[Landgut] Saturnalienfeier im Hause Iunia

  • IO SATURNALIA! hallte es durch die Gänge des Hauses und über die Felder welche ruhig und schneeverweht um das Haus herum verteilt waren, auf den Frühling und das erste grün wartend wohlwissend, dass der Winter noch nicht einmal halb vorüber war. Was die Natur an ihre Grenzen brachte, machte die Menschen erfinderisch, sodass sie sich diese Zeit mit einem besonderen Fest erträglich machten. Ein helles Licht an dunklen Tagen sozusagen, so hell wie auch das Haus auf dem Landgut erleuchtet war ob der zahlreichen Lampen und auch Feuerstellen, welche im Hof als auch an den äußeren Gemäuern entfacht worden waren um den Gästen den Weg zu leuchten und ihnen Wärme zu spenden.
    Bereits den ganzen Tag über trugen alle männlichen Mitglieder im Hause die pillei, also die Filzmütze der freigelassenen Sklaven um die Aufhebung der Stände in dieser Zeit zu symbolisieren. Der iunisch-decimische Haushalt war stets ein eher liberaler gewesen und diese laissez-faire Methode bedeutete im Umkehrschluss, dass die Sklaven sich auch bei den Vorbereitungen auf dieses Fest nicht auf die faule Haut legten sondern viel mehr mit überhöhtem Fleiß arbeiteten um die zahlreichen Speisen und Getränken zu kochen, backen, beziehungsweise anregend zu präsentieren, der Herr des Hauses hatte schließlich eine Armee zu leiten und war jüngst Vater geworden, war natürlich auch die Mutter gewissermaßen einband.
    Wie so oft in Germanien hatte es am Tage ein wenig geschneit weshalb das Atrium erst einmal vom Schnee befreit werden musste um dort einige Tische und Bänke nahe einer wärmenden Feuerstelle aufzustellen. Aufgrund der vielen Gäste und des nicht zwingend vorhersagbaren Wetters jedoch wurden auch die Speise- sowie Gemeinschaftsräume, also das Triclinii sowie die Alae sowie die Korridore hergerichtet. Ausgelassen und gesichert wurden jedoch der private Teil des Hauses sowie die Arbeitsräume, in welchen sich gelegentlich auch geheime Militärunterlagen verirrten.
    So erstrahlte das Haus in einem winterlichen Glanz, zahlreiche Sitzgelegenheiten säumten die Räume und auf den vielen Tischen standen allerlei Schüsseln, Schalen und Amphoren welche sowohl einheimische als auch römische Speisen anboten. Darüber hinaus waren es die Saturnalien, also wurde das Nahrungsangebot eigentlich nur vom Angebot an alkoholischen Getränken übertroffen. Seneca hatte extra den Vorratsraum plündern lassen sowie einen lokalen Händler leergekauft damit alle Gäste die tranken auch bloß vier Spuren im Schnee hinterließen und nicht bloß zwei. Er selbst hatte es ja leicht, einige dutzend Schritte immer an der Mauer entlang und er würde entweder in seinem oder in Seianas Bett landen. Auch wenn seine Frau den stinkend-besoffenen Seneca wohl weniger schätzte als die Standardversion, so war es ihm wohl letztlich gleichgültig, Hauptsache er würde weich fallen und gut schlafen.
    Die Musiker trudelten ebenfalls bereits vor Sonnenuntergang ein um sich vorzubereiten. Es war gar nicht so leicht eine römische Musikertruppe im Norden zu beschaffen, doch dank einiger Kontakte gelang es ein ansprechendes Abendprogramm auf die Beine zu stellen.
    Die Bühne war also bereitet für ein ausgelassenes Fest, Seneca erreichte die Feier nachdem er seiner Truppe den Abend freigegeben hatte. Einige Wachen würden natürlich die Perimeter sichern, doch die Truppen die sonst bereits zeitig auf ihren Stuben sein mussten, durften sich am heutigen Abend mal was gönnen... Was das genau war wollte der Iunier gar nicht so genau wissen...



    Sim-Off:

    *Ihr kommt zur Feier, ihr geht nicht über los, zieht keine 4000 Mark ein, und geht auch bitte nicht zur Porta :P

  • IO SATURNALIA! Eine Einladung auf‘s Landgut zu Aulus und Seiana. Die Filzkappe auf dem Kopf, zwei Geschenke im Gürtel, machte sich Massa auf den Weg zur Saturnalienfeier. Nichts was erkennen ließ, dass er Tribun der Legion war. Es war kalt. Vorsichtshalber hatte er heute zwei Tuniken angezogen und seine neue Errungenschaft angelegt. Eine Weste aus Wolfsfellen. Sie wärmte gut. Massa fühlte sich gleich wohler. So betrat er das Haus des Gastgebers und freute sich auf einen angenehmen Abend. Endlich einmal weg vom Schreibtisch und raus aus seiner casa. Gelegenheit andere Leute kennenzulernen. „ Io Satunralia!!“

  • Alpina erschien mit Runa zur Saturnalienfeier. Curio war noch immer unpässlich.
    Mit "IO SATURNALIA" begrüßte sie erst den Hausherrn und seine Familie, dann Decimus Massa. Es freute Alpina außerordentlich, dass sie dieses Fest mit ihm gemeinsam feiern konnte. Auf ihren Wangen zeigte sich ein zartes Rot.


    Sie sah sich um. Alles war auf das Hübscheste hergerichtet. "Danke für die Einladung, Iunius Seneca. Es hat mich sehr gefreut, dass du erneut in dein schönes Landhaus zur Saturnalienfeier geladen hast. Es ist wunderschön hier."

  • "Io Saturnalia!" donnerte es, als Licinus durch das Tor trat und "io saturnalia!" echote es leiser von seiner Seite.


    Etwas ungewöhnlich war, dass beide große Taschen dabei hatten, die Esquilina auffällig unauffällig versuchte am Rand des Atriums zu platzieren. Eine schwierige Aufgabe, wenn man selbst nur knapp größer als der Sack war.


