• An der Spitze einer solch gewaltigen Truppe zu reiten, war schon ein besonderes Gefühl. Und Ursus genoss es in vollen Zügen. Das zur Zeit einigermaßen sonnige Wetter bei gleichzeitig milden Temperaturen machte die Reise entlang des Limes bis zur Provinzgrenze fast zu einem Vergnügen. Sie kamen gut voran, die Strecke war bekannt, es gab sogar immer mal wieder erkennbare Reste früherer Marschlager an passenden Stellen, die einfach nur wieder instand gesetzt werden mussten, was die abendliche Schanzarbeit für die Männer deutlich erleichterte.


    Durch diese Förderlichkeiten kamen sie schneller voran als gewöhnlich und erreichten die Grenze zu Raetien bereits nach einer knappen Woche. Bevor jedoch die eigentlichen Arbeiten beginnen konnten, musste erst ein ordentliches Lager errichtet werden, das sie während der Arbeiten am ersten Abschnitt als Stützpunkt nutzen wollten.


    Für die Männer war der Bau dieses Lagers nichts weiter als Routine. Doch Ursus staunte noch immer, in welch kurzer Zeit sie diese doch ziemlich gewaltige Aufgabe erledigten. Jeder hatte seine bestimmten Aufgaben und erledigte sie zuverlässig und schnell. Schon bald stand sein Zelt, so dass er sich einigermaßen bequem einrichten konnte. Und auch wenn hier alles sehr behelfsmäßig war, so wohnte er in diesem Zelt doch wesentlich bequemer als die Männer, die sich jeweils zu acht ein Zelt teilen mussten.

  • Ich fand den Marsch sehr angenehm. Das Wetter stimmte, es war weder zu warm noch zu kalt, die Straßen waren in Ordnung, so dass wir nicht durch irgendwelchen Morrast waten mussten, die täglichen Marschstrecken waren wie vorausgesehen nicht allzu lang und die Verpflegung stimmte. Die Stimmung unter den Legionarii hätte kaum besser sein können. Zumal der Tribun die Strecke scheinbar so geschickt gewählt hatte, dass wir beim Aufschlagen des Lagers keine allzugroßen Mühen hatten. Eigentlich hätte es nach mir immer so weiter gehen können.


    Doch irgendwann kamen wir an unserem Bestimmungsort an. Leider fanden wir diesmal kein altes Marschlager vor. Somit mussten wir das ganze Programm abspulen. Als erstes wurde ein geeigneter Standort gesucht. Er sollte eben, so wenig wie möglich durch Gehölz oder Sträucher bewachsen sein, vielleicht auf einer kleinen Anhöhe liegen und in der Nähe von einem Wasserlauf liegen. Nachdem dieser Platz gefunden worden war, wurde er vermessen und die Aufteilung des Lagers festgelegt. Danach fingen die eigentlichen Arbeiten an. Die Mulitreiber bauten die Zelte auf, legten in ihnen Stroh auf den Boden und fingen an, Brennholz zu sammeln. Währenddessen begannen wir Legionarii mit den Schanzarbeiten, Erst wurde die Grasnabe vorsichtig ausgestochen und abgetragen. Dann wurde mit Hacken und Holzspaten der V-Graben ausgehoben. Die Tiefe und die Breite wurde je nach Bedarf bestimmt. Vielleicht würden wir später sogar einen zweiten Graben vor dem ersten ausheben. Der Erdaushub wurde mit Hilfe der Körbe zu einem Wall hinter dem Graben ausgehoben, in den die Pila Muralia gerammt und mit Seilen aneinander befestigt wurden. Zum Glück hatte der Tribun daran gedacht, vermehrt solche Pila mitzunehmen. Denn die Standartausrüstung hätte für den Bau einer geschlossenen Palisade nicht ausgereicht. Die Außenseite des Walls verkleideten wir so dann mit den ausgestochenen Grasnaben, die dem möglichen Feind ein Erklettern des Walls zusätzlich erschweren sollten. Die Durchlässe im Wall wurden durch einen vorgeschobenen kleineren Wall mit Graben geschützt. Nach und nach begann das Lager seine Form anzunehmen. Natürlich ist es müßig zu erwähnen, dass wir während der gesamten Zeit von unseren Vorgesetzten lautstark motivierten. Nachdem der Außenring des Lagers fertig war, konnten wir das Innere weiter ausbauen, um uns schließlich erschöpft nach einer ausgiebigen Wäsche unser abendliches Mahl zu gönnen.

