Alexandria: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
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Charakteristisch ist für die Stadt außerdem das für Stadtgründungen in hellenistischer Zeit typische, strenge Schachbrettmuster, das vor allem zur Regulierung des Klimas in der Stadt dient (z.b. bietet diese Aufteilung den größtmöglichen Windeinfall). Der Legende nach soll Alexander selbst an der Stadtplanung beteiligt gewesen sein.  
 
Charakteristisch ist für die Stadt außerdem das für Stadtgründungen in hellenistischer Zeit typische, strenge Schachbrettmuster, das vor allem zur Regulierung des Klimas in der Stadt dient (z.b. bietet diese Aufteilung den größtmöglichen Windeinfall). Der Legende nach soll Alexander selbst an der Stadtplanung beteiligt gewesen sein.  
Die Stadt orientierte sich an zwei Hauptachsen, dem Meson Pedion, der West-Ostachse und dem Argeus-Boulevard von Nord nach Süd, zwei ausgeschmückten Prachtstraßen, die sich in der Mitte am Alexanderplatz trafen. Eine weitere wichtige Straße war der Serapis-Boulevard im Westen, der paralell zum Argeus-Boulevard lag. Abgegrenzt wurden die beiden etwa 7 Meter breiten Straßen von den  vier Stadttoren, dem Mondtor (Norden), Sonnentor (Süden), Westtor und Kanopischen Tor (Osten).  
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Die Stadt orientierte sich an zwei Hauptachsen, dem 14 Meter breiten Meson Pedion, der West-Ostachse und dem ebenso breiten Argeus-Boulevard von Nord nach Süd, zwei ausgeschmückten Prachtstraßen, die sich in der Mitte am Alexanderplatz trafen, auf dem ursprünglich das Alexandermausoleum stand, bevor es von [[Ptolemaios VIII.]] ins Palastviertel verlegt wurde. Eine weitere wichtige Straße war der Serapis-Boulevard im Westen, der paralell zum Argeus-Boulevard lag. Insgesamt gab es 7 vertikale und 11 horizontale Hauptstraßen im Abstand von 280 bzw. 330 Meter. Jede war etwa 7 Meter breit. Die Hauptstraßen wurden mit Obelisken, Stauten und Brunnen reich geschmückt.
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Abgegrenzt wurde die Stadt von einer Stadtmauer mit vier Stadttoren an den Enden der Hauptstraßen, dem Mondtor (Norden), Sonnentor (Süden), Westtor und Kanopischen Tor (Osten). Die Besiedlung in römischer Zeit ging allerdings nach Süden über die Stadtmauer hinaus.  
  
 
Die Stadt wurde von einem beschiffbaren Kanalsystem durchzogen, welches die Römer enorm ausbauten. Der wichtigste war der im Jahre 10/11 angelegte Schedia-Kanal, der sich im Süden der Stadt von West nach Ost über 37 Km bis zum Hafen Iuliopolis an der Nilmündung entlangzog. Von diesen spalteten sich in Nord-Süd-Richtung zwei weitere Kanäle ab: einer in den Eunostos-Hafen, ein anderer, der Nepherotes-Kanal, in den großen Hafen, wodurch er den Delta-Bezirk von den übrigen Stadtbezirken abtrennte.
 
Die Stadt wurde von einem beschiffbaren Kanalsystem durchzogen, welches die Römer enorm ausbauten. Der wichtigste war der im Jahre 10/11 angelegte Schedia-Kanal, der sich im Süden der Stadt von West nach Ost über 37 Km bis zum Hafen Iuliopolis an der Nilmündung entlangzog. Von diesen spalteten sich in Nord-Süd-Richtung zwei weitere Kanäle ab: einer in den Eunostos-Hafen, ein anderer, der Nepherotes-Kanal, in den großen Hafen, wodurch er den Delta-Bezirk von den übrigen Stadtbezirken abtrennte.

Version vom 21. Januar 2007, 17:32 Uhr