[Cubiculum] Tiberius Iulius Crassus

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    3 Mal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Ein iulischer Haussklave lieferte im Auftrag des Maiordomus ein Schreiben für Iulius Crassus ab:



    Ad
    Procurator a rationibus
    Potitus Plennius Flamininus
    Administratio Imperatoris
    Roma, Italia



    Salve Procuratore!


    Mit diesem Schreiben ersuche ich, Tiberius Iulius Crassus, Sohn des Titus Iulius Rufus, um eine Einladung in dein Officium zu einem Gespräch. Ich würde gerne in der Finanzabteilung der kaiserlichen Administration als Notarius meinen Beitrag zum Wohle Romas leisten. Erfahrungen in der Verwaltung und mit Finanzen habe ich bereits sammeln können und würde diese nun gerne als Notarius einbringen.


    Ich verbleibe in Erwartung deiner Antwort in die Casa Iulia zu Roma. Mögen die Götter eine schützende Hand über dich und die Deinen legen.
    Vale bene,









    SKLAVE - CASA IULIA

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  • Nachdem Gespräch mit Iulius Potitus und dem Maiordomus, wollte Crassus sich erst einmal in sein eigenes Cubiculum zurückziehen. Es war schon spät geworden und das ausführliche Gespräch, während der Begrüßung hatte ihn ganz schön geschlaucht. Nun brauchte er etwas Ruhe und Zeit für sich selbst. Ausserdem sollte doch der Brief an den procurator a rationibus für ihn bereitliegen. Diesen wollte er noch einmal ausführlich studieren und dann unterzeichnen.


    So führten ihn seine Füße entsprechend der Beschreibung des Phocylides durch die Casa Iulia bis zu der hölzernen Tür, die sein Cubiculum von den langen Gängen abgrenzte. Die Casa war ein sehr luxuriös ausgestatter Familiensitz.
    Hier könnte es mir wirklich gefallen... ,dachte Crassus, als er einen der Gänge durchschritt.


    Kurz bevor er sein Cubiculum erreichte, bemerkte er eine junge Frau, die am anderen Ende des Ganges in seine Richtung ging. Eine bemerkenswerte Schönheit. Ein dunkler Teint, gepaart mit braunen Augen und langem dunklem Haar. Das makellose Gesicht wurde durch eine kleine spitze Nase gekrönt.
    Ägyptisch!, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf.


    Er wartete einige Augenblicke vor der Tür seines Cubiculum, während diese exotische Schönheit sich ihren Weg zu ihm bahnte. Crassus stellte sich ein wenig in ihren Weg und sprach sie an.
    ,,Salve! Mein Name ist Tiberius Iulius Crassus.", er deutete eine kleine Verbeugung an, man konnte ja nie wissen wer hier vor ihm stand, und da wollte er äußerst höflich wirken.
    ,,Dürfte ich auch deinen erfahren?", fragte er, als sich ihre Blicke wieder trafen.

  • [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Tu dies, tu das... Eingebildete Locusta! Die scheuchte Tsuniro ständig herum, diese blöde Kuh! Und als wäre das nicht schon genug, hatte sie jetzt den Auftrag erhalten einem frisch angekommenen Iulier einen neuen Siegelring zu bringen, der soeben in der Größe angepasst worden war. Hoffentlich war das noch ein jüngerer Kerl, den die Ägypterin schön um den Finger wickeln könnte. Es reichte schließlich, dass Tsuniro mit diversen Sklaven der Casa nicht so ganz grün war.


    Kurz bevor sie am Cubiculum angelangt war, wurde sie von einem Unbekannten äußerst respektvoll angesprochen. DAS mochte die ägyptische Schönheit natürlich außerordentlich! Sich ihrer weiblichen Waffen bewusst, nickte sie freundlich auf die Begrüßung hin. Tiberius Iulius Crassus - den Namen hatte sie noch nie gehört. Folglich musste das wohl dieser neue Bewohner der Casa sein. Sie setzte ein selbstbewusstes Siegerlächeln auf.
    "Salve, schöner Mann!", erwiderte sie freundlich und verzichtete dabei auf jegliche Unterwerfung durch eine Anrede des Iuliers als 'Herr' oder 'Dominus'.
    "Ist mein Name denn so wichtig, wenn ich so aussehe?!", fragte sie provokativ und ohne ihre Identität zu schnell zu offenbaren. Kurz schaute sie sich um - niemand außer Crassus war zu sehen. Sie mussten schnell ins Zimmer rein, damit niemand Tsuniro auffliegen lassen könnte. Sie legte dem Iulier eine Hand auf seine Brust und drückte ihn sanft in das Cubiculum.
    "Ich hab etwas für dich, das ich dir geben soll... Etwas, worauf du bestimmt schon lange gewartet hast...", versuchte sich die Ägypterin in verführerischer Zweideutigkeit, um zu bekommen, was sie wollte. Hoffentlich sprang der Iulier darauf auch an...




