[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Wasser.


    Wasser trägt im Ozeane
    Tröstend fernhin den Betrübten,
    Spült im Fluss auf leichtem Kahne
    Den Geliebten zur Geliebten.


    Wasser rauscht aus Felsenklüften
    Als Gesang herab zum Tale,
    Perlt als Tau aus Morgenlüften
    In der Blumen Duftpokale.


    Wasser träuft, als milder Regen,
    Kühlend in die trockne Erde,
    Wasser labt als Quell an Wegen
    Wand’rer, Hirten, Wild und Herde.


    Ohne dass es Wasser sauge,
    Stürb‘ auf Erden alles Schöne,
    Ach! und nur im Menschenauge
    Ist das Wasser – eine T r ä n e !


    Karl Egon Ebert



    Schon seit Tagen stand die Casa Germanica auf den Kopf, Calvena scheuchte alle Sklaven durch die Gegend und dirigierte diese schon fast militärisch. Sie ließ die Böden so lange schrubben, bis man sich darin spiegeln konnte, selbst das kleinste Staubkörnchen war zum Staatsfeind Nummer eins erklärt worden und jedes Mosaik, jedes Wandbild und jede Vase wurde in Szene gesetzt und wenn nötig, auch ausgebessert. Bis es dann soweit war sollte alles Perfekt sein und sich alles von seiner besten Seite zeigen. Schließlich waren die Fontinalien da und die Casa erschien in einem Licht, wie sie wohl nur selten erstrahlte. Die Gäste würden als erstes in das Atrium geführt werden, aber auch das Triclinium und der Garten würden den Gästen Platz und Raum bieten um sich zu amüsieren, zu entspannen und das ein oder andere Gespräch zu führen. Da sie jede Menge Gäste erwarteten hatte sie diese nicht alle in einen Raum sperren wollen, zumal ihre Freundinnen gern auch einmal kurz unter sich sein wollten. Aus ihrer Sicht hatte sie für genügend Unterhaltung gesorgt und jeder dürfte auf seine Kosten kommen. Ein letzter aufmerksamer Rundung, einige Befehle und dann nickte sie zufrieden. Sie konnte zu Recht Stolz auf sich sein, zumal es ihr sogar gelungen war, ihre Verwandten bis zur letzten Minute von den Räumen fern gehalten hatte. Jetzt musste sie sich nur noch herrichten und umziehen –ein langes ausgiebiges Bad hatte sie sich bereits gegönnt. Außerdem wartete ja Serrana auf sie, diese hatte sich ja an ihrem Kleiderschrank bedienen dürfen und war auch fündig geworden.

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    Das Atrium war ein Raum voller Licht und Schatten geworden, die Säulen waren mit blauen Bändern in allen Nuancen und Blumengirlanden umwickelt worden. Weiße Rosen rankten sich zur Decke hoch und setzten kleine helle Akzente auf den dunklen leichten Stoffen. Fackeln, Öllampen und zart duftende Kerzen warfen flackernde Muster auf Wände, Klinen und Kissen. Im Wasserbecken schwammen zarte Blütenblätter und kleine Kerzen, sie schienen den Sternen am Himmel Konkurrenz zu machen. Drumherum waren Kissen in blau, grün und rot drapiert und luden zum verweilen ein. Auf kleinen Tischen standen Erfrischungen bereit und in den Schatten warteten eifrige Sklaven darauf, den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. Die Sklaven hatten alle Blumengirlanden im Haar und trugen passend zum Anlass blaue Tuniken.
    Über das Wasserbecken spannte sich eine Art Brücke, nicht gerade breit, aber sie würde den Hausherren ein etwas erhöhtes Podium bieten, um eine kurze Ansprache zu halten und sie war Bühne für eine Feuertänzerin.


    Feuerschalen flankierten die Künstlerin in ihrem aufreizenden Kostüm. Sie trug fast nichts, nur einen kurzen Rock und ein Brustband, rote und gelbe Flammen waren auf ihren Körper gemalt und ließen die Frau einer lebenden Flamme gleichen. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und elegant. Ein Trommler untermalte ihren Tanz mit dem wilden ungezähmten Element.


    Es war Zufall gewesen, dass Calvena dieses Pärchen an Künstlern gefunden hatte. Als sie auf der Suche nach Musikern war, welche das Fest untermalen sollten, war sie eben auf diese Tänzerin gestoßen, sie hatte nicht nur mit dem Feuer gespielt, sondern auch mit einer weißen Schlange getanzt. Fasziniert hatte sie dem Pärchen zugesehen und dann kurz entschlossen Beide gebucht.


