Ehrungen im Hof

  • Eine Abordnung der Palastwache säumt in prächtiger Kleidung einen der Innenhöfe, die die Bebauung des Palatin beinhaltet. Palastdiener haben den Platz so hergerichtet, dass er für die Verleihung von Ehrungen und die Übergabe von Ämter geeignet war. Ein Bereich ist für jene vorgesehen, die zu diesem Anlass geladen sind; ein anderer für jene, die die nötigen Privilegien oder Kontakte beistzen, um als ausgesuchter Teil der Öffentlichkeit bei dem Anlass als Zuschauer dabei sein zu können.

  • Erleichtert festzustellen, daß ich noch nicht zu spät war, und auch, daß ich nun endlich den Hort der Versammlung gefunden hatte, traf ich ein und schaute mich erstmal um. Die gesäumten Praetorianer ließen einen das Herz in die Hose rutschen. Sie machten einen großen Eindruck auf mich. Ich streifte ein letztesmal über meine Toga und prüfte den ordnungsgemäßen Sitz meines Haares.


    Es war angenehm kühl in dem Innenhof, der von hohen Gebäuden überragt war. Viele waren noch nicht da. Nur der Offizier vom Eingang und dieser Terentier waren schon da.


    Ich schlenderte etwas im Hof.

  • Von seinem officium kommend begab er sich, ein paar Gardisten freundlich zunickend grüßend, zu dem besagten Ort und nahm dort einen Platz ein. Er erkannte Balbus und nickte ihm ebenfalls freundlich grüßend zu.

  • Sim-Off:

    Fangen wir schonmal an, auch wenn noch welche fehlen.


    Nachdem fast alle geladenen Gäste eingetroffen sind und auch der Kaiser anwesend ist, kann die Zeremonie beginnen. Er ist darüber informiert, dass eine der geplanten Ernennungen nicht persönlich durchgeführt werden kann, weil der betroffene Kandidat in Germania weilt. Bei einem anderen gibt es eine negative Notiz, die ihn erstmal hinten anstellt. Das bringt das Protokoll aber nicht maßgeblich durcheinander.


    "Wir beginnen mit der Vergabe der Tribunate. Nicht nur der bevorstehende Feldzug macht es nötig, fähige Männer auf verantwortungsvolle Posten zu berufen, sondern auch soll jedem Mann Gelegenheit gegeben werden, entsprechend seiner Fähigkeiten auf der Karrierleiter voran zu schreiten und sich zu beweisen.


    So möge nun Lucius Iunius Silanus vortreten. Er wird erhoben zum Ritter Roms und ernannt zum Tribun der Vigiles."


    Der Kaiser überreicht eine Urkunde und nimmt den militärischen Gruß des neuen Tribuns entgegen. Wenig später kann der nächste vortreten.


    "Appius Terentius Cyprianus, tritt vor. Du wirst ernannt zum Tribun der Legio I und wirst mit ihr in den Krieg ziehen."


    Auch hier überreicht der Kaiser die Urkunde und setzt einige persönliche Worte hinzu, auch im Bezug auf den nicht anwesenden Bruder des Tribuns. Dann geht es mit den senatorischen Tribunen weiter.


    "Manius Matinius Fuscus, tritt vor. Im Zuge deiner Karriere ist es notwendig, ein Militärtribunat zu absolvieren. Du wirst versetzt zu den Cohortes Urbanae."


    Er überreicht erneut eine Urkunde und erläutert, dass der ehemalige Quaestor damit Nachfolger von Octavius Detritus wird.


    Damit ist die erste Reihe der Ernennungen abgeschlossen.

  • Einige der am Palast angestellten Beamten haben für die Organistaion eines reibulgslosen Ablaufs gesorgt. Die Urkunden in Form einiger Schriftrollen waren bereitgelegt für die einzelnen Kandidaten und Callidus hatte sie zuvor auf Richtigkeit und Anzahl überprüft. Es schien kein Fehler unterlaufen zu sein. So stand Callidus im Hintergrund, mit der toga praetexta gekleidet, und verfolgte die Verleihung der Ehrungen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Als einer der 'privilegierten' Zuschauer, war auch Commodus anwesend, der nun gespannt die Ernennungen verfolgte. Er freute sich, dass Fuscus einen Posten als Tribun der Cohortes Urbanae erhielt und war sehr gespannt darauf zu erfahren, warum sein Sohn ebenfalls hier anwesend sein sollte.


    Bei seinem Eintreffen hatte er darüber hinaus einem der Palastbeamten mitgeteilt, dass er, wenn möglich im Anschluss der Ehrungen ein Gespräch mit dem Kaiser führen würde.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS


    ..."Appius Terentius Cyprianus, tritt vor. Du wirst ernannt zum Tribun der Legio I und wirst mit ihr in den Krieg ziehen."


