Zwischen Moenos und Nida- Limespatrouille

  • Die Sonne stand noch nicht im Zenit, trotzdem rann den Reitern der Schweis aus sämtlichen Poren und durchnässte die Kleidung. Die Pferde schaubten und litten ebenfalls unter der herrschenden Hitze die im Sommer auch in diesen Breitengraden unangenehm sein konnte.


    Turma I war früh aufgebrochen, um eben dieser Hitze nicht den ganzen Tag über ausgesetzt zu sein. Atius hatte seine Männer angehalten dass die Adjustierung leichte Kampfkleidung sein sollte. Was natürlich nicht sonderlich hilfreich war. Nackt wäre die einzige Adjustierung gewesen die einem ein etwas angenehmes Reitvergnügen bereitet hätte.


    Nach Osten hin verließ die Turma die Stadt und ritt im langsamen Schritt der aufgehenden Sonne entgegen. Die ersten Sonnenstrahlen traffen den Fluss und glitzernden fröhlich, lustig auf der Wasseroberfläche.


    Ihr wisst was unsere Aufgabe ist? Atius wendete sich um damit seine Männer wusste das sie gemeint waren und er nicht mit seinem Pferd plauderte.


    Es werden keine Aggressionen gegenüber der Bevölkerung gezeigt. Bei Tätlichkeiten seitens der Bevölkerung ziehen wir uns zurück. Sollte es doch dazu kommen aktiv zu werden so sind nur, ich wiederhole, nur jene die den Aufruhr anführen zur Reechenschaft zu ziehen. Alte, Weiber und Kinder werden verschont. Bei Widerhandeln wird derjenige von mir persönlich zur Verantwortung gezogen.


    Er blickte abwartend in die Gesichter seiner Eques bis er von jedem ein Nicken als Antwort erhielt.
    Falls wir auf dieser Patrouille Chatten oder Mitglieder anderer Stämme begegnen so lasst ein paar Gefange am Leben. Ausserdem will ich keinen von euch als Verlust melden müssen. Das heisst wenns eng wird...geordneter Rückzug. Haben das alle verstanden? Wieder erntete er ein Nicken und nickte ebenfalls.

  • Nach einigen Kilometern machte die Strasse einen Knick nach Süden und somit wechelste auch die Richtung der Turma. Scarpus drückte sanft die Fersen in die Flanken seines Pferdes und beschleunigte nun in sanften Trab.


    Links und Rechts am Strassenrand hatte sich die Turma aufgeteilt und trabte nun weiter Richtung Lopodunum.


    Der Verkehr war noch recht dicht und so musstens die Reiter der ALA zeitweise das Tempo reduzieren um nicht gröbere Zusammenstösse mit Karren und Fuhrwerken zu produzieren. Nach knapp 2 Stunden erreichten sie die Kreuzung an der die Strasse nach Süden und nach Osten verlief.


    Ohne Halt hielt sich die Turma nun nach Osten. Anstatt die Strasse weiter zu benutzen trabten sie nun stnurgerade nach Osten wo sie nun wieder etwas langsamer vorankamen. Buschwerk und Wald übernahmen nun grösstenteils die Vegatation durch die enge, unübersichtliche Trampelpfade führten.


    Nach weiteren 2 Stunden ließ der Atier anhalten. Ein Lichtung unweit des Trampelpfades bot nun der Turma einen guten Platz ein wenig Rast zu machen.


    Titus, Geleo. Ihr reitet voraus. Erkunden, Beobachten, Melden. Mehr nicht. Weit ist es nicht mehr bis zum Fluss. Verhaltet euch ruhig und bedeckt. Ich habe keine Lust gleich am Beginn der Patrouille Männer zu verlieren. Verstanden?


    Ja Decurio antwortete Galeo der erst vor kurzem die Ausbildung abgeschlossen hatte und somit einer der unerfahrensten und jüngsten in der Turma war.


    Die beiden die nun zur Kundschaft auserkoren waren blieben noch einige Minuten bis sie sich anschickten die Pferde zu besteigen und davonzureiten.


    Wir folgen in einer halben Stunde. Falls die beiden schon früher zurückkommen hören wir erstmal was sie zu erzählen haben. informierte er den Rest des Trupps

  • Nach Ablauf der halben Stunde setzte sich der Trupp wieder in Bewegung. Der Pfad führte weiter nach Osten wo er am Fluss endete. Die beiden Kundschafter hatten sich in der zwischenzeit, im Unterholz getarnt, eingenistet und beobachteten den Flusslauf wie das gegenüberliegende Gelände.



    Bisher konnten wir keine Bewegungen ausmachen. Ein Patrouillienboot hat uns passiert aber sonst war nichts meldete einer der beiden.


    Dass weiter nördlich bereits ein Stamm ausgelöscht wurde war den Personen nicht bekannt. Das Gebiet der Chatten begann am Endpunkt der angesetzten Patrouillie.....


