Valetudinarium - Krankenhaus

  • Ich betrat das Valetudinarium und blickte mich nach dem Medicus um. Dieser saß an einem kleinen Tisch und hatte eine kleine Arzttasche neben sich stehen. Ich grüßte fröhlich und sagte: "Salve Medicus!"
    "Salve, Salve," murmelte der Medicus. "Was gibt es? Splitter in der Hand?"
    Er war sichtbar nicht der jüngste Soldat. "Nicht ganz," erwiederte ich. "Ich bin Caius Octavius Sura und beschäftige mich mit einem Mordfall. Ich will einige Informationen über die Leiche und ich denke bei der Todesursache könnten sie mir wohl am besten helfen."
    "Die Tiberleiche?", fragte er.
    "Um präziese zu sein."
    "Dann lass und mal gehen, in den Untersuchungsraum."
    Der Medicus erhob sich und ich folgte ihm.

  • Ich betrat wieder das Valentudinarium und wieder saß der Arzt da. "Verzeih noch einmal die Störung," sagte ich und der Medicus schaute auf und grinste breit: "Na, schon wieder der selbe Fall? Du willst wohl viel heraus bekommen, aber ich kann dir nur medizinisches sagen. Und meine Vermutungen!" "Auch damit wäre mir genüge getan!", sagte ich dankbar. "Na, wenn du meinst, dann mal los..."

  • Etwas später kam ich ins Krankenhaus, sah einen Probatus leblos auf einem Bett liegen und den Princeps davor stehen. Ein Medicus kam hinter mir her und ging direkt auf den Probatus zu. Ich wandte mich an den Princeps


    Was bei allen Göttern ist denn hier los? platzte es mir heraus

  • Ich schaute auf den Probatus und anschließend auf den Medicus, welcher nur mehr den Kopf schüttelte.
    Er hat diese Welt bereits verlassen, Centurio! sagte er, es scheint als hätte er sich den Kopf gebrochen!
    Ich nickte dem Medicus zu und wandte mich wieder an den sichtlich geschockten Princeps, auf welchen ich aber keine Rücksicht nehmen konnte!

    Princpes Prior ich erwarte einen bericht über alles was vorgefallen ist! SOFORT!

  • "Nun gut!", sagte ich mit eindeutig gedrückter Stimme. "Als ich mal wieder ganz normal mit ihm trainierte und übte geschah es: Ich habe mit ihm gekämpft und es war auch alles wunderbar, er ging dann los um seine Runden zu laufen und schließlich stolperte er über seine Beine, oder über irgendetwas, ich konnte es nicht sehen. Dann hat es geknirsch, ich glaube im Naken und dann..." Ich zeigte nur noch mit einem Kloß im Hals auf meinen Schüler.

  • Ich hörte mir den Bericht des Princeps an, dann legte ich meinen Arm auf seine Schulter.
    Nun Princeps so wie ich es sehe hast du nichts fallsch gemacht! Sowas passiert nunmal, da können wir nichts ändern! Es ist immer schlimm das erste mal einen seiner Kameraden sterben zu sehen! ich überlegte und mir fielen wieder die Bilder der schlacht in Germanien ein, Nein es ist immer schlimm einen Kamerade sterben zu sehen. Ich straffte wieder meine Haltung


    Princeps ich erwarte bis morgen einen schriftlichen Bericht über das geschehene, auf meinem Schreibtisch! Und jetzt geh in die Unterkünfte, ich glaube hier ist nicht der richtige Ort um dich zu beruhigen!

  • Von dem Ort, wo der Überfall stattfand ...


    Cato und der Vigil hatten Gabriel ins Krankenhaus gebracht und ein Medicus wies sie an, ihn auf eines der freien Betten zu legen, was sie auch rasch taten. Als Gabriel den weicheren Untergrund fühlte, machte sich langsam eine Erleichterung breit.


    Der Medicus trat an das Bett heran und betrachtete erst einmal seinen neuen Patienten, während er Cato fragte, was passiert wäre. Er konnte sehen, dass Gabriel ein paar Platzwunden im Gesicht hatte.

  • Endlich waren sie im Krankenhaus angekommen und ich beantwortete die Fragen des Medicus.


    Er würde übel mit Knüppeln zugerichtet. Soweit ich das noch mitbekam, hat man ihm auch schwer in die Magengegend getreten, selbst, als er am Boden lag. Ich denke, er wird innere Verletztungen haben. Er spukte Blut, als ich bei ihm ankam.


    Hoffentlich schafft er das, hoffentlich war es nicht so schlimm. Der Vigil neben mir schien genauso nachdenklich in sich versunken zu sein, wie ich es war. Warum tat man soetwas... was gab es für einen Grund dafür?

