Via Flaminia

Aus Theoria Romana
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RomNarnia (Narni) – Fanum Fortunae (Fano) – Pisaurum (Pesaro) – Ariminum (Rimini) –> Via Aemilia

Die Via Flaminia war als Verbindung zwischen Rom und Ariminum eine der wichtigsten Römerstraßen zwischen der Hauptstadt des Reiches und dem nördlichen Teil der italienischen Halbinsel.
Sie begann am Kapitolshügel in Rom und führte von dort aus gradlinig nach Norden. Noch heute folgt die Via del Corso diesem alten Verlauf und ab der Piazza del Popolo trägt die Straße auch heute noch den alten Namen Via Flaminia.
Die antike Straße überquerte dann nördlich von Rom auf der Milvischen Brücke (lat. Pons Milvus) den Tiber. Dann führte sie nach Civita Castellana, dem etruskischen Falerii. Weiter ging es nach Narnia, wo der Fluss Nera auf einer vierbögigen Brücke überquert wurde. Von dort führte die ursprüngliche Streckenführung auf einer westlichen Route über Mevania (Bevagna) nach Forum Flaminii. Später wählte man für dieses Teilstück einen anderen Verlauf, etwas weiter östlich, über Interamna Nahars (heute Terni), Spoletium (heute Spoleto) und Fulginium (heute Foligno). Das war eine rund 20 Kilometer längere Route.
Nach Forum Flaminii, wo sich beide Routen wieder vereinten, ging in einer generellen Nordrichtung weiter nach Nuceria (heute Nocera Umbra). Hier gab es eine Abzweigung in östlicher Richtung, nach Ancona und Tolentinum (heute Tolentino). Die Hauptstrecke erreichte schließlich den Apenninen-Hauptkamm, wo auf der Passhöhe ein Tempel zu Ehren des Iuppiter Apenninus stand. Weiter ging es nach Cales (heute Cagli) und über den Intercisa-Pass nach Fanum Fortunae (heute Fano), wo die Küste der Adria erreicht wurde. Die Straße folgte dem Küstenverlauf in nordwestlicher Richtung und erreichte als nächstes Pisaurum (heute Pesaro), bevor sie mit Ariminum an ihr Ziel gelangte.
Ab Ariminum konnten die antiken Reisenden dann auf der Via Aemilia weiter nach Bononoa (heute Bologna), Mutina (heute Modena), Regium (heute Reggio nell'Emilia) und Placentia (heute Piacenza) reisen.

Mit dem Bau der Via Flaminia wurde im Jahr 220 v. Chr. begonnen. Die Initiative dazu hatte Gaius Flaminius gegeben, der in diesem Jahr Censor war. Zeitgleich ließ er den Circus Flaminius in Rom errichten.
Kaiser Augustus ließ die Straße nahezu komplett erneuern. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurden, mit Ausnahme des Pons Milvus, alle alten Brücken abgerissen und durch neue ersetzt. Außerdem wurden ihm zu Ehren Triumphbögen an den beiden Endpunkten der Straße, in Rom und in Ariminum, aufgestellt.
77 n. Chr. wurde unter Kaiser Vespasian ein neuer Tunnel am Intercisa-Pass gegraben.


Quellen:
Wikipedia
Antikfan.de
H.-E. Stier, E. Kirsten, H. Quirin, W. Trillmich, G. Czybulka, Großer Atlas zur Weltgeschichte, Sonderausgabe 1990