Schnee soweit das Auge reicht

  • Kurz nach seiner Aufnahme in der Legion begann es zu schneien und das nicht zu knapp. Am Anfang war es ja noch schön mit anzusehen. Aber irgendwann war der Punkt erreicht wo der viele Schnee nur noch behinderte. Nicht nur die Soldaten, auch Händler und die Einwohner der Stadt hatten ihre Liebe not damit.
    Da war es nicht verwunderlich das es eines morgens beim Appell hieß, Schnee räumen...
    Babilus und ein paar seiner Kameraden hatten den Auftrag bekommen von der Porta Praetoria die Straße zum Verwaltungsgebäude zu räumen. Andere Tirones hatten andere Teile des Lagers zu räumen.


    Hey Babilus, schau mal mit diesen Worten flog ein Schneeball dem jungen Iulier entgegen. Babilus hatte keine Möglichkeit auszuweichen, mit dem Ergebnis das er das Ding an den Kopf bekam. Das Geschenk kam von Toracus, einem tiro mit dem er sich eine Unterkunft teilte. Er kam aus Germania und kannte solche Mengen an Schnee, anders als Babilus.
    Deine Mutter hat dich wohl zu lang gestillt entgegnete Babilus mit einem lachen und wischte sich den Schnee aus dem Gesicht, nahm eine Schaufel voll und warf die weiße Pracht in Richtung Toracus.
    Die Stimmung war gut, trotz hartem Drill, wenig schlaf und noch weniger Freizeit. Aber es hätte schlimmer kommen können.



    Sim-Off:

    Ereigniss findet nach der Rekrutierung statt.

  • Am Anfang war den Männern kalt, aber Arbeit hält warm. Auch in diesem Fall. Aber irgendwann war der Punkt erreicht wo die Kälte erbarmungslos zuschlug. Sie arbeitete sich von den Füßen die Beine hinauf, den Oberkörper, bis sie schließlich den kompletten Körper eingenommen hatte. Die Männer foren als sie die Principia erreichten, aber der Schnee nahm kein Ende. Selbst das geräumt Stück war schon wieder voll von der weißen Pracht.
    Ich hab kein Bock mehr.. kam es aus dem haufen Tirones die wie die verrückten versuchten Herr der Lage zu werden.
    Einige hatten sich bereits verzogen, in der Hoffnung es würde nicht auffallen.
    So gut die Stimmung auch war, jetzt schlug sie ins Gegenteil um. Witze wurden gar nicht mehr gemacht, geredet nur selten. Die Männer waren mehr mit sich selbst beschäftigt.
    Auch an Babilus knabberte die Kälte und mittlerweile auch der Hunger. Er biss die Zähne zusammen und machte weiter, schließlich musste der platz vor der Principia auch geräumt werden.
    macht einfach weiter, auch dieser Tag wird vorbei gehen. Und wenn es Sommer ist können wir wahrscheinlich darüber lachen. mehr kam aus dem Iulier nicht raus, der Schnee raubte auch ihm die Kräfte.

  • Jede Aufgabe hatte irgendwann mal ein Ende. Was den Schnee anging würde es wohl eine Ausnahme gemacht. Ein Soldat hatte bemerkt dass das Gebälk bedrohliche Geräusche von sich gab. Kein Wunder, schließlich lagen auch auf den Dächern enorme Mengen der weißen Pracht. So wurde kurzerhand beschlossen Soldaten auf die Dächer zu schicken, um diese von Schnee und Eis zu befreien.
    So kam es das Babilus wenig später auf einem der Dächer stand und den Schnee beseitigt, andere Soldaten hatten einen Oendelverkehr eingerichtet. Ein Ochsenkarren nach dem anderen verließ das Castellum und brachte den Schnee auf Wiesen, in den Wald oder sonst wo hin. Hauptsache weg. Babilus, pass auf, du bist kein Vogel. Du hast zwar einen. Aber fliegen kannst du noch nicht. wieder einer der dummen Sprüche die man sich tag täglich anhören konnte.
    Das einzige worauf ich fliege ist deine Mutter. sag ihr schöne grüße von mir. Anscheinend hatte der Spruch seine Wirkung nicht verfehlt. Motzend drehte Servius ab und trollte sich.

  • Der Ausbildungsoffizier tauchte in unregelmäßiger Folge bei den einzelnen Räumkommandos auf, um dort zum einen für Ordnung zu sorgen und zum anderen die tirones zur Arbeit anzuhalten. Überall im ganzen Lager waren nämlich Schneeballschlachten ausgebrochen, in denen sich besonders die jüngeren tirones hervortaten.


    Bei dieser speziellen Gruppe stimmte jedoch etwas ganz anderes nicht und das trieb dem Offizier die Zornesröte ins Gesicht.
    "Antreten, aber zackig! Na wird's bald!"
    Seine Laune war eh schon schlecht gewesen, da er sich wegen einr Kleinigkeit einen gewaltigen Anschiss des praefecten gefallen lassen musste, der selbst eine Laune hatte, mit der man Eisen verätzen konnte, aber was er nun sehen musste, verdarb iohm den Tag endgütig.


    Als die verbliebenen tirones angetreten waren, stellte er sich vor einen der tirones und brüllte ihm direkt ins Gesicht: "Soweit ich weiß sollten hier acht tirones Schnee schippen. Ich zähle aber nur fünf von euch Schlappschwänzen. Kannst du mir das erklären tiro?!"