  • Ein Gutes hatte es ja bei den Equites zu sein, besonders bei solch einem Wetter. Während die Legionarii schwitzend ihren Ziel entgegen marschierten begaben sich die vier Reiter auf Vorhut und Beobachtungsposten.
    Der Tribun hatte das Ziel der Reise angegeben und so war es ein leichtes den Weg zu kontrollieren und die Truppe vor eventuellen Problemen zu informieren.
    Zum ersten Mal war auch Lupus dabei und während sich Lucius und Ocellus fast blind mit dem Duplicarius verstanden war dieser sehr bemüht die Zeichensprache in der die meisten Befehle gegeben wurden zu erlernen und zu verstehen. Es hatte sich herausgestellt, daß diese Form der Befehlsübermittlung deutlich effektiver war als das Rufen von Anordnungen bei vollem Ritt.
    Als sie schließlich ihre Ausgangsposition erreichten und die Legionarii begannen das Lager zu befestigen versorgten sie ihre Pferde, bauten ihr Zelt neben dem des Tribunen auf und begaben sich zu ihm für weitere Befehle.

  • Nach ungefähr einer Woche erreichte der für den Limesausbau vorgesehene Trupp endlich ihren ersten Bestimmungsort. Da es glücklicherweise noch nicht Sommer und daher noch nicht allzu heiß, im Gegenteil eher angenehm war, war das Marschieren bisher zwar nich angenehm, aber immerhin erträglich gewesen.


    Nun galt es, wie schon so oft in den letzten Tagen ein neues Marschlager zu errichten. Während die Legionäre, teilweise waren aber auch noch Probati dabei schon daran arbeiteten den Lagergraben auszuheben, den Wall aufzuschütten und natürlich auch die Holzpalisade zu errichten, machte sich der Nachwuchsschreihals daran, sein eigenes Zelt aufzuschlagen. Mittlerweile war er ganz gut darin, so dass er nicht lange dafür brauchte. Nachdem er schließlich noch sein Maultier gefüttert hatte, begann er durch das langsam entstehene Lager zu streifen um noch den Centurio aufzusuchen, bevor Drusus sich um sein Abendessen kümmern würde.

  • Die vier Equites hatten ihr Zelt aufgebaut und Lupus begann damit das Abendessen zu kochen,...er war nicht nur den jüngste unter ihnen sondern zweifellos auch der beste Koch.


    Nachdem sie alles verstaut hatten meinte Primus,
    Lucius und Ocellus,...ihr beide werdet jetzt mal in 5 Meilen Umkreis um das Lager nach dem Rechten sehen,...ich erwarte euch in einer Stunde zurück.


    Die beiden nickten und nahmen die Ausrüstung auf,...die eine Stunde im Sattel würden sie auch noch überstehen.
    Nachdem sie gegangen waren meinte Primus zu Lupus,


    Ich bin jetzt mal kurz beim Tribun,...mal sehen was er für uns hat...bis später!


    Dann verließ er das Zelt und sah Drusus vorbeiziehen.


    Salve Drusus,...bei euch alles in Ordnung?...wir müssen an Latrinen und Wasser denken,...auch für die Pferde und Maultiere...


    meinte Primus als er vereinzelte Legionäre in eindeutiger Haltung und Beschäftigung sah.

