Officium Magistratus - Arbeitszimmer des Magistraten


  • Officium Magistratus Ostiensis:



    Dies ist der Amtssitz eines amtierenden Magistratus, nach geltendem Recht folglich Aedil oder Quaestor, von Ostia.



    Ein Magistratus ist ein einfacher öffentlicher Beamter einer Stadt. Er wird von den Duumviri mit bestimmten Aufgaben betraut, z.B. der Bauaufsicht oder der Marktaufsicht.
    Für die einfachen Bürger stellt die Tätigkeit als Magistratus den ersten Schritt ins öffentliche politische Leben dar und verschafft ihnen ein gewisses Ansehen.

  • Salvetet!
    Erlaubt mir, mich vorzustellen.
    Ich bin Marius Aurelius Iustus, Euer neuer Nuntius.
    Möge der Herr von nun an über mich verfügen.

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Marius Aurelius Iustus ()

  • Sim-Off:

    Das Arbeitszimmer ist zur Zeit leer. Latinus der Magistrat kommt erst nächstes Jahr wieder und Nepos hat sein Büro im Hafen, welches aber erst fertiggestellt werden muß. Nimm dir am besten ein paar Karten und studiere diese schon mal. :D

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Ich setzte mich beschwingt an meinen Schreibtisch, legte Pergamente und Griffel bereit und ein kleines Gefäß mit Tintenfischfarbe. Dieses hatte ich mir selbst besorgt. Die von den öffentlichen Stellen bereitgestellte Kohlefarbe war mir zu primitiv.
    Ein paar Wachstäfelchen für Notizen lagen ebenfalls bereit und nun konnte es eigentlich losgehen.


    Halt, etwas fehlte noch.


    Ich kramte in meinen Sachen herum und holte ein Bild heraus. Liebevoll betrachtete ich es und stellte die gerahmte Zeichnung auf den Schreibtisch.
    Leider musste ich mich fast ausschließlich mit Bildern zufrieden geben, denn meine Beziehung zu Sophus existierte überwiegend nur in meiner Phantasie. Die wenigen Momente, in denen ich ihn mal hatte, waren kaum der Rede wert. Wie lange ich das wohl noch durchhalten würde?


    Ich seufzte und riss mich zusammen. In die Curia gehörten keine privaten Gedanken.


    Eifrig griff ich nach einem Wachstäfelchen und begann meine Pläne für die nächsten Tage aufzuschreiben. Nach ein paar Stichpunkten blickte ich auf und – mein Blick fiel wieder auf dieses Bild.
    Erneut seufzte ich. Auch in dieser Angelegenheit musste ich mir was einfallen lassen…

  • Zurück von meinem Rundgang durch die Stadt und den Hafen, setzte ich mich sofort an meinen Schreibtisch.


    Ostia lebte vom Handel und der Schifffahrt. Da konnte es nicht angehen, dass im Hafen kein Ansprechpartner für Reise- oder Handelswillige zu finden war. Schließlich konnte ich mich nicht um alles kümmern. Hier war eindeutig eine Stelle zu besetzen.


    Schnell führte ich die Feder über das Papier und arbeitete ein erneutes Stellenangebot in mehrfacher Ausführung aus. Ich rief einen Boten, um diese Pergamente an verschiedenen Orten zur Einsicht aufzuhängen.


  • Bewerbung


    Hiermit bewerbe ich mich auf die Organisations- und Planstelle der Hafenkommandantur und Bürgerwehr der Stadt Ostia.
    Umzug und Einsatzbereitschaft ist sofort gewährleistbar.
    Mein vorheriger Wohnort, vor der Ausbildung in Rom, war bereits Ostia.


    Über meine Referenzen können Sie sich bei den Ausbildern Gaius Aemilius Sabellius und Tiberius Germanicus Parcus erkundigen.


    Ich bitte Sie sich mit beiden Centurio in Verbindung zu setzen, um über meine Qualifikation und Einsatzbereitschaft für die ausgeschrieben Stelle informiert zu werden.


    Ostia ist mir als Heimat sehr ans herz gewachsen.
    Es wäre mir eine Ehre und große Pflichterfüllung sie in Sicherheit und Ordnung zu wahren.


    Über eine baldige Antwort würde ich mich sehr freuen.


    Vale. Barrius Aurelius Scipio

  • Überrascht nahm ich das Pergament mit der Bewerbung entgegen. Mein Cousin Scipio war der Absender.


    Vermutlich war ihm noch gar nicht zu Ohren gekommen, dass die Curia inzwischen von mir geleitet wurde. Natürlich wusste ich, dass Scipio während seiner Grundausbildung keine Reisen gestattet wurden. Das war schade. Gern hätte ich ihn selbst gesprochen. Eilig winkte ich einen Boten heran.


    "Richte dem Absender dieser Bewerbung aus, er möge mich kurz wissen lassen, ob und wann es ihm möglich wäre, ein persönliches Gespräch zu führen. Notfalls würde ich bei einem Besuch in Rom ihn aufsuchen, wenn es nicht anders geht. Und bestell einen lieben Gruß", fügte ich lächelnd an.

  • Scipio war noch etwas auf dem Mercatus von Ostia umhergeschlichen als ein Bote auf ihn zuging und ihn Ansprach.


    "Welch eine freudige Überraschung. So, so mein Cosinchen leitet die Curia?
    Da ist man ein paar Wochen nicht zu Hause und schon ist alles anders!"
    ;)
    Ich komme mit Dir. Ich habe noch etwas Zeit."


