Curator

Aus Theoria Romana
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Die Amtsbezeichnung Curator tritt vermehrt zum Ende der Republik für Personen auf, die mit der Durchführung bestimmter öffentlicher Aufgaben betraut wurden. Schon zuvor war die Übertragung der Cura (lat. "Sorge") für bestimmte Aufgabenbereiche auf Sonderbeauftragte üblich, jedoch wechselten die möglichen Amtsbezeichnungen stark. Diese Einsetzung erfolgte in der Republik durch Wahl und in Form eines Kollegiums.

Unter Augustus wurde die Einsetzung von Curatores in Rom, aber auch in anderen römischen Städten, zum Normalfall, um wichtigen administrativen Aufgaben abseits der wechselnden Amtsträger des Cursus Honorum Kontinuität zu verleihen. Augustus bevorzugte senatorische Curatores, um Senatoren auf diese Weise in öffentliche Aufgaben einzubinden, mit denen sie Ansehen gewinnen konnten. Die Einsetzung erfolgte daher auch zunächst noch auf Senatsbeschluß. Alle Curatores unterstanden dem Kaiser, der jedoch als Zwischeninstanz ritterliche Procuratores einsetzen konnte.

Für Rom sind folgene Arten von Curatores bekannt:

Der Curator als Sanierer der Provinzstädte

In den Civitates der Provinzen konnte ein, oft senatorischer aber mindestens ritterlicher, Curator vom Kaiser eingesetzt werden, um marode Stadtfinanzen zu sanieren und fehlende Abgaben einzutreiben. Der Curator war meistens der Civitates bekannt, stammte aus diesen oder hatte zumindest eine Zeit lang in ihnen gelebt. Er ersetzte in seiner Funktion solange den Quaestor dieser Gemeinde, bis seine Aufgabe erfüllt war. War dies geschehen, kehrte er wieder an den Hof zurück. [3]

Quellen: DNP, Stichwort Cura [2], curatores [3]Vittinghof, Friedrich, Civitas Romana, Klett-Cota, Stuttgart 1994