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  • Na das verlief doch etwas anders, als Crassus zunächst erwartet hatte. Kaum hatte er die junge Dame angesprochen, da schob sie ihn bereits in sein Cubiculum hinein und schloss die Tür hinter sich mit dem Fuß.


    Völlig überrumpelt stand er nun in seiner neuen Unterkunft in der Casa Iulia. Ihm gegenüber stand diese junge makellose Schönheit, die Crassus ihren Namen noch nicht offenbart hatte.
    ,,Gerade diese Schönheit, erweckt in mir ein sehr großes Interesse an deinem Namen.", konterte er auf ihren Versuch, hinter ihrem Schild der Anonymität zu bleiben.


    Der Iulier trat einen Schritt von ihr zurück und blickte sich in seinem neuen Zuhause um, stets ohne die Exotin aus seinem Blickwinkel zu entlassen. Das Cubiculum war wirklich schön eingerichtet. Es besaß alles was sein Herz begehrte. Eine große Truhe für Kleidung, eine breite Liege zum Sitzen und Schlafen, sowie eine kleine Sitzecke, mit zwei Stühlen und einem runden Tisch, auf dessen Oberfläche Schreibzeug sowie ein ausgerolltes Schriftstück aus Papyrus lag, dessen Inhalt von Crassus Position nicht zu erkennen war, wobei es sich allerdings um sein Bewerbungsschreiben handeln musste.
    Als sich sein Blick wieder auf die Frau, die noch immer in der Nähe der Tür stand, fokussierte, fiel ihm wieder ein, was sie gesagt hatte.
    ,,Du sagtest, du hättest etwas für mich, das du mir geben solltest?, fragte er in einem leicht neckischen Tonfall, behielt dabei aber den einen Schritt Entfernung zu seinem Gegenüber bei.

  • [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Na das klappte doch ganz gut! Vielleicht dürstete es den jungen Mann ja wirklich nach... Wie dem auch sei! Sie war nicht hier, um mit ihm zu schlafen, sondern nur um zu sehen, ob sie den Iulier allein mit der Aussicht darauf, dass sie mit ihm schlafen könnte, um den kleinen Finger wickeln könnte. Und bisher sah alles danach aus, als würde es da keine größeren Probleme geben.


    Dann fragte er erneut nach dem Namen. Vermutlich hatte er etwas Angst, dass sie eine Verwandte von ihm wäre... oder die Frau eines der Bewohner der Casa. Kurz überlegte die Ägypterin gespielt. Auch Crassus sollte dies sehen.
    "Hm... Nenn mich am besten einfach... Hm... Wie klingt 'Tsuniro' für dich?", lächelte sie keck und ließ offen, ob sie denn auch tatsächlich so hieß. Damit blieb auch weiterhin verborgen, ob sie nun eine Verwandte des Crassus war oder die Gattin eines hier lebenden Iuliers oder vielleicht auch einfach nur eine Liebschaft, was zu denken sich der frisch eingezogene Iulius hier hoffentlich nichtmal im Traum zu denken wagte!


    Ein wenig belustigt sah die exotische Schönheit dabei zu, wie Crassus sich einerseits umblickte, während er gleichzeitig versuchte sie nicht aus den Augen zu lassen. Da hatte sie wohl mächtg Eindruck auf ihn gemacht - sehr schön! Als sein Blick ihren wieder kreuzte, blinzelte sie kurz verführerisch mit ihren geschminkten Augenlidern. Als zuweilen auch als geschmackvolle Dekoration benutzte Sklavin war sie nämlich durchaus in der Position sich aufhübschen zu dürfen. Locusta schimpfte zwar immer auf sie, doch jetzt, da sich hier auch keine Furia Calliphana mehr durch Tsuniro bedroht sehen könnte, war der ägyptischen Schönheit dies herzlich egal.
    "Ja, ich wollte dir diesen Ring hier bringen... Iulius.", antwortete sie und reichte ihm das Schmuckstück auf ausgestreckter Hand dar.
    "Soll ich ihn dir anstecken?", neckte die Ägypterin Crassus dann weiter und kicherte kurz.




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  • Tsuniro hieß die exotische Schönheit also, oder zumindest sollte Crassus sie so nennen, denn so wie sie überlegt hatte, ehe sie ihm ihren Namen genannt hatte, konnte es sich eben so um einen erdachten Namen handeln.
    Was hatte sie zu verbergen, ging es Crassus kurz durch den Kopf, ehe er wieder von etwas Wichtigerem abgelenkt wurde.
    Die Ägypterin streckte ihm einen Ring entgegen. Es handelte sich um den Siegelring, der für Crassus selbst angefertigt wurde. Seinen eigenen Siegelring. Er konnte es kaum fassen. Er blickte auf die langen feingliedrigen Finger, die ihm den Ring vor die Nase hielten. Er erkannte gut das Emblem der gens Iulia, die fliegende Taube, auf dem Siegelring.
    Gerade als Tsuniro ihn fragte, ob sie ihm den Ring anstecken solle, griff Crassus bereits nach ihrer Hand, also nach dem Ring und striff ihre Hand bloß rein zufällig. Die zarte und weiche Haut Tsuniros gefiel ihm.


