Bildung und Erziehung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Kategorie:Wissen]]
 
[[Kategorie:Wissen]]
 +
 +
!noch in Arbeit!
  
 
== Allgemeines über die Bildung in der römischen Antike ==
 
== Allgemeines über die Bildung in der römischen Antike ==

Version vom 4. Mai 2011, 22:41 Uhr


!noch in Arbeit!

Allgemeines über die Bildung in der römischen Antike

'Die Erziehung des größten Teils der Bevölkerung basierte somit auf Vorleben und Abschauen sowie mündlicher Unterweisung.'

Bildung und Erziehung im römischen Reich der Kaiserzeit ist kaum mit unserer modernen Auffassung und Erfahrung von Bildung zu vergleichen. Die römische Gesellschaft besaß bis in das zweite Jahrhundert vor Christi Geburt immernoch starken bäuerlichen Charakter, und erst der zunehmende Kontakt zur östlichen Sphäre des Mittelmeers mit seiner durch die Griechen und die Diadochenreiche geprägten Bildungskultur führte zu einem steigenden Bewusstsein der Bedeutung von Wissen über die Tradition hinaus. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Bildung im Gleichklang mit Erziehung durch die Familien und Stammesgemeinschaften geleistet und trat selten über die Sphäre der lokalen Tradition (Stichwort: mos maiorum) hinaus. Man geht heute davon aus, dass der Anteil der Menschen an der Bevölkerung die Lesen konnte zu keiner Zeit der römischen Antike die zehn Prozent überschritt. Auch der Anteil an der männlichen Bevölkerung dürfte kaum die 20% überschritten haben.

Da Rom bis zu dem genannten Zeitraum keine eigene Bildungstradition besaß, musste Bildung zwangsläufig 'importiert' werden um diesen Missstand zu beheben. Dies geschah vor allem nach der Annektion der griechischen Kolonien im römischen Einflussbereich Anfang des zweiten Jahrhunderts bis zur Eingliederung der Peleponnes Mitte des zweiten Jahrhunderts vor Christus. So waren die frühen Lehrer der Römer auch meist unfreie Männer griechischer Herkunft. Für die griechische Vormacht im Bildungssektor sorgte auch das geringe Ansehen des Lehrerberufs in den höheren Schichten Roms, was eine gewisse Diskrepanz im Verhalten der Elite offenlegt: einerseits konnte man das Vermitteln von Bildung nicht mit dem eigenen Standesbewusstsein vereinbaren, andererseits sah man jedoch Bildung immer mehr als prestige- und identitätsstiftendes Moment an. Was dazu führte, dass die Zahl römischer grammatici bis zur Jahrtausendwende überschaubar bleibt, die Preise für gebildete Sklaven allerdings exorbitante Höhen erreichten. Dies änderte sich erst im Laufe der Kaiserzeit, als immer mehr Freigeborene zu Ruhm und Anerkennung als Lehrer gelangten.