Tuca

  • Je später der Tag, desto exotischer die Ware und so hatte Titus sich auch diesen Verkauf wieder auf den späten Nachmittag terminiert.


    Einer der Wandschränke, die Titus euphemistisch Verkaufsassistenten nannte, führte eine junge Nubierin auf die Bühne und Titus vergann sie anzupreisen.


    "Meine römischen Freunde," rief er aus.
    "Heute habe ich noch etwas für die Sammler unter euch. Aus dem südlichen Africa kommt diese Schönheit von Ebenholz.
    Aber es ist nicht nur Exotik für euer Haus, die ihr mit ihr erwerbt. Schon seit kurz nach ihrer Geburt diente sie einem römischen Haushalt in Alexandria. Anfangs noch als Haus- und Küchenmädchen, später wurde sie dann zur Cubicularia ihrer Herrin, die mir versichert hat, hoch zufrieden mit ihr zu sein und sich nur schwer von ihr trennen zu können.
    Private Gründe haben die Familie dann gezwungen, sie an mich zu verkaufen."
    Das prüfe mal einer nach. Die einzige, die wusste, dass das alles eine reichlich kaschierte Wahrheit war, war Tuca selbst und die würde sich schon nicht verraten. Nicht, wenn sie wusste, was gut für sie war.
    "In Ägyptus aufgewachsen spricht sie ebensogut griechisch wie Latein."
    Das hätte er fast vergessen.


    "Wer möchte diese schöne und kompetente Sklavin sein eigen nennen? Als großzügiger Mann verlange ich nicht mehr als 500 Sesterzen als Einstiegsgebot."


    Sim-Off:

    Achja, die Versteigerung endet 23.04. um 19:59:59. Ihr wisst ja, keine Zeitstempel danach ob Beitrag oder Edit sind zugelassen.
    [SIZE=2]Und danke für die Erinnerung, das was fehlte[/SIZE]

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpgCaius Decius Burdo hatte sich inzwischen einen recht guten Überblick über die Villa Urbana von Commodus verschafft. Ebenso über das vorhandenen Personal, die von ihm zu bewältigenden Aufgaben. Dabei gab es an der einen oder anderen Stelle noch Dinge die nachjustiert werden mussten. Was aber auch überhaupt nicht außergewöhnlich war nachdem einige Jahre lediglich 3 Sklaven im Haus gelebt hatten und plötzlich fast 2 Dutzend.
    Nachdem nun einige Arbeiten am Haus erledigt waren die von der vorherigen Besatzung nicht zu schaffen gewesen waren, so was wie ganze Zimmer renovieren, die Außenwände streichen, dass Dach ausbessern, galt es umzustellen.
    Einen Sklaven hatte Burdo eben verkauft den er quasi nur für schwere Lasten eingekauft hatte und für den es nun schlicht keine sinnvolle dauerhafte Verwendung mehr gab. Nach Rücksprache mit den Verwaltern der Güter von Commodus und der Nachricht das diese auch keinen weiteren reinen Muskel brauchten hatte er ihn verkauft.
    Nun sah er sich um ob was anderes sinnvolles zu bekommen war.


    Die Auslage vom bekannten Sklavenhändler Titus Tranquillus ließ ihn stehen bleiben.
    Er wartete das Beschreiben ab und ging dann freundlich lächelnd zum Händler




    "Salve Tranquillus, da hast du aber ein exotisches Stück Ware präsentiert. Du erlaubst doch sicherlich das ich sie ein wenig näher anschaue bevor ich ein Gebot abgebe?"