    Während Licinus als dann die Herren Militärs zuerst begrüßte, wuselte Esquilina durch das Atrium und begrüßte all ihre Freundinnen aller Altersklassen.
    "Danke für deine Einladung." tönte es da, während er Seneca auf die Schulter drosch. Der decimische tribunus kam da weniger scherzhaft mit einem schraubstockartigen Händedruck davon. "Decimus Massa! Schön dich auch mal außerhalb des Dienstes zu sehen." Denn das hatten sie bisher nur bei jenem kurzen Gespräch zu Beginn dessen Dienstzeit an einer geschlossenen Verkaufsbude im Lager.


    Alpina wurde stürmisch umarmt "Pina! Ich freu mich, dass du auch da bist."


    Bei Seiana musste man etwas mehr Zurückhaltung und decorum (das Wort hatte sie von Lucia gelernt) wahren und die Begrüßugn viel weniger stürmisch, aber nicht weniger herzlich aus. "Decima Seiana, ich freue mich, dass du uns eingeladen hast." Sogar einen kleinen Knicks versuchte das Kind.


    Duccia Silvana bekam die Hand geschüttelt.


    Und wer genau hinguckte bemerkte währenddessen, dass sie den Kindern aller höchst geheime und höchst verschwörerische Blicke zuwarf.


    Sim-Off:

    Wer immer einen der beiden aufhalten will, möge das tun. Wer von den Damen mit Licinus und von den Herren mit Esquilina interagieren möchte, darf auch gerne unterbrechen.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    IO SATURNALIA! Eine Einladung auf‘s Landgut zu Aulus und Seiana. Die Filzkappe auf dem Kopf, zwei Geschenke im Gürtel, machte sich Massa auf den Weg zur Saturnalienfeier. Nichts was erkennen ließ, dass er Tribun der Legion war. Es war kalt. Vorsichtshalber hatte er heute zwei Tuniken angezogen und seine neue Errungenschaft angelegt. Eine Weste aus Wolfsfellen. Sie wärmte gut. Massa fühlte sich gleich wohler. So betrat er das Haus des Gastgebers und freute sich auf einen angenehmen Abend. Endlich einmal weg vom Schreibtisch und raus aus seiner casa. Gelegenheit andere Leute kennenzulernen. „ Io Satunralia!!“


    "Io Saturnalia! Appius, es freut mich dich zu sehen!" begrüßte Seneca den Mann mit einem typisch römischen Handschlag und reichte ihm zugleich ein Getränk, denn die Sklaven würden es ja heute ohnehin nicht tun "Die Filzkappe steht dir wirklich gut, vielleicht solltest du sie häufiger anziehen." scherzte der Iunier und erhob seinen Becher zum anstoßen "Wein aus Hispania! Kommst du nicht auch von dort?" fragte Seneca, schließlich kamen sonst alle Decimi die er kannte von dort, wobei sich diese Bekanntschaften durchaus in Grenzen hielten.

  • Zitat

    Original von Susina Alpina
    Alpina erschien mit Runa zur Saturnalienfeier. Curio war noch immer unpässlich.
    Mit "IO SATURNALIA" begrüßte sie erst den Hausherrn und seine Familie, dann Decimus Massa. Es freute Alpina außerordentlich, dass sie dieses Fest mit ihm gemeinsam feiern konnte. Auf ihren Wangen zeigte sich ein zartes Rot.


    Sie sah sich um. Alles war auf das Hübscheste hergerichtet. "Danke für die Einladung, Iunius Seneca. Es hat mich sehr gefreut, dass du erneut in dein schönes Landhaus zur Saturnalienfeier geladen hast. Es ist wunderschön hier."


    "Io Saturnalia!" begrüßte Seneca die Damen die zu seiner Feier erschienen, nur ein suchender Blick wie darauf hin, dass Seneca auch den Besuch des Helvetiers erhofft hatte, aber wie das bei derartigen Festen nun einmal war konnte man meistens nicht alles und jeden auf seiner Feier begrüßen.
    "Duccia Silvana, es freut mich dich erneut hier begrüßen zu dürfen. Ich habe deine Arbeit als Lehrerin in der Stadt mit großem Interesse verfolgt, aber dazu später mehr." sagte der Iunier vielsagend, bevor er sich an Susina Alpina wandte "Alpina, vielen Dank für die netten Worte! Unser Landgut steht einem jeden Freund immer offen. Heute gibt es nur den passenden Anlass um sie alle beisammen zu kriegen. Kann ich dir etwas anbieten? Etwas zu trinken vielleicht? Wir haben eigentlich von allem was da, römischen Wein, Met, Bier, was der Markt so hergab." erklärte der Gastgeber die Getränkeauswahl die natürlich stark alkoholisch geprägt war.


  • Ob des ganzen Gewusels zwischen den eintrudelnden Gästen hatte Seneca trotz der lauten Feierfloskel seines Kameraden Licinus nicht mitbekommen, dass er das Fest betreten hatte. Er war in ein Gespräch vertieft als er plötzlich einen recht kräftigen Schlag auf die Schulter bekam und sich beim reflexartigen Umdrehen vor seinem Kumpel Licinus wiederfand...
    "Na schau einer an, haste deinen Kadaver noch herschleppen können! Keine Ursache Marcus, Io Saturnalia!" entgegnete Seneca während er zugleich einen Becher vom Tablett griff und es ihm reichte "Zum Wohl! Regel Nummer eins des Vater seins: Wenn andere Kinder zugegen sind dann sollen sich die Eltern der anderen Kinder um sie kümmern." scherzte Seneca und trank einen Schluck "Das klang jetzt schlimmer als es sollte.. Naja, du weißt schon wie ich es meine." fuhr er fort, bei den ständigen Begrüßungstränken hatte man den meisten Gästen zu dieser Stunde ein wenig was voraus.

  • Massa nahm den Handschlag mit Freuden an. „ Wäre zu überlegen, hält den Kopf bei der Kälte warm.“ erwiderte er lachend und nahm den Becher Wein an. „ Ich stamme aus Achaia, genau genommen aus Piraeus. Bin aus dem griechischen Zweig der Decimer. Das heißt nicht, dass ich deswegen hispanischen Wein nicht zu schätzen weiß.“ Das bekräftigte er mit einem Schluck aus seinem Becher.


