Weihung des Tempels

  • Nachdem ich das Kommando wieder übernommen hatte, wandte ich mich wieder an die Männer.


    "Milites, mit Stolz und Ehre können wir, die wir alle am Bau dieses Tempels zu Ehren des Mars, mitgearbeitet haben, heute der Weihung des Tempels beiwohnen und huldigen so Mars, den Gott, der unser Schwert und unser Schild führt und der uns empfangen wird, wenn wir ins Elysium schreiten!"


    Ich deutete dem Priester, dass er gleich anfangen konnte....


    "Nun möchten wir den Zeremonien beiwohnen und Mars die Ehre erweisen, die ihm gebührt!"

  • Der Sacerdos, dem der Auftrag gegeben wurde, den Tempel der ALA zu weihen, hatte die zeit des Appells genutzt und sich das Templum sowie Aedes angeschaut. Es war ein beachtlicher Tempel geworden und man hatte ihm hier im Castellum einen schönen Platz zugewiesen. Auch das Bild Mars an der hinteren Wand war sehr schön gelungen. Die Statuen der Cella waren fein verziert. Er fand, dass sich Mars hier einfach nur wohlfühlen musste. Vor dem Kultbild befand sich ein Tisch auf dem man einige Nahrungsmittel darbot. Draußen vor dem Eingang befand sich der Opferaltar. Auf dem Foculus stand eine Schale mit Weihrauch bereit. Daneben eine Karaffe des besten Weines, den man hier finden konnte. Es überraschte ihn schon ein wenig, dass man hier soweit im Norden so gute Weine finden konnte. Doch daran dachte er nun nicht weiter. Bald würde der Appell zu Ende sein und die Männer hier zum Tempel kommen um der Weihe beizuwohnen. Er war sehr zuversichtlich, dass Mars dieses Opfer annehmen würde. Schon damals als der Bauplatz festgelegt wurde und man diesem dem Kriegsgott vermachte, hatten die Zeichen sehr gut gestanden. Er konnte nicht glauben, dass der Gott sich heute derart um entschieden hätte und nun die Annahme des Tempels verwehrte. Ganz im Gegenteil war er sicher sehr froh hier in dieser Provinz noch eine geweihte Stelle zu wissen an dem man ihm gedenken und Opfern konnte. Bald hörte er draußen erste Stimmen und so begab er sich nun auf den Absatz vor dem Tempel zu dem ein paar Stufen hinauf führten.

  • Cupidus bestaunte die Prozession und die Weihe mit großen Augen. Er hatte bisher noch nie eine Tempelweihe erlebt, eigentlich hatten die Götter in seinem Leben nie eine große Rolle gespielt. Vorsichtig stellte er sich auf die Zehenspitzen, um ein wenig mehr zu sehen.

  • Stolz stand ich nun als Eques unter meinen Kameraden und sah mir die bereits getroffenen Vorbereitungen für die anstehenden Feierlichkeiten an. Dann gab der Praefectus das Zeichen zu beginnen.

  • Nachdem sich die ganze Versammlung vom Apellplatz hierher verlagert hatte, war Venusia wirklich Bescheid gesagt worden. So hatte auch sie sich auf den Weg zum Tempel gemacht. Durch die Reihen der Männer schlängelte sie sich nun zu ihrem Mann, der schon das Zeichen zum Beginn gegeben hatte. Doch der Sacerdos hatte noch nicht angefangen und sie war somit noch pünktlich.
    Da bin ich,
    sprach sie dann leise nachdem sie neben ihm stand und wartete nun auf die Dinge, die da kommen würden.

  • Nachdem nun alle anwesend waren und er das Zeichen erhalten hatte, mit der Weihe zu beginnen, winkte er einem seiner Helfer ein Feuer und den Weihrauch zu bringen. Mit würdevollen Gesten entzündete er die Kräuter und sofort verströmten sie ihren angenehmen Geruch, der sich weithin ausbreitete. Ein anderer Helfer brachte die Speisen heraus und zeigte sie den Teilnehmenden.
    „Mars, wir wollen dir heute diesen Tempel weihen. Lange haben ihn viele Männer für dich gebaut. Nimm diese Gaben,“
    er deutete auf eine Karaffe mit Wein, eine Schale mit Obst und einen Kuchen, den der Helfer dann wieder zurückbrachte.
    „Nimm diese Gaben als ein erstes Zeichen. Mehr noch wollen wir dir gleich opfern und hoffen, dass du uns gnädig sein wirst und diesen Tempel als dein neues Heim annehmen wirst.“


