Legio XIII Gemina

Aus Theoria Romana
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Die Legio XIII Gemina wurde 57 v. Chr. durch Cäsar für den Gallischen Krieg aufgestellt. Ihr Emblem war der Löwe. Die Legion bekämpfte erfolgreich die Stämme der Belger und Nervier. Im Winter 54 bis 53 v .Chr. war die Legion im Gebiet der Esubier unterbracht als ein Aufstand der Aremoricanischen Stämme ausbrach der aber schnell niedergeschlagen wurde. Im Jahr 52 v. Chr. wurde die Legion in Gergovia und Alesia gegen Vercingetorix und seine Krieger eingesetzt.

49 v. Chr. überschritt Cäsar mit der Legio XIII den Rubicon und löste den Bürgerkrieg aus. Die Legion vertrieb die Senatorischen Truppen aus Auximum (Osimo), danach verlegte sie nach Apulien. Im Jahr 48 v. Chr. beteiligte sich die Legion an den Schlachten von Dyrrhachium und Pharsalos. Danach wurde sie aufgelöst und im Jahr 46 v. Chr. wieder reaktiviert um beim Africafeldzug eine Rolle zu spielen. 46 v. Chr. fand die Schlacht von Thapsus und 45 v. Chr. die Schlacht von Munda statt. 46 bis 45 v. Chr. wurde die Legion wieder aufgelöst.

Für eine mögliche „Reaktivierung“ der caesarischen Legion fehlen Beweise; es kann sich bei der von Octavian, um 41 bis 40 v. Chr. aufgestellten Legion auch um eine zufällige Nummerngleichheit handeln. Die Legion XIII Gemina kämpfte im Bürgerkrieg von 40 bis 31 v. Chr. für Augustus. Die Legion kämpfte 41 bis 40 v. Chr. auf Sizilien gegen Sextus Pompejus. Im Jahr 36 v. Chr. wurde die Legion bei Puteoli eingesetzt und bei der Schlacht von Actium im Jahr 31 v. Chr.. Nach der Schlacht wurde die Legion mit anderen Truppenteilen verschmolzen und erhielt den Beinamen Gemina. 30 v. Chr. verlegte die Legion auf den Balkan. Von 30 bis 16 v. Chr. war die Legio vermutlich im dalmatischen Burnum stationiert und danach von 16 v. Chr. bis 9 n. Chr. in Emona.

15 v. Chr. war die Legion als Besatzungstruppe in Raetia. Im Jahr 6 v. Chr. rüstete Tiberius gegen Marbod, dem König der Markomannen. Er stellte zwölf Legionen mit Hilfstruppen auf. Kurz nach Beginn des Feldzugs im Frühjahr des Jahres 6 v. Chr. brach Tiberius ihn wieder ab und schloss einen Freundschaftsvertrag mit Marbod, als er die Nachricht vom Pannonischen Aufstand erhielt. Von 6 bis 9 n. Chr. schlug Tiberius mit größten Anstrengungen, unter Aufbietung einer Armee von 15 Legionen, was die Hälfte des gesamten Militärpotentials der Römer zu der Zeit darstellte, den Aufstand in Pannonien und Illyrien nieder. Nach dem Verlust von drei Legionen in der Varusschlacht wurde die Legio XIII Gemina im Jahr 9 n. Chr. als Ersatz nach Obergermanien geschickt, wo sie bis 17 n. Chr. in Mogontiacum stationiert blieb. Acht Legionen nahmen an den Feldzügen im rechtsrheinischen Germanien in den Jahren 14 bis 16 n. Chr. teil. Im Jahr 17 n. Chr. wurde die Legion nach Vindonissa verlegt. Sie baute dort ein Legionslager in Holzbauweise auf. Um 45 bis 46 n. Chr. verlegte die Legion dann an die mittlere Donau nach Poetovio in Pannonien.