  • Drusus suchte immer noch nach dem Schreihals, seinem Centurio aus dem Geschlecht der Artorier, als er plötzlich eine ihm vertraute Stimme vernahm, die seinen Namen rief. Verwundert wirbelte der Iulier herum und erblickte Primus, seinen alten Kameraden. "Ah! Salve, Primus!", begrüßte der Optio den Terentier erfreut endlich mal wieder einen seiner Kameraden aus seiner Zeit als Probatus zu treffen. "Ja, bei uns ist alles in Ordnung. Bei euch doch hoffentlich auch?" Der Iulier lächelte leicht. "Das Lager ist ja schon fast fertig, ist schneller gegangen als ich gedacht habe..."


    "Latrinen?", echote Drusus leicht verwundert. "Na, es werden doch wohl einfache Gruben genügen, oder?" Jedenfalls hielt es der Nachwuchsschreihals nicht für sinnvoll eigens Holzgerüste anzufertigen. Wer Dünnschiss bekam, hatte dann eben Pech gehabt. "Was das Wasser betrifft, ich habe auf dem March einen Fluss in der Nähe gesehen. Ich könnte unser altes Contubernium zum Wasserholen abstellen..."

  • Primus zuckte mit den Schultern ob Drusus Einschätzung der "Latrinenfrage".
    Wer wußte schon wie lange sie hier bleiben würden?
    Ja,...bei uns ist soweit alles klar,...wir werden zwar weniger beim Bau des Limes helfen, dafür umso mehr Patrouille reiten dürfen,...naja, suum quique...
    Ein Blick in die Runde bestätigte die Einschätzung mit der Fertigstellung des Lagers. Er grinste dem Optio zu und meinte,
    So, me amicus, ich werde jetzt mal zum Tribun gehen und mir anhören was auf die Equites zukommt,...wir sehen uns ja sicher noch, Vale Drusus!


    Er salutierte kurz und nickte dem Kameraden zu,dann machte er sich auf zum Tribunen für seine Instruktionen.

  • Allzu lang fand Reatinus den Marsch nicht, wobei das vielleicht daran liegen mochte, dass Reatinus schon oft längere Märsche hinter sich hatte und so etwas in gewisser Weise gewohnt war. Auch waren es einige Marschlieder, die gesungen wurden und die Zeit verfliegen ließen. So vergaß zumindest der Centurio selbst, dass sie es nach einer Weile nicht mehr so weit zum Lager hatten.


    Als sie ankamen, so nah zum Limes und an der Grenze, war es zunächst an der Zeit, das Lager aufzuschlagen. Reatinus schrie den ein oder anderen Befehl und schon wurde geschäftig umhergerannt und die Zelte wurden eilig aufgestellt. Die Position für ein Lager war durchaus gut. Auch Reatinus´ Centurionenzelt wurde von einigen Legionären im Zentrum des Marschlagers aufgestellt. Das war für Reatinus sehr komfortabel, welcher nun den Tribunen aufsuchen musste und sich über das weitere Vorgehen informieren wollte. Geschäftig lief der Schreihals durchs Lager und hielt die Augen nach dem Aurelier offen. Irgendwo musste er doch stecken...


    Endlich wurde der senatorische Tribun inmitten der vielen Zelte gefunden, von denen manche weniger und manche mehr fertig waren! "Tribunus Aurelius!", rief Reatinus laut hörbar und trabte zu Ursus, "Tribunus, welche Befehle soll ich meinen Männern geben? Wie gehen wir vor?".

  • Ursus war gerade dabei, seine Habe in das Zelt zu schaffen und sich einigermaßen einzurichten. Danach wollte er dann einen Gang durchs Lager machen und sich einen Überblick über den Fortgang der Arbeiten machen. Doch dazu kam er gar nicht mehr, denn schon stand Centurio Artorius da und fragte nach den anstehenden Befehlen. Und wenn der da war, dann tauchten bestimmt auch bald die anderen Centurionen auf. Die natürlich alle viel schneller damit waren, ihre Habe unterzubringen, als Ursus.


