Tempel der Demeter und der Persephone

  • Der Tempel der Demeter und der Persephone liegt etwas außerhalb der Stadt Alexandria und ist ein wichtiges religiöses Zentrum der Stadt, vor allem für die bäuerliche Bevölkerung.


    Demeter ist eine alte griechische Erdgöttin, die für Fruchtbarkeit und Ernte steht. Sie ist eine dreifaltige Gottheit und wird in einer Person als Demeter (Mutter), Kore (Jugfrau) und Persephone (Alte Frau) verehrt.


    Gerade der letzte Aspekt macht sie zu einer sehr zwiespältigen Göttin, denn Persephone ist die Gattin des Hades und Herrin über das Totenreich. Der Hintergrund dafür ist allerdings eine Vorstellung von Leben, Tod und Wiedergeburt, die mit dem natürlichen Jahreswechsel identifiziert wird. Der Legende nach lebt die Göttin nämlich ein halbes Jahr als Kore auf der Erde und ein anderes halbes Jahr als Persephone in der Unterwelt.


    Demeter wird mit Isis identifiziert und hat eine große Kultgemeinschaft, die sich auch bei den Ägyptern im ganzen Land durchsetzen konnte. Der Demeterkult ist ein wichtiger ägyptischer Mysterienkult.

  • An diesem Tag war ich mal wieder in offizieller Funktion unterwegs, denn hin und wieder war es in meinem Amt natürlich auch notwendig sich an höhere Mächte zu wenden und wer läge da näher als eine Erntegöttin?
    So war ich, gemeinsam mit meinem Schreiber Zopyrus und - für meine Unterhaltung auf dem Weg - meiner Angestellten Iotape aus der Stadt hinaus zum Tempel der Demeter marschiert.
    Als wir ihn erreichten, blieben wir davor erst ein Wenig stehen, denn auch wenn ich schon öfters hier vorbeigekommen war, hatte ich mir noch nie die Zeit genommen dem Tempel zu betrachten. Unterschwellig fiel mir in diesem Augenblick auf, dass ich viele der Tempel in und um Alexandria noch nie wirklich betrachtet hatte. Und wenn ich stark zurückdachte, so hatte ich in der Tat in meinem Leben nur sehr wenige Tempel tatsächlich einfach nur betrachtet.
    Da ich an diesem Tag sowieso nicht so wirklich viel vor hatte, beschloss ich, den Tempel noch ein Wenig zu betrachten, während ich Zopyrus hineinschickte um mit den Priestern zu reden.


    So stand ich also, gemeinsam mit Iotape - die sich ein wenig langweilte - vor dem Tempel, während mein grummeliger Schreiber grummelnd in diesem verschwand.



    Sim-Off:

    Besetzt

  • Alexandria war wirklich größer als sie gedacht hatte und so langsam wurden ihr wirklich die Füße lahm. Der Plattfuß war auch noch nicht ganz vergessen und die fehlende Übung im durch die Stadt rennen, egal welche es auch war, tat ihr übriges dazu. Nach einem schier unendlich wirkenden Weg, den sie selbst zu aufen hatten, waren die beiden Frauen samt Troß an einem Tempel angekommen. Davor blieb Venusia stehen und sah sich um. Noch immer veruraschten fremde Tmepel in ihr ein seltsames Gefühl. Aelia hatte aber so viel davon gesprochen, dass sie gar nicht mehr umhin kam ihn sich wohl auch von innen anzuschauen. Doch für einen Moment verharrte sie einfach davor und gedachte ihrer Götter, die nun so fern von hier waren und eben auch der Heimat, die sie hin und wieder vermisste, ihre Familie. Nun hatte sie hier eine und die Gedanken daran spendeten ihr Trost. Die Gedanken an das Alte verschwanden und sie bemerkte eine Frau davor stehen. Ob man sie ansprechen sollte? Nun ja, grüßen würde siche rnicht schaden und so tat es Venusia auch freundlich, wie es ihr eigen war.
    "Salve. Darf man heute eintreten oder ist er geschlossen?"
    Es wunderte sie schon etwas, dass die Frau hier draußen wartete und nicht so aussah als würde sie eintreten. Vielleicht waren sie ja ganz umsonst hergekommen. sie hoffte es nicht. Der Weg war weit gewesen, zumindest für sie.

  • Die Stille vor diesem Tempel war traumhaft und ein wundervoller Kontrast zu dem Geschrei und Stress auf der Agora. Ich geriet ein Wenig ins Träumen und so bemerkte ich erst gar nicht wie sich weitere Menschen zu uns gesellten und mich eine von ihnen sogar ansprach.
    Iotape allerdings, um jede Ablenkung dankbar, bemerkte die Fremden sofort und stiess mich leicht an, was mich dazu brachte zu einigen bösen Worten anzusetzen, was sie jedoch verhinderte indem sie mich auf die Fremden und deren Worte - die sie nicht verstand - hinwies.
    Ich wandte mich jener Frau zu, die mich angesprochen hatte. Mit einem freundlichen Lächeln antwortete ich.