    Gut, Gut....wir werden nach Norden weiter reiten. meinte Atius wortkarg und deutete dass es weiterging

  • Tod und Verderben waren über den Stamm der Brukterer gekommen, viele flüchteten kreuz und quer einige wenige sogar Richtung römischer Grenze. Im Schatten der dichten Wälder versuchte eine Gruppe von Brukterer über die Grenze ins römische Germanien zu gelangen um dort Schutz zu suchen. Die Gruppe hatte es tatsächlich geschafft den langen Weg vom Bruktererland bis hierher mit Männern, Frauen und Kindern zu schaffen und so brachen sie aus den Wäldern heraus. Sie hatten nur das notdürftigste dabei alles andere musste liegen gelassen werden. Verschmiert, verdreckt und blutverschmiert waren sie eher einer Gruppe von Toten ähnlich als lebenden Menschen. Die Mienen waren vor körperlichem wie auch seelischem Schmerz gezeichnet und die Todesangst des Verfolgt werden irrlichterte in den Augen der Menschen. So stürmten sie voller Verzweiflung an der Grenze zwischen Muenos und Nida in den fast schon sicheren Schutz des Limes. Doch die Blicke der Menschen drehte sich immer öfters nach hinten, denn von dort kam der Tod.


    In den tiefen Wäldern waren Chattische Krieger auf der Jagd nach Brukterer die den Kämpfen entkommen waren. So nahm eine Kriegergruppe um den jungen Dagwin Spuren von flüchtenden Menschen auf und verfolgte sie. Als sie aus dem Wald traten sahen sie flüchtende Frauen und Kinder sowie ein paar Kriegern die sich ihnen zuwandten um den Fliehenden soviel Zeit wie möglich zu verschaffen. Doch als sie dann sahen was aus den Wäldern heraustrat ließen sie verzweifelt den Kopf hängen. Fast 100 Reiter und nahezu 200 Elitekrieger strömten auf sie zu. Das Ende für sie alle war gekommen, nichts würde sie vor dem sicheren Tod jetzt noch retten. Was die kleine Gruppe der Menschen aber nicht wusste war, dass die Chatti absolutes Verbot hatten sich mit Römern einzulassen. Auf Norwigas ausdrücklichen Befehl waren solange sie gegen die germanischen Feinde im Kampf standen, keine Kampfhandlungen gegen die kleinen Römer durchzuführen.


    Die germanische Welt war wieder einmal verrückt geworden. Niemand konnte sagen wie sich die Kämpfe der Germanen untereinander auf die anderen Stämme auswirken könnten. Alles war möglich von einer Völkerwanderung hin bis einem stürmischen Anrennen der Verlierer gegen den Limes. Wer hungert und verzweifelt ist hat keine Wahl.

  • Dagwin ließ seine Krieger in Formation gehen, dies war eigentlich überflüssig, aber Norwiga hatte gesagt sollte man die Möglichkeit bekommen zu üben so sollten sie es tun. Nun jedenfalls bildete die Infanterie einen massiven Block mit eingelegten Schildern ganz in der Art wie es die Römer auch machten, die Reiter bildeten je ein Treffen links und rechts des Zentrums und so bewegten sich die Chatti im Gleichschritt durch Trommeln auf die Schilder animiert vorwärts. Für die Brukterer musste sich die Ansicht und der Krach anfühlen wie der Untergang. Und es war auch der Untergang, denn obwohl die Chatti langsam vorrückten war für die wenigen Geflohenen klar, dass sie nicht entkommen würden. Die Brukterer, ob Mann, Frau oder Kind stellten sich in ihrer Verzweiflung den Chatti entgegen jeder zückte eine Waffe, Dolch, Schwert, Lanze, Stecken oder einfach nur etwas mit dem man sich wehren konnte. Ihre Seele übergaben die wenigen verbliebenen Brukterer den Göttern und Mütter verabschiedeten sich von ihren Kindern. Die kleinsten wurden durch ihre Mütter getötet um die Grausamkeit der Chatti nicht über sich ergehen zu lassen. Tränen der Verzweiflung standen den Müttern bei ihrer Tat in den Augen und es zerriss einem neutralen Beobachter bei dieser Szene das Herz. Wie schrecklich war Krieg, wie wenig Menschlichkeit verblieb noch in den Menschen und wie sehr verwandelte sich der Mensch in eine tot bringende Bestie. Oh ihr Götter ist das etwa was ihr von Menschen erwartet. Dann ihr Götter brauchen wir euch nicht, egal ob germanische oder römische Götter.

  • Weiter nach Norden trabte nun die Turma und passierte gerade einen Abschnitt des Limes der offensichtlich ausgebaut wurde. Die Palisade stand bereits für einige hunderte Meter lang entlang des alten Limes, der ein breiter, entwaldeter Streifen war. Der freie Streifen diente als Patrouillienweg. Auch um freie Sicht zu haben.


    Kurz ließ Scarpus anhalten um sich mit dem Diensthabenden Optio zu unterhalten. Nach Minuten des Gesprächs ließ er wieder aufsitzen.