    Der ließ sich trotzdem nicht aus der Ruhe bringen, sondern zog aus einer Satteltasche die Wachstafel mit dem Arbeitsplan hervor. "Nun, heute werden wir das Lager vollständig aufbauen, die Wasservorräte auffüllen, Latrinengruben graben und was so ansteht, um das Lager so funktionstüchtig zu machen, daß wir es eine Weile nutzen können. Morgen geht es dann an die eigentlich Arbeiten. Deine Centurie ist als erstes dazu eingeteilt, Stämme für die Palisaden zu schlagen. Wenn ihr bei der Gelegenheit den baumfreien Streifen auf der anderen Seite des Limes ein wenig vergrößern könntet, wäre das ein netter Nebeneffekt, findest Du nicht?" In dem Moment kam auch noch Primus, einer der Equetes, die ihn begleiteten. "Ah, Duplicarius, Du könntest mit Deinen Leuten mal die nähere Umgebung erkunden. Ich mag zwar im allgemeinen Überraschungen, aber eher die positiven. Ich bin sicher, den Barbaren werden unsere Arbeiten nicht lange verborgen bleiben. Und niemand weiß, wie sie darauf reagieren."

  • Primus nahm Haltung an, salutierte und entgegnete,
    Mein Tribun,...ich lasse bereits in einem Radius von 5 Meilen zum Lager die Gegend erkunden,...meine Späher dürften in einer Stunde wieder hier sein!Ich dachte daran die Patrouille bei Tageslicht alle 3 Stunden zu wiederholen. Er kannte den neuen Tribun noch nicht so gut, daher hoffte er, daß dieser diese Routinemäßige Vorgehensweise nicht als Eigenmächtigkeit auslegen würde...
    Hast du noch weitere Befehle, mein Tribun?
    Primus interessierte die Wacheinteilung, sowie die Patrouillenintervalle...vielleicht hatte der Tribun hier andere Vorstellungen.

  • Reatinus hörte dem senatorischen Tribunen und zugleich Kommandanten der Legionsreiterei aufmerksam zu und prägte sich ein, was die Centuria IV heute zu tun hatte. Dann kam der Duplicarius Terentius hinzu, den Reatinus schon als Probatus kannte. Der Mann hatte es mittlerweile weit gebracht, und das erfreute Reatinus. Schließlich hatten Crispus und er ihn damals ausgebildet. Reatinus bedachte Primus mit einem grüßenden Nicken und wandte sich ebenfalls an den Tribunen, nachdem der Duplicarius augesprochen hatte.


    "Jawohl, Tribun. Meine Männer werden gewiss dafür sorgen und ich sorge dafür, dass alles rechtens verläuft."


    Als Ursus die Barbaren erwänte, lief dem Centurio ein kalter Schauer den Rücken runter. Es wäre wahrlich unangenehm gewesen, wenn sie bei den harten Arbeiten mit Barbaren zu kämpfen hätten. Aber zum Glück dachte ja niemand daran, ohne Ausrüstung an der Grenze des Imperiums zu arbeiten. Vielleicht standen sie ja schon unter Beobachtung, und wer konnte das schon ahnen? Aber Reatinus verwarf den Gedanken schnell.


    "Nun, sollte es eine unangenehme Überraschung geben, sind wir ja bewaffnet. Immerhin. Es wäre tollkühn, mehrere bewaffnete Centurien anzugreifen. Auf so eine große Überzahl werden wir wohl kaum stoßen.", gab Reatinus seinen Senf dazu ab.

  • Ursus runzelte die Stirn bei den Worten des Duplicarius. "Die Maßnahme an sich findet meine Zustimmung, Duplicarius. Aber in Zukunft sprichst Du so etwas vorher mit mir ab. Wie soll ich Entscheidungen treffen, wenn ich nicht weiß, wo die Männer sind und wen ich gerade zur Verfügung habe? An der Nachtwache möchte ich euch nicht beteiligt sehen. Das ist Sache der Legionäre. Ich möchte, daß die Equetes tagsüber ihre Patrouillenritte durchführen und mir regelmäßig Bericht erstatten." Mit ernstem Blick musterte er Primus. Ein guter Mann, ohne Zweifel. Aber ein wenig zu voreilig.