  • Der Medicus nickte und schüttelte den Kopf.
    »Innere Verletzungen wären sehr schlecht, denn dagegen haben wir keine wirklichen Mittel ...« murmelte er und beaß sich seinen Patienten näher. »Wie heisst du?« fragte er Gabriel, auch um zu sehen, wie klar er bei Verstand war.


    Gabriel stöhnte: »Gabriel ... Marcus Didianus Gabriel ... «


    Der Medicus nickte. »Nun, Gabriel, ich werde dich nun ausgiebig untersuchen!«
    Er wandte sich wieder an Cato.


    »Wenn ich die Herren bitten darf, etwas zurückzutreten? Es wird einen Moment dauern. Möchtet ihr warten oder später wieder kommen?«


    Der Vigil nickte und sagte zu Cato, dass er bei den Vigiles Meldung machen müsse, da Gabriel ja nun erst einmal nicht mehr seinen Dienst antreten konnte.

  • Die Zeit war inzwischen recht weit fortgeschritten und so sollte das urplötzliche Aufreißen der Türe zum Valetudinarium die nächtliche Ruhe durchbrechen. Ungeachtet der bereits anwesenden Verwundeten, trugen zwei Miles einen verwundeten Legionär zwar behutsam aber nicht sehr leise herein.


    „Wir legen ihn dort vorne auf eine Liege.“


    „Wo steckt eigentlich der Medicus um diese Uhrzeit?“


    „Keine Ahnung, wahrscheinlich wird er friedlich schlafen.“


    „Dann rennst du gleich mal rüber und holst ihn aus den Federn“


    „Ich?. Wieso ausgerechnet ich? Du könntest dir doch auch den Anschiß abholen, wenn du ihn zu so später Zeit noch störst.“


    „Na weil ich hier aufpassen muss, dass er uns nicht unter den Händen wegstirbt. Sonst bekommen wir noch größeren Ärger“


    Das Gespräch zwischen dem Miles Novatus und Nobilitas ging nach einer Weile in ein gedämpftes Flüstern über, als sie Melas auf eine der freien Pritschen legten. Auch wenn Novatus mit knirschenden Zähnen davon eilte, um den Medicus zu holen, so führte er seine Aufgabe recht zügig im Laufschritt auf.


    Fast wäre auch deshalb mit den zweiten eintreffenden Verwundeten zusammengestoßen, als Felix diesen recht unsanft durch die Tür beförderte.
    „Setz dich da hin und warte auf den Medicus“, raunte Felix seinen Schützling an. Deutlich war der Zorn in der Stimme des Miles zu vernehmen. Immerhin hatte er aufgrund dieses Zwischenfalls seinen abendlichen Wein verpasst. Da würde Constantius sich noch anstrengen müssen, um das auch nur wieder ansatzweise wieder gut zu machen.


    Minuten zogen in das Land und Ruhe kehrte wieder ein.


    „Wo bleibt nur Novatus mit dem Medicus“, unterbrach Nobilitas nur einmal die schwere, düstere Stille.

  • Nach einer Weile des Wartens sollte die neu eingekehrte Ruhe erneut durchbrochen werden. Zunächst nur durch den sehnsüchtig erwarteten Medicus, der in Begleitung eines Miles und mit schlechter Laune eintraf.
    Trotz eines Blickes, der Patienten eher getötet hätte als ihnen Linderung zu gewähren, machte er sich unverzüglich daran, die Wunden Melas fachmännisch zu versorgen. Obwohl er mit flinken Händen und wenig Rücksicht vorging, war jeder Handgriff genau geplant und wissend ausgeführt. Kein angenehmer Arzt, doch ein fachkundiger zumindest.


    Die zweite Störung der nächtlichen Ruhe im Krankenlager erfolgte, als kurz darauf die Tür erneut geöffnet wurde, oder vielmehr aufgestoßen wurde. Die Konturen eines weiteren Miles zeichneten sich im Torbogen vor dem Hintergrund der dunklen Nacht ab. Schwere Schritte erklangen, als die Gestalt zügig in das fahle Licht im Krankenlager trat. Es war Constantius und seine Gesichtsmimik sprach Bände. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und der Blick des jungen Mannes ähnelte eher dem eines Raubtieres, denn eines Menschen.


    „Wo ist dieser dreckige Bastard“, fauchte er seinen Kameraden entgegen. Jene angesprochenen hatten bereits reagiert, bevor der Iulier seine Stimme erhoben hatte. Eiligen Schrittes traten sie auf Constantius zu. Doch obwohl Novatus und Nobilitas ahnten, was geschehen würde, deutete Felix lediglich auf eine Gestalt, die zusammengekauert auf einem Stuhl hockte, die Hände immer noch gefesselt.
    Von dem Adrenalin angetrieben, das in seinen Adern brannte, erreichte Constantius deshalb den Mann noch bevor seine Kameraden ihn zurückhalten konnten.
    Wie eiserne Schraubzwingen legten sich die Hände des Iuliers um den Kragen des Attentäters. Zogen diesen auf die Beine und hielten ihn in einer unangenehmen, gestreckten Körperhaltung gefangen. Mit flammenden, zornigen Blick betrachtete Constantius den Kerl, der es gewagt hatte, seine Cousine zu bedrohen.


