officium MAC | Ein alter Bekannter zu Besuch

  • Nur wenige Schritte jenseits des impluvium befand sich die Tür, hinter welcher der Hausherr sich gerade befand. Leone klopfte an und trat ein, nachdem ein gedämpfter Laut durch das Holz der Tür gedrungen war. "dominus, hier ist Didius Albinus und möchte dich sprechen", teilte er Corvinus mit und bedeutete anschließend dem Didier, einzutreten. Er selbst entfernte sich zügig und gabelte Tilla unterwegs auf, damit sie den beiden Herrschaften verdünnten Wein und einige Knabbereien brachte.

  • ...der natürlich bereits da war, denn er saß ja hinter dem Schreibtisch und hatte geantwortet, als Leone an die Tür zu seinem Arbeitszimmer geklopft hatte. :D


    Überrascht betrachtete ich, wie Albinus eintrat. Hatte er nicht irgendwas züchten wollen? Hühner? "Albinus!" entfuhr es mir erst einmal verwundert. "Das ist aber eine Überraschung. Ich hatte geglaubt, du seist auf irgend einer Insel - Creta, Cyprus, irgendsowas? Wie kommt es, dass du nun hier bist?" fragte ich ihn und deutete anschließend auf den Stuhl, der auf der anderen Seite des Schreibtisches stand.

  • Sim-Off:

    Also ich bitte dich Hühner kann doch jeder:D


    "Ich grüße dich Corvinus. Nun ich war einige Zeit auf Zypern um Aale zu züchten, lief auch nciht schlecht, ich habe einige mitgebracht und sie leben nun in einem Teich in meiner Casa, also falls du welche haben willst...
    Nun wie auch immer, ich bin wohl noch nicht reif für den Ruhestand und habe mich entschieden wieder zurückzukommen und Rom wieder mit meiner Anwesenheit zu beglücken."

  • Sim-Off:

    Hehehe :D


    "Eine weise Entscheidung", pflichtete ich nickend bei, als er davon sprach, etwas länger in der Stadt zu bleiben. "Auf die Aaele komme ich bei Bedarf zurück, danke sehr." Wobei ich noch nie ein Fischfreund gewesen war, von Filetstücken ohne Gräten einmal abgesehen. Und gerade ein Fisch, der so lang wie ein Aal war, musste doch ungeheuer viele Gräten haben... "Du hast Sophus übrigens knapp verpasst. Er hat sozusagen einen kleinen Zwischenstop hier in Rom eingelegt und sich dann auf eine erneute Reise von unbekannter Länge begeben." Mehr gab es dazu wohl nicht zu sagen, denn der mit mir verwandte Aurelier hatte seine Klienten mit keinem Wort weiter erwähnt.


    "Hast du schon gehört, Annaeus Modestus ist der momentane duumvir von Mantua. Kennst du ihn? Er War doch dein Magistrat, oder? Ich finde, er macht seine Sache recht gut." Was mich auf die nächste Frage brachte: "Was genau hast du denn jetzt vor, beruflich?"

  • Sim-Off:

    Leone soll Tilla aufgabeln? auf gabeln angestakst komm* :P


    Diesmal trug sie dunkle Kleidung und damit lief sie keine Gefahr unerwartet die gleiche Farbe wie sonstwer der Herrschaften in der aurelischen Villa zu tragen. Leider war es ein undefinierbarer Ton. Tilla dachte schon den ganzen Tag darüber nach? Erdbraun? Schwarz? Dunkelschwarzblau? Dunkelschwarzgrünlila? Leider störte Leone ihre farblich auschweifenden Gedankengänge mit einem Auftrag. Wieder einmal sollte sie Gäste bedienen...


    Unwillig trabte sie in die Küche und schnappte sich das silberne Tablett welches nur sie benutzte. Es hatte nämlich genau die richtige Größe, um die daraufstehenden Gefäße und den hinundher schwappenden nach verdünnten Wein riechenden Inhalt gefahrlos durch die Villa zu tragen. Sie schüttelte den Kopf, pustete die Strähnen aus der Stirn fort und trat nach leisem Klopfen im officium ein. Freundlich lächelte sie Marcus an, den sie sogleich entdeckte und mit einem raschen Nicken begrüßte. Der Wein für ihren Herrn war schnell serviert und die gut gefüllte Knabberschale in nächster Nähe gerückt. Dem Fremden aber schenkte sie ein scheues Lächeln und sogleich den Wein in das für ihn bestimmte Tongefäß. Tilla faltete ihre sauberen Hände auf dem Rücken und trat zurück an die Wand. Also welche Farbe trug sie heute? Gedankenverloren glitten die dunklen Augen der Sklavin über die Kleidung des Fremden.

