hortus et peristylium

  • Livianus und Aemilia traten vom Exedra in den Garten der Casa.


    „Bisher gefällt es mir in Rom recht gut und das habe ich vor allem dir zu verdanken. Aber du hast vielleicht recht. Ich sollte nicht alles gleich überstürzen.“


    Er säufzte.


    „Ich weiß auch nicht…“


    Dann riss er sich wieder aus seinen Gedanken und lächelte Aemilia an.


    „Und was die Frauen betrifft….. Ich hoffe, dass die richtige vielleicht diesmal mich findet.“

  • Aemilia lächelt liebevoll und streichelt Livianus sanft über die Wange.
    "Mach dir keine Sorgen... Es wird sich schon alles ergeben. Ich werde bei Diana ein gutes Wort für dich einlegen..." ;)
    Sie zwinkert freundlich und setzt sich auf eine kleine Bank, den Platz neben sich für ihn frei lassend.
    "Hmmm... Denkst du denn noch oft an sie? Meinst du, dass sie zu dir zurückkehren wird? Oder auf wen wartest du? Wie soll sie so sein?"
    Neugierig mustert sie Livianus und lehnt sich etwas zurück.
    "Groß? Klein? Ruhig? Temperamentvoll? Schüchtern? Humorvoll? Ernst? Hübsch? Hässlich?"
    Sie schmunzelt und scherzt, ist jedoch sichtlich ernsthaft interessiert.

  • Livianus setzte sich neben Aemilia auf die Bank und drehte sich zu ihr, um ihr in die Augen sehen zu können. Ihre Fragen über Evana ignorierte er, doch ihr letzter Satz löste in ihn eine Welle von Gefühlen aus. Sein Herz begann schneller zu klopfen und er spürte wie sein Blut pulsierend durch seine Adern schoss. Etwas zögerlich und schüchtern antwortete er ihr.


    „Ich glaub……. Ich wünsche mir….. Sie soll so sein wie du Aemilia.“

  • Verwundert nimmt Aemilia zur Kenntnis, wie er plötzlich verlegen wird. Als seine Worte dann heraus sind, läuft sie über und über rot an.
    "Oh... Wie ich? Aber ich... Ich bin doch nur..."
    Sie sieht ihm hilfesuchend in die Augen und sucht verzweifelt nach Worten. Es wundert sie sehr, welch unerwartete Gefühle ihr Herz plötzlich erfüllen. Irgendwie war es vorhersehbar gewesen, doch irgendwie hat sie auch garnicht damit gerechnet. Aemilias Gedanken schweifen kurz ab zu Hungi, doch die Erinnerung tut inzwischen weitaus weniger weh. Verwirrt nimmt sie die Hand von Livianus, hält sich dort fest und weiß nicht so recht, was sie sonst tun soll. Sie sieht ihm in die Augen, sucht dort nach einer Antwort und stottert weiter.
    "Ich... Ich bin doch garnicht so... Ich meine... Ich bin doch viel zu... Wieso... Wie... Wie ich? Warum..."

  • Livianus wusste nicht recht, wie er es erklären sollte und hatte Angst, dass sie ihn zurückwies.


    „Ich mag es, wie du bist. Dein Lachen, dein ständiger Wechsel zwischen aufmunternder Verrücktheit und dann wieder liebevoller Zuneigung. Ich mag es, wenn du in meiner Nähe bist und ich fühle mich bei dir irgendwie sicher und geborgen. Die letzten Tage mit dir, waren einfach unbeschreiblich für mich. Du gehst so offen auf die Welt zu und nimmst jeden einfach so.... so wie er ist. Du hast mich zum lachen gebracht, wie kein anderer vor dir. Du hast dich für meine Probleme interessiert und mich versucht zu trösten und mir zu helfen, obwohl ich für dich eigentlich ein Fremder war.“


    Er sah ihr tief in die Augen.


    „Tief in meinem Herzen, habe ich einfach das Gefühl, dass du die Richtige für mich bist und das ich in Wirklichkeit gar nicht mehr darauf warten muss, dass mich jemand findet - weil er mich schon längst gefunden hat. Ich bin so unendlich gerne in deiner Nähe und mein Herz schlägt jedes Mal wie verrückt, wenn du meine Hand nimmst, du dich an mich lehnst oder mir in die Augen siehst….“


    Livianus senkte den Kopf.


