Memor

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Memor war ein römischer Gegenkaiser im Jahre 261 oder 262. Er stammte aus Nordafrika und war verantwortlich für die Versorgung Roms mit Getreide aus Aegyptus. Memors Geschick war eng verstrickt mit den politischen Geschehnissen im Osten des Reiches, nachdem Valerianus 260 von den Persern gefangengenommen wurde. Sein Sohn Gallienus, der sich in der Hauptstadt befand, übernahm daraufhin die Macht. Die im Osten stationierten Truppen meinten jedoch, mit den Macriani (Macrianus Major, Macrianus Minor und Quietus) ihren eigenen Kaiser zu bestimmen. Diese scheiterten jedoch bei ihrem Marsch gen Rom und wurden getötet. Nur kurz darauf schickte Gallienus Truppen in den Osten, die die immer noch vorhanden ehemaligen Unterstützer der Macriani (darunter Memor) sowie andere Usurpatoren auslöschen sollten. Ein Heer unter dem Kommando eines Aurelius Theodotus nahm zunächst den Statthalter von Aegyptus, Mussius Aemilianus, gefangen und exekutierte ihn, bevor sie sich Memor zuwandten und diesen ebenfalls töteten (wohl 262). Nach dem Stand der heutigen Forschung ist es unklar, ob Memor bzw. sein Vorgesetzter Mussius sterben mussten, weil sie wirklich revoltiert hatten, oder weil Gallienus Rache nahm für ihre Unterstützung gegenüber den Macriani.


Quelle: Adlexikon


Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung, da er unvollständig oder fehlerhaft ist. Wenn Du ihn korrigierst, vermerke dies bitte auf der Diskussionsseite des Artikels und entferne diese Markierung. Danke!