    Bisher alles ruhig in diesem Abschnitt. Wie es aussieht wird der Limes verstärkt. dabei blickte er zu dem Wachturm der sich an die 10 Meter über den Erdboden erhob und bereits aus Stein gebaut war.


    Doch gerade in dem Moment als er die Worte ausgesprochen hatte erschallte eine Cornica.


    Mit blassen Gesicht stolperte ein Miles aus dem Turm.


    Optio. der nördliche Turm meldet Germanen. Wieviele und welcher Art ist nicht durchgedrungen.


    Ein fester Druck mit der Ferse in die Flanke seines Pferdes genügte schon um dem Tier den Befehl zu geben sich in Bewegung zu setzen. Rasch entfernte sich die Reitereinheit und bald war sie von dem Optio nicht mehr zu sehen.


    Der nördliche Turm wurde passiert, ein Zeichen des Wachhabenden wies die Reiter weiter nach Norden von wo das Signal übertragen worden war. Weiter ging es im Gallopp bis der nöächste Turm erreicht wurde. Ohne eines weiteren Hinweis der anwesenden Soldaten, diese hatte sich in den Turm zurück gezogen und richteten bereits 2 Scorpio aus.


    Auch wenn Scarpus bereits an einer Schlacht teilfgenommen hatte ergriff ihnein ungutes Gefühl. zuerst sah er nur eine Gruppe Germanen, Frauen, Kinder und einige Alte die zusätlich auch noch einige Verwundtete mit sich schleppten. Dahinter, einige hundert Meter formirten sich Reiter und Infanterie. Langsam kamen die Kämpfer nun, mit dem Trommeln im Gleichschritt näher.


    Verdammte Barbaren. Optio Blasius Cholericus brüllte Befehle und Anweisungen. Dann blickte er zu der Turma, schritt weit aus um rasch bei den Soldaten der ALA zu sein.


    Decurio. Eben wurde gemeldet dass Germanen vor dem Limes aufgetaucht sind. Wir werden nicht schnell genug vor Ort sein. Deswegen sollte ihr nach dem rechten sehen. Ihr könnt die Strecke in wenigen Minuten zurücklegen. Der Turm nördlich von uns hat dies gemeldet. Ob die Germanen auf dessen Höhe erschienen sind weiß ich noch nicht.


    Nickend hörte Scarpus zu und meinte dann. Dann wird die ALA mal wieder Vigiles spielen und grinste


    MÄNNAAAA. Ihr habt es gehört. Da is eine kleine Party im Gange. Und ist ein Soldat der ALA nicht immer auf Parties gern gesehen? Einstimmig ertönte ein lautes JA

  • Ein kurzer Druck mit den Fersen genügte und schon setzte sich sein Pferd in Bwegeung. Im raschen Gallop entfernte sich die Turma nach Norden, zu menen Turm der das Signal übermittelt hatte. Nach wenigen Minuten erreichten sie den Turm. Dort gab man den Hinweis dass es ein Tum weiter war.


    So galoppierten die 32 Reiter weiter, immer näher an den Ort des Geschehens.



    Ach du....bei Mars riesigen Gemächt Scarpus blickte über das Feld als sie den nächsten Turm erreichten und sah sich einer mehr als doppelt so grossen Streitmacht gegenüber. Reiter und Fusssoldaten hatten sich formiert ud marschierten über das Feld, direkt auf den Limes zu. Er spürte den Arm seines Duplicarius an der Schulter Schau mal da Scarpus blickte in die ihm angezeigte Richtung und bemerkte nun auch die Gruppe Germanen die sich teils laufend, teils stolpernd Richtung Limes vorarbeiteten.


    Das kann nicht wahr sein. Frauen, Kinder, Alte und Verwundetet. Was soll das? Nach nochmaligen Betrachten der Szene dämmerte es dem Atier...


    Die wollen ernsthaft die Flüchtenden erschlagen? er blickte den Duplicarius fragend an wobei dieser genauso fragend zurück gaffte.


    Wir haben Befehl sich nicht auf dem Gebiet der Germanen auf etwas einzulassen doch das geht nicht. Überhaupt nicht. Barbaren fluchte Scarpus


    Zwischenzeitlich wurde natürlich auch das Signal ins Hinterland weitergegeben wo sich Castelle befanden. Dort hatten sich bereits Verbände der Reiterei und der Infanterie bereitgemacht um sich in Marsch zu setzen, dem Limes entgegen um der Gefahr entgegenzuwirken. Doch bis die Verstärkung eintraf würde einige Zeit vergehen die Scarpus nicht ungetan verstreichen lassen wollte. Die Gefahr dass die kleine Gruppe niedergemetzelt werden würde war groß, zu groß für ihn.........


    Turma. Wir werden den Germanen da Geleitschutz gewähren. Wenn es den Anschein hat dass wir in ein Gefecht verwickelt werden ziehen wir uns zurück. Doch...ich verlange dass soviele wie möglich gerettet werden. Also los...


    Langsam trabte die Turma nun den Flüchtenden entgegen.......

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