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    Durch eine Kaskade an schimmernden blauen Stoffen gelangt man in das Trclinium. Duftende Öllampen erhellen den Raum, in großen Vasen stehen immergrüne Zweige mit tiefroten Beeren oder Sträuße mit Rosen, Mohn und Gerbera. Klinen sind um niedrige Tische mit kleinen Vorspeisen drapiert. Muscheln, Huhn in pikanter Soße, gefüllte Weinblätter, gegrilltes Spießchen von Lamm und Gemüse, Oliven, Käse, frisches Brot und andere lukullische Genüsse, laden zu wahren Gaumenfreuden. Auf silbernen Tellern warteten süße kleine Speise, aus Honig, mit Mohn und Obst.
    Sklaven mit großen Krügen voll bestem Wein, oder Saft, oder Wasser stehen bereit. Auch war hier ein kleines Podest aufgebaut worden, darauf, ein Schauspieler, ein wahrer Künstler. Neben Plautus und anderen wichtigen Dichtern konnte er sich auch lustige Geschichten aus dem Stehgreif ausdenken. Ihm genügten nur wenige Stichworte. Er war ganz in weiß gekleidet, die Haare hatte er sich gekalkt und weiße Schminke ließ ihn wie eine Statue erscheinen. So stand er auch da und wartete darauf die ersten Gäste zu unterhalten.



    Es war ein Schauspieler aus dem Marcellus Theater, er hatte bei Plautus Aulularia den Euklio gespielt und am Ende bewusstlos auf dem Boden gelegen. Es war zwar keine Glanzstunde für ihn gewesen, aber es tat seinem Talent keinen Abbruch.


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    Vom Atrium aus, gelangt man auch in den Garten. Fackeln zieren die Wege und Bete, unter dem alten Olivenbaum, liegen Unmengen von Kissen, in deren Mitte ein kleiner niedriger Tisch steht, darauf eine Öllampe und süßes Gebäck. Mehrere Musiker und Tänzer sorgen für Unterhaltung. Bunte Bänder und Blumengirlanden spannen sich um Statuen und Bäumen und im großen Brunnen schwimmen Kerzen und Blütenblätter. Auch spannen sich Sonnensegel über die freien Flächen. Sollte es regnen waren die Gäste geschützt und es würde keine unangenehmen Überraschungen geben.


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    Die Gäste werden direkt von eifrigen Sklaven empfangen, diese reichen den Damen einen Blumenkranz aus kleinen weißen und wasserblauen Blüten fürs das Haupt und den Herren einen duftenden Kräuterkränze. Diese sollten am Ende des Festes in den Brunnen der Stadt landen um Fons mildtätig zu stimmen. Denn schließlich war dies sein Tag und man sollte ihn nicht vergessen.


    Sim-Off:

    Liebe Gäste, einfach direkt hier anfangen ;) Und um die Übersicht ein wenig zu erhalten, mit separaten Überschriften einfach kennzeichnen wer sich wo aufhält und mit wem man sich unterhält. Die Baumstruktur dürfte ganz Hilfreich sein. Die Gastgeberin wird etwas später dazu kommen ;)
    Für Speis und Trank ist natürlich gesorgt -> Wisim

  • Caecilia Laeva war noch nicht lange in Rom und das ausschweifende Leben in Griechenland fing sie an zu vermissen. Da kam das Fest der Fontinalia ihr gerade recht. Mit einigen ihrer Verwandten und Bekannten der Familie ging sie durch die Straßen Roms zum Anwesen der Familie Germanica. Bereits vor der Porta warteten viele Gäste, die sich begrüßten und sogleich in eine ungezwungene Plauderei über Politik und das Leben in Rom im Allgemeinen einstiegen. Da Laeva noch neu in Rom war und selbst ihre Verwandten zum Teil fremd sind, blieb sie den Gesprächen fern und lauschte nur mit einem Ohr.


    Endlich betrat sie die Casa Germanica. Bereits am Eingang wurde ihr ein blau-weißer Blütenschmuck überreicht, den sie dankend nahm. Wie es sich für das Fest gehört, hatte sich auch die eigenwillige Caecilia Laeve in ein blaue Tunika gekleidet. Dazu trug sie Schmuck aus Bernstein. Mit bewundernden Blicken ging sie durch die Casa direkt in den Garten, wo das Laute Geplapper der Gäste aber auch Musik zu vernehmen war, die sie neugierig machte. Gebannte folgte sie der ungewöhnlichen Darbietung. Auch wenn sie so manches Fest in Griechenland feierte, so waren doch die Feste in Rom deutlich pompöser. Ob sie aber auch so ausgelassen waren? Laeve entschied sich überraschen zu lassen und ließ den Abend auf sich zukommen.


    Im Garten, in der Nähe eines alten Olivenbaums, der ebenfalls blau und weiß geschmückt war, fand Caecilia Laeve ein paar freie Kissen und ließ sich dort nieder. Es brauchte nur einen kleinen Wink zu einem der unzähligen Sklaven und schon war sie mit einem angenehm gewürzten Wein bedient. Zufrieden nippte sie daran und ließ dann ihren abschätzenden Blick über die Gäste schweifen.

  • Ein wenig aufgeregt war Valerian schon. Auch wenn er es inzwischen eigentlich gewöhnt sein müßte, sich in der Gesellschaft gehobener Persönlichkeiten zu bewegen. Als er die Casa Germanica erreichte, stellte er fest, daß er zu den ersten Gästen gehörte. Also war er doch ein wenig früh. Denn es war immer besser ungefähr mittig einzutreffen. So war man nicht zu sehr der Neugierde ausgeliefert.