  • Rom, sie bekam Gänsehaut. Es waren nicht nur die Temperaturen, alles hier verursachte diesen innerlichen Protest, der sich nach außen in einer Gänsehaut manifestierte. Der Geruch, die Häuser, die engen Straßen. Das war die Mitte der Welt? So sagte man. Geschichten über Rom hatte sie viele gehört. Was die Stadt nicht konnte, sie einschüchtern. Alexandria war prächtiger, schöner. Tuca stand aufrecht und sehr selbstbewusst auf der Bühne. Hinter ihrem Auftreten verbarg sie die Angst vor ihrer Zukunft. Der Sklavenhändler hatte mit seiner Offerte den ersten angelockt. Wie der Honig die Bären anlockt. Das sehr dezent aufgetragene Öl, ließ ihre Haut samtig glänzen. Die Haare waren sauber in dünnen Zöpfen geflochten. Leicht angefeuchtet glänzten sie schwarz wie die Nacht. Sie trug einen Chiton, in der Taille von einem Gürtel gehalten. Auf der linken Schulter von einer Fibel, die rechte Schulter frei. Ein sanfter Duft von Mandel und Sandelholz umgab sie. Sie duftete nicht nach Veilchen !!! Tranquillus wusste seine Ware zu präsentieren.

  • Titus war bei solchen Fragen immer ein wenig misstrauisch. Gab genug Kerle, die guckten und dann doch nicht boten, nachdem sie sich satt gesehen hatten. Und dabei noch die Kleidung (für Titus nichts weiter als eine Investition in den Verkaufspreis der Sklavin) zerrissen.


    Aber von all diesen Befürchtungen lies sich sein liebenswürdiges Pokerface nicht irritieren.
    "Natürlich werter Herr, tretet nur näher und nehmt die Ware in Augenschein. Ich bin sicher ihr werdet nur Dinge finden, die eure Gebote in die Höhe treiben."
    Und nicht nur die Gebote, dachte der Sklavenhändler mit einem Augenzwinkern.

  • Silanus war heute das erste Mal mit seiner neuen Leibsklavin/-wächterin Hiera im Schlepptau unterwegs und bahnte sich gerade einen Weg am Rand des Sklavenmarktes durch die Menschenmenge, als er auf eine Versteigerung aufmerksam wurde. Er verzögerte zuerst seinen Schritt und lauschte den Worten des Sklavenhändlers. Eine Sklavin aus Aegyptus? Neugierig änderte er seine Richtung und marschierte schließlich zur Tribüne, um auch einen Blick auf die Sklavin werfen zu können. Und es lohnte sich auch für den Iunier. Beim Anblick des dunkelhäutigen Mädchens erinnerte er sich sofort an seine wunderbaren Jahre in Alexandria zurück. Wie oft hatte er dort Mädchen und Frauen gesehen, die ebenso eine wunderschöne, ebenholzfarbige Haut hatten und dadurch einen exotischen Flair versprühten. Er überlegte bereits ob diese Sklavin nicht eine Bereicherung für ihren Haushalt wäre. Bestimmt würde sie auch Axilla gefallen, die ja ebenso einige Jahre ihres Lebens in Aegyptus verbracht hatte. Aufmerksam musterte er die Sklavin, wartete jedoch vorerst ab.

  • In eine normale Sklaventunika gehüllt ging Hiera leicht versetzt hinter Silanus her. Ja man konnte sie in ihrer Aufmachung nicht von den anderen Sklavinnen der Stadt unterscheiden. Man sah ihr nicht an, dass sie nur wenige Handgriff benötigte um einen Menschen leise und lautlos zu töten. Man sah ihr nicht an, dass sie wirklich in der Lage war den Mann der ihr vor ihr lief zu beschützen. Ihre Augen gingen ruhig umher und sie hatte das Umfeld im Blick um so dichter das Gedränge wurde um so aufmerksamer wurde sie. Als er am Sklavenmarkt anhielt um die Ware zu betrachten positionierte sie sich so hinter ihm, dass sie das direkte Umfeld so überblicken konnte damit sie jeder Zeit in der Lage war einzugreifen. Was seien Aufmerksamkeit erregt hatte beachtete sie jedoch nicht. Das war nicht ihr Auftrag. Ihre Aufgabe war es einzig und allein ihren Herren zu beschützen.

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Nachdem Burdo die Erlaubnis erhalten hatte näherte er sich der Sklavin ein Stück.


    Allerdings nicht ohne dem Händler vorher noch ein gewinnendes Lächeln zu zeigen. Nicht das dieser am Ende noch dachte er würde die Sklavin jetzt nur befummeln wollen.


