• Corvinus fand sich wie am Morgenappell angekündigt am Nachmittag wieder vor dem Unterkunftsgebäude der IV Centurie wieder. Er stellte zwei kleine Schalen auf und entzündete den darin liegenden Weihrauch.



    Die Stunden davor hatte er zum einen genutzt um einen Calo der Centurie in die Stadt zu schicken um ein Ferkel oder ein Zicklein zu besorgen.


    Letzteres hatte er anschließend im Mithraeum
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    des Lagers geopfert und dabei immer wieder das Gebet intoniert was ihm für diese Gelegenheit am passendsten vorkam.

    Mithras, Herr des Lichtes
    Hilf mir, Vater unserer Väter.
    Lass mich ein guter Führer sein
    auf dass ich keine Schande
    über meine Legion bringe.
    Lass mich mir und meiner
    Familie Ehre bringen und
    deinen Ruhm mehren.


    Nachdem er fertig war ging er mit einem größeren Kelch mit dem Blut des Opfertieres zur Unterkunft der IVten.



    Jedem Legionär der es wünschte malte er dann in seiner Funktion als Corax des Mithras-Kultes ein Zeichen mit dem Blut des Tieres auf die Stirn.
    Der so gesegnete musste dann noch folgende Worte sprechen



    Mithras, Herr des Lichtes
    Hilf mir, Vater unserer Väter.
    Lass mich ein guter Soldat sein
    auf dass ich keine Schande
    über meine Legion bringe.
    Lass mich mir und meiner
    Familie Ehre bringen und
    deinen Ruhm mehren.

  • Es war Neugier, die Hadamar zu Corvinus und seinem Opfer trieb. Er hatte mittlerweile schon ein paar Mal mitgekriegt, dass der Kamerad an irgendwas anderes glaubte – womit er nicht der einzige war, bei den Soldaten war das recht bunt gewürfelt. Hadamar selbst allerdings hatte davon wenig Ahnung. Er kannte seine Götter, und noch ein paar von den römischen, aber das war es dann auch schon. Ab und zu opferte er, wenn es einen Anlass gab, und im Großen und Ganzen glaubte er, dass er sich als Soldat im Dienst der römischen Legion wohl am ehesten Mars verbunden fühlen sollte... Aber so wirklich wirklich Gedanken hatte er sich darüber bisher nicht gemacht. Götter waren halt einfach irgendwie Teil des Lebens, aber nichts, worüber er sich tagein tagaus den Kopf zerbrochen hätte.
    Aber neugierig, ja, neugierig war er schon, was Corvinus da eigentlich trieb. An wen er glaubte. Und was um alles in der Welt das für ein Gott war, der jemanden wie Corvinus zu einem solchen... naja, Eifer trieb. Die paar Mal, die Corvinus über seinen Glauben gesprochen hatte, hatte er jedenfalls ziemlich... überzeugt davon gewirkt. Und so stand er jetzt ziemlich weit im Hintergrund – deutlich hinter denen, die da mitmachten oder mitmachen wollten – und betrachtete das Opfer.




  • Ein gutes Drittel der Legionäre hatten aktiv an der Zeremonie teilgenommen. Teilweise aus reinem Pragmatismus, Gunst von Göttern konnte man ja nie genug haben. Teilweise aber auch weil sie ebenfalls Mithrasanhänger waren.


    Als er vermeindlich durch war schaute Corvinus sich noch einmal um und sah auch Ferox. Er blickte diesen kurz an um zu erfahren ob er Zuschauer bleiben wollte oder mehr.

  • Hadamar deutete ein leichtes Kopfschütteln an, als Corvinus scheinbar fragend zu ihm sah. Er war neugierig, aber mitmachen? Da war er sich nicht ganz so sicher, ob er das wollte. Er war sich auch nicht ganz so sicher, ob seine Götter das so gut fänden. Hatte Corvinus nicht was davon erzählt, dass der Gott, den er anbetete, der einzige sein wollte? Oder war das irgendeine andere Sekte gewesen von irgendwelchen seltsamen Leuten? Nee, Hadamar hielt sich lieber an das, was er kannte, und dann vielleicht noch ein paar der römischen Götter, die kannte er immerhin auch... und die gab es wenigstens in Koexistenz mit denen seiner Familie, seiner Ahnen.




  • Für einen kleinen Moment konnte man in Corvinus Augen Enttäuschund sehen.
    Es kam noch ein Nachzügler der ebenso wie seine Vorgänger behandelt und versorgt wurde. Da dann niemand mehr kam drehte Corvinus sich wieder zu den beiden Weihrauchschalen und der Tafel und brach noch ein paar Gebete. Immer wieder tippte er dabei seinen Finger in das Blut im Kelch und machte damit Zeichen in die Luft, einmal auf seine Stirn und berührte verschiedene Punkte auf der Tafel.


    Nach einer kleinen Weile schien es beendet zu sein. Der Weihrach war verbrannt und verzog sich langsam und Corvinus fing an alles sorgfältig wegzuräumen und zu reinigen.

  • Hadamar war sich nicht ganz so sicher, aber irgendwie war kurz ein seltsamer Ausdruck auf Corvinus' Gesicht zu sehen, bevor der sich wieder abwandte und fortfuhr mit seinen Riten. Ein paar andere kommen noch ein wenig verspätet und erhielten wie die anderen zuvor auch was mit dem Blut auf die Stirn gemalt und sagten ein Sprüchlein auf, dann, nach und nach, verteilten sich die Legionäre wieder, bis schließlich nur noch Corvinus und Hadamar zurück blieben. Fertig war der Kamerad allerdings immer noch nicht – eine ganze Weile noch betete er, Hadamar konnte ihn murmeln hören, und malte hin und wieder etwas in die Luft, auf seine Stirn oder auf die Tafel. Hadamar wartete auch das geduldig ab, und erst als Corvinus offensichtlich fertig war und mit dem Aufräumen begann, trat er näher zu dem Kamerad. „Kann ich dir was helfen?“




  • Corvinus ließ sich nicht stören und beendete erst seine Rituale. An deren Ende legte er die gesäuberte Tafel aus Marmor in ein Holzkästchen und verschloss dieses mit zwei kleinen Türen. Erst dann drehte er sich zu Ferox.


    "Danke ist eigentlich alles erledigt. Kannst vielleicht die beiden Weihrauchschalen mitnehmen...", er ging dabei scheinbar davon aus das Ferox ihm diesen Gefallen tun würde und machte Anstalten zu seiner Unterkunft zu gehen.

  • In Ordnung. Offensichtlich konnte er nichts helfen. In jedem Fall reagierte Corvinus überhaupt nicht auf seine Frage, sondern machte in aller Seelenruhe weiter, säuberte seine Utensilien und verstaute die Tafel schließlich in einem Holzkästchen. Anschließend meinte Corvinus nur, dass alles fertig sei... aber er die Schalen mitnehmen könne. Bevor er sich umdrehte und davon ging.
    Verdutzt sah Hadamar ihm hinterher – zu verdutzt, um ihm noch irgendwas nachzurufen. Erst als er schon fast verschwunden war, murmelte Hadamar: „In Ordnung...“ Trotzdem blieb er noch ein paar Augenblicke stehen – und kratzte sich dann am Kopf. Erst danach bückte er sich nach den Schalen und wandte sich ebenfalls um, um zur Unterkunft zurück zu gehen.




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