Atrium | Nach den gescheiterten Spielen

  • Verlegen stand ich in dem prächtigen Atrium rum. Hilfesuchend schaute ich wo Macro blieb. Ich wollte mit niemanden sprechen. Mein Anliegen war nur, nachhören ob es dem Hausherrn und seiner Familie gut ging, mehr nicht.

  • Häufiger kam es im Leben anders als gewünscht oder gedacht und so auch heute für Faustus. Ein Sklave huschte schneller als Marco sehen konnte zu den Räumen des Hausherrn und meldete die Ankunft seines Privatsekretärs Faustus.
    Menecrates erschien kurz darauf im Atrium - gewaschen und mit neuer Tunika bekleidet. Die Flucht aus der Arena lag noch nicht lange hinter ihm. Zwischenzeitlich meldeten ihm Sklaven die brennende Villa Tiberia, aber dem konnte er bisher kaum Augenmerk schenken, weil er sich selbst sortieren musste. Es folgten Anweisungen für den Ianitor und die Sklavenschaft.


    "Bei den Göttern, Faustus. Was für Zeiten!", empfing er seinen Liktor und Sekretär. "Wie sieht es denn auf den Straßen aus?"


    Er ging auf Faustus zu und drückte ihm den Unterarm. Eine möglicherweise etwas überschwengliche Geste - geschuldet dem erlebten Desaster bei den Ludi und den durchstandenen Ängsten während der Flucht, vor allem um seine Enkelkinder, weniger um sich selbst.

  • Salve Claudius Menekrates, ich hörte mit Freuden, dass du und deine Familie wohlbehalten zu Hause angekommen sein.
    Die freundliche Geste des Prätors brachte mich bevor ich auf seine Frage antwortete, ein wenig in Verlegenheit. Hatte ich den älteren Herren doch gerade in seiner wohlverdienten Ruhe gestört. Obwohl aus seiner nachfolgenden Frage konnte man die Sorge um Rom heraus hören.
    Nun drücke es einmal so aus. In Anbetracht des eben erlebten, finde ich es doch leichtsinnig sich freiwillig auf die Straße zu wagen. Doch es reut mich nicht, trotz das ich vorhin, ich gebe zu Angst hatte und das letzte Stück des Weges rannte. Gerade so entkam ich einem Angriff, wurde eine Strecke bis zur Villa verfolgt ehe nach kurzer Zeit erneuter Kampflärm erklang, der sich langsam der Villa nähert. Ob ich zu Hause sicherer gewesen wäre weiß ich nicht, denn Nacht den Feuern die ich sah und Gerüchten welche ich hörte wage ich es zu bezweifeln. Die Villa Tiberia soll abgebrannt sein, Helvetier und Annaear scheint es auch erwischt zu haben, wie Stark und was genau weiß ich nicht wirklich. Von Raub, Mord und Vergewaltigung überall ist die Rede.
    Nachdenklich machte ich eine Pause.
    Dem Aufruf auf dem Plakat, den ich dir vor kurzem zeigte, sind anscheinend sehr viele gefolgt, bestimmt aus den verschiedensten Motiven.