  • "Ja wegen Sophus bin ich auch hier, ich respektiere ihn wirklich, aber ich bin der Meinung durch seine doch faktisch endlosen Abwesenheiten ist er als Patron, egal für wen, nicht wirklich geeignet. Daher wollte ich dich bitten mich als Klienten anzunehmen.
    Was deine Fragen angeht: Ja ich kenne ihn und er war unter mir Magistrat ein sehr guter, ich nehme an er hat bald vor in die große Politik zu gehen? Was mich angeht. Nunja ich woltle nochmal versuchen mich in der Verwaltung bzw. Politik zu versuchen, auch wenn ich wohl dazu erstmal Ritter oder so werden muß."


    Immerhin war er gut ein Jahr weg gewesen, wer wußte schon was in dieser Zeit es an Änderungen bei den Laufbahnen gegeben hatte.
    Auch bemerkte er irgendwie wie ihn die eine Sklavin musterte, ein ungeheures Verhalten wie er fand, andererseits waren es nicht seine Sklaven. So versuchte er sie zu ignorieren und wartete auf eine Erwiedrung seines Gesprächpartners.

  • Ob dieser deutlichen Worte, die - zugegebenermaßen - zugleich meine Ansicht teilten, blickte ich etwas überrascht drein. Zugleich fragte ich mich, was wohl Sophus sagen würde, sollte er irgendwann wieder hier auftauchen. Nichtsdestotrotz schätzte ich Albinus' Offenheit, das hatte ich schon immer getan. Tillas Erscheinen verschaffte mir eine kurze Denkpause, die ich allerdings nicht wirklich brauchte. Ein erfreutes Lächeln erwiderte ihren Gruß.


    "Das ist eine überraschende Frage, die du mir stellst", erwiderte ich. "Du bist schon sehr lange Klient der Familie, Albinus. Ich kenne dich und sehe keinen Grund, warum ich dich als meinen Klienten ablehnen sollte. Du hast mein Wort." Ich griff nach dem Becher, den Tilla soeben befüllt hatte, und prostete Albinus zu. Großer Worte bedurfte es nicht, denn ich wusste, was ich von Albinus erwarten konnte. Dieser Umstand beruhte hoffentlich auf Gegenseitigkeit. Nachdem ich getrunken hatte, stellte ich den Becher wieder fort. "Hm, das bringt mich gleich zu einer Frage. Cicero und mein Vater besaßen einige Betriebe, die momentan brach liegen, da sie gegen die lex mercatus verstoßen. Du hättest nicht zufällig Interesse?" fragte ich und schob die Wachstafel rüber, über die ich gerade gebrütet hatte. Lieber verschenkte ich den ein oder anderen an einen Klienten, als ihn zu schließen oder zig vilici zu unterhalten.


    "So. In die Verwaltung... Hast du dir denn da schon ein Amt ausgeguckt? Unter Octavius Detritus hat sich ja einiges verändert, seitdem du dich den Aalen gewidmet hast." Diese Überlegungen brachten mich wieder zu der Frage, was ich selbst wohl tun sollte während der vorgeschriebenen Pause in der Politik. "Oder planst du, in den cursus honorum einzusteigen?"

  • Er lächelte:"Nun ich bin für meine überraschenden Fragen berühmt :D" Auch er protete zu:" Hmm also ich könnte mich vielleicht für die Viehzucht erwärmen, so sie denn genug Gewinn erziehlt um die Kosten zu decken?!"


