Das castellum von Vetoriana

  • Die Legionen samt Cohors kamen endlich am Bestimmungsort an. Nun wurde es Zeit, dass alles für ein Castellum zusammengetragen wurde und dieses dann errichtet werden konnte.


    Die Offiziere scheuchten die Männer nur so durch die Gegend und wildes, aber durchaus organisiertes Treiben war die Folge.

  • Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, erreichen wir Vetoriana und beginnen das grosse Lager auszuheben.


    Zunächst so wie immer, doch werden wir in den nächsten Tagen die Befestigungen ausbauen und vertiefen, so wie wir es schon vor Mogontiacum taten.


    Schon am ersten Abend schlagen einige von uns unter Bewachung Holz für Wälle, Türme und Quartiere....

  • Stöhn. Schon wieder Nachtwache. Aber besser als Latrinen ausheben und volle wieder zuschaufeln. Bei den Göttern hatten die Kameraden danach ausgesehen und gerochen.


    Plautius suchte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zur Wache. Mal sehen mit wem er heute Wache hatte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Leise verlassen Titus und ich das Zelt, der Probatus Plautius wartet schon vor seinem Zelt. Wir wechseln kein Wort, sondern gehen stumm zu unserem Wachabschnitt.


    Das Lager liegt still da, fast könnte man glauben es wäre verlassen. Doch tatschliche Lagern hier zwei schlagkräftige Legionen und noch weitere Hilfstruppen. Nur ganz sporadisch dringt das Schnarchen eines Legionärs, oder das ganz leise Weihern eines der Pferde zu uns.


    Leise gehen wir unseren Abschnitt auf und ab, unsere Blicke in die Fiinsternis vor dem Lager gerichtet. Der fahle Mond erlaubt uns, die Konturen der umliegenden Wälder zu erkennen. Nichts rührt sich...


    Meine Gedanken schweifen in die Ferne, in die Vergangenheit...

  • Ich sehe Plautius an, antworte leise:


    "Das sieht ihnen nicht ähnlich, in einer offenen Feldschlacht haben sie wenige Chancen. Ich denke eher sie werden versuchen uns nach und nach aufzureiben, oder in einen Hinterhalt zu locken." "So wie der Verräter Arminus, oder Togodumnus, als er gegen Vespasians II. Legio zu beginn kämpfte."


    Ich lächele zuversichtlich.


    "Aber sei unbesorgt. Wir werden wachsam sein und unsere Offiziere haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt."


    "Mein Grossvater hatte mal gesagt : Mache Fehler, aber mache nie einen Fehler zweimal.

  • "Bei einer Schlacht in den Wäldern können wir nur bedingt unsere Formationen aufrecht erhalten und Reiterei und Bogenschützen werden stark behindert. Das größere Problem ist aber, daß jeder Barbar dort draussen unsere Feind ist. Wir marschieren an einem bauern mit einer heugabel vorbei, der bei Tag ängstlich buckelt. Und sobald wir vorbei sind holt er sein Bärenfell und seine Axt aus der Kiste und wird zu unserem Feind. Wir kämpfen quasi gegen alle. Ist er jetzt nur ein normaler Bauer oder ein getarnter Widerstandskämpfer."

  • Wir erreichen das Ende des Wachabschnittes und drehen um.

    "Nein, nicht jeder der Germanen ist unser Feind. Denn für viele bringt der Pax Romanum viele Vorteile. Der kleinen Bauern will in Ruhe seine Scholle bestellen. Und der Händler seine Waren verkaufen. Beiden bietet der Frieden wohlstand. Und Steuern mussten sie freuer auch zahlen. Weist du, warum Varus von seinen Hilfstruppen verraten wurde ?"

  • "Nein, wußte ich nicht. Aber warum bekämpfen uns diese Barbaren, wenn wir ihnen doch Wohlstand und Sicherheit bringen? Außerdem hat uns bislang noch niemand gesagt, ob dies ein Vernichtungskrieg oder ein Sklaven- und Befriedungskrieg ist. Ich meine damit: Wollen wir die aufständigen Barbaren bis zum letzten Mann vernichten? Oder nur zu einem Friedensbündnis in die Knie zwingen und so viele Gefangene wie möglich machen, die in die Sklaverei kommen."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Ich bleibe kurz stehen, stütze mich auf mein Scutum.