    "Es tut mir Leid..... Ich wollte nicht....."

  • Aemilias Gesicht nimmt nun endgültig die Farbe einer reifen Tomate an. Sie ist sichtlich gerührt und lauscht gebannt seinen Worten, mit einem kribbeligen Gefühl im Magen. Sprachlos blickt sie Livianus die Augen und weiß nicht so recht, was sie antworten soll. Soetwas hat noch nie jemand zu ihr gesagt.
    Als er den Blick senkt, tritt Trauer in ihr Gesicht.
    "Oh... Aber... Nein... Nicht..."
    Vorsichtig nähert sie sich ihm mit dem Gesicht und küsst ihn schüchtern und zaghaft auf die Wange. Dann versucht sie, ihm in die Augen zu blicken.
    "Es... Es braucht dir nicht leid zu tun..."
    Fest drückt sie seine Hand, weiß nicht in Worte zu fassen, was sie ihm gerne sagen möchte. Stattdessen sieht sie ihn tief in die Augen und hofft inständig, dass er auch so versteht.

  • Aemilia ist ein Bauchmensch. Noch nie ist sie wirklich in der Lage gewesen, ihr Inneres in die richtigen Worte zu fassen. So scheitert sie auch dieses Mal an der Wahl der richtigen Worte und lächelt Livianus einfach nur liebevoll und warm an.
    "Ach, du..."
    Sie hebt die Hand an seine Wange und streichelt ihn zärtlich, weiterhin tief in seine Augen blickend. Eigentlich weiß sie nicht so richtig was sie nun tun soll, so dass sie sich wieder ganz von ihrem Bauch und ihren Instinkten leiten lässt. Vorsichtig nähert sich ihr Gesicht dem von Livianus, während ihre Augen ihn aufmerksam mustern. Die Atmung verschnellert sich und Aemilia spürt überrascht, dass ihr Herz klopft und sie aufgeregt und nervös ist. Doch immer näher kommen ihre Lippen den seinen, bis sie sich schließlich ganz zart und sanft für einen Augenblick berühren. Aemilia genießt diesen Moment mit geschlossenen Augen und zieht sich dann wieder von ihm zurück. Mit leicht geröteten Wangen blickt sie ihm unsicher fragend in die Augen und hofft, nun nicht das Falsche getan zu haben.

  • Als Aemilias Lippen die von Livianus zärtlich berührten, hatte er das Gefühl, die Welt würde für einen Augenblick lang stillstehen. Er schloss seine Augen und vergas für diesen kurzen Moment alles um sich herum. Es gab nur noch Aemilia und ihn. Passierte es wirklich, oder war es ein Traum?


    Als sich ihre Lippen wieder langsam von seinen lösten öffnete er seine Augen und sah sie an. Sie war so unglaublich schön. Ihre geröteten Wangen unterstrichen ihre makellosen Gesichtszüge und ihre Lippen waren noch ein wenig zu einem Kussmund geformt.


    Langsam hob er seine Hand und strich ihr vorsichtig eine Haarsträne aus dem Gesicht, ohne dabei den Blickkontakt mit ihr zu verlieren. Dann lächelte er sie an und sagte mit sanfter Stimme.


    „Ich lerne gerade eine ganz andere Aemilia kennen…..“

  • "Eine andere...?"
    Aemilia schluckt ein wenig unsicher. War der Kuss nun doch ein Fehler? Sie hat eigentlich das Gefühl gehabt, es würde ihm gefallen.
    "Gefällt sie dir nicht?"
    Ihre Hände beginnen ein wenig zu zittern, sie genießt die Berührung seiner Hand mit ihrem Gesicht, seinen Blick in ihre Augen und hat doch ein wenig Angst. Ist sie zu weit gegangen?
    "Du musst nicht... wenn du nicht willst..."

  • „Sie gefällt mir sogar sehr…..“


    Um diese Aussage zu unterstreichen, beugte er sich noch einmal nach vorne und küsste sie ein zweites Mal. Diesmal etwas länger und etwas intensiver. Sein anderer Arm glitt um ihre Hüfte und drückte sie ein wenig näher an ihn ran.