    Immerhin verdiente er momentan nichts und nach einem Monat pleite zu sein war auch nicht das, was er sich vorstellte:"Nein jedenfalls werde ich wohl nicht in Italie bleiben. Ich könnte zwar Duumvir werden, allerdings war ich schon Comes und wäre für mich persöhnlich doch ein Rückschritt. Ich werde mich noch informieren, ob es in den anderen Provinzenvielleicht noch möglich ist einen höhren Verwaltungsposte zu bekommen, falls nicht...nuja dann wohl doch Duumvir.
    Was den Cursus Honorum angeht: Ich könnte mir das durchaus vorstellen, ist bloß mein Stand noch nicht ganz der Richtige... :D"

  • "Ich werde es mir merken", entgegnete ich auf den Hinweis mit den Fragen. :D


    "Was die Viehzucht betrifft... Um ehrlich zu sein, kann ich dir da nichts Genaues zu sagen. Wie gesagt, dieser Betrieb befand sich im Besitz Ciceros, wir haben ihn nur geerbt, sämtliche Angestellten im Rahmen der Beachtung der lex mercatus entlassen und suchen seitdem einen Kaufinteressenten. So du es versuchen möchtest, werde ich alles Nötige veranlassen, um dir die Zucht zu überschreiben. Das kannst du dann als Geschenk deines neuen Patrons bezeichnen", erklärte ich und schmunzelte. "Sollte es nötig sein, werde ich in der ersten Zeit auch für die Produktionskosten aufkommen, bis du Fuß gefasst hast."


    Albinus' Zukunftsplanung indes wirkte etwas unentschlossen, wie ich fand. "Nun ja, ich könnte sicherlich etwas arrangieren, was den ordo anbelangt, den du für eine Kandidatur bräuchtest. Allerdings laufen die Wahlkundgebungen in ein paar Tagen ab, und ich bezweifle, dass der Kaiser in seiner Abwesenheit ein Bittgesuch schnell genug beantworten kann. Daher ist das vermutlich erst für die nächsten Wahlen realistisch. Was die Ritterwürde anbelangt... Du weißt, Rom vergisst schnell, wenn man nicht präsent ist oder die Dinge schleifen lässt. Ich würde dir vorschlagen, dich zuerst wieder etwas zu engagieren. Grundsätzlich stünde einem Gesuch meinerseits aber auch hier kein Hindernis im Wege." Ich überlegte kurz. "Wie lange währte deine Amtszeit als comes gleich nochmal?"

  • "Nun gut dann würde ich es mit der Viehzucht versuchen. Was mit Fischen klappt, sollte auch nicht minder mit großen Tieren klappen."


    Was das mit dem Comes anging mußte er kurz überlegen:" Nicht lange um ehrlich zu sein*. Ich denke es wäre wohl besser wenn ich versuche erstmal wieder in der Stadt oder Provinzverwaltung Fuß zu fassen um dann die höheren Weihen in Angriff zu nehmen.
    Es stellt sich halt nur die Frage, welche Provinz dafür geeignet ist. Ich meine Italien hat sich geändert und unter diesem Octavier möchte ich nicht unbedingt arbeiten."


    Sim-Off:

    nur nen monat, kam mir länger vor...*g*

  • "Abgemacht", sagte ich und machte einen Vermerk hinter den entsprechenden Betrieb auf die Tafel. "Die Besitzurkunde wird dir in Kürze überstellt werden. Du nächtigst derzeit wo?" erkundigte ich mich, denn wenn man nicht wusste, wo Albinus sich den lieben langen Tag aufhalten würde, hätte es ein cursor schwer, den Dider zwecks Übergabe ausfindig zu machen.


    "Hm, es gibt einige, die so denken wie du. Soweit ich weiß, befindet sich Germanien fest in duccischer Hand - vom legatus augusti einmal abgesehen. Hispania floriert, seit der Matinier abgedankt hat, und auch aus Aegyptus hört man meist nur Gutes." Ich überlegte. Viel schien es da nicht zu geben, wenn Albinus sich weigerte, unter Detritus zu arbeiten. Es sei denn... "Mir fällt da gerade etwas ein... Der Posten des italischen praefectus vehiculorum ist meines Wissens nach vakant. Du würdest damit unter Germanicus Avarus und Vinicius Hungaricus arbeiten", schlug ich vor. So würde er sich (wieder) einen Namen in Rom machen können.


    Sim-Off:

    Betrieb wird überschrieben, wenn du noch was brauchst, schreib mir eine PN :)

  • "In der Casa der Didier,ich sollte dort vielleicht mal wieder renovieren oder so, denn irgendwie ist die leicht verweist in letztr Zeit"
    Er überlegte über das Gesagte:" Demnach nehme ich an daß ich in den andern Provinze auch Chance hätte? Und ich Als Postbote? Nunja wäre vielleicht durchaus eine Überlegung wert. So ich dort nicht für den Rest meines Lebens arbeiten muß versteht sich.