    "Nun, es waren die Germannen, die durch unsere Herrschaft etwas verloren hatten, die Fürsten und ihre Krieger, die für sich mehr Vorteile für sich darin sahen gegen Rom zu kämpfen, und ihren Eid brachen ... Und es waren politische Fehler des Varus, er wollte das römische Recht zu schnell durch setzen."


    Ich zeige in die Finsternis.

    "Dort hinten liegt der Limes. Jene Germanen, die dahinter leben, mögen uns nicht, jene auf dieser Seite schon. Und nun, wenn ich es recht verstanden habe, sind viele Germanen über den Limes gekommen. Also müssen wir sie nur davon überzeugen, doch zurück zu gehen..."


    "Denn nur so können wir den Germanen, welche hier leben und treue römische Bürger sind, den Frieden sichern. Wir werden hart gegen sie kämpfen müssen, und vielleicht sehr viele töten müssen. Doch sie brachen den Pax Romanum und das dürfen wir nicht zulassen."

  • Im Kommandozelt tagte derweil der Praefectus Castrorum mit dem Stab.


    Leute, von den vielen Meldungen, die ich noch als PC der Legio II erhalten habe, erscheint es mir absolut notwendig, von Anfang an ein stark befestigtes Lager zu errichten. Keine halben Sachen! Alle Mauern müssen doppelte Dicke aufweisen, die Türme sollen, soweit als möglich, mit Ziegelsteinen gebaut, oder mindestens damit verkleidet werden. Der Graben und der Wall müssen absolut perfekt gebaut sein. Es darf keinem Germanen gelingen, sie ungesehen zu überqueren.


    Wie wir alle hoffentlich wissen, ist dies ein für uns unbekanntes Land. Es ist IHR Land, wir sind hier fremd, sie kennen jeden Zoll. Daher müssen wir auf alles und jedes zu jedem Zeitpunkt gefasst sein.


    Der Nachschub ist bis auf Weiteres gesichert. Ich habe von den umliegenden Siedlungen und den entfernteren Städten auf unserem Weg einige Zusicherungen schriftlich eingetrieben. Diese werden uns, sofern wir etwas haushälterisch damit umgehen, einige Zeit ausreichen.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • LL


    Was halten die Herren davon wenn wir dieses Castellum ausbauen würde.


    I. Es erspart uns Zeit.
    II. Es erspart uns Material
    III. Es müssen weniger Männer eingesetzt werden und die die nicht zum Arbeitsdienst eingeteilt sind können zur Wache und Aufklärung eingeteilt werden.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • In vollem Galopp traf ein Meldereiter der Ala ein. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Wache legte er eine Vollbremsung vor dem Kommandozelt ein. Er salutierte der Wache.


    "Salve! Ich bin von der Ala und habe eine Nachricht von Decurio Metellus!"

  • Das würde uns sicherlich helfen. Trotzdem bleibt es absolut wichtig, dass wir soviel wie möglich feuerfest bauen und Wall und Graben ausbreiten. Auch die Mauer würde ich weiter verstärken.


    Ausserdem ergaben unsere Informationen, dass die Germanen über riesige Mengen an Reitersoldaten verfügen. Sie sind immer sehr schnell mit Nachschub bei einer Kampfhandlung und dann immer mit Reitern. Es ist also absolut notwendig, dass wir die Ala mindestens auf ihre Sollstärke ausbauen, wenn nicht sogar darüber!!
    Ich würde vorschlagen, sofort mit Aushebungen zu beginnen. Jeder Mann, der 2 Pferde auftreiben kann, reiten kann und bereit ist für sein Vaterland zu sterben, soll die Möglichkeit haben, sich der Ala II Numidia anzuschliessen!


    Sim-Off:

    Dies wurde mit Macer abgesprochen und erlaubt. ;)


    edit: SimOFF

  • Und schon wieder hiess es schuften. Nachdem das Lager errichtet war, wurde bereits an erweiterten Befestigungen gearbeitet.
    Doch zum Glück hatte ich dieses Mal keinen Wachdienst.
    Am Abend nach dem Abendmahl legte ich mich zu Bett und versuchte, einzuschlafen.
    Nun waren wir also hier, im Feindesland, und der Feind konnte überall sein. Und jederzeit zuschlagen.
    Alle Männer waren auf das Schlimmste vorbereitet, doch nun war ich froh, dass ich mal richtig schlafen konnte.
    Der nächste Tag würde neues bringen.

