Brennus (1)

Aus Theoria Romana
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Brennus war ein Heerführer der gallischen Senonen in Italien. Obwohl in der Literatur oft die Rede von "dem Brennus" ist, handelt es sich hierbei weniger um eine historische Person als vielmehr um einen keltischen/gallischen Adelstitel, welcher in der Forschungsliteratur oft mit "Herzog" oder "Fürst" übersetzt wird.

Er gehörte zu den gallischen Stämmen, die seit dem 4. vorchristlichen Jahrhundert in Norditalien siedelten. Sie bedrängten dort die Etrusker, und kamen auch mit der aufstrebenden römischen Republik in Konflikt, als die Stadt Clusium (heute Chiusi) um Beistand bat.

Die aus römischer Sicht verheerendste Begegnung war die Schlacht an der Allia im Jahre 387 v. Chr. (die Quellen sind unsicher, häufig ist auch vom Jahr 390 v. Chr. die Rede). Die siegreichen Gallier plünderten in der Folge Rom. Nur Kapitolshügel konnte von den Verteidigern gehalten werden.

Krankheiten (wahrscheinlich Malaria) bewegten die Gallier zum Rückzug, nicht ohne vorher ein Lösegeld ausgehandelt zu haben. Bei der Auswägung dieses Lösegeldes warfen die Römer Brennus vor, falsche Gewichte zu benutzen. Darauf habe er mit den Worten "vae victis" (dt. "Wehe den Besiegten") zusätzlich noch sein Schwert in die Waagschale geworfen.

Nach dem Abzug der Gallier und während der etwas ein Jahrzeht andauernden Wiederaufbauarbeiten der Stadt, nutzte Rom die Furcht vor den keltischen Stämmen, um die italischen Städte zu vereinen und die Kelten bis in das gebiet des heutigen Frankreichs zurückzudrängen.


Literatur: Lexikon.freenet

Nicht die gesuchte Person? Für weitere Personen mit demselben Namen siehe: Brennus.