  • Silana war als erstes, nachdem sie tausendfach bei ihrem Großvater bedankt hatte, ins Balneum verschwunden, um sich des Schmutzes zu entledigen und wahrlich angenehmere Gerüche aufzunehmen. Sie hatte nicht mehr viel Zeit verschwendet und war direkt dorthin aufgebrochen. Sklaven putzten bereits hinter ihren Spuren her, um die Fußabdrücke und die ekeligen Tropfen ihres Aufenthaltes in der Grube, vom Marmorboden zu entfernen. Man konnte sagen, dass man hinter ihr aufräumte und aufwischte, da sie immer noch Müllreste verlor, wie alte Apfelscheiben oder vergammelte Brotstücke, die aus ihrem Kleid regneten; neben anderen Flüssigkeiten und uneleganten Brocken tierischer Produktion. Es dauerte eine Weile, denn Silana warf sich mitsamt der Kleidung ins Wasserbecken und entkleidete sich erst in diesem. Das Wasser färbte sich fast schwarz und nicht einmal die edlen Öle konnten ganz den alten Gestank verbergen, den sie mitgebracht hatte. Zwei erfahrene Sklavinnen hatten rechte Arbeit mit ihr, denn selbst die Bürsten und feinen Tücher konnten nicht so schnell den Schmutz entfernen. Insbesondere die wallenden Haare brauchten besondere Hingabe, so dass man ganze zwei Knochenkämme verschliss und diese danach unachtsam in der Raumecke entsorgte. Erst nach einer langen Prozedur aus Schrubben und dem Auftragen sowie Abwaschen von wertvollem (Seifen-)Sand, konnte sich Silana aus dem Becken erheben und wurde neu eingekleidet. Doch Silana bestand auf einfache Kleidung, denn sie befürchtete immer noch Gerüche abzugeben und wollte bessere Seide nicht damit vergiften. Zum Abschluss übergoss sie sich selbst mit einem Becher Lavendelwasser und Rosenduft, um das eigene Gefühl zu beruhigen. Sie wollte einfach nicht mehr stinken. Noch immer zitterten ihre Hände und Unterarme von der Kraftanstrengung. Mit den einfachen Sandalen schlurfend, begab sich zurück ins Atrium, wo sie ihren Großvater und andere vermutete. Sie brauchte nun menschliche Gesichter und Ablenkung, um diese schamerfüllten Gedanken abzuwerfen. Ein schrecklicher Tag war dies. Immer wieder kontrollierte sie ihren Geruch, indem sie an ihrem Handrücken roch. Für eine Weile würde sie diese Geruchsparanoia behalten.

  • Obwohl Menecrates heute lange genug auf den Beinen stand, verspürte er nicht das Bedürfnis, sich zu setzen. Getrieben von Unruhe und im Bestreben, die Eindrücke zu verarbeiten, vergaß er sogar, Faustus einen Platz anzubieten. Stattdessen hörte er aufmerksam dessen Schilderung zu, hob zwischendurch die Bauen, reagierte mit einem besorgten "Hmm" oder schüttelte den Kopf.

    "Ich hätte auf dich hören sollen"
    , gab er anschließend zu. "Ich habe den Aufruf auf die leichte Schulter genommen." Er atmete einmal tief durch, dann fiel ihm auf, dass sein Liktor ja zur Familie Helvetius gehörte. "Tja, wo bei den Göttern schläfst du denn jetzt?" Die Frage erwartete allerdings keine Antwort von Faustus, denn Menecrates wusste sie selbst.
    "Selbstverständlich kannst du unter meinem Dach wohnen. Das kannst du ohnehin, also auch unabhängig von der augenblicklichen Situation. Meine Amtszeit nähert sich dem Ende. Bisher haben wir uns täglich in der Basilica gesehen. Zukünftig müsste ich umständlich einen Boten zu dir schicken, wenn ich meinen privaten Sekretär brauche. Was meinst du? Platz genug haben wir, der Komfort ist auch nicht der schlechteste." Das wohl erste Lächeln nach den schrecklichen Ereignissen erschien auf Menecrates' Gesicht bei dieser Untertreibung des Tages.


    In diesem Moment gewahrte er Silana. Er blickte zu ihr, zu Faustus zurück und dann wieder zu ihr. "Silana, mein Kind", empfing er sie schließlich, obwohl er nicht ausdrücken wollte, dass ihm Faustus' Antwort unwichtig war. "Wie geht es dir?" Er streckte seinen Arm aus und lud sie ein, näher zu kommen.

  • Mit Sisenna auf den Armen, die soeben von dem Praetorianer und Klienten Vibius Vespa an der Porta abgegeben wurde, traf Marco im Atrium ein.


    "Dominus, zwei Neuigkeiten: Eine Nachricht deiner Enkelin Sassia traf ein, es geht ihr gut, sie befindet sich in der Villa Flavia. Und gerade eben wurde Domina Sisenna von dem Praetorianer Vibius nach Hause gebracht. Es scheint ihr nicht sehr gut zu gehen. Ich habe bereits nach dem Griechen Alexandros rufen lassen."