    Salve, mein Schreiber konnte eben eintreten, daher denke ich nicht, dass der Tempel heute geschlossen ist.

  • Am Vortag hatten wir uns noch dem Vergnügen des Fremdenmarktes hingegeben, heute hieß es Kunst, Kultur und Sightseeing. Wurde schließlich höchste Zeit, dass Venusia etwas von der Stadt zu sehen bekam. So war zumindest meine Ansicht. Um ihren lädierten Fuß zu schonen legten wir die Wege von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit meist mit der Sänfte zurück, doch zu Laufen hatten wir immer noch genug. Im Schlepptau natürlich immer die Sklavenmeute, die in dieser – und jeder anderen – Stadt wohl unerlässlich war. Es war wirklich eine ausgesprochen praktische Einrichtung, diese Sklaverei. Nur eine unserer heutigen Stationen war hierbei dieser Tempel. Einer von unzähligen in der Stadt – auf die Idee, dass sich meine Freundin in einem Tempel für Götter, die nicht die ihren waren, unwohl fühlen könnte. Ganz zu schweigen davon, da in diesem Land ja nicht das geringste Heiligtum für Thor oder Wodan oder wie die alle hießen zu finden war. Aber mit einer ureigenen römischen Arroganz gesegnet, ignorierte ich dies gekonnt.
    Die vorm Tempel stehende Frau wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, doch Venusia steuerte recht zielstrebig auf sie zu und sprach sie an.
    „Salve.“, echote ich zur allgemeinen Begrüßung und blickte kurz zwischen der etwas älteren Dame – endlich traf ich mal eine, die offensichtlich älter war als ich – und Venusia hin und her.
    „Na, dann haben wir ja Glück gehabt. Wäre ja schade um den weiten Weg, den wir uns gemacht haben.“
    Nicht, dass wir noch genügend andere Dinge zu bestaunen gehabt hätten, die quasi direkt nebenan waren, doch hätte es mich trotzdem geärgert. Schließlich wäre so der gesamte Tagesplan durcheinander gekommen. Wenn ich einen gemacht hätte.
    „Aber entschuldige, wir haben uns gar nicht vorgestellt. Ich bin Germanica Aelia und das hier Duccia Venusia.“

  • Die zweite Frau bedachte ich natürlich ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln. Ihre Vorstellung wäre nicht notwendig gewesen, schliesslich war die Frau des Statthalters eine durchaus bekannte Persönlichkeit in der alexandrinischen Gesellschaft.
    Dein Name eilt dir vorraus, Gattin des Praefecten.
    Ich wandte mich an ihre Begleiterin.
    Auch von dir hörte man schon interessante Dinge, Duccia Venusia. Ich bin erfreut den Geschichten nun auch ein Gesicht zuordnen zu können.
    Da ich nicht annahm, dass mein Name bis an die Ohren solch schillernder Persönlichkeiten gedrungen war, stellte ich mich dann natürlich auch vor.
    Ich bin Iunia Urgulania.

  • Es beruhigte sie als sie erfuhr, dass der Weg nicht umsonst war. Der Tempel sah ja schon interessant aus und sicher würde es im Inneren viel Schönes zu sehen sein. Inzwischen bei der wartenden Frau angekommen, stellte Aelia sie beide vor. Gut, dass Aelia bekannt wie ein bunter HUnd war, dass war ihr klar, aber wie konnte man hier etwas von ihr gehört haben? Das war doch so weit fort von Germania und ihrem Wirkungskreis. Auch kam die Frau ihr nicht bekannt vor, so dass sie mal in Germania gewesen sein könnte. Oder hatte sie das nur nicht mitbekommen.
    "Ich hoffe doch, dass es nur Gutes war, das die über mich zugetragen wurde."
    Ein wenig lächelte die Unwissende in dieser Stadt. Dann stellte sich auch die Frau vor. Allerdings...der Name. Sofort ruckte ihr Kopf zu Aelia herum und musterte diese. Sie mochte doch keine Iunia und hier stand nun wieder eine vor ihr. Es gab wohl viele Frauen in dieser Familie und scheinbar genug für aelia um ihre Abneigung ordentlich ausleben zu klönnen und noch wusste Venusia auch nicht um den Grund dieser Abneidung. Das musste noch geändert werden und das Gespräch mit ihrer Gastgeberin dies bezüglich gesucht werden. Doch nun musste das hier überstanden werden oder würde es vielleicht doch gar nicht so schlimm werden.