    ,,Danke.", bemerkte er, während er seine Aufmerksamkeit erstmal dem Ring zuwandte. Er steckte ihn sich auf den Finger und betrachtete seine Hand ausführlich. Kurz darauf wandte er sich von Tsuniro ab und näherte sich dem runden Tisch, auf dem noch immer das Schreiben an den Procurator lag. Er sah es sich kurz an und machte eine kurze Trockenübung mit dem Ring, indem er ihn langsam auf das Papyrus drückte, ungefähr dort wo er auch unterzeichnen wollte.


    Kurz hatte er beinahe Tsuniro in seinem Rücken vergessen. Langsam drehte er sich wieder zu ihr um, trat ein paar Schritte auf sie zu und blieb erst kurz vor ihr stehen. Er konnte ihren Atem auf seinem Kinn spüren, so nah war er ihr gekommen.
    ,,Sag, in welchem Verhältnis stehst du zum Hausherrn Iulius Centho?", fragte er plötzlich und versuchte damit noch mehr aus der Ägypterin heraus zu bekommen, die so mysteriös tat.

  • [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Süß, wie der Iulius sich über diesen kleinen Ring freute, als wäre jener Millionen von Sesterzen wert. Bis Crassus hier aufgeschlagen war, hatte er es doch auch ohne dieses Ding ausgehalten, oder?! Männer! Römer! Nein, dieses Völkchen war manchmal echt seltsam... 'Die spinnen doch, die Römer!', dachte sie bei sich - und das nicht zum ersten Mal.
    Der Berührung ihrer Hand schenkte die Ägypterin keine größere Bedeutung. Erst als der Iulier ihr auf einmal so nahe kam, begann sich der Gedanke zu formen, dass es für Crassus eventuell auch etwas Besondereres gewesen sein mochte. Manchmal vergaß sie doch glatt, wie hüsch und anziehend sie war...


    "Verhältnis? Wer spricht denn gleich von einem Verhältnis, hm? Zumal..." Ja was eigentlich? Tsuniro überspielte ihr Denken mit einem gekonnten Lächeln. "... zumal der Dominus doch schon ganz schön alt ist, findest du nicht?", vervollständigte sie ihren Satz und merkte nicht, dass sie einem aufmerksamen Paar Ohren damit ihren Stand verraten hatte. Die Sklavin legte ihre rechte Hand an Crassus' Hals.
    "Bei einem jungen, gutaussehenden Neffen, wie dir, könnte ich mir das schon eher vorstellen.", flirtete sie. Tatsächlich hatte sie nicht den Hauch einer Ahnung, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis Crassus und Centho standen. Langsam rutschte ihre Hand vom Hals herunter bis auf die iulische Brust.
    "Allerdings...", säuselte sie geheimnisvoll, "... sollte ich jetzt besser gehen. Falls du mich suchst, frag einfach nach der schönen Tsuniro..." Die Ägypterin trat einen Schritt zurück, machte eine sinnliche Kussbewegung in Richtung des Iuliers und drehte sich anschließend um, um das Zimmer wieder zu verlassen.


    Sie rechnete eigentlich nicht damit aufgehalten zu werden. Würde Crassus es dennoch tun?




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  • Diese verführerische kleine Schlange, ging es Crassus durch den Kopf, als sie auf seine Frage geantwortet hatte. Einen leisen Verdacht hatte er bereits, als sie ihm den Ring überbrachte, doch jetzt hatte er es geschafft, die schöne Ägypterin aus der Reserve zu locken, denn alte Gewohnheiten legt man nur schwer ab und er war sich sicher. Beinahe wäre es ihm entgangen, denn kaum einen Augenblick später legte sie ihre sanfte Hand an seinen Hals und fing erneut an ihn zu verführen.


    Als sie sich aufmachte sein Cubiculum zu verlassen, ... Ihre Rückenpartie war mindestens genauso hinreissend wie ihre Front. Diese wohlgeformten Kurven. ... dauerte es einen Atemzug, bis er seine Gedanken wieder ordnen konnte.
    ,,Tsuniro. Warte!", sagte er in einem leicht herrischen Tonfall. ,,Du hast mir einen großen Gefallen getan, indem du mir diesen Ring gegeben hast. Nun möchte ich mich dir auch etwas geben."