    Während Marco sprach, schritt er zu den Korbsesseln und setzte Sisenna auf einem ab.

  • Im Atrium angekommen ging ich direkt auf den Korbsessel zu, in welchen Marco die kleine Sisenna nun setzte. Am liebsten hätte ich ihre Hand gegriffen, denn sie hatte wirklich blass und fürchterlich mitgenommen ausgesehen. Irgendwie war es meine Schuld. Ich hätte ihr ihren Plan ausreden müssen. Es war verrückt gewesen zu dem fremden Anwesen zu gehen und besimmt würde das der Hausherr ebenso empfinden.

  • Das Angebot des Prätors, zukünftig in der Villa Claudia zu wohnen, kam so überraschend, dass ich es kurz überdenken musste, schließlich hatte ich eine Wohnung und eine Sklavin die für mich sorgte. Natürlich hatte ich nicht vergessen, dass die Amtszeit des Praetor Urbanus sich leider dem Ende neigte. Von meiner Seite hätte sie noch wesentlich länger dauern können. Ich fand die Amtszeit wäre zu kurz, dies nicht nur weil ich sie sehr interessant fand, nein es gab noch viel zu tun. Nach der Amtszeit hier zu wohnen ist eine gute Idee, wie ich nach kurzem Nachdenken feststellte.
    Meiner Antwort im Augenblick enthoben, da die Aufmerksamkeit von Claudius Menecrates durch den Eintritt einer wunderschönen jungen Frau abgelenkt wurde. Silana war ihr Name, sie war bestimmt einer der Enkeltöchter. Noch mit dem Beobachten der Szene beschäftigt trat Marco mit einem Mädchen auf seinen Armen ein. Noch während er dem Familienoberhaupt seine Nachrichten übermittelte und die Kleine auf einen Korbsessel niederließ, trat ein junger Mann, in etwa meinem Alter ein. Es musste ein Sklave sein. Langsam tat der alte Herr mir leid, dieser Tag, mit seinen übereinander stürzenden Ereignissen, nahm für ihn ja gar kein Ende.
    Schon bereute ich meine Anwesenheit und zog mich ein wenig in den Hintergrund, dass waren alles Familienangelegenheiten, hier hatte ich nichts zu suchen, wie ich fand.

  • Eine Weile hatte Lentidia einfach in einem Korbsessel im Atrium der claudianischen Villa auf den Boden gestarrt und nichts gesagt. Alles um sie herum hatte sie ausgeblendet. Natürlich wusste sie noch, wie sie sich von den Spielen bis zur Villa gekämpft hatten - Menecrates hatte ihre Flucht organisiert, sodass sie mit ihm und ihrer vermutlich neuen Freundin Silana sicher und wohlbehalten den auf der Straße marodierenden Aufständischen entgehen konnten. Natürlich war die Aurelia dankbar dafür, dass Menecrates sich ihrer Sicherheit angenommen hatte und ihr hier eine temporäre Bleibe bot. Bedankt hatte sie sich allerdings noch nicht, zu tief saß der Schock. Auch die Personen um sie herum, die im Atrium standen, nahm sie nur schemenhaft wahr. Der Senator unterhielt sich mit einem seiner Klienten. Die Sklaven, welche Lentidia sowieso nie wirklich wahrnahm, es sei denn, sie wollte etwas, liefen umher und versorgten sie. Als ihr ein Tablett mit einem Becher verdünntem Wein gereicht wurde, nahm sie diesen langsam entgegen, ohne dabei ihren Blick vom Fußboden abzuwenden.


