• Sim-Off:

    habe nach so einem Thread gesucht, aber keinen gefunden ... sollte es doch schon so einen geben, dann bitte zusammenfügen


    Noch an seinem ersten Tag ging Sparsus auf die Latrinen der Secunda. Er war neugierig, ob man hier ebenfalls die gekalkten Wände dazu nutzte, sich zu verewigen.



    Fünf Minuten scheißt der Hund,
    ein guter Römer scheißt 'ne Stund.


    Durchfall gärt am längsten. Gab mal wieder Bohnen.




    Piß nicht daneben, du altes Schwein, der nächste könnte barfuß sein.


    Eigenlob stinkt, aber hier riecht's auch nicht nach Rosenwasser. Raetinus


    Zum Reisen braucht man Schuhe, zum Scheißen braucht man Ruhe.


    Der Morgenschiß kommt ganz gewiß, und wenn es erst am Abend ist.
    Also seid mich Optio Drusus auf Gerste gesetzt hat, klappt es nicht mehr so mit dem scheissen.


    Gib's doch zu - das war mal wieder das Beste,
    was du heute hinter dich gebracht hast!


    Tritt näher heran,
    er ist kürzer als du denkst.


    Ha!Ha! Meiner ist einen Fuss lang. Stummelschwänze sage ich da nur.


    Ich hörte die Frauen im Lupanar waschen sich jeden Tag. Das erinnert mich an einen Spruch von meinem Onkel: Wenn du kleckerst, wenn du spritzt, mach wieder sauber, worauf ein anderer dann sitzt!
    Octavius Maximus


    Der Latrinenprobatus war heute mal wieder da. Alles schön sauber wieder. Macro!


    Verehrte Probati, scheißt nicht auf den Rahmen, sondern in die Mitte, das ist bei uns so Sitte.
    Legio II, Tribunus T.A.


    Reiß mich am Riemen! Sabinus
    Wann? Wo? Ursus.


    Lieber den Schwanz in der Hand als eine Frau mit Verstand. Cato.
    Wie? Woher kennst du meine Alte? Varus


    Die Sonne brennt am Firmament, die Filzlaus längst der Sacknaht rennt.


    Filzläuse. Immer gut in Olivenöl ertränken. Das hilft meistens.


    Na wer sagts denn. Die Legio war wirklich überall gleich. Sparsus zückte seinen Dolch und ritzte auch etwas in eine freie Stelle ein.


    Nicht alles, was stinkt, ist Offizier. I. Sparsus





    edit: Symbol vor den Thread gesetzt

  • Eiligst war Brutus nach dem Anschiss durch Tribun Terentius in die Unterkünfte geeilt und er hatte doch tatsächlich genug Zeit gehabt, das Eichhörnchen unbemerkt auszunehmen. Sämtliche Überrechte befanden sich nun in einem Fetzen Stoff, den er heimlich zur Latrine getragen hatte. Leise verschwand das Paket in einem der dunklen Löcher. Eigentlich wollte Brutus schon wieder gehen, las aber noch einige der Sprüche die überall an den Wänden verewigt waren. Mit einem Lächeln auf den Lippen marschierte er dann zurück zu den Unterkünften.

  • Wie es so die Natur eben auch mal vorgesehen hat, kommt es dann mal vor, dass der Mensch den nur zu natürlichen Bedürfnissen nachkommt. So selbstverständlich auch ein Probatus, der sich, im Vergleich zu vielleicht höher gestellten Persönlichkeiten, den Gang und die Örtlichkeit mit anderen zu teilen hat.


    Und weil eben auch er nur ein Produkt der Natur war, musste er ein verdautes Produkt denn auch mal wieder zu dieser Örtlichkeit bringen. Man konnte eben jene nicht gerade als bequem beschreiben und doch kam es vor, dass der ein oder andere hier so etwas wie Gemütlichkeit an den Tage zu legen wusste und auch wenn die Geruchsnerven nicht selten an solch dekanten Orten aufs Äusserste strapaziert wurden, kam man doch nicht umhin an ein oder anderen Tagen hier ein nettes Pläuschchen halten zu können.