  • Da, es war passiert. Marcus nahm sie wahr und lächelte sogar in ihre Richtung. Der Fremde registrierte ihren Blick. Tilla lächelte unschuldig dreinschauend zurück und sah zu Boden. Immer noch wusste sie nicht wie sie die aktuelle Farbe ihrer Tunika benennen sollte. Fürs erste schob sie diese Frage weg. Meine Güte.. die Männer warfen aber auch mit Wörtern um sich. Zuerst hatte sie noch die Ohren gespitzt, was denn da zwischen ihrem Herrn und dem Fremden besprochen wurde, die Lauscher schliesslich auf Durchzug gestellt. Was sollte sie auch mit der beruflichen Zukunft des Besuchers anfangen können? Mhm.. wie wäre es denn damit eine eigene Viehzucht haben. Also nee, Kühe möchte sie nicht und Hühner schon gar nicht. Letztere gackerten nur so blöd herum. Tilla rollte bei diesem Gedanken mit den Augen und auch weil die Erwachsenen wieder über die Berufe sprachen. Aber hallo... warum war sie denn überhaupt hier?


    Tilla riss sich zusammen, versuchte wenigstens noch einmal zuzuhören, damit ihr die Zeit im officium nicht zu lang werden würde. Marcus erwähnte die Namen der Länder um Rom herum. Sie klangen so toll. Aber wo lagen sie überhaupt genau? Ha, da hatte sie wieder eine interessante Frage im Kopf. Bekannte Namen fielen.. waren die beiden Männer nicht neulich bei dem Fest dabei gewesen? Und noch etwas interesssntes erhaschten ihre Ohren. Der Fremde residierte seiner Aussage nach in der Casa Didier. Mhm, das klang nach irgendwie nach einem Musikstück: Caaaaasssa Diedier dididdidadididi. Tilla schmunzelte und trat spontan vor und schenkte Quintus seinen Weinbecher voll, ebenso den von Marcus. Man sollte nicht von ihr sagen, sie verplemperte ihre Zeit mit Herumstehen und Ohrenspitzen. Caasaaaa dididdidadididi. Sie wandte sich äußerlich ganz gelassen wirkend von beiden Anwesenden ab und stellte sich mit einem impulsiven Hüpfer wieder auf ihren Platz. Diedier dididdidadidididideldudap Nun hatte sie einen Ohrwurm.

  • Da seine Worte anscheinend rhetorisch verstanden wurden sprach er einfach mal weiter:D :" Nun wie auch immer, bevor ich Postbote werde, werde ich mich nach was anderem umsehen. Ich als ehemaliger Comes halte mich für erfahren genug einen Verwaltungsposten in einer Stadt zu bekommen. Immerhin werden andere ohne Leistrungen Ritter oder gar Senatoren.
    ich werde mich jedenfalls umseehn und dir dann Bescheid geben. Wenn es nichts mehr von deiner Seite aus gibt, würde ich mich dann wieder auf den Weg machen:) ."

  • Es überraschte mich, dass Albinus doch im römischen Domizil der Dider residierte. Mir war so, als hätte er einmal gesagt, dass er mit seinen Verwandten kaum bis gar nichts zu schaffen hatte. Aber dennoch nickte ich. "In Ordnung", erwiderte ich nickend. "Was einen Wiedereinstieg in die Verwaltung anbelangt... Ja, ich denke, dass du durchaus Möglichkeiten hättest, außerhalb Italias irgendwo einzusteigen. Und die vakante Stelle als praefectus vehiculorum ist an sich ebenfalls ein Verwaltungsposten. Soweit ich weiß, sucht der legatus augusti cursu publico händeringend neue Leute. Falls du mich nach meiner Meinung fragst - dies wäre ein Posten, den ich dir nicht nur zutrauen, sondern empfehlen würde. In kaum einem anderen Amt hat man mehr mit den Menschen zu, deren Stimme später vielleicht das Zünglein an der Wahlwage ist, als in diesem."


    Bestätigend nickte ich, doch Albinus schien eher weniger begeistert zu sein. Gut, es war wohl auch eine Frage des Geschmacks. "Ja, da stimme ich dir zu. Lass es mich wissen, wenn ich dir in irgendeiner Weise behilflich sein kann. Wir bleiben in Briefkontakt, hoffe ich? Sonst gäbe es vorerst nichts weiter. Dein Besuch und dein Anliegen haben mich gefreut."

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