    Kurz wartete er, bis sich die liebreizende Schönheit wieder umdrehte und ihn ansah. Daraufhin drehte er sich ebenfalls um und trat an seinen Tisch heran. Ein kleines bereitgelegtes Stück Wachs, wurde von Crassus in die kleine Kelle gelegt, welche er dann über die brennende Kerze hielt. Es dauerte nicht lange, da war der Wachs auch schon geschmolzen und der Iulier träufelte etwas davon auf das Papyrus, drückte seinen neuen Siegelring hinein und unterschrieb mit einer in Reichweite liegenden Schreibfeder. Danach rollte er den Brief zusammen und drehte sich mit ihm in der Hand zu Tsuniro um.
    Diese stand noch immer etwas verdutzt vor ihm und wartete auf das was passieren würde. Zumindest hoffte Crassus insgeheim, dass sie etwas verwirrt war und seinen Plan noch nicht durchschaut hatte.


    ,,Hier nimm dies und bring es zum Palatin, Servus!", sagte er in einem Befehlston, von dem er selbst überrascht war, besonders betonte er das letzte Wort. Doch wollte man, das Sklaven etwas tun, musste man es ihnen befehlen.


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    Procurator a rationibus
    Potitus Plennius Flamininus
    Administratio Imperatoris
    Roma, Italia



    Salve Procuratore!


    Mit diesem Schreiben ersuche ich, Tiberius Iulius Crassus, Sohn des Titus Iulius Rufus, um eine Einladung in dein Officium zu einem Gespräch. Ich würde gerne in der Finanzabteilung der kaiserlichen Administration als Notarius meinen Beitrag zum Wohle Romas leisten. Erfahrungen in der Verwaltung und mit Finanzen habe ich bereits sammeln können und würde diese nun gerne als Notarius einbringen.


    Ich verbleibe in Erwartung deiner Antwort in die Casa Iulia zu Roma. Mögen die Götter eine schützende Hand über dich und die Deinen legen.


    Vale bene,


    http://imperiumromanum.net/ima…el_gens_Iulia_Papyrus.png
    SCITUM PER SIGNUM


    Tiberius Iulius Crassus



    Mit einem sehr ernstem Gesichtsausdruck drückte Crassus ihr den Brief in die Hand, doch hinter seinen Augen tanzte der kleine Iulier in ihm wie verrückt, aufgrund der Tatsache, dass er sie entlarvt hatte.

  • [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Warten? Hatte sie den Iulius so heiß gemacht?! Ach, wie manche Römer auf Ägypterinnen abfuhren. Und geben? Jetzt wollte er ihr auch... etwas... geben? Tsuniro tat etwas ahnungslos, wenngleich sie eine sehr genaue Vorstellung davon hatte, was Crassus meinen mochte und was er ihr geben wollte.
    "Also...?", begann sie dann, während sich der Iulius plötzlich mit irgendetwas anderem zu beschäftigen begann. Sie wollte eine Bestätigung ihrer Vermutung haben, machte sich nun aber insgeheim darauf gefasst, dass er ihr eventuell auch wortlos wieder so ganz nah kommen könnte.


    Bei seinem Befehl hingegen bekam sie ihren Mund fast nicht mehr zu. Erst flirtete auch Crassus so hemmungslos mit ihr und jetzt DAS! So ein... ohne Worte. Einen Moment lang stand sie wie angewurzelt da. Dann fanden ihre Lippen wieder aufeinander und sie funkelte ihn böse an. Wütend riss sie ihm das Schreiben aus der Hand und stampfte anschließend in Richtung Tür.
    "Und ich bin kein Servus! Ich bin eine Frau!" Damit verließ sie das Cubiculum des Crassus und schlug die Tür hinter sich laut knallend zu. DER sollte nochmal was von ihr wollen! DEM würde sie es schon noch zeigen. DER hatte sich mit der Falschen angelegt! Das Schreiben des Crassus fand natürlich dennoch seinen Weg zur Poststelle des Palatin, doch hatte dieser Iulius nun mindestens eine Sklavin im Haushalt dieser Casa gegen sich aufgebracht...




    SKLAVE - CASA IULIA

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  • Wenig nach dieser unschönen Szene kam ein weiterer Sklave in das Cubiculum des frisch eingetroffenen Iuliers und brachte in Empfehlungsschreiben vorbei, dass Iulius Potitus nun gesiegelt hatte.




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    Procurator a libellis
    Gaius Pompeius Imperiosus
    Casa Pompeia
    Roma, Italia



    Salve Procuratore!


    Der junge Mann, der dir dieses Schreiben überbringt, ist ein Verwandter von mir und Senator Iulius Centho. Er heißt Tiberius Iulius Crassus und hat sich um eine Stelle in der Schreibstube des procurator a rationibus beworben. Ich möchte ihn deiner Protektion empfehlen und wäre dir auf das Äußerste verbunden, wenn du seine Bewerbung bei deinem Kollegen unterstützen würdest. Ich weiß, dass dein Wort in diesen Angelegenheiten großes Gewicht hat.