  • Erleichtert schmiegt Aemilia sich in seinen Arm und erwidert den Kuss, zunächst zaghaft, dann genießerisch. Die Welt um sie herum scheint im Nichts zu versinken und sie lässt sich ganz in diesen wunderbaren Moment hinein fallen. Zärtlich streichelt sie Livianus im Nacken, fühlt sich wunderbar wohl und geborgen. Es dauert eine ganze Weile, bis sie sich leicht außer Atem wieder voneinander lösen und sich lächelnd tief in die Augen blicken.
    "Und nun?"
    Sie stupst seine Nase zärtlich mit ihrer an und das wohlbekannte verschmitzte Funkeln tritt langsam wieder in Aemilias Augen.

  • Aemilia schmunzelt.
    "Natürlich... Gerne! Aber ich werde erst einmal in der Casa Didia vorbeischauen müssen. Ich war noch garnicht dort nach meiner Ankunft in Roma. Und Falco sagte mir im Circus Maximus, dass er noch etwas zu besprechen hätte. Ich hoffe, es ist nichts schlimmes passiert... Mal sehen... Heute oder morgen mache ich mich mal auf den Weg..."
    Nachdenklich runzelt sie die Stirn.
    "Aber ich glaube nicht, dass Falco es erlauben wird, dass ich dauerhaft in einer fremden Casa bei irgendwelchen ;) Männern wohne..."
    Sie grinst frech und gibt Livianus noch einen sanften Kuss auf den Mund und kuschelt sich dann mit dem Kopf an seine Schulter.
    "Was meinst du? Wie stellst du dir das alles vor?"
    Ein kleiner Seufzer enfährt ihr. Sobald man in die Realität zurückkehrt wird alles immer so schrecklich kompliziert.

  • Livianus legt seine Hand um sie und geniest ihre Nähe.


    „Ich denke, man kann mit Falco reden. Die Decmias sind ja nicht irgendjemand.“


    Er lächelte.


    „Hmm.. Wie ich mir das vorstelle? Ich weiß nicht…… Das liegt an dir. Möchtest du denn bei mir bleiben?“

  • "Mhm!" nickt Aemilia und blickt lächelnd zu Livianus auf.
    "Schon, ja. Aber wir kennen uns ja noch garnicht so lange... Das geht so schnell... Weißt du, was ich meine?"
    Sie schmunzelt über sich selbst, während sie die richtigen Worte sucht.
    "Mir kribbelt irgendwie noch alles. Das ist noch so frisch... Und die ganzen Ränge beim Militär hast du mir auch noch nicht erklärt..." =)
    Ein leises Kichern ist zu hören und sie schmiegt sich wieder in seinen Arm.
    "Naja, und Falco hat schon ein strenges Auge auf seine Schwestern..."

  • „Wir müssen nichts überstürzen Aemilia – keine Angst. Wir werden alles einfach in Ruhe angehen und sehen, was passiert.“


    Dann lachte er.


    „Solange dein Bruder dich in der Zwischenzeit nicht mit jemand anderen vermählt, sehe ich da kein Problem.“


    Er zwinkerte ihr zu.


    „Aber wir sollten vielleicht dennoch jemanden einweihen, der auf unserer Seite steht? Denkst du, ich soll mit Vater oder Lucidus reden? Oder wir gehen gleich zu Falco selbst?"

  • "Zu Falco? Nein, ich glaube mit dem rede ich lieber erst einmal alleine."
    Aemilia lächelt ein wenig schief.
    "Ich muss ja ohnehin noch mit ihm sprechen. Zwischenzeitlich vermählen wird er mich nach... nach dieser letzten Geschichte sicher nicht."
    Sie seufzt schwermütig.
    "Du weißt schon, das mit Anacrites. Falco ist meinem inzwischen verstorbenen Onkel noch immer sehr böse dafür, glaube ich. Seitdem schaut er sich die Bewerber seiner Schwestern noch kritischer an als je zuvor. Ansonsten..."
    Fragend blickt sie zu Livianus auf.
    "...ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir es deinem Vater erzählen und ihn fragen, ob es in Ordnung ist wenn wir uns treffen?"

  • „Das werde ich machen.“


    Livianus sah sich um und entdeckte hinter der Bank Vaters Rosenbeet. Er züchtete also auch hier in Rom seine vielgeliebten Rosen. Er beugte sich nach hinten, riss eine der Schönsten ab, roch kurz daran und gab sie Aemilia.



    „Keine Angst! Vater hat bestimmt nichts dagegen und während du hier wohnst, können wir uns ohnehin sehen so oft wir wollen.“

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