    „Du Wurm hast es gewagt dich meiner Cousine zu nähern?
    Was wolltest du von ihr?
    Sprich! Oder ich zeige dir gleich hier, welche Konsequenzen dein Handeln haben wird.“


    Nur röchelnde Worte vermochte der Mann von sich zu geben. Zu sehr drohte ihm der eiserne Griff des Miles die Luft abzuschnüren. Und vielleicht wäre dies ihm auch zum Verhängnis geworden, hätten die Miles Novatus und Nobilitas den Iulier nicht rechtzeitig erreicht und ihn weggezerrt. Dabei war es ein harter Kampf den jungen, kräftigen Iulier von seinem Opfer zu lösen. Nur die Kraft der beiden Mänenr gemeinsam schien gerade auszureichen.


    „Lass ihn Constnatius. Er bekommt seine Strafe. Stürze dich nicht in ein Unglück! Geh…geh und mach dem Wachhabenden Meldung. Ich glaube er wartet bereits darauf.“


    Erst als die beiden Miles Constantius durch die Tür schoben, beruhigte er sich wieder und ging zum officium des Wachhabenden.

  • Nach dem Cato und der Vigil den Raum verlassen hatten, machte sich der Medicus daran, Gabriel zu untersuchen, nach dem ihm ein Pfleger seine Kleidung ausgezogen hatte.
    Der Medicus sprach freundlich auf Gabriel ein, der bei Bewusstsein war und fragte ihn, während er ihn abtastete, wo es den schmerzen würde.


    Am Ende der Behandlung trug Gabriel einen Stützverband um den Brustkorb, da zwei Rippen gebrochen waren.
    Ob und wie stark er innere Verletzungen hatte, konnte der Medicus nicht mit Genauigkeit sagen und schliesslich trat er aus dem Raum heraus, wo er Cato vorfand und berichtete ihm von Gabriels Zustand:
    »Zwei Rippen sind gebrochen, oder zumindest angeknackst. Was die inneren Verletzungen angeht, sagte ich bereits, dass wir da nicht viel machen können. Du kannst ihn nun vernehmen oder jedenfalls sprechen!«


    Gabriel hingegen lag in dem Bett, die Decke bis unter das Kinn gezogen und starrte zu Decke. Man hatte ihn etwas Opium gegen die Schmerzen gegeben, was langsam wirkte. Er hatte beide Arme über der Decke.

  • Nachdem der Medicus nach draußen kam und mich über Gabriels Zustand informierte, betrat ich wieder den Raum und ging zu Gabriel, der am anderen Ende in einem Bett lag.


    Alles in Ordnung? fing ich langsam an. Ich wollte ihn nicht überrumpeln, er würde etwas Ruhe sicherlich brauchen.

  • Also Cato den Raum betrat, neigte Gabriel seinen Kopf zu ihm und grinste ein wenig gequält.
    »Naja, wie man es nimmt. Aber ja. Ich lebe ... noch!« Er wollte lachen, doch es endete eher in einem verkrampften Husten, da ihm durch die kaputten Rippen der Brustkorb schmerzte.
    »Wärst du und Crassus nicht gekommen, würde ich wohl nun im Leichengewölbe liegen ... ihr habt einen Täter festnehmen können?« Er erinnerte sich nur noch vage, was nach den Schlägen passiert war.

  • Ich schaute nach unten. Mir war es peinlich, was geschehen war.
    Ja, einen haben wir. Aber durch mein überstürztes Eingreifen konnten die anderen beiden fliehen. Es tut mir Leid, ich hätte gerne alle drei gefangen genommen...

  • Gabriel sah Cato an, den er noch von dem Brand vor kurzen kennen gelernt hatte und versuchte ein aufmunterndes Lächeln: »Ach, dass muss dir doch nicht leid tun. Ein Täter reicht hoffentlich aus.« Er seufzte, als er wieder an Strabo denken musste, von dem er mehr als nur enttäuscht war.
    QWas mir viel mehr Sorgen macht ist, dass die Schläger von einem meiner ehemaligen Vorgesetzen geschickt wurden. Zumindest sagte dass einer der Täter. Und alles nur, weil ich Libertus bin und ihm, Strabo, ein wenig die Meinung gesagt habe. Dabe tun Worte wahrlich nicht so weh, wie ...« Er seufzte wieder und verzog verächtlich seinen Mund.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!