    Das Ware und besonders teure Ware aber natürlich vor dem Kauf genauer angesehen werden musste war ja klar.


    Beim Näherkommen stieg ihm der angenehme Duft den sie verströmte in die Nase. Schon mal ein Pluspunkt. Dazu war sie in einem guten Pflegezustand. Haare, Kleidung und auch Haut waren sauber und gepflegt.
    Er musterte sie zunächst von oben bis unten.
    Aufrechte Haltung und keine Angst zeigend sprach für Burdo, die Gedanken der Sklavin konnte er ja nicht lesen, dafür das sie bisher, natürlich im Rahmen ihres Status als Sklavin, noch nicht viel Leid erfahren hatte. Es wohl also die Wahrheit gewesen war das sie ihr bisheriges Leben in einem guten Haushalt verbracht hatte.
    Ihm viel die Gänsehaut auf und erklärte sie sich mit den Temperaturen die in Roma zwar auch nicht gerade niedrig waren, mit Alexandria aber natürlich nicht mithalten konnten. Geschweige denn tiefes Nubien.


    Er nahm eine der Hände der Sklavin und strich zunächst über die Haut ihres Unterarms um zu prüfen ob der samtenen Optik auch ein ähnliches Gefühl folgte. Anschließend drehte er sie um die Innenseite ihrer Hände zu begutachten. Schwere Arbeit hinterließ ja andere Spuren als z.B. Küchenarbeit.


    Zum Schluss sprach er sie an:
    "Hallo, der Händler hat ja bereits einiges über die verraten und meine Augen mir weiteres berichtet. Sag mir doch einmal was für eine Küche wurde in deiner bisherigen Tätigkeit im Schwerpunkt zubereitet? Der Händler berichtete zwar das du in einem römischen Haushalt in Alexandria gelebt hast aber das bedeutet ja nicht das dort auch immer oder meistens römische Küche vorherrschte."



    Die Auslage vom bekannten Sklavenhändler Titus Tranquillus ließ ihn stehen bleiben.
    Er wartete das Beschreiben ab und ging dann freundlich lächelnd zum Händler




    "Salve Tranquillus, da hast du aber ein exotisches Stück Ware präsentiert. Du erlaubst doch sicherlich das ich sie ein wenig näher anschaue bevor ich ein Gebot abgebe?"

  • Wieder einmal, einmal mehr eher sinnfrei, hatte es den jungen Germanicer auf den Markt verschlagen um dort zu sehen was er nicht haben konnte. Nicht haben konnte war aber doch etwas zu heftig ausgedrückt. Aber trotzdem. Es fehlte einfach am nötigen Geld.
    Unterstützung von Seiten seines Vaters oder seiner Mutter war bescheiden. Der kleine Job in der Kanzlei ließ ihm auch keine grossen Sprünge machen, eher kleine Schritte. Trippelschritte genauer beschrieben. Und sein Neffe in Germanien schien verschollen. Da gings ja um das Erbe eines Verwandten auf das Germanicus Cerretanus ein Auge geworfen hatte.
    Kurz.....die Lage war beschissen aber nicht hoffnungslos denn Hoffnung gab als Letzter den Löffel ab.


    Zurück zum.Thema....die Casa war unterbesetzt. Total. Und wenn es mit dem Schwundbso weiter ging würden letztendlich die Ratten und sonstiges Ungeziefer in dem geräumigen Anwesen leben.
    Cerretanus stand also da und betrachtete die junge Sklavin mit neugierigen Blicken.

  • Hatte Tranquillus nicht gesagt in Augenschein nehmen? Das legte dieser Römer vor ihr sehr freizügig aus. Bestimmt, ohne Hast entwand sie ihm ihre Hand. Zog ihren Arm zurück. Ihr Blick sagte, nicht anfassen nur ansehen. Dachte er sie war eine Mogelpackung? Ihre Haut frisch eingefärbt? Und was wollte er aus ihrer Handfläche lesen?