    Doch heute, so wie es denn die Götter wollten, war er für den Augenblick alleine vor Ort und ohne Begleitung, ohne jenen, die einem wohin schauten und dann stolz angaben, dass sie doch größer seien oder einfach nur schnaubten, weil sie es eben nicht waren. Heute hatte er die Örtlichkeit für sich und bedauerlicherweise keine Zeit sie auszukosten, denn schon rief wieder der Drill, die Notwendigkeit die Grundausbildung zu überstehen um vielleicht das ein oder andere Mal noch dies stille Örtchen, das in manchen Sekunden des Lebens alles andere als still war, zu teilen.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Der erste Tag der Bewährungsfrist für Ferox lief, als es sich Centurio Massa nicht nehmen ließ, die Ausbildung der neuen Tirones zu unterbrechen, um einen Kontrollgang zu den Latrinen vorzunehmen. Wehe dem Contubernium Sextus, wenn auch nur ein Mann fehlte oder sich bei der Arbeit ausruhte. Die Vitis knallte rhythmisch in den Handteller, als Massa die Örtlichkeit betrat. Sie ließ seine schlechte Stimmung erkennen. Sein Blick schweifte über die Wände, den Boden und blieb an einem der Löcher hängen.


    "Meldung!", brüllte er fordernd.



  • Hadamar zuckte zusammen, als die Stimme des Centurio ertönte. Gut, war irgendwie klar gewesen, dass der auftauchen würde. Nur wann war halt die Frage gewesen. Aber das laute Brüllen kam dann doch etwas überraschend, zumal Hadamar zuvor keine sonstigen Geräusche gehört hatte. Nicht dass der Centurio sich angeschlichen hätte... aber er war grad mittendrin im Schaufeln, um den Abwasserkanal zu reinigen. So ziemlich die ekligste Aufgabe und all den ekligen, die es beim Latrinenputzen so gab, weil man da halt mitten im, eh, Dreck stand. Aber: das hatte er sich freiwillig ausgesucht. Ging ja auch kaum anders, gemessen daran, dass es seine Schuld war, dass sie hier alle schuften mussten.
    Nicht ausgesucht hatte er sich, dass er das gemeinsam mit Fuscus machte... das hatte der selbst entschieden, weil er es sich nicht hatte nehmen lassen wollen, Hadamar nun unter besondere Beobachtung zu stellen. Anders gesagt: er folgte ihm quasi auf Schritt und Tritt und trieb ihn an, wann immer er auch nur ein klitzekleines bisschen langsamer wurde. Was übel war, gemessen daran, dass sein Bein fürchterlich brannte und ihm auch sonst alles weh tat nach den Prügeln vom vergangenen Abend... und er noch dazu hundemüde war. Aber Hadamar wusste auch, dass er das verdient hatte – nicht weil er Mist gebaut hatte, da war das eher... eine simple Kausalität. Mist gebaut – erwischt – Strafe. So einfach war das, ob man da was verdient hatte oder nicht, spielte doch keine Rolle. Nein, warum er fand, dass er das verdient hatte, und warum er auch ziemlich reuig war, war die Tatsache, dass er sein Contubernium im wahrsten Sinn des Wortes in die Scheiße geritten hatte.