  • Fühlte ich noch eine gewisse Sympathie für mein Gegenüber, als es gestand mich ohnehin zu kennen, wurde dies umgehend geändert, als ich ihren Namen erfuhr. Eine Iunia. Bei allen Göttern, schon wieder eine. Hier musste ein Nest sein. Oder war dies eine Strafe? Was hatte ich nur verbrochen, dass ich dieser Familie auf Schritt und Tritt begegnete? Oder bestand Alexandria einfach nur noch aus Iuniern? Dagegen musste dringend etwas unternommen werden :D
    Irgendwie schaffte ich es dennoch, mein Gesicht nicht zu verziehen und weiterhin einigermaßen freundlich zu lächeln. Und endlich erinnerte ich mich auch, wo ich den Namen schon einmal gehört hatte.
    "Ah, Iunia Urgulania. Du wurdest zum Eutheniarchos gewählt, nicht wahr? Löblich, dass ein solches Amt endlich wieder von einer Frau bekleidet wird."
    In diesem Falle überwog wohl die Geschlechtersympathie die Namensantipathie. Wie lange dies anhalten würde vermochte jedoch wohl niemand zu sagen.




    Edit: Formatierung

  • Ich nickte, denn es waren tatsächlich nur gute Dinge, die ich über die Germanin gehört hatte. Wobei es natürlich auch nicht allzuviele Dinge waren.
    Wenn man den Gerüchten über dich Glauben schenkt, dann musst du eine Art göttliche Mutter aus Germania sein, die über das Mare Internum kam um unsere Stadt mit ihren Kindern zu beglücken. Doch wirkst du bisher auf mich eher menschlich.


    Ich wandte mich der Frau des Praefecten zu.
    In der Tat bedachte mich die Ekklesia mit diesem Amt. In Anbetracht der Reaktionen, die meine Kandidatur mit sich brachte, denke ich allerdings nicht, dass sich irgendjemand daran erinnern kann, dass dieses Amt jemals von einer Frau getragen wurde.

  • Wenn es etwas gab, dass Venusia die Worte raubte, dann waren es solch Momente. Ihre Mimik verriet sehr deutlich, dass sie nicht wusste was sie davon halten sollte und geschweige denn wie sie darauf reagieren sollte. Kurz ging ihr Blick zu Aelia. Dann sah sie wieder zu der fremden Frau, anschließend zum Tempel. Das hatte die Iunierin bestimmt gesagt um sie zu ärgern. Anders konnte es nicht sein. Ihre Gastgeberin hatte ja so viel von dieser Gens erzählt, zuzutrauen war ihnen viel.
    "Wirklich interessant was sich hier so erzählt wird. Die Menschen hier scheinen wirklich mit Bescheidenheit geschlagen zu sein."
    Was anderes Unpassendes war ihr im Moment nicht eingefallen. Blöde Worte, aber was sollte man nun machen.
    "Ich hoffe aber, dass man sich hier auch normalere Dinge erzählt, wenn man es denn tut und ganz nebenbei ich fühle mich auch ganz menschlich."
    Und das war gut so. Fand sie zumindestens.

  • Ich lächelte leicht.
    Wie du während deines Aufenthaltes hier sicherlich schon bemerkt hast, sind die Alexandriner kein Volk, dass gerne tief stapelt wenn es um die Verehrung Roms und der Römer geht. Hat vermutlich etwas mit einer Art Minderwärtigkeitskomplex zu tun.

  • Oh jeh....das war nun schon fast ein Bauchtreffer. So viel in Alexandria unterwegs war sie ja noch nicht gewesen. Sie war hochschwanger hier angekommen, hatte dann kaum das Haus ihrer freundlichen Gastgeber verlassen und nach der Geburt war wie auch nicht wirklich dazu gekommen. Lange Zeit fühlte sie sich ja ziemlich schlapp. So musste sie sich eingestehen, dass sie mit Alexandrinern noch nicht so viel zu tun hatte um das kennen gelernt zu haben. Aber was nun? Sie würde sich lächerlich machen, ganz bestimmt, wenn sie das zu gab, aber es wäre ehrlich und so entschied sie sich für diesen Weg während sie Aelia kurz etwas hilfesuchend ansah.
    "Nach meiner Ankunft hatte ich nicht so viel mit den nichtrömischen Bewohnern dieser Stadt zu tun um dies so auffallend mitzubekommen, dass ich mich daran schon hätte gewöhnen können. Wir haben es ja auch erst jetzt geschafft die Stadt gemeinsam ein wenig zu erkunden. Davor war es mir leider nicht so möglich gewesen. "
    Hoffentlich war die Antwort gut gewesen und sie stand nun nicht wie ein Dummchen aus dem Norden da. Wenn Besuch kam, dann waren es meistens die Freundinnen von Aelia wo man sich nie wirklich sicher war ob es wirklich Freundinnen waren oder eher die Rache der Götter für irgendetwas das man vor Urzeiten mal angerichtet hatte und sie sich jetzt noch immer dafür rächten.