    Mögen die Götter eine schützende Hand über dich und die Deinen legen.
    Vale bene,


    Manius Iulius Potitus

    http://imperiumromanum.net/ima…el_gens_Iulia_Papyrus.png


  • Zornig ist sie sogar noch hübscher...
    Mit einem Mordskrach verliess die aufgebrachte Sklavin sein Cubiculum. Dabei hatte sie es sich selbst zuzuschreiben, immerhin wollte sie mit ihm Spielchen treiben, doch Crassus hatte es durchschaut, den Spieß umgedreht und ihr eine vernichtende Niederlage zugefügt. Es hatte ihm sogar ziemlichen Spaß gemacht.
    Vermutlich wird sie nun nicht mehr gut auf ihn zu sprechen sein, allerdings war sie ja auch bloss eine Sklavin.


    Gerade hatte es sich Crassus auf seiner Liege gemütlich gemacht, da klopfte es an der Tür.
    ,,Ohje. Was will sie denn noch ...?", murmelte Crassus vor sich hin, ehe er aufstand und die Person vor der Tür herein bat.
    Es handelte sich dabei aber nicht um die bezaubernde Tsuniro, sondern bloss um einen weiteren Sklaven, der ihm ein Schreiben überreichte und dann wieder verschwand.


    Mit einem kurzen Blick erkannte er, dass es sich dabei um das Schreiben des Iulius Potitus handelte, dass er bei Gaius Pompeius Imperiosus abgeben soll, wenn er ihn besuchte.
    Doch die Strapazen der Reise, der Unterhaltung mit Potitus und dem Maiordomus, sowie das nette kleine Geplänkel mit Tsuniro forderten nun ihren Tribut. Außerdem war der Mond draussen bereits aufgegangen. Schläfrig löschte er das Licht, machte es sich wieder auf seiner Liege gemütlich und schlief langsam ein.
    Der Besuch sollte bis zum nächsten Tag warten können...

  • | Alexander


    'Warum bin ich eigentlich hier?', fragte sich der Cellarius vor der Tür dieses Cubiculums stehend. Er hatte eine äußerst unhandliche Papyrusrolle dabei, auf der diverse Kritzeleien standen, die praktisch nur von einem Spezialisten gelesen werden konnten. Es handelte sich um einen Stammbaum der Iulii Caepiones, bei dem immer mal hier, mal dort etwas dazugeschrieben und dazwischengequetscht wurde, sodass er absolut unleserlich war. Weiterhin trug Alexander eine Tabula unter den linken Arm geklemmt, auf welcher die wichtigsten Informationen dazu standen. Um dem Wunsch des Crassus, den der Maiordomus ihm delegiert hatte, nachzukommen, pinselte er doch kein halbes Gemälde ab! Er war Cellarius, kannte sich folglich mit Zahlen und Tabellen aus und hatte daher - notgedrungen - eine Übersicht erstellt. Das musste doch bitte reichen.
    'Warum verdammt bin ICH hier?', wiederholte sich sein Gedanke. Warum war nicht dieser wandelnde Schminkkasten Tsuniro für eine solch niedere Aufgabe ausgewählt worden?! Nein, die hatte sich aus irgendeinem Grund mit Händen und Füßen dagegen gesträubt und dieser unfähige (ja, Alexander wäre ein viel besserer Maiordomus!) Phocylides hatte ihr das durchgehen lassen. Stattdessen hatte der nun also ihm, dem Cellarius, diese Aufgabe aufs Auge gedrückt! Wenn das nicht der letzte Beweis dafür war, dass der Grieche eine Fehlbesetzung seiner Position war, dann wusste der Makedone auch nicht! Verdammte Griechen!


    * Poch Poch *


    Nachdem er der Meinung war hereingerufen worden zu sein, betrat Alexander das Cubiculum. Mürrisch grüßte er, noch während er die Tür öffnete:
    "Salve! Hauspost.", waren seine kargen Worte. Kurz blickte er mit schmalen Augen von links nach rechts - ohne jedoch seinen Kopf auch nur das kleinste Bisschen zu bewegen. Wo könnte er diesen Mist hier abladen...?!




    CELLARIUS - CASA IULIA

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  • Es war bereits später am Abend und gegessen hatte Crassus selbstverständlich auch schon, als er es sich gerade mit der Lektüre des Buches "De Bello Gallico", verfasst von Gaius Iulius Caesar höchstpersönlich, dass Crassus in der Bibliotheca der Casa Iulia gefunden hatte.
    Da klopfte es an der Tür. Crassus richtete sich auf und legte die Lektüre auf den kleinen Beistelltisch neben seiner Liege, stand auf und bat den Klopfenden herein.
    ,,Herein!"


    Die Tür öffnete sich und ein Sklave betrat den Raum. Er war bereits mittlerem Alters und trug eine besonders große Papyrusrolle sowie eine Tabula. Dabei musste es sich ganz offensichtlich um den Stammbaum der gens handeln.
    ,,Ist das der Stammbaum, um den ich gebeten habe?", stellte Crassus diese rhetorische Frage dennoch. ,,Leg die Sachen einfach dorthin.", sprach er weiter und zeigte dabei auf den runden Tisch, der in einer der Ecken des Cubiculum stand.