    Das schlimme an dieser Situation? Kontrollverlust. Absoluter Kontrollverlust. So etwas hatte die junge Aurelia noch nie erlebt. Sie war bisher immer Herr der Lage gewesen. Ihre Eltern und Geschwister hatte sie im Griff, sogar einen Soldaten der Legio I in Mantua hatte sie herumkommandieren können. In der Villa Aurelia konnte sie ebenfalls tun und lassen was sie wollte. Am heutigen Tag wurde sie das erste Mal damit konfrontiert, nicht die Kontrolle über etwas zu haben. Oh Iuno, wie hilflos sie war. Hätte Silana sie nicht mit sich gezogen, wäre sie vermutlich gar nicht hier, sondern läge irgendwo verletzt am Straßenrand. Ihre Sklaven hätten sicher die Gunst der Stunde genutzt, um zu rebellieren, trat sie diese doch immer mit Füßen. Ein paar aurelische Sklaven ihrer Gefolgschaft hatten das weite gesucht. Lediglich ihr Custos Corporis Alexandrinus und ihre Leibsklavin Mila waren nicht von ihrer Seite gewichen. Alexandrinus half den claudianischen Sklaven bei der Bewachung der Porta, Mila stand neben ihr und stand vermutlich selbst unter Schock. Lentidia hatte zu viel mit sich zu tun, als ihre Sklavin nach ihrem Wohlergehen zu fragen. Beide schwiegen. Bislang hatte der Schock sie noch in ihren Klauen, die Wut über ihre Unsicherheit würde wohl erst ein paar Tage später hochkommen und sich geballt entladen.


    Ihren Becher schwenkend dachte sie darüber nach, ob ihre Familie sie vermissen würde. Sie war alleine bei den Spielen gewesen. Vermutlich war sogar das niemandem aufgefallen. Aus ihren Gedanken gerissen wurde sie aber schließlich von der Stimme des Senators, der seine Enkelin begrüßte. Silana hatte nach dem Unfall bei den Spielen erst einmal ein Bad genommen. Die Ärmste, den Gestank würde sie ewig nicht aus ihren Haaren bekommen! Da war sie langsam wieder, die Lentidia, als die sie sich kannte. Sie dachte über Haare und Kleidung nach, die verdreckt waren, anstatt über Silanas Gesundheit. Nun, wenigstens sorgte sie sich um ihre neue Freundin, egal aus welchem Grund auch immer. Freudig lächelnd hob sie ihren Blick vom Fußboden und blickte herüber zu der Szenerie der Herzlichkeit, die sich zwischen Großvater und Enkelin abspielte. Im Innersten war sie sicher neidisch, sonst hätte sie auch nicht darüber nachgedacht, ob ihre Familie sie vermissen würde, nach Außen hin und sogar vor sich selbst würde sie das nie zugeben.


    Allerdings blieb nicht lange Zeit, die Zweisamkeit der beiden zu betrachten. Der gut gebaute und große Sklave, der auch maßgeblich an Silanas Rettung beteiligt war, kam ins Atrium gestürmt und berichtete dem Senator über seine anderen Enkeltöchter. Die rothaarige hatte es wohl zur Villa der Flavier geschafft. Die andere, ein kleines Mädchen, welches Lentidia noch nicht kannte, hatte wohl einen Unfall oder ähnliches. Sie wurde von Prätorianern nach Hause gebracht. Erschrocken nahm sie ihre Hand vor den Mund und rutschte an den linken Rand ihres Korbsessels, als der muskulöse Sklave sie auf dem Korbsessel neben ihr abließ und ein weiterer Sklave besorgt herbeieilte. Das Mädchen war kreidebleich und hatte sich anscheinend übergeben, jedenfalls war ihr Mund verschmiert und ihre Kleidung benetzt von einer bereits angetrockneten Flüssigkeit. Mit einem Male wurde der Aurelia schlecht, sie hielt ihren Becher links von sich in die Luft, sodass Mila ihn ihr diesen abnehmen konnte, bevor sie ihn noch fallen ließ.


    Sim-Off:

    In Absprache mit Silana habe ich mich einfach mal dazu geschrieben nach unserer Flucht. :)

  • Sim-Off:

    In Absprache mit Menecrates komme ich auch noch dazu. :)