    Die Sklaven waren sehr aufmerksam. Sie schmückten ihn mit einem wohlriechendem Kräuterkranz und er wurde auch sogleich mit einem Getränk versorgt. Da er von den Anwesenden niemanden persönlich kannte, stand er nun ein wenig allein da. Er überspielte dies, indem er die üppige Dekoration bewunderte und selbstbewußt den einen oder anderen Anwesenden grüßte. Sein Vorteil war, daß er durch seine Arbeit viele erkannte, sie ihn aber nicht.

  • Für diesen Abend hatte sie sich ein ganz besonderes Kleid gegönnt und sie hatte Stunden gebraucht um sich herrichten zu lassen. Der Stoff war azurblau, mit goldener Borte am Saum und unterhalb der Brust, auch die schmalen Träger waren in Gold gehalten. Kleine Glasperlen fingen das Licht ein und unzählige Falten umschmeichelten ihre Figur. Es war ein Kleid, wie es Pharaoninen getragen haben. Ihre Schultern blieben dabei frei.
    Ihr dunkles Haar fiel in sanften Wellen offen herab, silberne kleine Spangen und durchsichtige Glasperlen glitzerten um die Wette darin. An ihren Handgelenken klimperten silberne Armreifen und um ihren Hals hatte sie eine blau-grüne Kette mit einem Delphin. Der Delphin war ein Glücksbringer von Valerian, auf diese weise trug sie ihn immer bei sich. Im Grunde war sie bei weitem nicht so sehr geschmückt, wie vielleicht einige der Gäste, eher dezent gehalten, aber geschmackvoll und richtig in Szene gesetzt. Zumal sie die Gastgeberin war und ruhig hervorstechen durfte. Sie war sich ziemlich sicher, dass niemand in dem gleichen Kleid wie sie kam. Der ägyptische Stil war schon vor einiger Zeit aus der Mode gekommen.


    Calvena streckte die Hand aus und zwinkerte dann Sabina zu, diese trug ein ähnliches Kleid wie sie und würde nur den ersten Teil des Abends dabei sein. Sie hatte die Kleine nicht völlig außen vor halten wollen, außerdem hatten sie Beide eine kleine Überraschung geplant. Das Mädchen war nervös, aber auch total aufgedreht, vermutlich durfte sie sich Beide später von Sedulus etwas anhören. Der ging nämlich davon aus, dass Sabina den ganzen Abend in ihrem Zimmer blieb.
    „Gefällt es dir?“ fragte Calvena sie und lächelte vergnügt darüber, dass Sabina so verblüfft war. Sie selbst sah sich auch einmal bewundernd um. Man konnte das Atrium kaum wieder erkennen. Ein Märchen oder ein Gedicht. Die Planung und die Vorbereitung hatten sich durchaus gelohnt. Und auch dass sie dekoriert hatte, etwas, dass Sedulus ja ursprünglich nicht als Notwendig erachtet hatte.


    Nicht nur Sabina begleitete sie, sondern auch Serrana. Calvena hatte ihr ein magentafarbenes Kleid geliehen, dazu passender goldener Schmuck und sie war ebenso wie die Germanica von Elissa geschminkt und frisiert worden. Alles in allem konnte sich die Iunia sehen lassen, mit ziemlicher Sicherheit würde diese sogar den einen oder anderen Verehrer an diesen Abend abbekommen. Calvena lächelte, das würde ihrer Freundin etwas mehr Selbstvertrauen geben.


    Sie kam nicht wirklich dazu die ersten Gäste zu begrüßen, denn ein ganz besonderer Gast viel ihr sofort ins Auge. Ihr Herz schlug Purzelbäume in der Luft, als sie Valerian erkannte. Kurz sah sie sich verstohlen um, die wenigen Gäste waren anscheinend gut genug abgelenkt, sodass sie sich einige kostbare Minuten mit Valerian allein gönnen konnte. Fast lautlos schlich sie sich an ihn heran -er hatte ihr den Rücken zugekehrt. Geschwind legte sie ihm ihre Hände über seine Augen und sagte: „Na wer bin ich?“ Sie musste sich echt zusamen reißen um nicht wie Sabina in klein-mädchen-manier zu kichern.

  • Nervös zupfte Sabina an sich herum. Sie hatte nicht glauben wollen, das Calvena sie tatsächlich mit zu dem Fest nahm. Staunend hatte sie das Kleid betrachtet, dass ihre Cousine ihr dann auch noch geschenkt hatte und genau dieselbe Farbe hatte, wie das der größeren Germanica. Sie war aufgeregt und nervös, aber immer noch wachte ihr Kindermädchen mit Argusaugen über sie und begleitete die beiden Mädchen hinunter ins Atrium. Es war etwas ungewohnt, dass die üblichen beiden Zöpfe einer Hochsteckfrisur gewichen waren. Sie hatte gar nicht still sitzen wollen und sich immer wieder im Spiegel angesehen. Aber Elissa hatte unendliche Geduld gehabt und am Ende war die kleine Sabina genauso hübsch, vielleicht sogar noch hübscher, wie die anwesenden Damen. Nur wurde sie nicht geschminkt, das hatte Calvena gar nicht zugelassen. Aber das war nur ein kleiner Wehrmutstropfen an diesen Abend.
    Neugierig sah sie Sabina um, als Calvena sie ins Atrium führte, vor Staunen blieb ihr der Mund offen.