    Dann wandte er sich wieder an Raetinus. "Eigentlich rechne ich nicht mit derartigen Zwischenfällen, doch bin ich der Meinung, daß es nicht schaden kann, sichtlich darauf vorbereitet zu sein. Die Barbaren sollen nicht glauben, wir würden nachlässig, sonst kommen sie noch auf dumme Ideen. Für heute war es das von meiner Seite, sehen wir zu, daß wir morgen zeitig mit den Arbeiten beginnen."

  • War ja klar,...Primus beschloß wieder seine Befehle abzuwarten und nicht, wie er es gewohnt war zu agieren. Er musterte den tribun,...unauffällig nach Anzeichen von echtenm Ärger suchend,...anscheinend war er nur verstimmt über die Tatsache, daß es auch ohne ihn lief.


    Mein Fehler,... dachte Primus.


    Er nahm wieder Haltung an und erwiederte,
    Wie du befiehlst mein Tribun...
    Hier war wirklich jedes Wort überflüssig...vielleicht war er einfach zu lange auf sich selbst gestellt gewesen.

  • Reatinus verabschiedete sich mit einem gekonnten Salut vom Tribunen und machte sich daran, die Befehle an seine Männer weiterzuleiten. Das Lager nahm allmählich Gestalt an und immer mehr Zelte schossen förmlich aus dem Boden hervor. Langsam näherte sich auch die Nacht und die Sonne warf ihren Nachmittagsschein über das sonst so trübe Germanien.


    "Los, Wasservorräte auffüllen, Latrinengräben graben, die restlichen Zelte aufstellen! Ich will ein funktionstüchtiges Lager sehen! Unsere Zeit hält sich in Grenzen, hopp hopp hopp!", treib Reatinus seine Männer an, sich zu beeilen.

  • Der Mann hatte wirklich einen beachtlichen Ton am Leib, das mußte man ihm lassen, dachte Ursus, als die Befehle des Centurios durch das Lager hallten. Nachdem auch der Duplicarius sich verabschiedet hatte, richtete Ursus sich in seinem Zelt ein, aß noch eine Kleinigkeit und legte sich dann früh schlafen. Morgen würde bestimmt noch ein anstrengender Tag folgen.


    Ursus erwachte am frühen Morgen, als draußen eine laute Stimme Befehle brüllte. Verflixt! Das bedeutete wohl, daß alle anderen bereits auf den Beinen waren und er selbst mehr oder weniger verschlafen hatte! Schnell wusch sich Ursus an der Waschschüssel, die für ihn bereit stand und kleidete sich an. Das Frühstück fiel spärlich aus, ein Kanten Brot und ein bißchen Käse mußten reichen. Dann trat er aus seinem Zelt und schaute sich um.

  • Tatsächlich gingen die Arbeiten am Lager schnell voran. Nachdem die Legionäre ihre Aufgaben erledigt haben, konnte Reatinus gegen Abend endlich auch sein Quartier im Zelt beziehen. Da der Centurio jedoch selbst sehr müde war, verzichtete er darauf, sein ganzes Gepäck zu ordnen. Er schwang sich lieber eiligst und müde auf die Pritsche und sammelte Energie für den nächsten Tag. Innerhalb von Sekunden befand sich der Centurio schon im Land der Träume.


    Die Nacht verstrich ruhig und erneut ging die Sonne über der Grenze Germaniens auf. Reatinus war pünktlich aufgestanden und brauchte nicht lange dabei, sich wieder die ganze Ausrüstung anzulegen. Als dies getan war, schritt er hinaus und weckte mit seiner lauten Stimme die anderen Legionäre. Ein geschäftiges Treiben entstand im Lager.


    "Milites, venite!", rief Reatinus die Männer zum antreten. Wo steckte wohl der Tribun?