    Magenprobleme! Wie ein alter Mann hatte Sabinus vor einiger Zeit gen Norden abreisen müssen, um sich einer Untersuchung zu unterziehen, nachdem der Hausmedicus im intensiv dazu geraten hatte. Er hatte noch den spöttischen Blick seiner Schwester Silana gesehen als er abgereist war und dieser war noch eine Spur spöttischer gewesen, als er gestern wieder zurückgekommen war. Doch auch wenn er nun wieder hier war, wollte er nicht gleich wieder auf irgendwelche Spiele gehen, sondern erstmal wieder hier in Rom ankommen, weshalb er den halben Tag in den Familienthermen verbracht und sich eine ausführliche Massage hatte geben lassen. Dann hatte er sich noch eine gute Tunika anlegen lassen und sich dann in die Bibliothek zurückgezogen, bevor er den großen Aufruhr im Atrium hörte. Von jetzt auf gleich war das ganze Haus in Bewegung, Sklaven eilten zur Eingangspforte und aufs, verriegelten den Lieferanteneingang.


    Mit gerunzelter Stirn legte der Claudier den Vergil beiseite, erhob sich und ging schnurstracks ins Atrium, wo bereits eine regelrechte Menschenmenge saß, stand und hockte.


    Bona Dea...


    entfuhr es ihm und er ging zuerst auf seinen Großvater zu, der ein wenig abgehetzt wirkte und dem noch ein wenig der Geruch von Dung anhing, aus welchen Gründen auch immer.


    Sind die Spiele irgendwie aus dem Ruder gelaufen?


    fragte der junge Claudier daraufhin und blickte sich erneut im Atrium um, wo er zudem ein ihm bislang unbekanntes Gesicht entdeckte, doch waren auch hier die sicherlich zuvor ansehnlich hochgesteckten Haare sichtlich derangiert.

  • Noch immer floss jede Menge Adrenalin durch Menecrates' Adern, sodass er auch bei einem leeren Atrium sicherlich nicht zur Ruhe gekommen wäre. Allerdings brachte ihn das Maß an Neuigkeiten und Aufregungen, dass plötzlich auf ihn einstürmte, nah an die Grenze des Machbaren.


    Silana besaß nicht genügend Zeit, auf seine Einladung hin herzukommen, denn sein Leibwächter betrat das Atrium. Nicht nur, dass der die erlösende Nachricht über den Verbleib Sassias mitbrachte, er trug außerdem Sisenna auf den Armen, die einen entsetzlich kranken Eindruck auf Menecrates machte.


    "Sisenna!", rief Menecrates besorgt und eilte ihr entgegen. Er hoffte, auch Silana würde ihm verzeihen, dass er sie stehenließ, nachdem er bereits seinen Sekretär übergangen hatte. "Ist sie in den Sklavenaufstand geraten? Warum warst du denn überhaupt außerhalb der Villa?" Er schien nicht so, als würde das Kind in der Lage sein zu antworten. Menecrates sah zu ihrem Leibsklaven Sofian. "Was ist passiert?"


    Als er zu Sisenna eilte, kam er nicht umhin, Lentidia zu bemerken, die ebenfalls noch weitgehend neben sich stand bzw. im Korbsessel nebenan saß. "Es tut mir leid. Gastfreundschaft sieht im Normalfall bei uns anders aus, aber vielleicht", er drehte sich zu Sabinus, der genau zur richtigen Zeit eintraf, "könnte sich mein Enkel um dich kümmern." Er blickte hilfesuchend zu Sabinus.
    "Frag nicht, Sabinus. Aus dem Ruder gelaufen ist die Untertreibung des Jahres. Bitte tu mir einen Gefallen und kümmere dich schon einmal um unseren Gast Aurelia und vor allem auch um deine Schwester Silana. Sie hat einiges aufzuarbeiten. Ich bin sofort bei euch, wenn ich weiß, was mit Sisenna passiert ist."


    Seine Aufmerksamkeit galt Sisenna und ihrem Sklaven, von dem er sich Antworten erhoffte.