    „Es ist wunderschön!“ sagte sie beeindruckt und ging sofort hinüber zum Wasserbecken um die Hand einmal rein zu halten und nach den Blüten zu fischen.


    „Mach dich nicht nass, domina!“ ermahnte sie die leise Stimme ihres Kindermädchens. Sabina warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu, sie würde doch nicht ihr schönes Kleid nass machen. Schließlich rannte Sabina ihrer Base hinter her. Nur um sich dann anders zu entscheiden und in den Garten zu stürmen. Dort stolperte sie dann mehr oder weniger über eine fremde Frau.


    "Ohh...", entfloh es ihr. "Das tut mir leid!" meinte sie ganz geknickt und befürchtete nun Ärger zu bekommen.

  • Caecilia Laeva hatte sich auf den Kissen niedergelassen und beobachtete die Gäste aufmerksam. Es war schon eine sehr ungewohnte Situation nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen. Aber das hier war Rom und nicht mehr Athen.


    Sie hatte gerade ihren Becher weg gestellt und wollte sich ein Stück von dem süßen Gebäck nehmen, als plötzlich ein junges Kind über sie stolperte. Das Kind kannte sie nicht, aber das Kleid, dass sie trug, kam ihr bekannt vor. Dann dämmerte es ihr. Es war ein ähnliches Kleid, wie eine der Germanica-Frauen trug. Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen.


    "Nicht so eilig junge Hausherrin. Du ruinierst dir noch dein schönes Kleid."


    Normalerweise waren Kinder und Laeva zwei absolute Gegensätze. Und der Gedanke einer Mutterrolle ließ sie nur schaudern. Normalerweise. Aber sie kannte niemanden und so war sie über die kleine Störung nicht traurig. Im Gegenteil, jetzt war es nicht mehr so offensichtlich, dass Laeva hier neu und unbekannt war.

  • Bia war nur wenige Schritte hinter dem Mädchen und strafte es dann mit einem warnenden Blick, als das Kind stolperte und einen Gast bedrängte. "Verzeiht mir, domina!" murmelte sie und wollte Sabina auf ihr Zimmer schicken, aber die Dame lächelte nur. Sofort fasste Sabina vertrauen udn setzte sich artig neben die Fremde. Das Kindermädchen warf ihr einen warnenden Blick zu und blieb dann erst mal im Hintergrund.


    Sabina strahlte. "Das Kleid hab ich von meiner Cousine!" erzählte sie eifrig. Calvena war ja nicht in ihrem Blickfeld.


    "Es ist ganz neu!" fügte sie hinzu. Leicht legte sie den Kopf schief. "Ich bin Sabina! Und wer bist du?" fragte sie.

  • Als sich plötzlich Hände über seine Augen legten, gab es eigentlich nicht viele Möglichkeiten. Aber Valerian konnte es nicht lassen, er mußte seine Liebste ein wenig aufziehen. "Laß mich überlegen. Du könntest Priscilla sein. Nein... vielleicht doch eher Tertia. Oder nein, ich bin ganz sicher: Du bist Lucilla. Oder?" Er lachte fröhlich. "Calvena kannst Du ja eigentlich nicht sein, die hat heute viel zu viel zu tun." Er drehte sich nun zu ihr um und seine Augen leuchteten auf, als er sah, wie schön sie war. "Du siehst umwerfend aus."

  • Sie wusste er machte nur Scherze auf ihre Kosten, dennoch setzte sie eine empörte Miene auf. lange konnte sie diese aber nicht beibehalten, dazu freute sie sich viel zu sehr in wieder zu sehen. Es erschien ihr wie eine halbe Ewigkeit, seit dem letzten Treffen und sie hatte ihn vermisst.
    "So viele Frauen und von keiner hast du mir erzählt!" grinste sie. "schämen solltest du dich!" scherzte sie. Am liebsten hätte sie ihn geküsst, aber bei so vielen wachsamen Augen war das wohl für den Moment nicht ratsam. Dafür aber zeigte sich ein Strahlen auf ihrem Gesicht.


    "Danke!" lächelte sie und errötete etwas, ob des Komplimentes. Sie hatte ja ewig nach dem richtigen Kleid gesucht.


    "Ich muss mit dir reden!" sagte sie, etwas ernster, aber immer noch äußerst gut gelaunt. Mit einem verschmitzten Grinsen zog sie ihn dann in den Schatten einer Säule.