    Hadamar hätte am liebsten einfach weiter gemacht und Fuscus oder sonst wem die Meldung machen lassen, aber der Veteran schien das anders zu sehen – und der Blick, mit dem er ihn bedachte, war deutlich. Hadamar richtete sich also auf, sprang aus dem Kanal hinaus und ging nach vorn und salutierte. Einwandfrei. Nur sein Gesicht verzog sich ein wenig bei der zackig ausgeführten Bewegung... weil es einfach verdammt weh tat. „Contubernium sextus, Centuria IV, Cohors II ist vollständig anwesend und meldet sich, Centurio.“

  • Corvinus hatte eben noch herzhaft gähnend vor einer Bank mit Scheißlöchern gekniet und selbige geschrubbt. Er hatte ja schon die zweite Nacht mit Mittelwache hinter sich, da er in der Nacht als Ferox zurückkam regulär Wache gehabt hatte. Aus diesem Grund war er halt noch etwas müder als die anderen. Er hatte eben die Schwämme mit denen man sich die Hintern nachdem Geschäft säuberte sortiert. Auf die eine Seite die die man noch benutzen konnte und auf die andere die die nicht mehr zu gebrauchen waren.
    Nun wischte er mit einem Lappen die Bank und stellte neben jedes zweite Loch den Eimer mit frischen Wasser und dem Stock mit dem Schwamm an einem Ende hin.
    In diesem Moment war der Centurio erschienen und für seine Verhältnisse in nahezu Rekordzeit hatte Ferox die Meldung übernommen. Corvinus sprang ebenfalls auf und ging in Grundstellung. Mit etwas verzerrtem Gesicht da er krampfhaft ein Gähnen unterdrücken musste.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Immerhin, Meldung erstatten hatte er gelernt, der Tunichtgut. Es gab also keinen weiteren Grund für Massa, die Strafe aufzustocken oder eine Schimpftriade loszulassen. Blind verließ er sich allerdings auf die Meldung nicht, sondern zählte die angetretenen Soldaten der sechsten Stubengemeinschaft nach. Das Ergebnis erbrachte auch hier kein Grund für Kritik.


    "Weitermachen!", fauchte er die vor ihm stehenden Männer an, wobei sein Blick besonders lange auf Ferox lag. Er legte Hände samt Vitis auf den Rücken und begann seinen Kontrollgang geruhsam. Wehe den Soldaten, wenn sie sich seinem Tempo anpassen würden. Er erwartete, dass sie auseinanderstoben und bei den Reinigungsarbeiten vollen Einsatz zeigten.
    Er stellte sich genau hinter Ferox auf und bohrte imaginäre Löcher in dessen Rücken. Zeitweise wechselte sein Blick zu den Händen, um zu kontrollieren, wie flink sie hantierten.


    "Wenn ihr mir den Reinigungsarbeiten fertig seid, und ich erwarte das spätestens morgen, dann werden die Wände hier neu gekalkt. Ich will keinen einzigen blöden Spruch mehr sehen. Und Ferox, das geht schneller! Bei diesem Tempo verbringst du ja die gesamte Bewährungszeit alleine mit der Reinigung der Latrinen." Massa wusste, dass er maßlos übertrieb, aber er kannte keine Gnade bei jemand, der unerlaubt das Lager verließ. "Und beug dich tiefer rein. Hier wird nicht nur oberflächlich geputzt!"


    Ein seitlicher Blick ergab, dass der Stubenälteste einen Blick zu ihnen riskierte und Massa kam eine Idee. Während seiner Abwesenheit könnte auch Fuscus das Antreiben übernehmen. Er musste ihn nur entsprechend einstellen. In wenigen gemächlichen Schritten stand er neben ihm.


    "Das ist mir nicht sauber genug", urteilte er. Die Vitis landete auf Fuscus‘ Kopf und Massa fühlte sich unerwartet gut.