    Jetzt trudelten Schlag auf Schlag weitere Gäste ein. Erfreut sah Massa, dass Alpina unter ihnen war. Er hatte für sie ein kleines Geschenk im Gürtel. „ Io Saturnalia,Alpina.“ Bei der Begrüßung reichte er ihr den kleinen Beutel aus feinem Hirschleder. In ihm steckte ein goldener Armreif, in Form einer Schlange, die sich in drei Windungen um das Handgelenk legte, wenn man sie trug. Die junge Frau neben ihr wurde ebenfalls freundlich von ihm begrüßt. Ein Wort mit den beiden zu wechseln, fiel jedoch flach.


    Der Iulier bedachte ihn mit einem schraubstockartigen Händedruck. Massa drückte etwas verspätet kräftig dagegen, sonst wäre seine Hand für die nächsten Minuten taub gewesen. Es war auch so schmerzhaft genug. Ein wenig verzog er das Gesicht. „ Io Saturnalia ! Iulius Licinus, das wird nicht das letzte Mal sein.“
    Die kleine junge Dame an seiner Seite wurde von Massa genauso freudig begrüßt. „ Io Saturnalia. Ich bin Decimus Massa und mit wem habe ich das Vergnügen?“


    Massa hörte natürlich was es alles an Getränken gab. Heute war einer der Tage, an denen man sich ungeniert einen Becher mehr gönnen konnte. Met? Met hatte er noch nie getrunken. Nach der allgemeinen Begrüßung wollte er den mal ausprobieren.

  • Gerne nahm Alpina das Angebot nach einem Getränk an. Sie ließ sich von Seneca einen Met reichen. Dann kam Massa auf sie zu. Er überreichte ihr ein Geschenk. Alpina sah ihn mit großen Augen an. Ein weiteres Geschenk? Er hatte ihr doch unlängst erst die vielen teuren Kräuter und Gewürze aus Alexandria geschenkt. Was war denn dieses Geschenk. Mit hochroten Wangen hauchte sie ein "Danke".


    Alpina hatte als Geschenke einen Korb mit in Honig eingelegten Nüssen mitgebracht. Sie überreichte Seneca, Licinus und Massa je ein Glas. Im Korb waren noch mehr Gläser, denn es würden sicher noch mehr Gäste kommen.


    Mit ihrem Becher in der Hand, zog sich Alpina an einen kleinen Tisch zurück um ihr Geschenk auszupacken. Als sie den glänzenden Armreif erkannte, hielt die Raeterin die Luft an. Ihr Blick suchte die Augen des Achaiers. "Massa, das kann ich nicht annehmen! Das ist viel zu wertvoll. Noch nie im Leben habe ich ein so wertvolles Geschenk erhalten! Es ist mir echt peinlich, dass ich da nur mit so einem schnöden Honigglas daherkomme."

  • Der erste Becher Wein war beinahe leer. Massa war gespannt wie Alpina sein Geschenk aufnahm. Eigentlich ahnte er was passieren würde. „ Du kannst das Geschenk ganz beruhigt annehmen. Es sind Saturnalien. Du sollst dich wenigstens einmal wie eine der begüterten Frauen fühlen dürfen, denen du sonst hilfst, ihre Kinder auf die Welt zu bringen.“ Wobei Massa egal war wohin Alpina gehörte. „ Übrigens ist das kein schnödes Honigglas. Ich freue mich sehr darüber.“ Das meinte er ernst. Sie hatte schließlich einiges an Zeit und Arbeit investiert, um ihm und den anderen dieses Geschenk machen zu können. „ Aber wenn dir das zu wenig vorkommt habe ich dann einen Wunsch frei ?“ Ein schelmisches Lächeln zeigte sich auf Massa‘s Gesicht. Was er sich wünschen würde, falls Alpina darauf einging, das wusste er noch nicht. Die Saturnalien hatte erst begonnen, also war ja ein bisschen Zeit sich gegebenenfalls darüber Gedanken zu machen. „ Leg den Armreif an und lass uns einen Met trinken. Ich hatte bisher nicht die Gelegenheit, ihn zu probieren. Etwas zu Essen wäre nicht verkehrt, dann schlagen die berauschenden Getränke nicht gleich so derb zu.“ Alpina bekam keine Zeit darüber nach zudenken. Massa besorgte zwei Becher Met und einen Happen zu Essen. Gleichzeitig suchte er im Gewühl den Iulier und Aulus, Seiana und die junge Frau, die mit Alpina gekommen war. Heute sollte ein Rex gekürt werden und dazu brauchte man viel Volk.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Ob des ganzen Gewusels zwischen den eintrudelnden Gästen hatte Seneca trotz der lauten Feierfloskel seines Kameraden Licinus nicht mitbekommen, dass er das Fest betreten hatte. Er war in ein Gespräch vertieft als er plötzlich einen recht kräftigen Schlag auf die Schulter bekam und sich beim reflexartigen Umdrehen vor seinem Kumpel Licinus wiederfand...


    "Na schau einer an, haste deinen Kadaver noch herschleppen können! Keine Ursache Marcus, Io Saturnalia!" entgegnete Seneca während er zugleich einen Becher vom Tablett griff und es ihm reichte "Zum Wohl! Regel Nummer eins des Vater seins: Wenn andere Kinder zugegen sind dann sollen sich die Eltern der anderen Kinder um sie kümmern." scherzte Seneca und trank einen Schluck "Das klang jetzt schlimmer als es sollte.. Naja, du weißt schon wie ich es meine." fuhr er fort, bei den ständigen Begrüßungstränken hatte man den meisten Gästen zu dieser Stunde ein wenig was voraus.


    Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Der Iulier bedachte ihn mit einem schraubstockartigen Händedruck. Massa drückte etwas verspätet kräftig dagegen, sonst wäre seine Hand für die nächsten Minuten taub gewesen. Es war auch so schmerzhaft genug. Ein wenig verzog er das Gesicht. „ Io Saturnalia ! Iulius Licinus, das wird nicht das letzte Mal sein.“
    Die kleine junge Dame an seiner Seite wurde von Massa genauso freudig begrüßt. „ Io Saturnalia. Ich bin Decimus Massa und mit wem habe ich das Vergnügen?“


    Massa hörte natürlich was es alles an Getränken gab. Heute war einer der Tage, an denen man sich ungeniert einen Becher mehr gönnen konnte. Met? Met hatte er noch nie getrunken. Nach der allgemeinen Begrüßung wollte er den mal ausprobieren.