    "Es geht um Romana!" erklärte sie ihm, ehe er irgend etwas schlimmes ahnte. Und ehe er etwas entgegnen konnte, rückte sie auch erst mal mit der Sprache heraus. "Sie hat mich vor einigen tagen besucht udn einige vorbehalte geäußert was dich angeht...", kurz seufzte sie. Wusste er eigentlich wie gut sie und die Claudia sich verstanden und wie nahe sie sich waren. "Naja... sie meinte du wärst nicht gut genug für mich." Sie zog die Nase kraus, auch Avarus hatte so etwas gesagt. "Aber naja ich denke sie gibt dir dennoch eine Chance!" lächelte sie. "Und selbst wenn sie es nicht täte....", sie grinste schließlich breit. "Wäre es egal... ich liebe dich und ich will dich heiraten! Und nur das zählt!" Das wollte sie unbedingt loswerden, ehe sie in ihrer Zweisamkeit gestört wurden. Sie meinte ihre Worte sehr ernst udn hätte es nur zu gern mit einem Kuss besiegelt, aber Zurückhaltung war eine Tugend.

  • Serrana war an Calvenas Seite ins Atrium getreten und war sofort von der wundervollen Atmosphaere dort gefangen. Natuerlich hatte ihre Freundin ihr im Vorfeld bereits einiges ueber ihre Plaene fuer dieses Fest verraten, aber es war doch etwas ganz anderes, es mit eigenen Augen zu sehen. Waehrend sie die Dekoration bewunderte, musste sie unwillkuerlich an Narcissa und ihr schoenes gemeinsames Fest in der Casa Iunia denken. Naja, im Grunde war es eigentlich das Werk ihrer Cousine gewesen, sie selbst hatte sich in erster Linie bemueht, ihre Gaeste vernuenftig zu bewirten und sich moeglichst wenig zu blamieren. Ob sie wohl jemals in der Lage sein wuerde, so ein gesellschaftliches Grossereignis allein und selbststaendig zu organisieren? Ein bisschen sicherer als bei ihrer Ankunft in Rom vor einigen Wochen fuehlte sie sich ja schon, aber noch gab es genug Dinge, die sie sofort in Angst und Schrecken versetzten...
    Fuer den heutigen Abend hatte sie sich jedoch fest vorgenommen, ein wenig selbstbewusster aufzutreten und sich von der drohenden Anwesenheit zahlreicher Senatoren nicht allzu sehr einschuechtern zu lassen. Sie war zwar ausgesprochen nervoes, aber sie fuehlte sich auch sehr wohl in ihrer Haut und vor allem in dem wunderschoenen hellpurpurfarbenen Kleid, dass Calvena ihr fuer diesen Abend geliehen hatte und in dem sie sich ausnahmsweise sogar selbst gefiel. Da sie normalerweise immer sehr schlicht gekleidet und frisiert aus dem Haus ging, fuehlten sich das elegante Gewand, der edle Goldschmuck und ihre aufwaendige Frisur ziemlich ungewohnt an, aber im Laufe des Abends wuerde sie sich sicherlich daran gewoehnen.


    Sie wollte Calvena gerade ein Kompliment ueber die wunderschoene Dekoration machen, als diese Valerian entdeckte und begruesste. Serrana laechelte und betrachtete die beiden vergnuegt, denn sie goennte ihrer Freundin das offensichtliche Glueck von ganzem Herzen.

  • Elissa fühlte sich auf dem Fest etwas unwohl ob wohl sie die Vorbereitungen mit Calvena sehr viel Spaß gemacht hatten. Gegipfelt hatte es als sie die kleine Sabina zurecht gemacht hatte. Sie hatte ihre leibe Mühe gehabt die kleine zweistunde zum stilsiezten zu bewegen um ihr die Harren hoch zu stecken. Wo war die Kleine nur?


    Sie sah sich um und suchte sie und fand sie unter dem Baum mit einer anderen Frau siezten. Inzwischen waren schon ein paar Gäste da, Valerian hatte sie auch schon gesehen. Aber er stand mit Calvena zusammen und die beiden unterhielten sich leise ein Grund jetzt nicht zu stören. Die Anderen kannte sie nicht und sicher würde sich das auch nicht Ändern.


    Sie ging langsam in Richtung Sabina. Als sie von der kleinen gesehen wurde zwinkerte sie der Kleine zu, dann ging sie zu der Dame und Sabina. „Domina darf ich dir noch etwas bringen? Und du Sabina möchtest du noch eine Saft?“ Sagte sie lächelnd.

  • Calliphana und Centho an ihrer Seite spazierten in die Richtung der Casa Germanica nach einem langen Spaziergang von ihrer Casa aus. Am Tore fühlte sie sich ein wenig klein geraten... Die Größe der Casa imponierte ihr sehr. Gewaltig könnte man sagen. Nein, gigantisch! Wenn man es mit der Casa Sergia vergleicht, und mit der kleinen Familiencasa die sie damals mit ihrer Mutter bewohnte.


    Sie traten ein, und blieben erst einmal im Hortus stehen. Sie entschieden sich die Casa einmal an zu sehen, natürlich nur wo es erlaubt war, herum schnüffeln wollten sie ja nicht!


    "Wunderschön ist es hier, findest du nicht? Schau mal wie groß diese Casa ist! Und wie wunderbar sie sie dekoriert haben! Weiß und Blau! Und erst der Garten, sieh doch die vielen Blumen und Bäume!" - sagte sie mit einer Begeisterung in der Stimme, und zog mit kindlicher Begeisterung Centho hinter sich her. Bei jeder kleiner Blume blieb sie stehen, ging runter, und roch an ihnen. Sie war wie verzaubert. Wenn sie einen Garten sah, benahm sie sich wieder wie ein kleines Kind. Botanik war ihre Leidenschaft geworden damals in Hispania bei ihrer Tante.