  • Venusias hilfesuchenden Blick aufschnappend, lächelte ich ihr aufmunternd zu. Dass sie sich solche Gedanken machte kam mir nicht in den Sinn, wohl weil ich ein solches Empfinden auch als unnötig empfunden hätte. Manchmal machte Venusia sich wirklich zu viele Gedanken... allerdings war ich auch ein Stadtkind und wusste daher nicht, wie sich jemand aus einem kleineren Ort in einer Metropole wie Alexandria fühlen musste.
    "Zumindest die Märkte haben wir ja aber schon ausgiebig erkundet.", fügte ich schmunzelnd hinzu, beim Gedanken daran, was wir alles eingekauft hatten.
    "Aber diese Übertreibungen hier... das ist in der Tat richtig. Nicht nur die Alexandriner machen das, vor allem auch die Griechen in der Verwaltung. Fürchterlich."

  • Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass leicht negative Schwingungen in der Luft lagen. Es fröstelte mich sogar ein kleines Bisschen. Doch natürlich lächelte ich weiter. Ich sagte auch nichts zu dem fragwürdigen Unterschied zwischen Alexandrinern und Griechen, den die Praefectengattin aufgeworfen hatte.
    Ich bin sicher, wenn du noch eine Weile hier in Alexandria bleibst, wirst du noch deine eigenen Erfahrungen damit machen.

  • Man sollte sich wirklich über eine Gend inforieren in die man fuhr. Es konnte sein, dass man mit einigen Ausläufern der dort vorherrschenden Mentalität nich wirklich klarkam und sich nicht daran gewöhnen können würde. Sie war kein Freund von Übertreibungen und beschönigenden Beschreibungen. Scheinbar war es hier ganz anders.
    "Da mein aufenthalt hier etwas länger geplant ist, werde ich darauf mal achten udn sicher die Möglichkeit haben es kennen zu lernen."
    Das wollte sie natürlich nicht wirklich, aber man kam ja nicht immer um etwas herum.
    "Ob wir langsam in den Tempel dürfen?"
    Neugierig war sie ja nun schon wie es hier so aussehen würde.

  • Mich beschlich ein klein Wenig das Gefühl, dass der germanischen Dame meine Anwesenheit nicht sonderlich recht war.
    Lasst euch von mir nicht aufhalten. Dort drinnen ist sicherlich genug Platz, damit ihr hineingehen könnt, auch wenn mein Schreiber noch nicht wieder rausgekommen ist.

  • Der Wind fegte ihr durch die langen blonden Haare. Das Tuch, das sie sich um den Kopf gelegt hatte, hielt den Fahrtwind nicht wirklich auf und bald hatte sich die Hochsteckfrisur gelöst. Die Fahrt hatte an der Insula begonnen, die die Keltin mit ihrer Freundin bewohnte. Die Fahrt durch die Straßen Romas war sehr angenehm gewesen. Die Wege waren wesentlich leerer als in Roma und auch viel weiträumiger. Nachdem sie das Stadttor durchfahren hatten, waren sie nach einem kleinen Stück an dem Hügel angekommen auf dem der Tempel stand. Der Wagen kam am Fuße der Treppen zum stehen. Beide stiegen aus und nachdem Celeste sich wieder am Arm des Decimers eingehakt hatte, erklommen sie die Stufen. Der Tempel war sehr schön anzusehen. Weiße Gemäuer türmten sich erstaunlich hoch. Er konnte jedwedem Vergleich mit einem Tempel Romas standhalten. Es fehlte ihm hier und dort an den prächtigen Verzierungen, aber es war auch ein Bauwerk des Volkes. Kurz fragte sich die Blondine ob es nicht etwas waghalsig war hierher zu kommen. Wenn sie die Inschrichten richtig deutete, kam man hierher um für reiche Ernten und Fruchtbarkeit zu beten. Eigentlich war es doch ein wneig früh hierher zu kommen und dann auch noch gemeinsam. Also unter dem Gesichtspunkt ihrer Scheinverbandelung. Allerdings betraten sie den Tempel ja nicht sondern besichtigten ihn nur. Einen Moment verharrten sie vor den Fresken, bewunderten die Darstellungen. Gemeinsam gingen sie wieder die Stufen hinunter, stiegen in den Wagen und los konnte es zur nächsten Sehenswürdigkeit gehen.

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