  • Sim-Off:

    Ich steige einfach mal nun ein, wo ich ja nun da bin!


    "Nun, Legat! In der Tat würde dies schneller gehen, wenn wir dann die offenen Stellen gut schützen würden! Also werde ich mich deinem Rat anschließen!"


    *dann wendete ich mich dem PC zu*


    "In der Tat dürfen wir die Germanen nicht unterschätzen! So etwas wie jetzt war noch nicht dargewesen. Durch Varus wissen wir, wozu Germanenverbände in der Lage sind! Aber sie wären töricht, wenn sie ein befestigtes Lager angreifen würden! Wir müssen mit Vorsicht heran gehen, denn sie werden uns wohl kaum auf offenen Felde in die Schlacht locken, eher in den Wäldern!


    Deinen Vorschlag in allen Ehren, dass du Zivilisten einziehen möchtest... Aber wenn dann als einfach Infanterie. Es sei denn, uns bleibt die Zeit, sie auszubilden. Denn nicht nur die Menschen benötigen eine Ausbildung, sondern auch die Pferde. Es ist nicht leicht ein Pferd in einer Formation zu halten, geschweige denn auf eine geschloßene Linie zureiten zu lassen!


    Kennt jemand den Anführer der Germanen? Haben wir Infos über ihn?"

  • Nun, Tribun, es geht auch nicht darum, ob die Germanen das Lager angreiffen wollen oder nicht. Ein Paar gut gezielte Brandpfeile reichen oft schon aus, um ein ganzes Lager zu zerstören. Daher lege ich Wert auf die brandsicherheit. Und je besser das Lager geschützt ist, umso sicherer können wir uns hier fühlen, selbst wenn sie sich entschliessen würden, uns hier zu belagern.


    Bevor ich jedoch nun noch auf die Rekrutierung eingehe, lasst mich erst einmal meine Informationen teilen. Die Germanen sollen rund 4000-5000 Reiter zusammen haben. Immer wenn eine Patrouille oder ein Konvoi sich dem Limes nähert, wird er angegriffen und vernichtet. Die Legio XXI Rapax wurde bereits komplett vernichtet. Soweit wir wissen ebenfalls eine Ala und eine weiter komplette Ala ist zum Feind übergelaufen! Sie kennen also unsere Taktiken und sind uns um ein Vielfaches im Bereich der Reiterei überlegen.
    Jeder bis jetzt gemeldete Angriff erfolgte aus den Wäldern heraus mit viel Reiterei. Dazu einige Fusstruppen, aber der Nachschub war immer verdammt schnell da und das waren dann meist wieder Reiter!


    Bisher weiss ich von mindestens 3 Übergriffen dieser Art, wobei nur bei einem die Legionen siegreich blieben, weil es den Germanen nicht gelang, das Loch im Limes gross genug zu gestalten. Dadurch konnten unsere Patrouillen sich hinter den Überresten verschanzen und die Germanen schlussendlich zur Umkehr zwingen. Vom Anführer weiss ich rein gar nichts. Es gab bisher noch keine Gerüchte über ihn. Er muss aber ein ganz spezieller Mensch sein, wenn ihm das gelang, was selbst gegen Caesar unmöglich war.


    Nun aber zurück zu meinem Antrag wegen Rekrutierung. Da wir ca. 5000 Reitern gegenüberstehen und unsere Ala gerade erst heute wieder geschlagen wurde, ist es essentiell, dass wir unsere Reiterei ausbauen und zwar um ein Vielfaches. Wir können nicht erwarten, wie ihr selbst sagtet, dass uns die Germanen in einer offenen Feldschlacht begegnen wollen. Daher werden sie weiterhin auf die Wendigkeit ihrer kleinen Pferde vertrauen und sich in den Wäldern verstecken, um dann schnell und geballt zuzuschlagen.
    Mein Vorschlag wäre nun, in der Gegend hier zuerst die alten adligen Familien und Ritter anzugehen. Ich bin überzeugt, es gibt noch manchen Sohn, der reiten kann und auch eine genügende Ausbildung hat, um schnell die notwendigen Techniken zu erlernen. Es geht mir dabei weniger um hochtrainierte Spezialisten, als um eine Streitmacht an und für sich!
    Wenn wir diese guten römischen Männer ausbilden können, dann haben wir schon einmal einen Vorteil.
    Danach würde ich in der breiten Bevölkerung jeden rekrutieren, der 2 Pferde sein Eigen nennen kann und einen bestimmten Parcours bewältigen kann. Diese Soldaten würde ich dann eher nach germanischem Vorbild ausbilden. Eine lose Truppe mit Speeren und Wurfgeschossen, die schnell reagieren kann und bereit ist, ihr Leben für das Vaterland zu lassen.