    Sie stand auf, und sah sich um, was es alles im Hortus gab. Unmenge von Olivenbäumen standen in Reihen neben einander. Unter einigen von ihnen lagen Kissen, die Sitzplätze für die Gäste boten. Auf einen von ihnen bemerkte Calli eine junge Frau, über die gerade ein kleines Kind stolperte. Ein wenig amüsant fand sie das aber schon. Sie hatte die beiden noch nie gesehen. Waren sie Verwandte von Calvena? Das würde sich ja später noch herausstellen...

  • Die kindliche Unschuld und Naivität, gepaart mit der Sorglosigkeit und dem Glück, welches die kleine Sabina empfand das schöne Kleid zu tragen, stimmten Caecilia Laeva ein wenig froher. Und jetzt wusste sie auch mit wem sie es hier zu tun hatte und dass die Trägerin des nahezu identischen Kleides die Cousine des kleinen Mädchens ist.


    "Du hast eine sehr gönnerhafte Cousine, die ihren guten Geschmack mit dem Kleid bewiesen hat. Als ich in deinem Alter war, durfte ich bei solchen Festen nie dabei sein. Wir mussten schon im Bett liegen und schlafen."


    Mit einem vergnügten Lächeln dachte Laeva kurz an ihre Kindheit zurück. Trotz der Weisung ihrer Eltern im Bett sein zu müssen, schlich sie dennoch zu den Erwachsenen wenn sie feierten. Und so blieb damals der kleine Laeva nicht verborgen welche orgiastischen Feste gefeiert wurden. Die Tatsache, dass hier ein kleines Mädchen rumlief, ließ Laeva vermuten, dass der ausgelassene Teil, sofern dieser kommen sollte, wohl erst später dran war.


    Laeva war gerade dabei sich mit der kleinen Hausherrin anzufreunden, als sie von einer Sklavin gestört wurden. Sie hatte gar nicht bemerkt wie sich ihr Becher mittlerweile geleert hatte und so war sie über die Störung mehr dankbar als sauer.


    "Ja, sehr gerne. Bring mir noch von dem gewürzten Wein."

  • Sabina grinste verschmitzt, als die Frau meinte, sie hatte früher nicht auf solchen Festen sein dürfen. "Ich darf eine Stunde dabei sein!" erklärte sie ihr mit großen Kulleraugen und strich sich über das Kleid.


    "Und dann muss ich ins Bett!" fügte sie hinzu, aber wirklich folgen dieser Anweisung wollte sie nicht, aber da Bia über sie wachte, würde ihr nichts anderes übrig bleiben. Sie drehte den Kopf, als Elissa auf sie zukam udn strahlte die Sklavin an.


    "Krieg ich Pfirsichsaft?" fragte sie.


    Schließlich wandte sie sich wieder an Laeva. "Bist du eine Freundin von Calvena?" fragte sie.

  • Kaum hatte Laevina die aufwendige Dekoration im Atrium entdeckt, da begann sie bereits im Kopf die vermutlichen Kosten fuer das Fest zu ueberschlagen und pfiff leise durch die Zaehne. Da hatte sich der kleine Avarus aber wahrlich nicht lumpen lassen...Nur gut, dass sie nicht ihren Obolus zu dieser Festivitaet beitragen musste und das Ganze als unbeteiligte Beobachterin geniessen konnte. Sie gab es nur ungern zu, aber ganz offensichtlich hatte Calvena ihren Job als Gastgeberin bislang hervorragend gemeistert. Diese ungewohnt milde Stimmung fand jedoch ein jaehes Ende, als Laevina ihre Grossnichte entdeckte, die sich gerade in hoechst ungebuehrlicher Weise ihrem (hoffentlich) zukuenftigen Ehemann naeherte. Unfassbar, dieses Benehmen. Und dieses Kleid.....Das war ja schon regelrecht schamlos...Normalerweise waere Laevina jetzt ohne mit der Wimper zu zucken zu ihrer Nichte gegangen, um ihr in deutlichen Worten ihre Meinung zu sagen, aber offenbar waren schon ein paar Gaeste angekommen und so hielt sie sich vorerst zurueck und beschloss, sich zur Ablenkung die Kleidung der uebrigen Anwesenden zu inspizieren. Ganz in Calvenas Naehe stand eine Kleine im magentafarbenen Kleid, und Laevina schuettelte auch bei ihrem Anblick missbilligend den Kopf. Die Arme des Maedchens waren vollkommen nackt, der Ausschnitt entschieden zu tief, und der Faltenwurf des Kleides betonte ihre weiblichen Rundungen statt sie schamhaft zu kaschieren. Laevina schnaubte veraechtlich und wollte sich gerade abwenden, als das Maedchen leicht den Kopf in ihre Richtung drehte und die standhafte Germanica um ein Haar vom Schlag getroffen wurde. Dieses Geschoepf da konnte doch unmoeglich ihre Enkelin sein....
    Bei ihrem letzten Zusammentreffen in der Casa Iunia vor einigen Wochen hatte Serrana in ihren einfachen Gewaendern und der schmucklosen Frisur noch wie ein unbedarftes Maedchen ausgesehen, aber in diesem Kleid und mit dem kunstvoll hochgesteckten und mit Blueten verzierten Haar hatte sie sich in eine erwachsene Frau verwandelt, und das passte Laevina nun ueberhaupt nicht. Zwar war die Gaesteliste des heutigen Abends durchaus sehr klangvoll, und die Gefahr, dass sich Nichtsnutze vom Schlage ihres verstorbenen Schwiegersohnes unter ihnen befanden, war relativ klein. Andererseits traute Laevina Maennern grundsaetzlich nicht ueber den Weg, ganz egal, ob sie sich nun eine Arbeitertunika, eine Uniform, eine Priesterrobe oder auch eine Senatorentunika ueber den Lendenschurz warfen.
    Und das Ganze hatte sie garantiert ihrer verdorbenen Grossnichte und deren schlechtem Einfluss auf Serrana zu verdanken. Ohne es zu merken, entfuhr Laevina ein wuetendes Knurren, das den in ihrer unmitttelbaren Naehe stehenden Sklaven vor Schreck zusammenfahren liess.
    "Mach dich gefaelligst an die Arbeit, du faule Made, oder ich mache dir Beine!" bellte sie ihn an, und der Angesprochene schoss sofort und kreidebleich mit seinem Tablett aus dem Atrium heraus.