  • Als der Centurio sie zum Weitermachen antrieb, dauerte es keinen Augenblick, und sie waren alle wieder an Ort und Stelle und machten weiter. Selbst Hadamar als Jüngstem war klar, dass sie in Anwesenheit des Centurio das Tempo noch anziehen mussten. Und er wusste, dass der Centurio bei ihm stand, er konnte ihn hinter sich hören, spüren, weil er so dicht bei ihm stand, und am schlimmsten: er konnte seinen Blick spüren. Verbissen schlossen sich seine Hände fester um den Griff der Schaufel und legte ein wenig zu, auch wenn er keine Ahnung hatte, woher er die Kraft dafür nahm.
    Als Massa hinter ihm auf einmal wieder anfing zu sprechen, zuckte er zusammen und rutschte prompt mit der Schaufel ab, was einen kleinen Schwall nach sich zog, der sich auf ihn ergoss... na super. Aber immerhin: nach der Sache hier stand Wände kalken an, was zwar anstrengend war, aber doch deutlich besser als das hier. Hadamar hatte sich gerade erlaubt, sich ein bisschen darüber zu freuen, als der Centurio ihn anfuhr. Mit so fest aufeinander gepressten Kiefern, dass seine Gesichtsmuskeln vor lauter Anspannung weh taten, gehorchte er – machte schneller, und beugte sich tiefer, stützte sich schließlich sogar mit einem Knie ab, das damit auch im Dreck landete, wo auch schon seine Füße waren.


    Und dann kam das Schlimmste. Und was noch ein bisschen schlimmer machte, war die Tatsache, dass Hadamar reingelegt wurde, weil er sich zuerst freute – nämlich darüber, dass der Centurio sich von ihm abwandte. Als ihm klar wurde, dass er sich stattdessen Fuscus zuwandte, verpuffte die Freude allerdings im Nichts. Hadamar hatte keine Ahnung, was der Centurio vorhatte, aber er wusste einfach, dass es nichts Gutes bedeutete, wenn er sich mit Fuscus befasste.
    Da landete auch schon der Rebstock auf Fuscus' Kopf – wer allerdings zusammenzuckte, war Hadamar, nicht der Veteran. Der presste nur die Zähne zusammen und schrubbte noch mal über die Stelle im Abflusskanal, die Hadamar zuvor freigeschaufelt hatte. Der riskierte nun umgekehrt einen kurzen Seitenblick, ohne in seiner Arbeit innezuhalten – und was er sah, ließ ihn Übles ahnen. Fuscus war ohnehin schon geladen bis zum gehtnichtmehr... und alles, was Massa da nun tat, verschlimmerte das nur, man konnte es an seinem Gesicht sehen. Und wer würde das ausbaden? Richtig. Hadamar.

  • Corvinus, sonst so gar nicht der Mann für dumme Sprüche, lag es auf der Zunge zu sagen
    `Aber Centurio Klosprüche zu entfernen ist doch fast so wie Bücher verbrennen´
    doch er konnte es sich verkneifen. Nicht zuletzt auch wegen der Stimmung in der sich Massa offensichtlich befand.
    Corvinus fielen da noch die Worte der älteren Soldaten von gestern Abend ein die gesagt hatten es würde nicht bei der Strafe bleiben.


    Er fing also an weiterzuarbeiten und machte sich darauf gefasst gleich als nächstes den Vitis zu spüren.

  • Eilig aber trotz allem nicht überhastet ging Thyrsus in Richtung der Latrinen. Der letzte ritt hatte einfach zu lange gedauert, seine Blase hielt es nicht mehr aus und ein vorzeitiges Absteigen und entledigen der Notdurft war auch nicht möglich. Mit schnellem Schritt betrat er die Latrine, rutschte aus und nahm dabei einen der Legionäre mit die dort standen.


    Wieder zu sich kommend sah er ins Gesicht des auf ihm liegenden Centurios, das Gelächter kam ihm ebenfalls bekannt vor. Als er die Situation erfasste fing er ebenfalls an zu lachen, fing sich aber und half dem Centurio auf die Beine.


    "Centurio Masse, entschuldige das kleine Maleur aber meine Blase tötet mich gerade. Wer kann schon ahnen dass die beiden Witzbolde die ganze Latrine unter Wasser setzen."