    Auch hier überreicht der Kaiser die Urkunde und setzt einige persönliche Worte hinzu, auch im Bezug auf den nicht anwesenden Bruder des Tribuns...


    Etwas erstaunt aber auch dankbar nimmt Appius die Ernennung entgegen:" Ich danke dir mein Kaiser und ich werde Rom und dir auf diesem Posten so gut dienen wie ich es vermag."
    Er zog in den Krieg, mal wieder. Er würde schon dann mehr Kriege erlebt haben als die meisten Centurionen und doch war dies ein erhabenes Gefühl. Es mußten nun Dinge geregelt werden, ein Testament aufgesetzt werden.
    Grübelnd ging er wieder zurück auf seinen Platz.


  • Meridius verfolgte die Ernennungen mit regem Interesse. Er hatte sich in der Nähe des Consuls postiert, wo sich auch weitere Senatoren befanden. Terentius Cyprianus wurde also Tribun der Legio I. Meridius musterte den Mann aus der Ferne. Dieser würde als auf dem Feldzug Livianus unterstützen. Sicher ein fähiger Mann. Matinius Fuscus bei den Cohortes Urbanae? Den Matinier musste man sich merken. Immerhin bestanden gute Beziehungen zum Hause der Matinier. Man wusste nie, wozu dies gut sein konnte...

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS


    "Manius Matinius Fuscus, tritt vor. Im Zuge deiner Karriere ist es notwendig, ein Militärtribunat zu absolvieren. Du wirst versetzt zu den Cohortes Urbanae."


    Er überreicht erneut eine Urkunde und erläutert, dass der ehemalige Quaestor damit Nachfolger von Octavius Detritus wird.


    Er trat vor und nahm die Urkunde entsprechend entgegen. Mit einem noch leicht unbeholfenen militärischen Gruß bedankte er sich für diese Ernennung und trat wieder an seinen Platz zurück. Es würde ungewohnt werden in der entsprechenden Kleidung herumzulaufen und den militärischen Ton zu verleben. Aber während der kurzen Zeit an der Academia hatte er das ein oder andere zumindest schon mitbekommen. Er beschloß die Tage auch noch mal bei Senator Macer vorbei zu gehen.

  • Nachdem alle persönlichen rangniedrigen Ernennungen durchgeführt sind, werden noch Listen mit den Namen der Männer verlesen, die nicht persönlich anwesend sind und per Brief informiert werden. An die rangniedrigen Ernennungen schließen sich nicht sofort die ranghöheren an, sondern zunächst nimmt er Kaiser Ehrungen vor. In aufsteigender Reihenfolge werden zunächst kleinere Ehren verliehen oder die Namen von Empfängern verlesen, die nicht teilnehmen können. Dann kommen die größeren Ehrungen.


    "Senator Decimus Meridius, tritt vor. Du hast in meinem Auftrag als Statthalter der Provinz Germania das Kommando über die Legio II Germanica geführt. Für diese Dienste als Kommandeur wirst du mit der traditionellen Hasta Pura ausgezeichnet."


    Ein Diener überreicht die aus wertvollem Edelmetall gearbeitete Lanze.

  • Mit großer Freude hatte der junge Mann seine Ernennung zum Eques und gleichzeitig zum Tribun der Vigiles entgegengenommen, auch wenn er immer noch nicht ganz wusste, wie es überhaupt dazu gekommen war. Natürlich lag der Verdacht sehr nahe, dass sein Patron Decimus Livianus die Finger im Spiel hatte und er diese Ehre ihm zu verdanken hatte. Doch dieser war ja vor einigen Tagen selbst nach Rom abgereist und so war vermutlich keine Zeit mehr geblieben, Silanus darüber zu informieren. Mit einem Lächeln im Gesicht trat er wieder zurück zu den anderen Gästen, nachdem der vom Kaiser ernannt war und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf die nachfolgenden Ernennungen.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Senator Decimus Meridius, tritt vor. Du hast in meinem Auftrag als Statthalter der Provinz Germania das Kommando über die Legio II Germanica geführt. Für diese Dienste als Kommandeur wirst du mit der traditionellen Hasta Pura ausgezeichnet."


    Meridius trat vor, wie ihn der Kaiser geheißen hatte. Er senkte sein Haupt einen Moment, als dieser ihn ansprach und nahm die Hasta Pura voller Dankbarkeit und Stolz an. Es war ihm eine Ehre gewesen, Rom zu dienen, es war ihm eine Freude gewesen, diesem Kaiser zu dienen. Weite Wege hatte er zurückgelegt, seitdem sie sich zum ersten mal begegnet waren. Wieviele Wege noch vor ihnen lagen, wussten alleine die Götter...