    "Nun, zumindest zeitweise werde ich mich heute wohl um einige Kinder kümmern müssen" listig blitzte es in des Präfekten Augen. Er war an diesem Tag Teil einer Verschwörung, die die Kinder ausgeheckt hatten. Einer Verschwörung mit lauter Leuten, die zusammen auf gerade so viele Lebensjahre kamen, wie er allein, wie ihm gerade auffiel."Lass dich nur überraschen"


    "Aber ich versteh schon!" fügte er dann jovial hinzu. An Decimus Massa gewandt ergänzte er: "Das hoffe ich. Und um dich zu beruhigen. Der Präfekt und ich kennen uns nun schon einige Jahre."
    Als das geklärt war, war es dann auch so, dass Esquilina eine Antwort auf ihre Frage geben konnte.
    "Ich bin Iulia Esquilina. Die Tochter des Präfekten. Also die von Iulius Licinus" Man hörte den Stolz aus ihren Worten ob ihres kürzlich offiziell zementierten Status aus der Betonung der Worte heraus.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa: Der erste Becher Wein war beinahe leer. Massa war gespannt wie Alpina sein Geschenk aufnahm. Eigentlich ahnte er was passieren würde. „ Du kannst das Geschenk ganz beruhigt annehmen. Es sind Saturnalien. Du sollst dich wenigstens einmal wie eine der begüterten Frauen fühlen dürfen, denen du sonst hilfst, ihre Kinder auf die Welt zu bringen.“ Wobei Massa egal war wohin Alpina gehörte. „ Übrigens ist das kein schnödes Honigglas. Ich freue mich sehr darüber.“ Das meinte er ernst. Sie hatte schließlich einiges an Zeit und Arbeit investiert, um ihm und den anderen dieses Geschenk machen zu können. „ Aber wenn dir das zu wenig vorkommt habe ich dann einen Wunsch frei ?“ Ein schelmisches Lächeln zeigte sich auf Massa‘s Gesicht. Was er sich wünschen würde, falls Alpina darauf einging, das wusste er noch nicht. Die Saturnalien hatte erst begonnen, also war ja ein bisschen Zeit sich gegebenenfalls darüber Gedanken zu machen. „ Leg den Armreif an und lass uns einen Met trinken. Ich hatte bisher nicht die Gelegenheit, ihn zu probieren. Etwas zu Essen wäre nicht verkehrt, dann schlagen die berauschenden Getränke nicht gleich so derb zu.“ Alpina bekam keine Zeit darüber nach zudenken. Massa besorgte zwei Becher Met und einen Happen zu Essen. Gleichzeitig suchte er im Gewühl den Iulier und Aulus, Seiana und die junge Frau, die mit Alpina gekommen war. Heute sollte ein Rex gekürt werden und dazu brauchte man viel Volk.


    Verschämt legte sich Alpina den Armreif um. Er war schwer. Noch nie hatte sie so ein wertvolles Schmuckstück am eigenen Körper getragen. Bewundernd drehte sie ihn und betrachtete ihn von allen Seiten ganz genau. Fast als fürchtete sie, er würde sich sofort in Luft auflösen.
    Charmant lobte Massa ihr Geschenk, doch Alpina konnte nicht umhin es schäbig zu finden. Verglichen mit dieser Präziose. Dann fragte er ob er einen Wunsch frei habe. Die Raeterin sah ihn überrascht an. Einen Wunsch? Was für einen Wunsch hatte Massa? Doch er sprach ihn nicht aus oder war das Anlegen des Armreifen schon der Wunsch? Alpina war verwirrt. Tatsächlich aber schien er sich um ihr Wohlergehen zu sorgen. Holte Met und etwas zum Essen. Sie mischten sich unter die Gäste.


    Alpina entdeckte Licinus und winkte ihm lachend zu. Die heitere Stimmung war ansteckend. Sie lachte und scherzte ausgelassen. Ganz ungewohnt für die sonst so zurückhaltende Alpina. War es weil sie so glücklich war, weil das Geschenk ihr sugerierte dass sie für Massa eine Bedeutung hatte oder wegen des Mets?

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    "Nun, zumindest zeitweise werde ich mich heute wohl um einige Kinder kümmern müssen" listig blitzte es in des Präfekten Augen. Er war an diesem Tag Teil einer Verschwörung, die die Kinder ausgeheckt hatten. Einer Verschwörung mit lauter Leuten, die zusammen auf gerade so viele Lebensjahre kamen, wie er allein, wie ihm gerade auffiel."Lass dich nur überraschen"


    "Aber ich versteh schon!" fügte er dann jovial hinzu. An Decimus Massa gewandt ergänzte er: "Das hoffe ich. Und um dich zu beruhigen. Der Präfekt und ich kennen uns nun schon einige Jahre."
    Als das geklärt war, war es dann auch so, dass Esquilina eine Antwort auf ihre Frage geben konnte.
    "Ich bin Iulia Esquilina. Die Tochter des Präfekten. Also die von Iulius Licinus" Man hörte den Stolz aus ihren Worten ob ihres kürzlich offiziell zementierten Status aus der Betonung der Worte heraus.


    "Wie du meinst, aber bloß keine Zurückhaltung bei den Feierlichkeiten Marcus. Ich hab dich im Auge." scherzte Seneca und deutete auf den Becher der Iuliers, während er selbst einen Schluck trank "Die Geburt meines Sohnes steckt mir noch immer in den Knochen. Ich könnte heute einige Getränke gebrauchen." fuhr er fort und dachte an diese für ihn doch arg nervenaufreibende Nacht, bevor er sich an Decimus Massa wandte "Aber gut, Offiziere unter sich. Du kommst von der Classis Appius nicht wahr? Ich muss gestehen, dass mir das Meer immer als ein befremdlicher Ort erschien. Wie ist der Dienst zur See denn gewesen?" fragte Seneca aus wirklichem Interesse. Er selbst hatte das Meer in Tarraco immer soweit genossen wie man noch auf den Boden blicken konnte. Alles darüber hinaus wirkte bedrohlich und wie ein Ort voller gefährlicher Geschöpfe welche aus dem dunklen Nichts auftauchen konnten um dich in die Tiefe zu ziehen.