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Der Stubenälteste Fuscus zuckte kaum zusammen, als ihn der Rebstock traf, aber der hauptsächliche Effekt würde ohnehin später zum Tragen kommen. Massa zog die Lehre für Ferox möglichst umfangreich durch. Spätestens nach den angedrohten vierzehn Tagen sollte Ferox kapiert haben, dass in der Legion nur noch das 'wir' zählte. Einzelentscheidungen hatten stets Auswirkungen auf andere.


    "Dort, wo die Schaufel nicht alles erwischt, kann mit Schabern von Hand weitergearbeitet werden." Die Zufriedenheit über den Hinweis, der sicherlich auf wenig Begeisterung bei den Legionären stieß, wandelte sich in Verärgerung, als ein Trottel ohne Augen die Örtlichkeit betrat.


    "Finger weg!", herrschte Massa Thyrsus an, als der ihn berührte. Gelächter? Wo hörte der Gelächter? Sicherlich nicht bei den Strafversetzten. "Du kannst das Contubernium gleich unterstützen. Wo Schaufeln sind, kann dir Fuscus zeigen. Ich spreche mit deinem Vorgesetzten. Massa schäumte vor Wut. Er stapfte nach draußen und steuerte das Officium des Offiziers an, unter dessen Kommando Thyrsus inzwischen diente. Die Unterkünfte der Reiterei waren schnell erreicht.


    "Decurio Iulius, mein Anliegen duldet keinen Aufschub", begann er nach dem Gruß. "Eques Thyrsus lässt es nicht nur an Sorgfalt mangeln, sondern ihm fehlen auch nötige Umgangsformen. Er hat sich auf unverzeihliche Weise daneben benommen, sodass ich ihn umgehend meinen zum Strafdienst abgestellten Männern als Verstärkung zugewiesen habe. Diese Mitteilung wollte ich machen, die Länge der Strafarbeiten bestimmst selbstverständlich du."
    Decurio Iulius nahm seinen Helm und trat zur Tür. "Gut, ich sehe nach ihm. Wo finde ich die Männer?"


    "Sie sind zum Latrinenputzen abkommandiert", antwortete Massa, verabschiedete sich daraufhin vom Decurio und strebte seiner Unterkunft zu. Er musste sich umziehen.



  • Hadamar hatte den ganz massiven Impuls, dazwischen zu gehen und den Centurio anzubrüllen, dass sie ganz sicher noch mit Schabern darüber putzen würden, wenn sie erst mal mit den Schaufeln fertig waren, dass es nur sinnlos war, ständig zwischen Schaufeln und Schabern zu wechseln... aber er hielt die Klappe. Wohlweislich.
    Und zuckte gleich darauf erneut erschrocken zusammen, diesmal allerdings nicht wegen etwas, was der Centurio gesagt oder getan hatte – sondern weil plötzlich jemand die Latrine betrat. Und das so rasch, dass er offenbar nicht sah, was darin vorging. Mit offenem Mund betrachtete Hadamar, wie der Kerl gegen den Centurio knallte und beide von dem Zusammenstoß von den Füßen gerissen würden... und noch während sie fielen, wusste Hadamar, dass das ganz und gar nichts Gutes bedeuten konnte. Nicht so, wie der Centurio gerade drauf war. Und tatsächlich – kaum war Massa wieder auf den Beinen, machte er jetzt den Neuankömmling zur Sau. Der sich als Thyrsus entpuppte, mit Corvinus und er Teile der Grundausbildung durchlaufen hatten.