  • Es dauerte nicht lange bis einer der Offiziere ankam und seinen ärger freien Lauf ließ. Babilus kletterte so schnell wie möglich vom Dach und reihte sich ein und wurde vom Ausbilder gleich freundlich und Empfang genommen.
    Nein centurio, ich kann die nicht sagen wo sich die Männer aufhalten. der Iulier sah sein Gegenüber fest an. Vielleicht Wärmen sie sich gerade. fügte er noch hinzu.



    Sim-Off:

    Bin mal von einem centurio ausgegangen

  • "Sich wärmen?!" fragte der Ausbildungsoffizier schneidend.
    "Sich wärmen, sagst du also. Und du hast keine Ahnung wo sie sind, nicht wahr? Nun, wenn das so ist, dann werdet ihr einfach so lange weiterarbeiten, bis alle wieder aufgetaucht sind." fügte er mit einem zuckersüßen Lächeln hinzu. "Die Arbeit muss schließlich erledigt werden und eure Kameraden sind ja sicher gleich wieder da, nicht wahr?!"


    "Ihr seid eine Einheit, so lange ihr im Dienst seid trennt ihr euch unter keinen Umständen, ihr unterbrecht eine Aufgabe nur, wenn es euch befohlen wurde. Wenn einer von euch aus der Reihe tanzt und ihr ihn deckt werdet ihr alle bestraft. Geht das in euren Schädel?!"
    Mit kaltem Blick und einer Stimme wie scharfer Stahl fügte er hinzu.
    "Damit wir usn richtig verstehen: Ihr werdet so lange Arbeiten, bis eure Einheit wieder komplett hier ist. Und wenn ihr das ganze Lager alleine aufäumt. Und die, die fehlen... Nun, lasst euch überraschen."


    Sim-Off:

    geht klar

  • Babilus sah den centurio überrascht an. Was konnte er und seine Kameraden dafür das sich ein paar von Ihnen absetzen. Langsam stieg Wut in ihm auf. Nicht auf den Ausbilder. Nein, vielmehr auf seine Kameraden. Der Centurio hatte recht. Das wusste Babilus. Eine Einheit war nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Was bedeutete das sie im. Moment verdammt schwach waren.
    Wir haben verstanden Centurio kam es von allen. Ein Nachspiel würde es noch haben. Da war sich Babilus sicher. Anscheinend mussten er und seine Kameraden bei der Erziehung der anderen ein wenig nachhelfen.

  • Der centurio streifte nun auffällig häufig bei dieser Gruppe tirones vorbei, um zu überprüfen, ob die abgängigen tirones zurück waren oder noch immer auf sich warten ließen. Mit jedem Mal, dass er vorbei kam und die Gruppe nicht vollständig war wurden seine Blicke, die er den tirones zuwarf finsterer und finsterer.


    Irgendwann kehrten die genannten tirones zurück und machten noch "lustige" Scherze darüber, dass ihre Kameraden sich wohl besonders auszeichnen wollten, und daher so lange schufteten.
    Ein Amüsement, dem der centurio rasch ein Ende machte:
    "Herhören ihr Schwachköpfe!" brüllte er sie an und schaffte es dabei beinahe, dass sich seine Stimme vor Zorn beinahe überschlug. Gut inszenierter Zorn verstand sich, aber dennoch absolut ernst gemeint.
    "Wer glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?! Wenn ich euch einen Befehl gebe, dann tut ihr bei Venus Titten was ich euch sage und zwar ganz genau das. Und habe ich euch erlaubt wegzugehen?! Nein, das habe ich verdammt noch mal nicht. Also, wer hat euch erlaubt wegzugehen, hä?! Der praefectus? Oder der legatus? Nein, der Imperator selbst war's, richtig?" fragte er zuckersüß.
    "Denn außer diesen dreien gibt überstimmt niemand, ich wiederhole niemand meine Befehle! Erst recht keine drei tirones die keine Ahnung vom Tuten und Blasen haben, habe ich mich verständlich ausgedrückt?!"

  • Endlich. Nach Stunden tauchten die Tirones auf die sich dünne gemacht hatten. Was nicht unentdeckt blieb. Sofort Schritt der Centurio heran und Tat das was er tun musste. Er rammte sie verbal in den Boden.
    ähm, das war so.... Wir waren müde und so.. stammelte einer der unglücklichen. Babilus beobachtete das ganze aus sicherer Entfernung.

  • "Das ist mir verdammt noch mal scheiß egal." schmerzhaft traf den Tiro, der den Mumm gehabt hatte sich zu erklären, die vitis an der Hüfte.
    "So lange ihr nicht tot aus der Reihe kippt, gibt es keine akzeptable Ausrede euren Posten zu verlassen, habe ich mich klar ausgedrückt?


    Die ganze Einheit ist für die kommenden drei Tage auf Gerste, da lernt ihr, was es heißt müde zu sein." Denn die Gerste musste mit der Handmühle drei Mal so oft gemahlen werden wie der Weizen, eine wirklich kräftezehrende Arbeit.
    "Und ihr drei, wenn ihr müde seid, dann sollt ihr auch schlafen können. Im Zelt, auf dem campus, die kommenden drei Tage."
    Eine wirklich harte Strafe war das, in den Zelten würde es bedeutend kälter sein, als in den schlecht beheizbaren Stuben. Auch wenn die tirones heiße Steine mit in die Betten nahmen. [B]"Die ganze Nacht wird stets einer von euch das Feuer vor dem Zelt bewachen. Wenn es ausgeht, habt ihr ein Problem!"[/brief]

  • Ja.. jaa... jawohl Cen...Centurio! stammelte der unglückliche.
    Babilus hingegen grinste in sich hinein. Die Strafe nahm er ohne murren auf sich. Die drei würden am Abend nochmal ein kleinen Denkzettel bekommen. Soviel stand fest.

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