  • Da die Hauptakteure nicht unbedingt die ältesten der Gäste zu nennen waren, fand dieses Saturnalienspiel schon recht früh am Abend statt, weshalb Licinus schon recht zügig nach der Begrüßung hatte verschwinden müssen um sich -- den Anweisungen der versammelten Kinderschar nach -- zurecht zu machen.


    Im heutigen Saturnalienspiel würde er den Bösewicht geben, einen Skythischen Häuptling. Natürlich hatte keiner hier eine Ahnung, wie ein Skythe aussah. Also trug Licinus am Ende eine krude Mischung aus bunten Bändern, Hosen mit weiten Beinstücken und mit kalk verfärbten Haaren. Dazu hatte man ihm das Gesicht in einer wirklich scheußlichen Mischung aus grün und rot gefärbt.


    Sein Auftrag lautete nun, mit möglichst viel Krach zurück in das Atrium zu marschieren und dort zu deklamieren.


    "Hoho! Ich bin der König der Skythen und habe den verweichlichten Römern und den doofen Germanen ihre Schätze geraubt."


    Seine lauten Schritte und das Klimpern mit dem Kettenhemd, dass neben den "Schätzen" im Sack waren hätten wohl ausgereicht um auf ihn aufmerksam zu machen, seine Worte sollten es aber sichergestellt haben. Und so hatten die Gäste jetzt den Moment um in die Aufführung mit einzusteigen und ihre Entrüstung kund zu tun.


    Dann schüttete Licinus den Sack aus und alle konnten sehen, um was es sich bei den Schätzen handelte. Da waren Äpfel und Birnen, kleine Gefäße die eingemachtes Obst enthielten, dazu Honigwaben und jede Menge andere Leckereien, aber auch einige wenige und sichtlich nicht teuere Schmuckstücke, die aber trotzdem nett anzuschauen waren.


    "Das beste Essen und der tollste Schmuck hab mich mir geholt und sie können es alle nicht zurückholen. Sollen sie es doch versuchen, aber sie streiten ja viel lieber miteinander als mit mir. Diese Dummköpfe."


    Das war dann der Moment, in dem Silana und Leif ihren Auftritt hatten. Silana war mit etwas Mühe und einem viel zu großen Legionärshelm deutlich als Vertreterin der römischen Seite zu erkennen, Leif dagegen mit einem Pelz als Germane.
    Auf ihrem Weg durch die Menge knufften sie sich gegenseitig und streckten sich die Zunge raus, dann waren auch sie an der Bühne angekommen.
    "Ich hole mir jetzt meinen Schatz wieder!" verkündete Leif theatralisch und lief unter "wildem Schlachtengebrüll" auf Licinus zu, der natürlich keine Mühe hatte ihn aufzufangen, um zudrehen und mit einem sanften Klaps auf den Hintern in die Menge zurückzuschicken.
    "Meine Legionen werden den blöden Syrer fertig machen!" vertat sich die Römerin Silana ein wenig in den geographischen Gegebenheiten und marschierte nun kräftig aufstampfend auf Licinus zu.
    Der klaute ihr den Helm vom Kopf, warf ihn einem der Gäste zu und fing Silana genauso ab wie zuvor Leif.
    Abwechselnd kam es jetzt zu ungestüm bzw. entschlossen vorgetragenen "Angriffen" der jeweiligen Seiten auf den skythischen Riesen, bis zwei Stimmen das Schauspiel unterbrachen.


    H a a a a a a a a l t !
    riefen Esquilina und Ursi gemeinsam aus dem Hintergrund
    "Wir sind Concordia ..." während die Kinder sprachen traten sie langsam und würdevoll aus zwei Seiten in den Raum.
    "... und Freya und wir sagen euch ..."
    "... dass ihr Freunde ..."
    An der Stelle trat eine unvorgesehene Pause ein als die würdevolle Concordia über den Saum ihrer weißwallenden tunica stolperte und beinahe hinfiel. Das brachte die in eine mit mystischen Zeichen (andere würden sagen kindischen Krakeleien) tunica gekleidetete Freya (das Vorbild war hier eindeutig Runa in ihrem runenbestickten Gewand) ein bisschen aus dem Konzept. -- Das gibt uns die kurze Gelegenheit zu erklären, dass sich die Kinder nicht sicher waren, welcher germanische Gott für Eintracht stand, weshalb Freya herhalten musste. Ah, es geht weiter. --
    "... Freunde werden müsst ..."
    Jetzt ergriffen die beiden Göttinnen die Hände der "Krieger" und führte diese zueinander, wobei die Geführten sich alle Mühe gaben widerstrebend und ablehnend zu gucken, bis Ursi mit den Worten
    "... weil ihr euren Feind nur zusammen besiegen könnt."
    Ihre Hände ineinander legte. Jetzt mussten sich die ehemaligen Rivalen zulächeln und dann konnten sie sich mit angriffslustigem Grinßen Licinus zuwenden.
    "Oh weh, mir schwant gar Greußliches!" konnte er noch sagen, dann griffen die beiden Krieger ihn an, warfen ihn zu Boden. (Oder genauer er ließ sich nach eingien Scheinparaden unsanft auf den Hintern plumpsen).
    "Der Schatz ist gerettet! Freundschaft ist alles! Streiten ist nichts!" verkündeten die Göttinnen gemeinsam, bevor sie sich nicht zu fein waren, sich an der (eigentlich gelaufenen) Schlacht auch zu beteiligen, sodass Licinus sich eine Weile vierer Kinder erwehren mussten, die wahrhaft in einem Ziel vereint waren. Ihn durchzukitzeln.


    In Anbetracht der allzu verlockenden Geschenke währte diese Phase allerdinge nicht zulange und gemeinsam standen Licinus und die Kinder auf auf und riefen. "Jo Saturnalia! Und Schätze für alle!"
    Die Kinder -- das sollte der letzte Akt des Schauspiels sein -- griffen sich nun zuvor ausgeguckte Beutestücke und brachten sie ihren Eltern. Es waren Licinus Geschenke für seine Freunde und Esquilinas Geschenk für ihren Papa. Dann stürmten sie den Beutehaufen erneut und machten sich über den Süßkram her.