Im Bürgerkrieg des Vierkaiserjahres 69 n. Chr. unterstützte die Legion Otho wurde aber in der ersten Schlacht von Bedriacum von Vitellius besiegt. Die Legio XIII wurde dann wieder nach Pannonien verlegt und schloss sich Vespasian an. In der zweiten Schlacht von Bedriacum besiegte Vespasian die gegnerischen Truppen. Als 70 n. Chr. der Bataveraufstand ausbrach war die Legio XIII eine von neun Legionen die zur Niederwerfung des Aufstandes herangezogen wurden. Unter Domitian war die Legion 90 n. Chr. in Vindobona stationiert und baute dort das Legionslager aus. Im Jahr 92 n. Chr. beteiligte sich die Legion an Domitians Krieg gegen die Sueben und Sarmaten. Die Legio XIII Gemina wurde im ersten und zweiten Dakerkrieg eingesetzt und blieb ab dem Jahr 106 n. Chr. als Besatzungsmacht in Apulum. Vexillationen wurden auch zur Bewachung der Dakischen Goldminen abgeordnet sowie zum Ausbau kleinerer Kastelle.

Eine Vexillation nahm am Partherfeldzug Trajans 115 bis 117 n. Chr. teil, ebenso waren Teile der Legion bei der Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstandes beteiligt. Unter Marcus Statius Priscus wurde die Legion im Kampf gegen Daker und Iazygen 156 bis 158 n. Chr. erfolgreich eingesetzt. Zwischen 162 bis 166 n. Chr. folgte die XIII Lucius Verus in den Partherkrieg. Zu Beginn der Markomannenkfriegen 166 bis 180 n. Chr. überfielen Vandalen und Sarmaten die dakischen Goldminen 166 bis 167 n. Chr. wobei die Legio XIII Gemina diese erfolgreich abwehren konnte. Zwischen 182 bis 184 n. Chr. war die Legion mit der Legion V Macedonica am Kampf gegen die Sarmaten beteiligt.

Im Vierkaiserjahr stellte sich die Legion 193 n. Chr. auf die Seite von Severus und besiegten Niger in den Schlachten an der Kilikischen Pforte sowie 194 n. Chr. in der Schlacht bei Issos. 198 n. Chr. war sie Teil der Streitkräfte Severus im Partherfeldzug der mit der Einnahme der Hauptstadt Ktesiphon endete. Um 240 n. Chr. wurde die Legion unter dem Namen Legio XIII Gemina Gordiana überliefert. Die Teilnahme von Abteilungen der Legion am Sassanidenfeldzug Mitte des 3. Jahrhunderts gilt als gesichert. 249 n. Chr. wurde die Legion nach Aquileia zum Schutz Oberitaliens verlegt. Ab 260 n. Chr. hatte die Legion wieder in Poetovio ihr Standlager da Dakien nicht mehr zu halten war. 271 bis 272 n. Chr. besiegte Aurelian die in Dakien eingefallenen Goten ohne allerdings Dakien halten zu können.

295 bis 296 n. Chr. kämpften Teile der Legion unter Diokletian in Ägypten und wurden 296 n. Chr. in der ägyptischen Provinz Herculia (NO- & Zentralägypten) stationiert. Unter Konstantin wurde die Legion in mehrere Abteilungen unter eigenen Präfekten aufgeteilt. Im frühen 5. Jahrhundert waren die fünf dakischen Abteilungen der Legio Tertiadecima Gemina in Aegeta (Serbien), Transdrobeta, Burgo Novo, Zernis (auch Dierna) und Ratiaria als Limitanei (Grenzlegion) dem Dux Daciae Ripensis unterstellt. Eine in Babylonia (Kasr-Ash-Shama, Ägypten) stationierte Legio Tertiadecima Gemina unterstand dem Comes limitis Aegypti. Die zu Comitatenses (Feldheer) aufgestellten Tertiodecimani unterstanden dem Magister militum per Thracias.