• Durch die vielen Gassen und Straßen schleuste der Kutscher den Wagen seinem Ziel entgegen. Der interessierte Käufer, Aenneus Florus sein Name, folgte auf seinem Pferd.
    Ich grübelte. Irgendwoher kannte ich diesen Namen, auch wenn mir der konkrete Anlass nicht einfiel.
    War es bei den Militärwettkämpfen in Rom ?
    Bevor ich es herausgefunden hatte, hatten wir das Ziel bereits erreicht. Ich stieg aus der Kutsche, bezahlte dem Kutscher einige Sesterzen und wunk Aenneus herbei.


    Wir gingen in eine Seitenstraße. Die Villa lag nicht direkt an der Hauptstraße, sondern ein wenig fernab. Der Lärm der Fuhrwerke und Händler nahm ein wenig ab.


    Die Villa lag vor uns. Sie bestand aus dem Erdgeschoß und einem weiteren Stockwerk. Zwischen zwei offenen Fenstern, die zu den vorderen Läden gehörten, befand sich die rot gestrichene Eingangstür.


    Ich trat darauf zu.


    "Wollen wir ?"

  • Ich folgte gespannt. Etwas weiter weg, gut einsichtbar und überblickbar lag offen die Villa. Ich stieg ab, band das Pferd wie normal an und folgte dem Mann.


    Gerne, nach euch.

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  • Wir traten ein.


    Ich hatte die Villa selbst erst vor langer Zeit einmal gesehen und wußte nicht viel über sie.


    Auf den ersten Blick war die Villa in einem baulich sehr guten Zustand, was mir mein geübter Blick verriet.
    Die Wären glatt verputzt und die Farben frisch.


    Durch einen schmalen Korridor gelangten wir in das Atrium. Der Boden war aus Stein, vermutlich Granit. Holzbalken stützten die Decke und über einem im Boden eingelassenen Becken war eine helle Öffnung, von der das Sonnenlicht direkt auf eine kleine Bronzestatuette, eines Jünglings mit Füllhorn, hinabfiel. Wenn es regnete lief das Wasser so über das Füllhorn in das darunter sich befindende Becken.


    Im Gegensatz zu vielen Villen in Italia war diese von der Ausschmückung her schlicht. Es fehlten die verzierten und kostbaren Wandmalereien und kunstfertigen Handwerklichkeiten, was natürlich auch bedingt durch das Klima in Germania war.


    Denn bei solchen Witterungsbeständen würden Malereien nicht sehr lange halten und das ständige Auftragen und Erneuern wäre doch sehr kostspielig,


    Im oberen Stockwerk führte eine Balistrade entlang zu den einzelnen Zimmern.


    Ich wollte mich von deren Zustand persönlich überzeugen und klopfte das Holz nach vermeintlichen Schwachstellen ab.


    Dann ging ich auf Aenneus zu.


    "Sagt, wie gefällt es euch bis jetzt!"

  • Die Fauces und das Atrium sind sehr schön und kühl. Die Farben sind noch gut, was entweder auf eine erst stattgefundene Renovierung, oder das Übertünchen von Baufehlern hindeutet :D

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  • Der hortus war nach griechischem Vorbild angelegt.


    16 dorische Säulen umrundeteten den hortus, der dem guten Zustand des restlichen Hauses selbstverständlich aufgrund der langen Zeit, in der die Villa verlassen war, nachhinkte.
    Hier müßte ein hortulanus Gestrüpp und Unrat entfernen, um den Garten wieder zum erblühen zu bringen.


    Seitlich zum hortus öffnete sich das triclinium. Der steinernde Granitboden wurde hier abgelöst durch einen fein geschliffenen Holzboden.


    Auch hier fehlten die sonst so typischen ausufernden Verzierungen und Wandmalereien.


    Ich blickte zu Aenneus, um ein Urteil aus seinen Lippen zu hören.