    Scipio lief mit dem Boten zurück zur Villa.
    Deandra war gerade mit den gerade frisch geblühten Crocus albiflorus beschäftigt. Scipio schlich sich an und hielt seine Cousine von hinten die Augen zu.....

  • "Oh, wer da?", rief ich überrascht aus.


    Ich war nur im ersten Moment erschrocken, dann musste ich lachen. Die Hände gehörten unzwiefelhaft zu einem Mann. Sophus war es nicht und doch... Irgendwie kam mir der Duft und diese Art bekannt vor. :)

  • „Scipio!“ Ich erkannte ihn an seiner Stimme. Lachend drehte ich mich um und umarmte meinen Cousin.


    „Ich freue mich dich zu sehen! Komm setz dich. Ich lass uns eine Kleinigkeit zu essen bringen… und etwas Wein?“ Schelmisch schaute ich meinen Cousin an.


    Auf einen Wink kam die Sklavin, die mich stets in die Curia begleitete und ich gab ihr den Auftrag, für einen kleinen Imbiss zu sorgen.


    „Ich staune! Dachte ich doch, du bekommst nie in deiner Grundausbildung frei oder heißt das…?“


    Fragend blickte ich Scipio an.

  • „Ich dachte für einen Moment, deine Ausbildung ist abgeschlossen und deswegen ist es dir möglich zu reisen. Jedenfalls freue ich mich!“


    Die Sklavin brachte gerade ein paar Happen und etwas Obst. Mit einer Geste bot ich Scipio von den Esswaren an. Ich griff nach einer Traube, rollte sie kurz zwischen den Fingern und schob sie in den Mund.


    Als ich aufblickte legte sich wieder ein feines Lächeln auf mein Gesicht.


    „Vieles muss ich dich als Bewerber gar nicht fragen, einfach weil ich dich kenne. Du bringst sehr gute Voraussetzungen für die Stelle mit. Du bist zuverlässig, regelmäßig präsent und du besitzt Klugheit und Durchsetzungskraft. Alles Dinge, die ich mir von einem Bewerber wünsche.“


    Ich machte eine kurze Pause und dachte nach.


    „Auch meine Bedingung, als Wohnort Ostia zu wählen, bist du bereit zu erfüllen - sicher sogar freiwillig, als einstiges Kind dieser Stadt. Scipio, du bist praktisch der ideale Stellenanwärter. Besser könnte ich es und die Stadt nicht treffen. Einzig klären müsste ich mit dir, wann du hier den Dienst antrittst. In deiner Bewerbung steht, es geht bei dir sofort?“


    Ich bot Scipio Wasser oder Fruchtsaft an. Es sollte in meiner Curia Tradition werden, dass kein Wein ausgeschenkt wurde. Vielleicht mit Ausnahme an den Comes und den LAPP. ;)

  • Scipio nahm etwas von dem kühlen Wasser.
    Er griff nach einer Dattel, sah sie sich an und aß sie genüsslich.


    Seine Augen wurden immer größer als er Deandra reden hörte.


    "Nun, soweit ich weiß bin ich fertig mit der Ausbildung.
    Ich bin kein Probatus mehr.
    Soll ich mich bei meinen Ausbildern erkundigen ob ich die Stelle antreten darf?
    Ich denke es wäre sinnvoller wenn der Magistratus der Stadt sich meldet, oder nicht?"

  • „Gern will ich alles Erforderliche für deinen Wechsel klären. Ich fragte bereits in der Provinz Curia an, inwiefern diese den Aufbau einer Polizeistation in Ostia unterstützen würde. Gut möglich, dass man dies alles kombinieren könnte. Ostia ist nicht so groß, als dass nicht alles von einer Stelle aus leitbar ist. Gib mit etwas Zeit, diese Dinge für uns zu klären. Falls die Provinz diese Ideen nicht unterstützt, müssten wir darüber beratschlagen, welcher Weg für dich und die Stadt der günstigste ist. In jedem Fall melde ich mich sobald entsprechende Entscheidungen gefallen sind. Wollen wir so verbleiben?“


    Eine Olive verschwand daraufhin in meinem Mund. Diese Sorte schmeckte hervorragend.

  • Meine Verhandlungen mit Falco bezüglich einer Vigilesstation in Ostia liefen gut, aber sie zogen sich hin. Ich fühlte mich seit Tagen etwas unwohl und hoffte, dass ich die Gespräche gut zum Abschluss bringen konnte.


    Wenig aufmerksam sortierte ich diverse Schreiben, machte Notizen und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Müde fuhr ich mir über die Stirn und stellte erstaunt fest, dass sich dort kleine Schweißperlen abgesetzt hatten.


    Ich stand auf, um mir ein Gals Wasser holen zu gehen, und musste kurz innehalten. Für einen Moment erschien mir die Welt ganz in Schwarz. Ich suchte Halt an meinem Schreibtisch, dann kehrte die Wahrnehmung wieder zurück. Ich schüttelte kurz den Kopf und ging langsamer als sonst zu dem Tischchen, auf dem Becher und Getränke bereit standen.


    Mit einem Glas Wasser setzte ich mich wieder hin und handtierte weiter mit den Papieren...

  • Scipio lief am Arbeitszimmer seiner Cousine vorbei um sie zu überraschen.
    Er spitzte durch den Spalt der offenen Türe und sah wie seine Cousine mit strenger, gerunzelter Stirn über den Papieren saß.
    Scipio überlegte was er tun könnte - soll er seine Cousine überraschen und auf ein Essen auf dem Mercatus und einen Spaziergang einladen oder wieder leise verschwinden....er blieb eine Weile so stehen und überlegte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!