    „ Vorwiegend römische Küche. Bei Besuchen von Händlern aus dem Osten, landestypische Küche.“ beantwortete sie wahrheitsgemäß seine Frage.


    Diese Besuche waren für Tuca immer etwas besonders. Sie lauschte vom Atrium aus, den Erzählungen der Händler. Von ihren Reisen, den fernen Ländern, den vielen Wundern die sie gesehen hatten.
    Aber warum wollte er wissen was für Küche ? Wollte er sie als Küchenhilfe? Tuca selbst fand, das ihr das nicht gerecht wurde. Seit Eintritt ins Erwachsenen Alter hatte sie als cubicularia bei ihrer Domina und dem jungen Dominus gedient. Ihr Status hatte sich damit verbessert und jetzt? Wieder in die culina? Begeisterung sprach nicht aus ihrem Blick.

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Für einen winzigen Moment verschwand jegliche Güte und Lächeln aus Burdos Gesicht.
    Schon öfter hatte er in Roma bemerkt das die Sklaven hier meinten sie könnten sich etwas mehr erlauben! Waren das vielleicht Nachwirkungen des Aufstandes?
    Oder gingen gerade all zu viele Geschichten von großen Lieben zwischen Sklave/Sklavin mit Herr oder Herrin rum?
    Bei diesem Gedanken kam das Lächeln und der Schalk aber auch wieder in sein Antlitz. Wenn er daran dachte das er ja selber eine Sklavin in sein Cubiculum und Bett geholt hatte. Zwar war ihm und Veleda vollkommen bewusst das das ein reines Zweckbündnis war. Er fand sich noch zu jung und aktiv um alleine zu schlafen und sie hatte dadurch ein paar Vergünstigungen und war von bestimmten Arbeiten befreit. Wäre der Haushalt eine Legion dann war sie dadurch zum Immunes aufgestiegen. Aber nicht mal ansatzweise zu mehr.


    Naja wie auch immer die Reaktion der Sklavin, jetzt keineswegs auch so extrem das sie irgendeine Bestrafung bedarf, jedenfalls in Burdos Augen, war eindeutig. Sie hielt sich nicht nur aufrecht und Selbstbewusst. Sie war es auch. Ein weiteres Zeichen dafür das die Angaben des Händlers vollkommen der Wahrheit entsprachen. Das hier vor ihm war eine Sklavin die weit oben gestanden hatte in der Hierarchie der Sklaven ihres Hauses.


    Sein Plan sie zu kaufen um erstens für Commodus, der exotisches liebte, einen netten neuen Blickfang ins Haus zu bringen und zweitens in der Culina, die gewisse Schwächen in der traditionellen römischen Küche gezeigt hatte, zu helfen würde mit dieser Sklavin höchstens zur Hälfte funktionieren.


    Er entfernte sich also ein paar Schritte und sah nach links und rechts wer denn sonst noch so Interesse zeigte.
    Neben ihm viel ihm ein Mann auf der irgendwie so aussah als ob er auch Interesse an der Sklavin hatte.


    Mit freundlichem, breitem Lächeln gesellte sich Burdo direkt neben ihm:


    "Salve Civis, mein Name ist Caius Decius Burdo. Mir scheint die Sklavin hat auch euer Interesse geweckt. Also wenn ihr mich fragt ist alles was der Händler gesagt hat die Wahrheit. Eine Mogelpackung kann ich da nicht erkennen."

  • Grundsätzlich war dem jungen Germanicer egal was es zu essen gab, hauptsache es schmeckte und machte satt.
    Nur.....der Blick der Sklavin ließ vermuten dass sie den Küchendienst satt hatte. Sich quasi daran übergessen. Cerretanus kicherte kurz ob dieses Wortspiel, erschrak und unterbrach sein Kichern.


    “Wie?“ Zuerst wollte erbdem Mann auf unfreundliche Aet zu verstehen geben nicht daran interessiert zu sein ein Gespräch zu führen doch das symphatische Gesicht hielt ihn dann doch zurück.