    Sim-Off:

    Wir haben jetzt ein wenig vorgespult, damit´s voran geht. :)

  • Primus ritt gerade mit seinen Equites in´s Lager ein,...hoffentlich hatte jemand sich um das Frühstück gekümmert,...sie waren jetzt seit 4 Stunden rund um das Lager geritten,...und hungrig wie die Löwen im Circus Maximus.
    Er entließ seine Reiter und trat vor den Tribun, welcher in diesem Moment sein Zelt verließ,
    Salve Tribun Aurelius! Duplicarius Terentius mit vier Mann zurück von Patrouille um das Lager. ...keine besonderen Vorkommnisse.


    Jetzt mal ordentlich was essen, den Kopf unter Wasser tauchen und in einer Stunde konnte es wieder losgehen,...wenn der Tribun es wünschte.

  • Gerade wollte Ursus sich die Befehlsausgabe des Centurios anhören, als die Patrouille heranritt. Offenbar hatten sie bereits am sehr frühen Morgen einen ersten Ritt unternommen. Die Männer sahen zumindest so aus, als wären sie schon eine ganze Zeit unterwegs gewesen. "Guten Morgen, Duplicarius Terentius. Das ist erfreulich und beruhigend." Obwohl Ursus eher damit rechnete, daß sich, wenn überhaupt, dann erst in einigen Tagen etwas tat. Ganz sicher würden die Germanen gucken kommen, was hier vor sich ging.


    "Dann macht erstmal Pause. Ich bezweifle, daß sich in den nächsten Stunden etwas tun wird. - Abite." Ursus nickte Primus anerkennend zu. Wenn er das nächste mal in Mogontiacum war, würde er ein Gespräch mit dem Legaten suchen und mit ihm über diesen Mann sprechen. Er hatte ungewöhnliche Qualitäten und Decurio Gracchus stand ja ohnehin kurz vor seiner ehrenvollen Entlassung.

  • Primus nickte seinem Kommandeur zu und meldete sich ab.
    Vale Tribunus,...wir halten uns bereit,...wenn wir nichts weiter hören werden wir in einer Stunde den Patrouillenring auf 10 Meilen erweitern.


    Er trat ab und führte sein Pferd zu den anderen, die inzwischen um Lupus standen und mit entrücktem Blick auf den Speck in der Pfanne sahen,...gerade gab er Eier hinzu.
    Primus´Magen meldete sich protestierend...es war Zeit was zu Essen. Er versorgte Orcus und setzte sich dann zu seinen Kameraden.
    Lupus gab ihm einen Teller mit Speckeiern und einem Kanten Brot.
    Dankbar nickte ihm Primus zu und begann bedächtig das köstliche Mahl zu verzehren.

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Milites, venite!", rief Reatinus die Männer zum antreten. Wo steckte wohl der Tribun?


    Am nächsten Morgen war ich schon früh aufgestanden. Zum Glück hatte ich keine Wache gehabt, so dass ich hatte durchschlafen können und mich ziemlich erfrischt fühlte. Eine Dusche mit einem Eimer kalten Wassers tat sein übriges.


    Es war gestern noch spät geworden. Wir mussten noch die Latrinengruben ausheben und Wasser holen gehen. Dafür hätte man nun wirklich die Mulitreiber nehmen können. Wir hatten so noch genug mit dem Ausbau des Lagers zu tun. Aber nun gut. Irgendwann waren wir nach einem kargen Abendessen, denn keiner von uns hatte noch Lust, groß zu kochen, erschöpft auf unsere Nachtlager gesunken. Jeder war froh gewesen, endlich Ruhe zu finden.


    Kaum war ich mit meiner Morgenwäsche fertig und hatte mich wieder angezogen, da brüllte der Centurio schon über die Zelte. Schnell rannte ich zum Zelt. Der Großteil der Kameraden war auch schon wach und beeilte sich damit die Ausrüstung anzulegen. Wir halfen uns dabei gegenseitig, nachdem wir die letzten Schnarchnasen geweckt hatten. Als alle fertig waren, schnappte sich jeder sein Scutum und ein Pilum und rannte zum Antreten.


    Kurze Zeit später stand unser Contubernium vollzählig in den Reihen der Centuria. Zufrieden stelle ich fest, dass wir mit die ersten waren.

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