    Nachdem der Sklave seine Anweisungen befolgt hatte, schickte er ihn auch gleich wieder los.
    ,,Du kannst gehen, aber bring mir noch eine Kanne mit verdünntem Wein.", sprach Crassus und setzte sich an den Tisch um sich einen Überblick über die abgegebenen Sachen zu verschaffen und beachtete dabei den Sklaven nicht weiter.

  • | Alexander


    Etwas genervt nickte der Cellarius. Was dachte dieser... Typ hier, was das sonst wäre? Dabei fiel Alexander auf, dass er den Mann gar nicht kannte. Kurz irritierte ihn dies, wenngleich er es hätte bei dem unbekannten Name erwarten müssen, und er guckte einen Moment lang relativ neutral zu dem Fremden.
    "Iulius Crassus?", fragte er dann einfach nach - in merklich freundlicherem Tonfall als zuvor. Doch gleich im nächsten Augenblick wurde ihm diese Veränderung bewusst, sein Gesicht verfinsterte sich wieder und er schaute erneut eher grimmig drein. Den Anweisungen Folge leistend brachte er die Sachen zu dem Rundtisch in der Ecke. Gut hörbar landete zunächst die viel zu große Papyrusrolle auf dem Tisch und entrollte sich sogleich ein bisschen. Auf die leicht entrollte Seite ließ der Cellarius dann die Übersichts-Tabula mit lockerem Schwung aus dem Handgelenk fallen. Es hatte schließlich auch niemand um besondere Ruhe gebeten. Und er, Alexander, war cool. Er hatte es einfach voll drauf! Nur hatte das scheinbar noch niemand so richtig erkannt und IHN zum Maiordomus gemacht...


    Anschließend wandte sich der Sklave kurz zu Crassus und nickte diesem zu. Um ein Lächeln bemühte er sich nicht. Soetwas lag ihm nicht. Als er sich dann wieder zum Gehen wenden wollte, hatte der Iulier plötzlich noch einen Wunsch. Alexanders linke Augenbraue schnellte nach oben. Seit wann musste ER sich wieder um SOETWAS kümmern?!? Als Cellarius war er dafür verantwortlich, dass stets genug Wein im Haus war und immer rechtzeitig für Nachschub gesorgt wurde. Doch den Ausschank persönlich vorzunehmen?! Da fühlte sich der Sklave doch stark genötigt mal Klartext zu sprechen. Schlimm genug, dass dieser Iulius scheinbar noch keine Ahnung hatte, mit wem er es zu tun hatte. Man musste doch wissen, wer einem womit zu dienen hätte! Typisch dieser griechische Nichtsnutz Phocylides! Das wäre IHM, Alexander, in der Position des Maiordmous nicht passiert!
    "Verzeih, aber ich bin der Cellarius.", bieb er weiterhin wortarm, selbstsicher und kühl. Sollte der doch die Keltin Breda fragen oder diese Schickse Tsuniro. 'Meinetwegen soll er sich auch direkt bei Locusta melden. - Ich bin... wäre... sollte eigentlich Maiordomus sein! Das hier gehört nicht zu meinen Aufgaben!' Da hatte Alexander gar nicht erst vor etwas einreißen zu lassen. Wozu sonst gab es diese verschiedenen Positionen, wenn dann doch jeder für alles verantwortlich wäre?! Nein, so lief das hier nicht. Nicht mit ihm!




    CELLARIUS - CASA IULIA

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  • Als der Sklave den Namen des Iuliers in einem eher freundlichem Tonfall aussprach, nickte er bloß kurz, ehe er dem Sklaven sagte, wohin er mit den Schriftstücken sollte.


    Crassus hatte bereits einen Blick auf die kleine Übersicht geworfen, die auf die Tabula gekritzelt wurde, als sich der von ihm nicht mehr beachtete Sklave hinter ihm erneut meldete: Er sei der Cellarius.
    Kurz dachte der Iulier nach, ehe er ein Kommentar dazu abgab, ohne sich erneut umzudrehen.
    ,,Ach ... Du bist der Cellarius.", kam es in einem leicht sarkastischem Unterton über seine Lippen. Sein Blick überflog die Tabula, bis er unten bei der Auflistung der Sklaven an kam.
    ,,Sag mal, Alexander.", begann er, ihn mit seinem Namen, den er der Tabula entnahm, anzusprechen. ,,Ich nehme an, dann hast du doch einen enormen Kenntnisstand, über die verschiedenen Sorten, die sich momentan in der Casa befinden, oder?", versuchte er den Cellarius ein wenig zu locken, in dem er ihn auf seine Kompetenz in genau seinem Aufgabengebiet ansprach. ,,Welchen Wein könntest du mir denn dann besonders empfehlen?", fragte er in einem ernsten Tonfall und drehte sich dabei zu dem Makedonier um, ohne sich von seiner Sitzgelegenheit zu erheben.