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  • Centurio Decimus Proximus räusperte sich.


    “Vielleicht könnten wir ein risikoreiches Manöver anwenden um ihre Reiterei zu dezimieren. Unkonventionell und nicht unbedingt die übliche Strategie.


    Wir senden einen Versorgungstrupp als Köder in Richtung Limes. In den Wagen und unter den Planen ist Infanterie verborgen. Dazu als Begleitung weitere Infanterie und Bogenschützen. Wenn die germanische Reiterei kommt, wird ein Wagen mit ölgetränkten Tüchern und Zweigen angezündet. Ein Rauchsignal für unsere Reiterei. Die Verstärkung aus den Wagen und die reguläre Begleitmannschaft bilden einen Schildwall. Sie rücken enger zusammen, wobei wir zwar einige Wagen verlieren werden, aber die Front verkürzen. Sie decken die Bogenschützen. Diese nehmen die Barbaren unter Feuer. Genauer gesagt deren Pferde. Wir schiessen ihre Pferde zusammen. Die toten Tiere aus den ersten Reihen werden die nachfolgenden Reiter behindern und uns weitere Zeit verschaffen. In der Zwischenzeit schließt unsere Reiterei auf und verwickelt die Reiterei der Barbaren in eine Feldschlacht, unterstützt durch den Begleitschutz der Wagen. Sobald die Barbaren sich zurück ziehen, setzen wir uns auch ab. Ziel ist die Dezimierung ihrer Reiterei, aber keine Entscheidungsschlacht.”



    Sim-Off:

    Wenn der Vorschlag totale Scheisse ist, dann bitte ich um eine kurze PN an Proximus. Dann überlege ich mir was anderes. Die Urlaubsvertretung

  • Seneca meldete sich zu Wort.


    Ich wùrde vorschlagen, dass wir versuchen in der Gegend so viele berittene Sòldner wie mòglich anheuern. Einige grosse Feldherrn haben sich schon dieser Methode bedient.


    Gegen die grosse feidliche Reiterei wùrde ich folgendermassen reagieren: Es wùrde hauptsàchlich die Ala betreffen.
    Sie sollte ausspionieren, wo die Feinde ihr Getreide herbeziehen. Haben sie nun herausgefunden, wo sie es herbeziehen und wann sie es holen, werden wir sie in einen Hinterhalt locken. Unsere Infanterie wird in der Umgebung(Wàlder, Hùgel) Stellung beziehen. Die Ala wird vor der feindlichen Reiterei erscheinen, die ja wie ùblich die Futterholenden beschùtzt. Die germanische Reiterei wird sich nun auf die Ala stùrzen. Nun erhàlt unsere Infanterie den Befehl vorzurùcken und den Germanen in den Rùcken zu fallen.
    Die Feinde werden also eingeschlossen und komplett vernichtet. Dieses Prinzip mùssten wir einige male anwenden, wobei man dann schon deutliche Schàden in den Reihen der feindlichen Reiterei vorfinden wùrde.
    Zusàtzlich kònnten wir uns noch des Futters bemàchtigen, das die Feinde gesammelt haben.

  • Glück habt...


    Statt selbst mit dem Spaten den Graben zu vertiefen, sind wir heute zunächst als Bedeckung der Kameraden eingeteilt.
    Wachsam wandern unsere Blick in die Umgebung, um rechtzeitg alle Warnen zu konnen, und den Kamerden im Notfal die Zeit zugeben aus dem Graben herraus kommen und zu ihren Waffen zu greifen.

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