    Sim-Off:

    Es gibt Trinkbecher für die Curio und Seneca und Gewandschnallen für die Runa, Alpina und Seiana. Jeweils einfach in Ausrührung und Material, aber mit je einem "Auf die Freundschaft MIL" eingraviert.
    Den für Seneca wird Runa ihrem Sohn abnehmen müssen


    Den Schlusssatz sprechen Ursicina und Esquilina natürlich nicht im Wechselgesang sondern gleichzeitig, aber es war mir zu viel Mühe, es Buchstabenweise umzufärben, ich hoffe ihr seht mir das nach.


    Und ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß mit meinem kleinen Stück und bereut es nicht, mir eure "Kinder" ausgeliehen zu haben

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Wie du meinst, aber bloß keine Zurückhaltung bei den Feierlichkeiten Marcus. Ich hab dich im Auge." scherzte Seneca und deutete auf den Becher der Iuliers, während er selbst einen Schluck trank "Die Geburt meines Sohnes steckt mir noch immer in den Knochen. Ich könnte heute einige Getränke gebrauchen." fuhr er fort und dachte an diese für ihn doch arg nervenaufreibende Nacht, bevor er sich an Decimus Massa wandte "Aber gut, Offiziere unter sich. Du kommst von der Classis Appius nicht wahr? Ich muss gestehen, dass mir das Meer immer als ein befremdlicher Ort erschien. Wie ist der Dienst zur See denn gewesen?" fragte Seneca aus wirklichem Interesse. Er selbst hatte das Meer in Tarraco immer soweit genossen wie man noch auf den Boden blicken konnte. Alles darüber hinaus wirkte bedrohlich und wie ein Ort voller gefährlicher Geschöpfe welche aus dem dunklen Nichts auftauchen konnten um dich in die Tiefe zu ziehen.


    "Oh, das wird mir etwas später ähnlich gehen, vorerst aber gibt es noch einen Plan, den ich ausführen muss!" Licinus hatte einen verdrehten Spaß daran, sich gerade in verdrehten Andeutungen zu ergehen.
    Mehr wollte er aber nicht sagen -- und durfte er nicht, er hatte es versprochen, daher wandte er sich nun seinerseits um, um dem tribunus über seine Erfahrungen bei der Classis zuzuhören.
    Im Hintergrund sah er Alpina auftauchen, die ihm fröhlich zuwinkte. Er winkte zurück, würde aber erst später mit ihr sprechen können. Er registrierte aber, dass sie deutlich fröhlicher wirkte, als bei ihrem letzten Gespräch. Das war gut.

  • “IOOO!“, brüllte Pratinas aus vollem Halse, sodass seine Worte an den Wänden der Küche zurück schallten.
    Der Junge war schon nicht mehr ganz bei Sinnen, denn ein wenig (viel) Wein hatten ihm und auch so manch einem anderen Sklaven des Hauses den Rest gegeben. Wie auch immer es war. Nach seinem Ausdruck gluckste der junge Pratinas glücklich und rutschte rückwärts vom Hocker, auf dem er gesessen hatte.
    Alle lachten. Die Sklaven der Iunia hatten sich in der Küche am prasselnden Herdfeuer versammelt und hielten sich an den Resten des Essens und auch den mehr oder weniger heimlich zubereiteten Speisen gütlich. Natürlich floss auch der Wein die Kehlen hinunter und die Stimmung war ausgelassen. Sappho sang nun aus voller Kehle ein germanisches Lied, welches sie irgendwo aufgeschnappt hatte, Marsyas grinste dümmlich und hielt seiner Roxana die Hand, Gorgion gähnte ob seines Alters und der späten Stunde, Apama und die anderen Sklavinnen versuchten das Lied mitzusingen und Aesara rückte zu seinem Leidwesen auf Maahes Schoß.


    “Vom mir aus könnten das ganze Jahr lang Saturanlien sein,“ sagte sie mit einem verführerischen Unterton, während Maahes versuchte, die Sklavin wieder auf ihren eigenen Hocker zu verfrachten. Sie quittierte die Versuche mit einem empörten, spitzten Laut.
    “Von mir aus auch,“ sagte er dann. “Aber ich werde trotzdem einmal hinüber gehen und schauen, ob es den Herrschaften an nichts fehlt.“
    “Es sind Saturnalien! Wenn sie alles aufgefressen haben, können sie wieder gehen!“, erklärte Artemon träge. Auch er war bei Weitem nicht mehr nüchtern.
    “Dann werde ich eben nachsehen, wie weit sie schon sind.“ Maahes konnte sich nicht vorstellen, dass auch nur einer der geladenen Gäste sich anschicken würde, sie allzu schnell schon wieder zu verlassen. Dafür waren die Speisen zu erlesen, die Stimmung bestimmt zu gut und auch sonst alles im Überfluss vorhanden, was man für eine gute Feierlichkeit brauchte. Aber schaden konnte es nichts. Insgeheim befürchtete Maahes sogar, dass es seinem Herrn nur allzu gut ging und er den Weg in den Schlafgemach nicht mehr finden würde. Nicht, dass er Seneca für prädestiniert dafür hielt über die Strenge zu schlagen, aber man konnte ja nie wissen, was Gäste und Wein im Überfluss mit Menschen machte.
    Maahes erhob sich, nachdem er es geschafft hatte, sich von Aesara zu lösen.
    “Ich komme mit!“, erklärte sie und stand ebenfalls auf. Maahes verdrehte die Augen, doch er sagte nichts.
    Stattdessen hielt er auf die Tür zu, die aus der Küche hinaus führte. Tatsächlich folgte die Sklavin ihm auf dem Fuße.
    “Lass dich zu nichts hinreißen! Heute wird nicht mehr gearbeitet!“ Artemon hob seinen Becher, um Maahes zu zu prosten. “Wir haben uns den Arsch abgrackert, jetzt werden sie wohl ein paar Stunden zurecht kommen!“
    Maahes selbst nickte ihm zu. Ganz nüchtern war er selbst nicht mehr, doch er wollte es in keinem Fall übertreiben und ganz aus seiner Pflicht heraus konnte er auch nicht. Es reichte, wenn Pratinas morgen einen dicken Schädel hatte. So etwas musste er sich selbst nicht zumuten.