    “ Äh. Ja. Also. Es wäre sicherlich ein Gewinn für unsere Casa. Wobei..“ er unterbrach kurz um dann fortzufahren“....wobei so fast jeder Sklave ein Gewinn wäre.“ Ein bedauerndes Seufzen war zu vernehmen.


    “ Und vermutlich werde ich nicht annähernd genügend besitzen um die Sklavin da zu ersteigern. Schon allein wegen dem Herren dort drüben.“ Dabei nickte er in Richtun Iunius Silanus. Er kannte den Iunier nicht persönlich, wusste aber durch seine Arbeit in der Kanzlei wer er war. Schliesslich hatte Cerretanus den Iunier ein paar mal gesehen.
    Und ich bin Germanicus Cerretanus.“

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Burdo deutete eine leichte Verbeugung an


    "Sehr angenehm dich kennen zu lernen!"


    Ihm war natürlich nicht entgangen wie der Mann der ihm gegenüberstand offensichtlich diese Sklavin...oder war es vielleicht irgendeine Sklavin haben wollte? Ebenso sprach er von uns, ganz so als ob er noch mehr als nur seine Person vertrat.


    "Nun ich würde das zwar nicht so verallgemeinern, es gibt sicherlich Sklaven die kein Gewinn sind. Allerdings scheint mir das bei der Ware hier nicht der Fall zu sein."


    Anschließend folgte er dem Blick und dem Nicken und sah sich den potentiellen Konkurrenten genau an.


    "Verzeiht die Frage aber um wen handelt es sich denn dort? Mir ist der Mann leider nicht so bekannt als das ich ihn bloß am Angesicht erkenne.
    Unabhängig davon...mir schein bisher hat er auch noch nicht geboten, noch nicht einmal die Ware genauer in Augenschein genommen. Vielleicht herrscht doch keine Konkurrenz."

  • " Das? Das ist ein Tribun der Prätorianer. Ich muss kurz überlegen...sein Name ist....Iunius....Iunius...ja jedenalls ein Iunier. Und noch nicht so lange im Amt." Cerretanus wusste dies recht genau da er selbst die Urkunde zur Einberufung ausgestellt hatte.
    " Er war auch vor einigen Jahren Procurator einer der Kanzleien. Aber frag bitte nun nicht welche genau,"
    Der Germanicer blickte wieder zur Sklavin um Burdos Ansicht entweder zu teilen oder zu widerlegen.


    " Hmm. Meinst du?" Cerretanus hatte bereits das Interesse an der Frau verloren. Irgendwie passte sie doch nicht so in das Bild das Cerretanus vor Augen hatte.


    " Kochen allein ist nun nicht wirklich ein Gewinn. Bin mir sicher dass es in den hießigen Suppenküchen Angebot zur Genüge gibt und man damit einen Gewinn erzielen würde."
    Er wusste es ja denn die Suppenküche die er mehrmals besucht hatte war ohne Zweifel sehr gut. Also das Essen nun. Was die Gesellschaft anging war dies ein anderes Thema.
    " Und dein Interesse ist geweckt? Vllt auch Ambitionen sie zu erwerben?" in kurzer Schwenker mit dem Kopf zum Podium ließ unverständlich wissen das die Sklavin gemeint war.

  • Flanieren gehen, denkste. Corvina war mit zwei Sklaven unterwegs, Lebensmittel für den tiberischen Haushalt zu erstehen. Ihr Weg führte am Sklavenmarkt vorbei. Tranquillus war am wirken. Das der mal nichts zu verkaufen hatte, war Corvina bisher nicht unter gekommen. Sie riskiert einen Seitenblick. Erstaunlich gute Ware stand auf seiner Bühne. Wie immer standen da Grüppchen von Männern und begafften diese annehmbare exotische Sklavin.
    Corvina's Neugier war geweckt. Das wäre was für den Tiberischen Haushalt. So was hatte hier kaum ein anderer Haushalt zu bieten. Die Einkäufe waren vergessen. So wie Tranquillus drein blickte gab es noch kein Gebot.



    "500 Sesterzen "



    Aber jetzt.