  • Prudentia Aquilia, in Rom ein häufigeres Anhängsel ihres Verwandten Prudentius Commodus geworden, hatte ihn auch heute wieder begleitet. Sie hielt sich dicht an seiner Seite. Unrömisch, wie sie eigentlich war, wusste sie nur, dass heute Ehrungen vorgenommen werden sollten. Was genau das für Ehrungen sein sollten, wusste sie allerdings nicht im Geringsten. Allerdings sollte es eine Ehrung ihrerseits und einen kleinen Dienst an den Verwandten darstellen, dass sie ihn begleitete. Vielleicht würde sie ja auch ein paar nette Leute kennenlernen und in jedem Fall ward sie so vor Langeweile bewahrt. Artig behielt sie auch Stillschweigen und betrachtete den großen Mann, den sie heute das erste Mal sah.
    Diesem Manne gegenüber war sie nicht sehr loyal eingestellt. Er war es also, der all die Geschicke des römischen Imperiums leitete und er machte es sich auch so leicht, über die Germanen zu urteilen. Und zudem war sie auch von diesem Gedanken überzeugt, denn ein anderer wurde ihr nie vermittelt, ehe sie in die Obhut des Senators gekommen war, nachdem sie ihren Vater verlor. Aber, das wusste sie mittlerweile auch, er war wichtig für das Geschick der höher gestellten, römischen Familien und sie gehörte nun einer solchen an. Und so versuchte sie für sich, ihn unvoreingenommen als Imperator zu betrachten, der er ja nun einmal war.
    Sie sah zu ihrem selbsternannten Onkel auf und fragte sich dabei, welche Gedanken ihm wohl durch den Kopf gingen. Immerhin wurde sein Sohn ebenfalls berufen und hier empfand auch sie eine leise Vorfreude auf das kommende Ereignis - wie sie zumindest hoffte. Von welcher Bedetung Prudentius Balbus schon jetzt war, wusste sie genauso wenig von der Bedeutung ihres Onkels, dem Consul, den sie ja nun begleitete. Zaghaft hakte sie sich bei diesem ein und verfolgte den weiteren Verlauf, indes sie bei dem Decimus Meridius aufhorchte. Von ihm hatte sie damals, als sie noch in Germanien lebte, zumindest einmal gehört. Ja, hatte sie nicht sogar einen seiner Verwandten kennengelernt? Sie wusste es nicht mehr so genau, denn sie machte sich nicht viel aus Ehre oder nicht Ehre und konnte sich Namen ohnehin schlecht merkten. So strich sie auch diesen Gedankengang wieder und setzte ein versonnenes Lächeln auf, damit sie, frohen Herzens, auf die Nennung ihres 'Cousins' warten konnte.

  • Verus stand etwas abseits an einer Säule gelehnt und schaute dem Spektakel zu ,er war als Begleiter des Meridius hierher gekommen und nun betrachtete er wie sein Verwandter seine Ehrung empfing.Würde er auch einmal eine Ehrung empfangen? - Diese Gedanken flogen ihm durch den Kopf.Er schaute kurz in den blauen Himmel und sah ein paar Vögel vorbei fliegen,bevor er wieder in die Menge schaute,dann wieder zum Kaiser und schlussendlich wieder zu Meridius,er würde ihm später gratulieren,jetzt war es noch nicht soweit,es zu tun.Die Säule an der stand,war eine große Marmorsäule und neben ihr stand ein kleiner Baum,der ihm Schatten spendete,so dass er fast ganz im Schatten verschwand,so viel er kaum auf.Vor ihm standen ein paar weitere Begleiter anderer Würdenträger,die auch nicht gerne nah am Geschehen sein wollten,sie waren wie Verus stiller Beobachter des Geschehens.So stand er nun da und beobachtete.

  • Eine Hasta Pura also, dachte er bei sich und beobachtete Meridius. Ob Macer auch damit ausgezeichnet worden war? Ob Sedulus damit jemals ausgezeichnet worden wäre? Es wäre durchaus interessant, um die eigene Neugierde zu stillen, dies einmal herauszufinden.

  • Nun schließen sich die ranghöheren Ernennungen an, insbesondere auch die Erteilung von Kommandos. Es gibt deutlich weniger Posten in diesem Bereich zu besetzen, entsprechend kurz ist die Liste.


    "Prudentius Balbus, tritt vor. Lange standest du in treuen Diensten der Garde und hast den Dienstablauf der Wachen am Hof so vorzüglich geleitet. Nun sollst du ein eigenes Kommando bekommen. Du wirst versetzt nach Confluentes, zur Ala II Numidia, als deren neuer Praefectus Alae."


    Der Kaiser überreicht eine Urkunde, aber die eigentliche Kommandoübergabe wird erst vor Ort vor der betroffenen Truppe durch den Statthalter durchgeführt werden.

  • Balbus war sichtlich überrascht und trat daher auch erst nach kurzem Zögern vor. Ihm fiel die Frage nach den Pferden ein, die der Kaiser ihm vor einer Weile gestellt hatte und die ihn damals nur unwesentlich irritierte.


    Er nahm die Urkunde entgegen, salutierte und trat wieder zurück.

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