    Mit schnellen Schritten ging er nun der Feierlichkeit entgegen und lauschte. Viele Gäste waren anwesend. Man brüllte und schwatzte, wie es sich gehörte. Nur langsam setzte er einen Fuß in den Raum und hielt nach seinem Herrn Ausschau. Aesara war hinter ihm und presste sich zu seiner Überraschung an ihn. “Lass uns etwas Amüsanteres machen,“ gurrte sie. “Der Herr ist hier gut aufgehoben!“
    Maahes schon die Sklavin von sich, die seine Bemühungen mit einem Schnauben quittierte. Maahes unterdessen warf einen Blick auf die ausgebreiteten Speisen und schaute dann auf die Anwesenden. Offenbar war die Stimmung wirklich gut. Blieb nur zu hoffen, dass sie auch weiterhin gut zurecht kamen.

  • „ Oh, Iulia Esqulina. Ich freue mich dich kennenzulernen. Dann sind wir ja Nachbarn. Darf ich mich vorstellen. Appius Decimus Massa, Tribun bei der II. Legion.“ Er lachte und verbeugte sich.


    So schnell konnte er gar nicht gucken, war das hier ein Gewimmel. Massa war überrascht, dass hier so viel los war. Ihm gefiel es und der nächste Plausch stand an. Sein Becher war wieder mit Met gefüllt. Ein kurzer Seitenblick zu Alpina, sie schien sich richtig wohl zu fühlen. Die anderen Gäste waren nicht minder fröhlich. „ Trinken wir zuerst auf deinen Sohn. Bevor ich auf's Wasser gehe.“ Massa lachte. „ Die classis, nicht sehr angesehen aber sie hat ihren Zweck. Dazu habe ich viele Gegenden kennengelernt. Länder, Städte, andere Völker, von denen man sonst nur in den Geschichten der Händler hört. Unsere Schiffe sind das Beste, was zur Zeit auf See zu finden ist.“ Ein kräftiger Schluck vom Met. „ Das schmeckt gut, kann man sich dran gewöhnen.“


    Dann ging das Saturnalienspiel los. Iulius Licinius hatte sich in einen bunten wilden Mann verwandelt. Massa brauchte einen Augenblick um ihn unter den Farben zu erkennen. Die Stimme war der Punkt, dass sich Massa sicher war, der Präfekt steckte dahinter. Die Kinder waren richtig gut, sogar die kleine Ursi war dabei. Massa war von der Vorführung begeistert. Da hatten sie was auf die Beine gestellt. „ IO, SATURNALIA!“ rief er begeistert.


    Nach dem sich der Iulier mit hinzugesellt hatte, begann Massa zu erzählen. „ Mit dem Meer ist das so eine Sache. Das Meer ist wie eine Frau. Ein sonniger Tag, das Schiff gleitet sanft auf ruhiger See dahin. Eine laue Briese bläht die Segel. Die Ruder sind nicht nötig. Du kannst die in Ruhe die Küste beobachten und die Fahrt genießen.
    Plötzlich kommt ein Mann, in ihrem Falle ist es Neptun und poltert los. Was macht sie? Sie hält dagegen und wird aufbrausend.
    Das Meer fängt an zu schäumen, Wellen so hoch wie die Säulen der Akopolis. Das Schiff wird hin und her geworfen, der Mast droht zu bersten, die Segel zu zerreißen.“
    Massa wedelte wild mit den Armen, zum Glück hatte er seinen Becher vorher geleert. Langsam machte sich der Wein und der Met bemerkbar. Theatralisch beschrieb er die Geschehnisse. „ Ungeübte und Frischlinge auf See kotzen sich die Seele aus dem Leib. Du opferst der Schutzgöttin des Schiffes und brüllst die Mannschaft an ihre Götter, an die sie glauben, anzurufen. Das Schiff wird weiter hin und her geworfen. Der Sturm lässt nicht nach. Die Wellen brechen über Deck. Männer werden wie Halme von den Wellen mitgerissen und sind verloren. Du fängst an zu zweifeln. Und dann opferst du der Frau, der einzigen, die Neptun zur Ruhe bringen kann. Venus Marina. Die Götter wissen warum sie Venus Marina zur Göttin des Meeres berufen haben. Der Sturm lässt nach. Die Freundin beschwichtigt den aufbrausenden Mann. Es kehrt wieder Ruhe ein.“ Massa griff sich einen vollen Becher. Seine Kehle war trocken. Er nahm einen Schluck. „ Was sag ich euch, das Meer ist wieder glatt, keine Wolke am Himmel, als ob nichts gewesen wäre. Nur das Aussehen des Schiff‘s und die ausgelaugte, gebeutelte Mannschaft lässt erahnen, was sich zugetragen hat.“ Massa lachte. „ Aber es gab mehr schöne als schlechte Tage auf See. Laderäume voller Gold, edelster Stoffe, teurer Waren, die wir Piraten abgejagt haben. Geleitschutz für die Getreideschiffe von Alexandria nach Rom sind wir gefahren. Patrouillenfahrten von Alexandria, an der Küste Iudaea‘s entlang, weiter an der syrischen Küste dann an der Küste von Cyprus entlang, Asia bis nach Creta, die Küste von Achaia, durch die Meerenge zwischen Sicilia und Italia. Im Süden des Mare internum ging es von Alexandria in Richtung Carthago. Jede einzelne Fahrt ist eine Geschichte für sich.“ Massa leerte seinen Becher. „ Eins darf man aber nie, das Meer unterschätzen. Gebührender Respekt ihm gegenüber ist immer gut.“ Ja, er war stolz darauf bei der classis gewesen zu sein. „ Das Meer ist wie eine Frau, da gibt es nichts dran zu deuteln.“ Bei seinem letzten Satz zwinkerte er Seneca zu. „Trinken wir auf die hier anwesenden Frauen.“ Massa erhob den Becher.

  • Begeistert klatschte Alpina in die Hände als das Schauspiel begann. Licinus hatte die Kinder mit einbezogen und die Raeterin lachte Tränen als er als polternder Skyte verkleidet einen dicken Sack voller Schätze brachte. Die Kinder hatten ihren Spaß an den ihnen zugedachten Rollen und selbst Ursi hatte es geschafft, sich ihren Text zu merken. Der kleine Stolperer machte die ganze Aufführung nur noch niedlicher. Gerührt sah Ursi ihrer Tochter und Esquilina zu.
    Schlussendlich durften sich alle über die schönen und süßen Schätze aus dem Sack freuen. Ursi und Esquilina griffen mit vollen Händen in die Leckereien. Alpina entdeckte eine Gewandspange, die für sie gedacht war. Sie war graviert. "Auf die Freundschaft MIL"


    Ohne lange zu zögern trat Alpina auf den wild bemalten Skyten zu, umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Vielen Dank, Licinus! Was für ein nettes Schauspiel und was für ein schönes Geschenk!"