    Wäre es Hadamar ein bisschen besser gegangen, hätte er wohl gegrinst – nicht unbedingt schadenfroh, eher auf seine gutmütige Art und Weise, wenn es wen anders eben auch erwischte, weil der sich ein bisschen blöd angestellt hatte... und was schon wieder werden würde. Allerdings ging es ihm nicht sonderlich gut, und dass er eben nicht grinste, und auch keinen lockeren Spruch riss, der die Stille nach dem Abgang des Centurios füllte und die Stimmung ein wenig auflockerte, war für die, die ihn kannten, recht bezeichnend dafür, wie mies es ihm gerade ging.
    Nach einem Moment des Schweigens also war es Fuscus, der sich schließlich zuerst rührte. Und wie selbstverständlich auch das Kommando über den fremden Eques übernahm, nachdem der Centurio den Kerl schon zu ihnen abgestellt hatte zum Strafdienst. Er warf Thyrsus seine Schaufel zu und deutete auf die Stelle im Abflusskanal, wo er gerade neben Hadamar gearbeitet hatte. „Da, Tollpatsch“, brummte er ihm zu. „Kannst gleich weiter machen, die Scheiße wegzuschaufeln.“ Fuscus selbst griff sich nun einen Schaber... um nun die Stellen zu schrubben, die er und Hadamar zuvor schon freigeschaufelt hatten. „Hee, Corvinus! Du hast genug Schwämme sortiert, mach dir auch mal die Finger schmutzig und hilf mir hier!“

  • Dabei hatte er sich doch direkt entschuldigt. Was kannte Thyrsus denn dafür wenn es eilig war und er ausrutschte. Naja das würde er ausbaden müssen, egal wie. Dass die beiden Witzbolde dabei waren macht ees nicht besser, aber immerhin wollte Massa seinen Decurio dazuholen, na so lernte er den, wenn auch in der schlechtesten Situation, gleich auch mal kennen.


    "Gib her, wenn wir schon alle im wahrsten Sinne des Wortes in der selben Scheisse sitzen helf ich natürlich. Was macht ihr hier eigentlich, das ist doch die Arbeit der Tiros...?"

  • Mit innerer Genugtuung aber äußerlich unbemerkt genoß Corvinus das der arrogante Reiter Thyrus nu auch Scheiße schaufeln durfte. Er wartete noch einen Moment nachdem Massa das "Örtchen" verlassen hatte und wollte gerade einen dummen Spruch machen als Fuscus ihn anmaulte.
    "Ja ja ist ja schon gut. Aber von wegen Finger schmutzig machen. Kannst ja das nächste Mal die Schwämme mit denen sich jeder den Arsch abwischt sortieren!"


    Er wollte erst noch was dazusetzen als er sag das Fuscus gleich platzen würde und hielt deshalb die Schnauze. Aus diesem Grund antwortete er Thyrus auch erstmal nicht und arbeitete erstmal ein bisschen.

  • Eine neue Aufsichtsperson in Gestalt eines Decurio näherte sich den Latrinen. Begeisterung sah anders aus, als Decurio Iulius eintrat. Sein regulärer Tagesplan wurde durch Centurio Massa um einen Posten erhöht, aber er hoffte, die Angelegenheit ließ sich schnell klären. Zwar nicht der direkte Vorgesetzte der Legionäre, aber immerhin ranghöher als alle Anwesenden erwartete Iulius - von wem auch immer - eine Meldung.
    "Was ist hier vorgefallen, wer trägt die Schuld?"


    Er sah sich um und erblickte Thyrsus. "Du da, Name, Dienstrang." Er kannte das Gesicht des Terentiers nicht, obwohl der zu seiner Turma gehörte.

  • Thyrsus drehte sich um und erkannte schnell dass es sich um SEINEN Decurio handeln musste. Er stand stramm und machte was ihm befohlen wurde.


    "Eques Lucius Terentius Thyrsus. Es handelte sich rein um ein Missverständniss, ich musste dringend meine Notdurft entrichten und ging zügig in die Latrine, dabei bin ich auf dem nassen Boden ausgerutscht und habe dabei Centurio Massa umgeworfen. Leider konnte ich mich nicht beherrschen und musste dabei lachen."