  • Grundstücksbegrenzungen, Pferde, Häuserwände flogen an Sisennas Auge vorbei, ohne dass sie diese entsprechend zuordnen konnte. Als ihre Wahrnehmung im Atrium klarer wurde, konnte sie sich nicht erklären, wie sie hierhergekommen war. Es dauerte Momente, dann schwand die Bleiche ihrer Haut und ihre Atmung beruhigte sich wieder. Eine gesunde Optik strahlte sie zwar noch nicht aus, aber sie wirkte nicht mehr benommen.
    "Da war ein Mann", sagte sie mit aufgerissenen Augen. "Ich habe ihn genau gesehen. Er hat sich nicht bewegt, überall war Blut, es roch entsetzlich und er hat sich nicht bewegt. Bin ich daran schuld?" Hilfesuchend blickte sie sich um, erkannte ihren Onkel, Sofian und all die anderen Menschen im Atrium. "Warum hat ihn niemand gerettet? Warum bin ich gerettet? Ist das meine Schuld?" Aufstehen konnte und wollte sie nicht. Sie zog die Beine an und schlang die Arme darum, als müsse sie sich selbst festhalten.

  • Es kam, wie es kommen musste. Besorgt eilte auch schon der Hausherr herbei und wünschte unmissverständlich zu wissen, was geschehen war. Beschämt schaute ich ihm entgegen, während er noch mit den Anwesenden sprach. Dann holte ich tief Luft und setzte zu einer Antwort an. “Die Domina hat sich in den Kopf gesetzt zum Anwesen der Tiberier hinüber zu gehen, als sie Rauchschwaden bemerkte. Wir haben uns daraufhin aus dem Haus geschlichen. Vor dem Anwesen angekommen sollte ich an die Mauer schreiben, dass sie das Grundstück oder besser den Garten zu kaufen wünscht...“ Der Bericht über diese Aktion hörte sich jetzt im Nachhinein betrachtet genauso dämlich an, wie sie gewesen war. “Dann ist sie in die Ruinen hinein und sah die Toten. Ich bin gleich zu ihr gelaufen, doch es war zu spät. Ihr wurde… ihr wurde schlecht… und dann kamen die Prätorianer.“ Am Ende meines Berichts schaute ich genau zu dem Boden, in welchem ich nun gerne versunken wäre. Unterdessen kam die kleine Domina wieder zu sich und stellte sich die Frage, ob die Toten ihre Schuld gewesen waren. Ich antwortete jedoch nicht, sondern blieb einfach nur ruhig und in mich gekehrt stehen.

  • Es dauerte nicht lange, bis der Senator voller Sorge zu seiner Enkelin geeilt war, um nach ihr zu sehen und die Hintergründe für diesen zu erfahren. Der eine Sklave richtete seinen Blick beschämt zu Boden, wahrscheinlich hatte er etwas damit zu tun. Das Mädchen schien jedenfalls völlig desillusioniert. Aus Mangel an Empathie, die anscheinend nur zu Tage trat, wenn sie sich in so einer Situation wie bei den Spielen befand, fiel es Lentidia schwer, Mitleid und Sorge für das Mädchen zu empfinden. Ihr war immer noch schlecht und sie musste sich konzentrieren, nicht ähnlich blass in ihrem Korbstuhl zu versinken. Menecrates wahrte auch in dieser Situation seine vornehme Art, was sie bewunderte, weshalb sie natürlich mit ähnlicher Höflichkeit erwiderte "Mache dir keine Gedanken Senator..." jetzt war auch die passende Gelegenheit, sich zu bedanken. "Du hast schon genug für mich getan. Ich bin dir wahrlich dankbar." Der Großvater hatte seinen Enkel damit beauftragt, sich um die Aurelia zu kümmern, woraufhin sie diesen erst bemerkte. War er etwa schon länger hier anwesend? Kurz musterte sie den jungen, gut aussehenden Mann mit den dunklen Augen, um dann das Angebot wahrzunehmen. "Etwas frische Luft wird mir sicherlich gut tun." Natürlich gab sie vor, wie er sich um sie zu kümmern hatte. Ihr war es viel zu hektisch hier im Atrium und die Situation schlug ihr einfach derart auf den Magen, dass sie nicht länger in ihrem Korbsessel sitzen wollte. Dass der Senator sie aber vielleicht einfach nur aus dem Weg wissen wollte, um sich in Ruhe um seine Enkelin zu kümmern, kam ihr vor lauter Egozentrik natürlich nicht in den Sinn. So erhob sie sich so elegant, wie es für sie gerade möglich war, und Schritt auf den jungen Claudier zu. "Nun?"