    Ursi kam angelaufen und präsentierte ihre Ausbeute aus dem Sack. Alpina musste sie ausgiebig bewundern und bekam eine Birne geschenkt. Dann sprang die Kleine wieder mit den anderen Kindern davon zum Spielen.




    Das Fest wurde immer fröhlicher. Der Met tat sein übriges dazu. Alpina hörte Massa und Licinus zu, die sich über die Classis unterhielten. Auch wenn sich Alpina fragte wieviel von der Geschichte, die der Tribun zum Besten gab, Seemannsgarn sein mochte, war sie doch spannend. Gebannt lauschte sie und fragte sich im selben Moment, ob sie wirklich über das raue Meer nach Alexandria reisen wollte.
    "Venus Marina..." echote sie als Massa die Göttin erwähnte. Noch nie hatte sie von ihr gehört. Natürlich kannte sie Venus, doch hatte sie nicht gewusst, dass die Seeleute sie als besänftigende Freundin des großen Neptun betrachteten.
    Das Meer ist eine Frau? Alpina fürchtete, dass der Met bereits ihre Sinne benebelte. Hatte Massa die See tatsächlich mit einer Frau verglichen? Sie grübelte noch als er seinen Becher zum Trinken erhob. Natürlich folgte Alpina der Aufforderung und trank auf die anderen anwesenden Frauen.

  • Zitat

    Original von Susina Alpina
    Begeistert klatschte Alpina in die Hände als das Schauspiel begann. Licinus hatte die Kinder mit einbezogen und die Raeterin lachte Tränen als er als polternder Skyte verkleidet einen dicken Sack voller Schätze brachte. Die Kinder hatten ihren Spaß an den ihnen zugedachten Rollen und selbst Ursi hatte es geschafft, sich ihren Text zu merken. Der kleine Stolperer machte die ganze Aufführung nur noch niedlicher. Gerührt sah Ursi ihrer Tochter und Esquilina zu.
    Schlussendlich durften sich alle über die schönen und süßen Schätze aus dem Sack freuen. Ursi und Esquilina griffen mit vollen Händen in die Leckereien. Alpina entdeckte eine Gewandspange, die für sie gedacht war. Sie war graviert. "Auf die Freundschaft MIL"


    Ohne lange zu zögern trat Alpina auf den wild bemalten Skyten zu, umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Vielen Dank, Licinus! Was für ein nettes Schauspiel und was für ein schönes Geschenk!"


    Ursi kam angelaufen und präsentierte ihre Ausbeute aus dem Sack. Alpina musste sie ausgiebig bewundern und bekam eine Birne geschenkt. Dann sprang die Kleine wieder mit den anderen Kindern davon zum Spielen.


    "Ich danke dir!" entgegnete Licinus durch den Kuss ein klein wenig überrumpelt.
    "Aber du lobst den falschen. Die Idee hatten die Kinder, ich habe nur meine Rolle gespielt."
    Licinus selbst hatte keine Ahnung, wie es den Kindern gelungen war, sich zu koordinieren. Esquilina -- der mutmaßliche Kopf der Verschwörung -- hatte darüber absolutes Stillschweigen bewahrt, als sie ihn instruierte, wie er seine Rolle zu spielen hatte.
    "Nur das Geschenk ist von mir. Io Saturnalia und meinte besten Wünsche für das neue Jahr" wünschte er nochmals (oder zum ersten Mal? Ein wenig waren die Begrüßungen verschwommen). "Du siehst richtig entspannt aus, Alpina. Viel entspannter als beim letzten Mal. Freut mich für dich!"
    Er prostete ihr mit einem Becher zu, den ihm irgendeine gute Seele in die Hand gedrückt hatte.


  • Zitat

    Original von Susina Alpina
    Das Fest wurde immer fröhlicher. Der Met tat sein übriges dazu. Alpina hörte Massa und Licinus zu, die sich über die Classis unterhielten. Auch wenn sich Alpina fragte wieviel von der Geschichte, die der Tribun zum Besten gab, Seemannsgarn sein mochte, war sie doch spannend. Gebannt lauschte sie und fragte sich im selben Moment, ob sie wirklich über das raue Meer nach Alexandria reisen wollte.
    "Venus Marina..." echote sie als Massa die Göttin erwähnte. Noch nie hatte sie von ihr gehört. Natürlich kannte sie Venus, doch hatte sie nicht gewusst, dass die Seeleute sie als besänftigende Freundin des großen Neptun betrachteten.
    Das Meer ist eine Frau? Alpina fürchtete, dass der Met bereits ihre Sinne benebelte. Hatte Massa die See tatsächlich mit einer Frau verglichen? Sie grübelte noch als er seinen Becher zum Trinken erhob. Natürlich folgte Alpina der Aufforderung und trank auf die anderen anwesenden Frauen.


    Licinus selbst war in seinem Leben genau zweimal zur See gefahren nach Syria und von Syria zurück. Beide Male in einem großen Truppentransporter und zur besten Seefahrtszeit. Oder zumindest zu dem, was die classis-Typen dafür hielten. Er erinnerte sich gar nicht mehr, ob er sich hatte übergeben müssen. Zu lange war das bereits her.
    Er stellte jedoch fest, dass der tribunus offensichtlich ein begnadeter Erzähler war. Die Umstehenden hingen an seinen Lippen. "Ein schönes Bild, dass du da zeichnest, Decimus!" nickte Licinus. Und ergänzte mit dem üblichen Schuss selbstironie "Das versteht sogar eine Landratte wie ich." Gut, mochte man einwenden, Landratte stimmte ja, aber von Frauen verstand Licinus auch nicht wirklich viel mehr als von der See. Aber das war ihm egal.
    Licinus hörte Alpinas Echo über dem Namen der Göttin und blickte kurz zu ihr. Aber es gelang ihm mitnichten eine Verbindung zu ziehen. Der Met machte seinen Geist ganz wattig.


    "Auf die anwesenden Frauen!" schloss sich auch Licinus dem Trinkspruch an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!