    Nach einem kurzen Moment in dem er dem Weihrauch Zeit ließ zu verbrennen deutete er den versammelten Helfern den Stier zum Altar zu bringen. Der Praefect hatte dieses Tier für das Opfer ausgewählt und er war natürlich einverstanden. Ein prachtvoller Stier, stark gewachsen und er schien gesund zu sein. Der Gott würde sich sicher darüber freuen. Nun trat noch ein weiterer Mann zu ihm hinzu. Der Victimarius würde das Tier töten. Es war sehr schwierig so ein großes Tier zu opfern und er da brauchte man alle Hilfe, die man finden konnte. Nachdem nun das nervöse Tier zum Tempel geführt worden war, griff er nach dem Culter und strich ihm damit vom Hals zum Schwanz über den Rücken. Dies war die symbolische Entkleidung des Tieres. Danach griff er zu einer Karaffe mit gutem Wein und goss diesen Vorsichtig über den Stier. Damit war er nun für das Opfer geweiht. Der Victimarius trat nun hervor und nahm einen Hammer um den Stier zu töten. Ein kräftiger Schlag traf die Stirn und das stolze Wesen begann zu taumeln. Die Helfer hatten Mühe es festzuhalten. Ein zweiter Schlag erlegte das Tier schließlich und der Sacerdos trat mutig hervor. Noch immer hielt ersein Opfermesser n der Hand und durchtrenne nun die Kehle. Das Blut fing er in einer Schale auf. Nachdem der Stier ausgeblutet war, wuchtete man es auf den Rücken und schnitt ihm den Bauch auf . Die Eingeweide wurden herausgeholt und betrachtet. Sie schienen alle intakt zu sein und was das wichtigste war auch vorhanden. In den gesunden Farben boten sie sich dem Priester und seinen Helfern da.
    „Mars, wir haben dir diesen Tempel mit diesem Opfer geweiht. Er soll dir fortan als Heim dienen und du diesen treuen Männern, die unser Reich hier oben an der Grenze so tapfer verteidigen, beistehen.“
    Nun hoffte er auf ein Zeichen des bedachten Gottes und hoffte weiter, dass das Opfer gelungen war. Stille Minuten würde es nun geben in denen alles wartete...

  • Der Lauf der Sonne war jeden Tag ein beeindruckendes Schauspiel. Freilich äußerst berechenbar, zumindest wenn man ein griechischer Gelehrter war. Doch von diesen tummelten sich recht wenige zum Zeitpunkt des Opfers vor dem Tempel, und so muss den Zuschauern das Spiel der Schatten, welches die Säulen, die Nägel und Beschläge der Tür sowie der dichte Opferrauch aus den Kohlebecken auf den Wänden des Tempel vollführten, so vorgekommen sein, als würde Mars persönlich in den Tempel einziehen.


    Dabei saß der ganz ruhig da, leckte ein paar Krümel vom Opferkuchen aus dem Mundwinkel und wartete auf das Fleisch.

  • Als der Priester Mars anrief war mir so, als würde ein Schatten in Gestalt eines grossen Kriegers direkt in den Tempel ziehen und ich deutete Venusia "Sieh, ein Zeichen!"


    Dies sprach ich laut, so dass auch der Priester und die Männer aufmerksam wurden....

  • Es war schon interessant so eine Tempelweihe mitzuerleben. Das Ritual war ihr ein wenig zu grausig, aber man opferte ja hier einem Kriegsgott. Scheinbar fanden die so etwas toll. Als er sie dann auf das Zeichen aufmerksam machte, brauchte sie einen Moment im Rauch zu erkennen, was er gesehen hatte. Doch auch sie sah es und war beeindruckt. Dies schien wirklich ein Zeichen gewesen zu sein...Vorsichtig sah sie sich um ob dies auch die anderen wahrnahmen.

  • Ich hatte den Ausruf des Praefectus vernommen und auch mir lief ein Schauer über den Rücken, als wäre der Gott tatsächlich anwesend. Der Stier war wirklich ein kapitales Tier gewesen und die Priester schienen mit dem Verlauf des Opfers zufrieden. Ein beeindruckendes Schauspiel an das ich mich bestimmt bei jedem Besuch des Tempels erinnern würde.