    Inzwischen war Laevinas Laune auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt und sie musterte wieder Serrana, die die Anwesenheit ihrer Grossmutter scheinbar noch nicht bemerkt hatte. Aber das wuerde sich schon bald aendern, dachte Laevina grimmig, und ballte die Hand zusammen. Ganz offensichtlich war die liebe Kleine mal wieder reif fuer ein freundliches und deutliches Gespraech zwischen Grossmutter und Enkelin, jetzt musste sie nur noch auf einen guenstigen Moment warten...

  • Laevas Augen sucht noch immer den Garten ab, in der Hoffnung jemanden bekanntes oder interessantes zu treffen, um sich wieder von dem kleinen Kind zu trennen. So hätte sie auch fast die unbedarfte Frage überhört.


    "Ich? Nein, nicht wirklich. Ich bin mit einigen Freunden der Familie hier. Ich war längere Zeit weg von Rom und da dachte sie, dass das doch ein guter Anfang jemanden neues kennen zu lernen."


    Caecilia Laeva nippte an dem neuen Becher, den die Sklavin ihr gebracht hat.


    "Ich nehme an, dass Germanica Calvena deine Cousine ist, die ein genauso schönes Kleid hat wie du, ist das richtig?"


    Obwohl es sehr entspannt und unverfänglich war sich mit einem Kind zu unterhalten, sehnte sie sich nach erwachsener Unterhaltung. Aber Laeva tat das Beste sich dies nicht anmerken zu lassen.

  • Sie genoss die wenigen Augenblicke die sie mit ihrem Liebsten hatte, als ihr dann aber die Großtante ins Auge stach. Innerlich seufzte sie auf, denn wie es aussah hatte der Drachen ein Opfer gefunden. Ihre Freundin Serrana und sie hatte dieser versprochen, dafür zu sorgen, dass Laevinia die arme Iunia an diesem Abend nicht quälen würde. "Ich bin gleich wieder da!" versprach sie ihrem Valerian. "Ich will nur dafür sorgen, dass Laevinia genügend abgelenkt ist!" fügte sie erklärend hinzu. "Wer weiß, was sie sonst anstellt", fügte sie seufzend hinzu. Schenkte ihm aber noch einmal ein strahlendes Lächeln. Verstohlen schmuggelte sie einen Kuss auf seine Wange ehe sie mit einem Lächeln, welches nicht im geringsten ehrlich gemeint war, zu der Alten herbüer ging.


    "Laevinia!" grüßte sie die Tante mit einem strahlendem Lächeln und freundlichen Worten. Das sich die Beiden nicht im geringsten ausstehen konnten, würde wohl niemanden erkennen. "Du siehst wunderbar aus!" sprach sie ein scheinheiliges Kompliment aus und drückte der Tante einen höflichen Kuss auf die Wange. Zumindest an einem solchen Abend, sollte man wohl trautes Familienglück symbolisieren. "Gefällt es dirß" fragte sie die alte Dame. "Komm mit, ich möchte dir jemanden vorstellen... hast du schon Dentatus kennen gelernt? Ein wahrer Künstler!" fügte sie hinzu und komplementierte die Verwandte ins angrenzende Triclinium. "Ich habe dir einen Ehrenplatz herrichten lassen", erklärte sie Laevinia liebenswürdig. Sie winkte einen Sklaven heran, dieser würden sich den ganzen Abend um die ältere Germanica kümmern und ihr jeden Wunsch erfüllen. Wenig später fand sich Laevinia dann in der Gesellschaft des Schauspielers wieder und ein Sklave kümmerte sich mit unendlicher Geduld um sie. Somit war zumindest erst einmal ein Unheil abgewendet. Unterwegs unterwies sie einen Sklaven, dass er Serrana in den Garten geleiten sollte, mit dem Kommentar, dass dieser ihre Freundin vor Laevinia warnen solle.