  • | Alexander


    Na, der war ja einer! Beinahe ein echter Schnelldenker... Aber eben auch nur beinahe. Um aus den wenigen Worten Alexanders das zu erfassen, was jener sagen wollte, brauchte dieser Iulius ja ganz schön lang. Dass diese jungen Römer aber auch kaum was im Kopf hatten! Gut, sie waren eben keine Makedonen, waren kein Alexander der Große, der bereits 20-jährig König wurde und nur zwei Jahre später mit seinem triumphalen Feldzug gegen die Perser begann. Dieser Crassus hier war sicherlich genauso unreif, wie dieser nach Aegyptus gezogene Flavus oder der in Ostia befindliche Dives! Allesamt Kinder...
    Missbilligend blickte der Cellarius den Iulier an, als der doch tatsächlich den Namen 'Alexander' erwähnte. Was sollte das? Wollte er Nähe zu Alexander schaffen? Vertrauen erwecken? Da, wo der her kam, schien er ja nicht sonderlich viel über das Verhältnis zwischen Sklave und Herr zu wissen. Nicht, dass Alexander nicht gut behandelt werden wollte, doch einen Drang mit irgendeinem Römer besonders befreundet sein zu wollen, verspürte der Cellarius nicht im Ansatz. Wahrscheinlich war Crassus' Lehrmeister irgendein Grieche gewesen... genausoeine schlaffe Nudel, wie Phocylides! Man sah ja, was dabei herausgekommen war.


    'Das werde ich dann wohl...', antwortete Alexander gedanklich auf diese für ihn völlig unsinnige Frage. War wohl stark anzunehmen, dass er als Cellarius auch etwas Ahnung von der Materie hatte, was?! Nur Iulius Proximus war ein noch besserer Kenner der Weine, weshalb Alexander jenem aber auch stets aus dem Weg zu gehen versuchte. Manchmal behauptete auch der alte Potitus mehr von dem Traubensaft zu verstehen, doch waren dies aus Sicht des Sklaven nicht mehr als Anflüge von maßloser Selbstüberschätzung! Der war könnte schon froh sein, wenn er schwarzen und blutroten, sowie gelben und weißen Wein auseinander halten könnte. Mit verschiedenen Sorten brauchte man da gar nicht erst anfangen. Aber was sollte man von einem Römer auch anderes erwarten?!
    "Den Misener deines Onkels Proximus.", erwiderte Alexander kurz und simpel und hoffte, dass diese Information nicht wieder Tage unterwegs wäre, um zu Crassus durchzudringen. Als Cellarius hätte er auch noch andere Dinge zu tun. Er war, gleich dem großen Held Alexander, ein Mann der Tat und nicht jemand, der die ganze Zeit unsinnig herumplaudern musste. So wie die Makedonen sich einst den Griechen im Korinthischen Bund übergeordnet hatten, so sollte auch Phocylides irgendwann in die Knie gezwungen werden...




    CELLARIUS - CASA IULIA

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  • Ein Misener ... Gut. Mit Sicherheit nicht so gut, wie den hispanischen Wein, den Crassus aus seiner Heimat gewohnt war, doch würde dieser seinen Zweck sicherlich auch erfüllen.
    Ach ja ... seine schöne Heimat. Rom war so voll und laut, dagegen glich die Gegend um Osca einem Paradies der Stille. In dem Moment fiel dem Iulier ein, er wollte noch seiner Mutter einen Brief schreiben, dass er auch gut angekommen sei. Aber das könnte noch einen Augenblick warten, immerhin stand ihm hier nun stets etwas Papyrus und Schreibzeug zur Verfügung.
    Wo waren wir noch gleich? Genau ...


    ,,Sehr gut.", lobte er die Auswahl des Cellarius. ,,Dann besorg mir eine Kanne des Miseners, sowie eine Kanne frischen Wassers.", wiederholte Crassus seine Anweisung von vorhin. Danach drehte er sich wieder zu der großen Stammbaumrolle aus Papyrus zurück und fuhr mit dem Studium fort.
    Noch ehe der Sklave eine Reaktion zeigen konnte, sprach Crassus in seinem gewohnt leicht sarkastischem Unterton, in Richtung der Papyrusrolle: ,,Du weisst ja wo der Weinkeller ist."


    Und wollte der Makedone seine Stellung als Cellarius behalten, die ja für einen Sklaven bereits einige Stufen der Karriereleiter höher lag - Man nehme nur an, er wäre als Ruderer auf einer Galeere oder als Einheizer in einer der Thermen, wo die meisten Sklaven recht schnell an einer Rauchvergiftung dahin rafften, tätig. So eine Arbeit als Cellarius war sicherlich eine der Angenehmeren, mit denen man einen Sklaven beschäftigen konnte. - dann sollte er am Besten zusehen, dass er sich auf den Weg machte, ohne viel Widerworte oder Gezeter. Crassus war es ziemlich egal, ob er den Auftrag selbst ausführte oder bloss weitergab, so lange er seinen verdammten Wein noch heute bekommen würde. Was maßen sich die Sklaven in dieser Casa eigentlich alles an.
    Oh! Sieh mal da!, wechselten seine Gedanken plötzlich das Thema, als er bemerkte, dass er ja sogar der der Neffe, mütterlicherseits, des großen Maximus Decimus Meridius war. Ein legendärer Feldherr, von dem er schon viel gehört hatte.