  • Auch er war beeindruckt ob dieses Zeichens und zufrieden darüber, dass er nun erfolgreich den Tempel an seinen neuen Besitzer übergeben hatte, deutete er seinen Helfern die Kessel heranzuschaffen und auf ihre Feuer zu stellen. In Absprache mit dem Praefecten hatte man sich darauf geeinigt eine Art Fest auszustatten und er hatte sicher nichts daran einzuwenden gehabt. Das Wasser war vorher schon aufgewärmt worden so dass es nicht noch unnötig länger dauern würde die Speisung vorzunehmen. In den kleineren Kessel wurden die Innereien zur Gabe an den Gott gekocht und im Großen das übrige Fleisch des großen Stieres. Das Herz, die Lunge, die Leber, all dies war das wertvollste des Tieres und nur Mars würdig. In beide Kessel kamen noch ein paar Gewürze. Das Kochen übernahm der Castellumskoch. Der wars ja auch gewohnt für alle zu kochen und es wollte ja jeder etwas Schmackhaftes abbekommen und dies würde sicher auch jeder hier.


    Es dauerte ein paar Stunden bis das Fleich durchgekocht war. Die Innereien für Mars waren schon einiges früher fertig gewesen und man ihm dieses schon in seinem Tempel auf Teller dargeboten. Doch nun stand das Essen für die Truppe an und dies sollte der Praefect verkünden.

  • Und so tat ich auch....


    "Milites! Der Tempel wurde von Mars angenommen und nun werden wir diesen denkwürdigen Moment mit einem wahrhaft göttlichen Mahl beenden!


    Ich könnt euch jetzt alle Speis und Trank holen und nur kein Gedränge, es ist reichlich vorhanden!"


    Ich nickte den Decurionen zu, dass sie nun mit ihren Männern zum Essen fassen kommen konnten.....


    Sim-Off:

    WISIM

  • Ausmerksam hatte Venusia die ganze Weihe verfolgt und sie musste sich eingestehen, dass sie wirklich beeindruckt war und es war schon ein besonderes Gefühl gesehen zu haben wie ein Gott sein neues Heim annahm. OPferungen waren ihr durchaus bekannt und auch, dass die Götter, dass sie einem gewogen waren oder nicht. Aber so...nein...das hatte sie noch nicht erlebt. Deswegen schwieg sie auch nur und ließ das alles auf sich wirken.



    Nachdem Magnus nun die große Speisung eröffnet hatte, gesellte sie sich wieder etwas näher zu ihm.
    Das war heute wirklich ein interessanter Tag. Ich danke dir, dass ich dabei sein durfte.
    Ein freundliches Lächeln erschien in ihrem Gesicht.

  • Das war eine schwierige Frage. Wir empfand sie dies? Wie war es für sie? Einen Moment dachte sie nach, suchte nach Worten, die das irgendwie beschreiben könnten. Doch sicherlich würden es eh nicht die richtigen Beschreibungen sein.
    Es war schon etwas Besonderes und die Nähe eines Gottes zu spüren ist immer etwas Außergewöhnliches.
    Dennoch tat sie sich noch immer ein wenig schwer mit den römischen Göttern.
    Ich freue mich sehr, dass Mars euren Tempel angenommen hat und dies so überaus eindrucksvoll.
    Es schein so manchem Soldaten hier eindeutig die Sprache verschlagen zu haben.
    Für die Männer wird dies sicher eine gewisse zusätzliche Sicherheit geben, wenn sie ihren Gott so in der Nähe wissen und er scheint euch nach dieser Erscheinung wirklich sehr zugetan zu sein.

  • Ich nickte


    "Nun, die Götter und der Kaiser sind die wichtigsten Elemente für einen Soldaten, auch wenn die meisten den Kaiser nie zu Gesicht bekommen, so kämpfen sie doch für ihn, bis in den Tod. Und ebenso ist es mit den Göttern, Mars gibt uns die Kraft die wir brauchen und führt unser Schild und unser Schwert..... die Männer glauben daran und solch Zeichen, wie Heute geben ihnen zweifellos die Kraft, die sie in schwierigen Zeiten brauchen!"

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