  • Der Grundriss gefällt mir recht gut. Die Wände hier und der Garten sind jedoch nicht in dem Zustand, den ich gewohnt bin. Das ist im Garten sicherlich ein Nachteil, jedoch bei den Wänden ein Vorteil, da ich die Malereien so gestalten lassen kann, wie sie mir gefallen.

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  • Nach einigen weiteren Abklärungen und einem langen Handeln über den Preis gehörte das Haus mir. Ausserdem hatte sich der letzte Besitzer bereit erklärt, den Garten auf seine Kosten in Ordnung zu bringen.


    Stolz betrachtete ich meine neue Casa Annaea.

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  • Zitat

    Original von Annaea Helena
    Nach langem Suchen hatte ich die Casa Annaea gefunden. Ich klopfte an.


    Noch war ich neu hier, aber dennoch war dies mein Heim. Also ging ich zur Tür, öffnete vorsichtig den Sehschlitz und fragte das junge Mädchen welches draussen stand:


    Dies ist die Casa Annaea, Heim des Kommandanten der Classis Germanica. Was wünschst du?

  • Zitat

    Original von Assindius
    Endlich da. Ich ging zur Pforte und klopfte unüberhörbar.


    Wieder klopfte es und wiederum öffnete ich den Sehschlitz, kündigte an, bei welchem Haus der Fremde sich befand und fragte nach seinem Begehr.

  • Zitat

    Original von Andreia


    Noch war ich neu hier, aber dennoch war dies mein Heim. Also ging ich zur Tür, öffnete vorsichtig den Sehschlitz und fragte das junge Mädchen welches draussen stand:


    Dies ist die Casa Annaea, Heim des Kommandanten der Classis Germanica. Was wünschst du?


    "Ich bin Lucius Florus' Tochter Helena. Ich soll euch ausrichten, er sei heute abend wieder zu Hause und wollte mich hier noch etwas niederlassen und vielleicht die Nacht verbringen."

  • Helena? Dann bitte einen Moment, ja?


    Ich schloss den Sehschlitz und machte mich an den Schlössern und Riegeln zu schaffen. Florus hatte deutlich gemacht, dass dies nötig sei, Germanien habe genügend Räuber und Einbrecher.


    Komm herein bitte.

  • "Salve", sagt Helena mit einem freundlichen Kopfnicken zu Andreia und fügt noch ein "ich danke dir" an.


    Helena tritt in den Raum und sieht sich um.


    "Schön ist es hier. Nicht ganz so prachtvoll wie in Italia, doch es gefällt mir sehr. Ich erinnere mich, dich auch in Mantua gesehen zu haben! Warum bist du hier her gekommen? Wann bist du von Italia abgereist und seit wann bist du hier?"

  • Zitat

    Original von Annaea Helena
    "Salve", sagt Helena mit einem freundlichen Kopfnicken zu Andreia und fügt noch ein "ich danke dir" an.


    Helena tritt in den Raum und sieht sich um.


    "Schön ist es hier. Nicht ganz so prachtvoll wie in Italia, doch es gefällt mir sehr. Ich erinnere mich, dich auch in Mantua gesehen zu haben! Warum bist du hier her gekommen? Wann bist du von Italia abgereist und seit wann bist du hier?"


    Nun, erstens wollte Florus mich hier haben, weil er hier hofft, jemanden zu finden, der mich vor unserer Verlobung adoptiert und zweitens wollte ich bei Florus sein. :D


    Ich bin auch erst wenige Tage hier. Es hat noch nicht einmal gereicht, um alle Zimmer einzurichten.

  • Zitat

    Original von Assindius
    "Tach, meine Herrin Aurelia Deandra bittet um ein Gespräch mit Lucius Aenneus Florus."


    Dann soll sie doch bitte hereinkommen. Ich bin momentan erst in Begleitung der Tochter von Florus hier, aber wir erwarten den Herrn des Hauses heute Abend zurück.


    Ich schloss wieder den Schlitz und öffnete dafür die verschiedenen Riegel und Schlösser.

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