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Er blickte hilfesuchend zu Sabinus.
    "Frag nicht, Sabinus. Aus dem Ruder gelaufen ist die Untertreibung des Jahres. Bitte tu mir einen Gefallen und kümmere dich schon einmal um unseren Gast Aurelia und vor allem auch um deine Schwester Silana. Sie hat einiges aufzuarbeiten."


    Die Situation hier im Atrium war grade vollkommen unübersichtlich für den jungen Claudier. Viel zu viel passierte gleichzeitig und da er bislang eher behütet und privilegiert aufgewachsen war, musste er grade erstmal schauen, dass er die Situation in Gänze erfasste. Offenbar waren die Spiele in irgendeiner Art und Weise eskaliert und den Erklärungenvon Sisenna und Sofian entnahm er, dass sich diese Eskalation auf Teile der der Stadt übertragen hatte, wenn auch die Villa Tiberia davon betroffen war. Sabinus schaute sich weiter um, versuchte aus den nur eher spärlichen Informationen schlau zu werden, war dann aber doch froh, das sein Großvater, ganz der alte Legatus, nun das Kommando übernahm. Sabinus sollte sich um die Aurelia kümmern, womit dann auch klar war, zu welcher Gens die junge Frau gehörte.


    Ja, natürlich Großvater.


    sagte er, nickte dem Senator zu und trat auf die junge blonde Frau zu, die sich bereits erhoben und mehr oder weniger einen Wunsch - oder war es sogar schon eine Aufforderung - ausgesprochen hatte.


    Nun, Aurelia, unter diesen Umständen halte ich es für das beste, wenn du mich in den Garten begleiten würdest. Dort sind wir an der frischen Luft.


    sagte er mit einem freundlichen Lächeln und bot ihr einen Arm an, in den sie sich einhaken oder stützen konnte, wenn sie es denn wollte. >>>

  • Zitat

    Original von Claudia Sisenna
    Grundstücksbegrenzungen, Pferde, Häuserwände flogen an Sisennas Auge vorbei, ohne dass sie diese entsprechend zuordnen konnte. Als ihre Wahrnehmung im Atrium klarer wurde, konnte sie sich nicht erklären, wie sie hierhergekommen war. Es dauerte Momente, dann schwand die Bleiche ihrer Haut und ihre Atmung beruhigte sich wieder. Eine gesunde Optik strahlte sie zwar noch nicht aus, aber sie wirkte nicht mehr benommen.
    "Da war ein Mann", sagte sie mit aufgerissenen Augen. "Ich habe ihn genau gesehen. Er hat sich nicht bewegt, überall war Blut, es roch entsetzlich und er hat sich nicht bewegt. Bin ich daran schuld?" Hilfesuchend blickte sie sich um, erkannte ihren Onkel, Sofian und all die anderen Menschen im Atrium. "Warum hat ihn niemand gerettet? Warum bin ich gerettet? Ist das meine Schuld?" Aufstehen konnte und wollte sie nicht. Sie zog die Beine an und schlang die Arme darum, als müsse sie sich selbst festhalten.


    Als Alexandros ins Atrium eilte, befand sich Sisenna bereits auf dem Weg der Besserung. Ihre Wahrnehmung wurde klarer und die Benommenheit wich. Geistig schien sie jedoch nicht auf der Höhe.


    "Dann lass mal sehen", sagte Alexandros zu ihr, während seine Hand die Temperatur von Gesicht und Händen überprüfte. "Wo hast du denn diesen Mann gesehen?" Er fragte nicht aus Neugier, sondern weil er mittels Fragen die Denk- und Erinnerungsfähigkeit seiner kleinen Patientin abklären wollte. Währenddessen hob er Sisennas Lider an und fühlte den Puls. Krankhafte Veränderungen konnte er nicht feststellen. Äußere Verletzungen fehlten ohnehin.