  • | Alexander


    War das ein echtes Lob von dem Iulier? Der Cellarius war da irgendwie etwas skeptisch. Wo kam Crassus her? Achaia? Hispania? Vielleicht hielt er den Misener für nicht gut genug? - Weil er wahrscheinlich noch nie welchen getrunken hatte! Alexander war fest davon überzeugt, dass vor allem die Griechen hauptsächlich Panscher waren. Die hatten nichts drauf! Aus Hispanien hingegen kam tatsächlich der eine oder andere gute Tropfen. Aber auch die hatten es sehr schwer vor allem gegen die kampanischen Weine. Der Wein der Caesaren, der Falerner-Wein, gehörte beispielsweise zu ebenjenen und auch der Misener stammte logischerweise aus Kampanien. Misstrauisch verengten sich Alexanders Augen.
    Doch der Höhepunkt sollte erst noch kommen. Da hatte dieser Iulius doch tatsächlich ein Gedächtnis wie ein Sieb! Offenbar hatte er schon wieder vergessen, dass Alexander der Cellarius war und kein einfacher Laufbursche. Vielleicht aber, so kam es ihm, kurz bevor er erneut das Wort erheben wollte, noch rechtzeitig in den Sinn, war die Ausbildung dieses Iuliers aber auch so grausig gewesen (typisch bei diesen griechischen Lehrern!), dass der schon mit dem Begriff eines Cellarius nichts anfangen konnte. Aber das zu lehren überließ der Sklave anderen. Mit der gleichen Laune wie er gekommen war, verließ Alexander anschließend wortlos das Cubiculum.




    CELLARIUS - CASA IULIA

    ~~~


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/180px-Edward_G_Robinson_in_The_Ten_.jpg] | Phocylides


    Es dauerte eine Weile bis es erneut an der Tür klopfte.
    "Dominus Crassus?", hörte man den Maiordomus fragen - sofern man dessen Stimme erkannte.


    Er betrat das Zimmer, nachdem er die Erlaubnis beziehungsweise Aufforderung hierzu erhielt und begann ein Gespräch:
    "Salve. Ich habe hier eine Kanne des Miseners deines Onkels Proximus. Der schwört auf diesen Wein. Wo soll ich ihn dir hinstellen?", erkundigte er sich freundlich. Eigentlich hätte auch er in diesem Moment tausend andere Sachen zu tun, doch nachdem sich erst Tsuniro diesem Iulier verweigert hatte und auf einmal nun auch Alexander sich beschwerte, musste der Maiordomus notgedrungen einmal schauen, was hier los war. Er war schließlich auch dafür verantwortlich, dass der Haushalt in der Casa anständig lief. Letztlich fiel also alles auf ihn zurück...
    "Ah, ich sehe der Stammbaum hat dich erreicht. Du hast schon einen ersten Blick darauf geworfen?", begann Phocylides dann aber erstmal mit einem leichteren Thema. Vielleicht gab es ja Fragen, die er klären könnte... und damit wären sie dann im Gespräch. Ja, das schien eine passable Strategie fürs Erste zu sein. Ansonsten müsste er sehen, wie er auf die Vorfälle zu sprechen käme.




    MAIORDOMUS - CASA IULIA

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Es dauerte eine Weile, bis es wieder an der Tür klopfte. Crassus bat die Person auf der anderen Seite herein und war nicht schlecht erstaunt, als sich dann plötzlich Phocylides vor ihm befand. Der Maiordomus höchstpersönlich brachte ihm den geforderten Wein in sein Cubiculum.


    ,,Stell ihn hier her.", antwortete Crassus freundlich, aber nicht ohne seine Überraschung zu verbergen.
    ,,Ich kann ja nachvollziehen, dass der Cellarius mir nicht selbst den Wein bringt, sondern dies delegiert. Doch wieso kommst dann gerade du her? Hast du als Maiordomus nicht wichtigere Sachen zu tun, als mich mit Wein zu versorgen?", sprach Crassus dann seine Gedanken laut aus, ehe er sie gänzlich zu Ende gedacht hatte.
    ,,Und ja. Ich habe bereits einen Blick drauf geworfen.", bemerkte Crassus kurz am Rande.


    Gespannt, warum jetzt ausgerechnet der Maiordomus ihn in seinem Cubiculum besuchte, goß er sich den so hochgelobten Wein in einen Kelch und verdünnte diesen mit etwas Wasser, bevor er einen Schluck nahm. Es war ein wirklich guter Wein, dieser Misener von Onkel Proximus.

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