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg


    "Oh...ein Tribun der Prätorianer. Sehr interessant!"


    Burdos Interesse war tatsächlich vorhanden und er sah sich ein wenig, halbwegs unauffällig den Mann an.


    "Wenn ich so frei sein darf. Und du bist auch bei der Garde oder wie kommt es das du einen Tribun der Prätorianer einfach so erkennst?"


    Burdo wurde langsam klar das diese zufällige Begegnung eventuell einiges an Fortschritten bringen konnte. Fortschritte bei dem sehr steinigen Weg die Commodus und damit auch er, gehen musste.


    Die Frage nach der Sklavin wie auch das folgende Gebot waren da dann schon eher störend.
    "Ach was...mehr ein Hingucker auf den ersten Blick. Außerdem...",


    sein Blick ging zwischen Tribun und der Frau die das erste Gebot abgegeben hatte hin und her.


    "...scheint mir das ein mitbieten hier sowieso nur den Preis hochtreiben würde."

  • Gelegentlich spülte auch mich das Treiben auf dem Markt zum Podest des Sklavenhändlers Titus Tranquillus. Im Schlepptau hatte ich wie immer den greisen Sosistratus, der sich von Tag zu Tag mehr abzumühen schien, sich überhaupt auf den Beinen zu halten. Während ich also mein Tempo an meinen altersschwachen Leibsklaven anpasste, ließ ich meinen Blick aufmerksam durch die Menge streifen, als ich ein bekanntes - beinahe schon familiäres Gesicht erkannte. Iunius Silanus. Dies war es mir wert einen kurzen Halt zu machen und die Ware genauer zu begutachten. Die letzten Male hatte ich bei Tranquillus nur wenig Glück gehabt. Nicht weil es an Sesterzen mangelte, sondern weil die Qualität des sonst so berüchtigten Sklavenhändlers nicht zufriedenstellend gewesen war. Zuerst bot er einen Thraker an, der tatsächlich auf der Bühne aufbegehrte, dann eine singende Dakerin - oder von welcher östlichen Einöde man sie auch immer hier nach Rom verschleppt hatte. Diese Sklavin schien aber zumindest rein äußerlich interessant zu sein. Ich hatte auch direkt eine Vorahnung, warum Silanus' Blick an ihr haftete. "Eine Exotin, nicht wahr?", sprach ich den zukünftigen Anverwandten unvermittelt von hinten an, nachdem ich mich ihm angenähert hatte. "Da muss ich ja beinahe sentimental an die Zeit in Alexandria zurückdenken", offenbarte ich mit einem Grinsen und reiste kurz gedanklich zurück in die Provinz. Exotische Frauen gab es dort genug - Rom erschien mir dagegen manchmal grau und einfältig, hatte aber dafür gewiss andere Vorzüge.

  • Titus hatte gerade angefangen nervös zu werden. Hatte er sich verschätzt? Den Zeitpunkt doch falsch gewählt? Hatte er etwas an Tuca übersehen?
    Oder warum bei allen Göttern der syrischen Unterwelt gab hier heute gar niemand ein Gebot ab?


    Dann endlich kamen die erlösenden Worte. 500 Sesterzen.


    Titus blickte in Richtung der Bieterin und taxierte sie kurz. Jepp, ernstzunehmen. Defintiv reich genug, aristokratische Nase, also vermutlich Patrizierin. Er kannte seine Klientel. Nicht persönlich verstand sich.


    "500 Sesterzen von der reizenden jungen Dame aus bestem römischen Hause!" schmeichelte der alte Händler.
    "Wer bietet mehr für eine junge, gesunde Schönheit aus den sagenumwobensten Grenzregionen unseres Imperiums? Für eine junge Frau, die ihren Herren und ihre Herrin so zurechtmache kann, dass sie sich selbst auf den höchsten Festen nicht schämen müssen."
    Und das für Preise, für die ich, wenn es gut läuft sogar einen tumben Feldsklaven verkaufen kann. Seinen Ärger merkte man ihm natürlich nicht an.