    Im vorbeigehen griff sie sich einen Becher, begrüßte einige Gäste und kehrte dann zu Valerian zurück. "Entschuldige...." sie sah ihn liebevoll an. "Ich wollte nur dafür sorgen, dass Serrana vor ihrer Großmutter sicher ist...", sie senkte die Stimme. "Sie ist ein Biest" erklärte sie ihm und verzog das Gesicht zu einer kurzen Grimasse. "Laevinia hat in meinem Zimmer herumgeschnüffelt und seitdem...", sie winkte schließlich ab. "Ach, lassen wir das...", ihr Lächeln kehrte zurück. "Ich will uns den Abend nicht verderben!"

  • So langsam wurde es Sabina zu langweilig, still sitzen zu bleiben und sich zu unterhalten. Sie fing an herum zu zappeln, blieb aber zumindest noch freundlich und höflich. Sie würde aber gleich wieder davon stoben.


    "Calvena ist meine Cousine!" nickte sie und erhob sich dann.


    "Ich werd wieder spielen gehen!" erklärte sie ihr.


    "Es war schön dich kennen zu lernen!" sagte sie höflich.


    "Wenn du magst, meine Tante sitzt im Triclinium!" schlug sie unschuldig vor und verschwand dann zwischen den Beinen der Gäste.

  • Valerian lachte leise, als sie auf seinen Scherz einging und mit ihm schimpfte. Er erblickte Serrana. "Salve, Iunia Serrana. Du..." Er kam nicht dazu, der Freundin seiner Zukünftigen ebenfalls ein Kompliment zu machen. Denn Calvena zog ihn entschieden mit sich, in den Schatten einer Säule. Und was er hörte, erstaunte ihn. "Claudia Romana? Die Vestalin? Hat sie sich denn immer noch nicht beruhigt? Ich habe ihr doch gar nichts getan. Sie hatte sich nur so über Marhabal aufgeregt. Und was soll ich schon dazu sagen? Ich kenne ihn anders. Und werde ihn nicht verurteilen, ohne ihn nach diesem Vorfall befragt zu haben." Valerian zuckte mit den Schultern.


    "Aber weißt Du, ich bin sogar mit ihr einer Meinung: Ich bin gar nicht gut genug für Dich. Aber... Ich will versuchen, gut genug für Dich zu werden!" Eigentlich wollte er noch mehr sagen, aber da war sie schon wieder fort. Erst schaute er ihr einfach perplex hinterher, dann mußte er lachen. An so etwas mußte er sich wohl gewöhnen, wenn er so eine impulsive Frau heiraten wollte. Langweilig würde es mit ihr gewiß nicht werden.


    Lange mußte er nicht auf ihre Rückkehr warten. Sie hatte mit dem Drachen... nein, natürlich mit der ehrenwerten Germanica Laevina, gesprochen und sie geschickte auf einige Entfernung gebracht. "Sie hat in Deinem Zimmer herumgeschnüffelt? So etwas... Und Elissa sagte noch, in eurem Haushalt käme so etwas nicht vor."

  • Natürlich wusste sie das Valerian Romana nicht getan hatte, aber Romana war nun einmal etwas kompliziert, aber sie hatte ja bereits versprochen noch einmal einen Neuanfang wagen zu wollen. „Ich weiß!“ sagte sie. „Und glaub mir, ich weiß bis heute nicht was zwischen ihr und deinem Klienten vorgefallen ist… aber ich hab sie immerhin dazu gebracht, dass sie dir nun nicht mehr sauer ist!“ lächelte sie ihm zu. "Außerdem ist Romana... nun ja, sie ist lieb, aber hat leider hin und wieder die selben Anwandlungen, wie andere Frauen ihres Standes. Sei ihr nicht bös! Sie war eben nur aufgebracht und du warst in diesem Moment ein lohnendes Opfer!" Mit etwas Glück würden sich Romana und Valerian nach diesem Abend etwas besser verstehen. Zwar würden die Beiden vermutlich nicht Freunde werden, aber über kurz oder lang mit einander auskommen.


    Etwas empört sah sie ihn an und seufzte dann. „Wie kommst du auf den Gedanken du seist nicht gut genug für mich?“ fragte sie ihn erstaunt. Sie empfand das nicht so, aber anscheinend so einige Andere. Avarus war der vorreiter, aber das woltle sie jetzt erst mal verdrängen.


    „Eigentlich hat Elissa ja recht, was das angeht… aber Laevinia hat keinen Respekt vor nichts. Erwartet aber von allen anderen, dass man sie respektiert!“ erzählte sie ihm. Erst einmal erwähnte sie es nicht, dass Avarus versentlich seinen letzten Brief geöffnet und gelesen hatte. „Aber ich hab sie dabei erwischt, oder vielmehr Elissa hat sie erwischt!“ Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.


    Sim-Off:

    In der Wisim sind für alle Gäste der Fontinalia ein paar Leckerein und jede Menge Wein

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