    Er hoffte der Decurio wäre ähnlich umgänglich wie Massa es zuoft gewesen war und sah den Mann gespannt an.

  • Iulius versuchte sich, die Situation bildlich vorzustellen. Der Centurio musste nah im Eingangsbereich gestanden habe, nur so erklärte sich der Zwischenfall. Wenn er gewusst hätte, dass der Offizier stattdessen unmittelbar hinter einem über ein Loch gebeugten Legionär, also etwas entfernt vom Eingangsbereich, gestanden hatte, sähe die Sachlage anders aus. Dann ließe der Vorfall nur den Schluss zu, dass Thyrsus entweder weit geschlittert oder mit Blindheit geschlagen war.


    "Du bist also der Neue in meiner Truppe. Nun ja, ich würde sagen, das war ein mittelmäßiger Einstand und letztlich selbstgemachtes Leid. Bis zum Abend wirst du hier fristen und schuften müssen. Mach das nächste Mal die Augen auf, wenn du wohin trittst."
    Der Decurio wandte sich bereits um, als ihm noch etwas einfiel. "Ich hoffe, du weißt, wo die Dienstpläne hängen. Wenn nicht, dann frag die älteren Kameraden. Morgen ist ein Ritt zum Portus Militaris geplant. Wir müssen die Ladung inspizieren und Rückmeldung über den Umfang der Waren für die Legion machen, damit die notwendigen Transportmittel bereitgestellt werden."
    Dann wandte er sich endgültig ab. "Frohes Schaffen, Jungs." Er meinte damit alle Strafversetzten.

  • "Jawohl Decurio, die Dienstpläne sind mir bereits bekannt." Thyrsus stand stramm, der Decurio war aber schon so gut wie draußen, kein Wunder beim Gestank der hier drin herrschte.
    Zum Glück war es ja fast Abends und dementsprechend war die Strafarbeit noch ansatzweise zu ertragen. Thyrsus nahm sich einen Lappen und legte los, er bemerkte aber die Blicke der anderen Legionäre und er wusste genau dass die Schadenfreude sicher nicht gering war.

  • Besonders Corvinus konnte und wollte gar kein breites Grinsen unterdrücken. Es sah fast so aus als ob er im Moment Spaß hatte und das wo er gerade Scheiße schaufelte.
    Aus diesem Grund stellte er das Grinsen auch schnell wieder ein. Nicht das das noch jemand sah und auf die Idee kam ihm diese ihm offensichtlich angenehme Arbeit öfter aufzudrücken.

  • Hadamar wollte gerade dazu ansetzen zu erklären, dass er Schuld war, aber bevor er etwas sagen konnte, machte Fuscus schon den Mund auf – kam aber auch nicht dazu etwas zu sagen, weil in diesem Moment schon der Decurio den Raum betrat. Die Soldaten salutierten, während der Decurio sich an seinen neuen Reiter wandte. Das Gespräch dauerte nicht lange... und der Decurio verabschiedete sich mit einem Gruß, der von den meisten Anwesenden mit einem ziemlich unmotivierten Grummeln erwidert wurde. Und dann ging es wieder ans Putzen. Schrubben. Schaufeln. Wobei sie damit annähernd fertig waren, wie Hadamar mit Erleichterung feststellte. Er stellte seine Schaufel weg und griff sich einen Schrubber, um weiter zu machen – immerhin dröhnten zumindest ihm noch die Worte des Centurio in den Ohren, der moniert hatte, dass ihm das alles nicht sauber genug sei... und anschließend ausgerechnet Fuscus eine verpasst hatte.
    Der nun noch genauer kontrollierte als vorhin schon, wer was machte... und vor allem: wer wie intensiv putzte. „Mugillanus, streng dich mal nen bisschen mehr an! Ich will mit dem Scheiß hier heut fertig werden, wenn ich morgen immer noch am Putzen bin, könnt ihr was erleben“, knurrte er dumpf.

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