  • Wie sie alle da standen und sie anstarrten und sich dann untereinander austauschten. Tuca schnupperte an ihrem Arm. War ein schlechter Geruch an ihr? Sandelholz war ein guter Duft. Hatte sie jemand verflucht. Bei Isis, das wäre eine Katastrophe. Der erste, der sie genauer angesehen hatte, nahm wohl Abstand von ihrem Kauf.
    Was war Rom für eine Stadt. Hier wartete man, anstatt zu handeln. In Alexandria wurde bei jedem Sklaven um den Preis gefeilscht.
    Eine Frauenstimme rief ein Gebot. Tuca sah sie die Ruferin weiter hinten stehen. Ihr Aussehen, die Kleidung waren gut, sie hätte sie besser angezogen und frisiert.


    Bei dem verhaltenen Bieten hatte Tuca Zeit sich die Leute genauer anzusehen. Der von vorhin, ein Durchschnittsmensch, die Kleidung mittelmäßig, legte keinen besonderen Wert auf sein äußeres. Er war nicht für sich hier. Der Mann mit dem er sich unterhielt. Ebenfalls Durchschnitt. Eher ein Zuschauer, er sah nicht aus wie ein potenzieller Käufer. Langweilig.
    Ihr Blick blieb an dem Mann in schwarz hängen. So etwas hatte sie in Alexandria nie gesehen. Die Frau schien zu ihm zu gehören. Das war keine normale Haussklavin. Tuca kannte sich aus. Sie erfüllte einen anderen Zweck. Eine vage Vermutung, sie beschützte den Mann? Er sah kräftig aus, hatte etwas militärisches an sich. Er wäre selbst in der Lage sich zu schützen. Tuca verstand es nicht. Was ihr auffiel, das schwarz, was er trug, war kein richtiges schwarz mehr. Sie versuchte seine Füße zu sehen. Dachte sie sich's doch. Gute Stiefel sahen anders aus. Von unten ganz nach oben. Sein Bart könnte mehr Pflege gebrauchen. Seine Haare gruselig. Wie er unter seinen Sachen aussah, wollte sie sich nicht vorstellen. Sicher nicht gut gezupft, wie es sein sollte. Er hatte ganz bestimmt kein Frau. Bei ihrer ersten gemeinsamen Nacht würde sie ihm wahrscheinlich die Tür weisen. Tuca verdrehte die Augen, als sie das dachte. Bei ihr wäre ihm das nicht passiert. Sie war gründlich und sehr genau. So hätte sie ihn nie auf die Straße gelassen. Genau so wenig wie die Bieterin dahinten mit ihrer billigen Frisur.

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus


    Bei der Frage nach seiner Tätigkeit, lächelte Cerretanus verlegen und blickte kurz zu Boden um seine Verlegenheit nicht gänzlich sehen zu lassen


    “ Oh. Nein. Kein Prätorianern. Ich bin nicht mal Mitglied des Exercitus Romanum.“
    “ ich bin Notarius in der kaiserlichen Kanzlei. Im Officium des ab Epistulis. Und den Tribun kenne ich nicht persönlich. Meine Tätigkeit in der die Kanzlei hat mit heeresdienstlichen Dingen zu tun
    Anfragen, Versetzungen, Beförderungen und solche Dinge.“

  • Das erste Gebot kam von einer Stimme die er kannte. Neugierig sah Silanus daher in die Richtung es der sie kam und erkannte Tiberia Corvina wieder. Ein wenig Verwunderung machte sich in dem Iunier breit. Hatte ihr Bruder nicht bei ihrem letzten Aufeinandertreffen noch die heikle finanzielle Lage hervorgestrichen? Wie passte es da zusammen, dass seine Schwester nun hier am Sklavenmarkt um eine Sklavin mitbot. Er deutete Hiera, dass sie ihm folgen sollte und schritt dann zu Corvina.


    "Salve! Wie ich sehe bist du an dieser Sklavin interessiert? Ich habe auch schon ein Auge auf sie geworfen, konnte mich aber bisher nicht zu einem Angebot durchringen."

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