    "Dir ist nichts zugestoßen, was nicht wieder weggehen würde. Schlaf ist wichtig, viel Ruhe auch am Tag, warme Bäder, viel Trinken und ein Heilmittel. Ich gebe dir etwas vom Styrax. Du kennst doch den Strauch?"
    Alexandros blickte prüfend. Er wollte wissen, ob das Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wurde. "Die weißen Glöckchen ziehen im Frühjahr magisch die Bienen und Hummeln an."

  • Zitat

    Original von Alexandros


    Sisenna ließ sich abfühlen, während sie nachdachte. Es fiel ihr schwer, die Gedanken zusammenzuhalten, aber glücklicherweise gab Sofian kurz zuvor Auskunft, als ihr Onkel in etwa dasselbe wissen wollte. "Tiberia, im Garten." Dann fiel ihr ein, dass sie gar nicht bis in den Garten gekommen waren. "Nein, am Eingang. Er hat sich nicht bewegt." Die Reglosigkeit schien ihr größtes Problem beim Verarbeiten zu sein.
    Immerhin klang es beruhigend, als Alexandros feststellte, dass ihr nichts zugestoßen sei, auch wenn es sich ganz anders anfühlte. Ihre Gedanken griffen begehrlich den Strohhalm auf, der Styrax hieß. Sie liebte den Strauch. Er blühte wunderschön und auch ihre Bienen zog er an wie ein Magnet.


    "Wird er wieder aufstehen? Und wenn nicht, bin ich dann Schuld?" Die Vorgänge überstiegen ihren Horizont und noch immer klang der Schock nach. Sie seufzte und richtete ihr bekümmertes Gesicht nach unten. An eine dunkle Stelle im Marmorboden heftete sie den Blick und entrückte wieder den Vorgängen um sie herum.

  • Zitat

    Original von Sofian
    Es kam, wie es kommen musste. Besorgt eilte auch schon der Hausherr herbei und wünschte unmissverständlich zu wissen, was geschehen war. Beschämt schaute ich ihm entgegen, während er noch mit den Anwesenden sprach. Dann holte ich tief Luft und setzte zu einer Antwort an. “Die Domina hat sich in den Kopf gesetzt zum Anwesen der Tiberier hinüber zu gehen, als sie Rauchschwaden bemerkte. Wir haben uns daraufhin aus dem Haus geschlichen. Vor dem Anwesen angekommen sollte ich an die Mauer schreiben, dass sie das Grundstück oder besser den Garten zu kaufen wünscht...“ Der Bericht über diese Aktion hörte sich jetzt im Nachhinein betrachtet genauso dämlich an, wie sie gewesen war. “Dann ist sie in die Ruinen hinein und sah die Toten. Ich bin gleich zu ihr gelaufen, doch es war zu spät. Ihr wurde… ihr wurde schlecht… und dann kamen die Prätorianer.“ Am Ende meines Berichts schaute ich genau zu dem Boden, in welchem ich nun gerne versunken wäre. Unterdessen kam die kleine Domina wieder zu sich und stellte sich die Frage, ob die Toten ihre Schuld gewesen waren. Ich antwortete jedoch nicht, sondern blieb einfach nur ruhig und in mich gekehrt stehen.


    In gebeugter Haltung betrachtete Menecrates sein Mündel. Er hörte dennoch genau zu, auch wenn er den Blick nicht wandte. Während Sofian die Ereignisse schilderte, hob Menecrates ungläubig die Brauen. Sein Mündel war aus dem Haus gegangen, weil sie Rauchschwaden sah? Jeder andere hätte sich verkrochen. Löschen wollte sie offensichtlich nicht, denn was Sofian anschließend berichtete, schlug für Menecrates dem Fass den Boden aus. Er richtete sich auf.
    "Du hast WAS an die Mauer geschrieben?" Menecrates strich sich über die Stirn und anschließend über das Kinn. Eine Antwort erwartete er nicht. Zum Nachdenken kam er ebenfalls nicht, weil der Bericht weiterging. Der Anblick von Toten in der Ruine musste für ein Kind furchtbar sein. Der Claudier wunderte sich im Nachhinein nicht über Sisennas Zustand. Dass ihr nur schlecht wurde und sonst nichts, schloss er jedoch aus. Übelkeit verursachte keine Benommenheit. Es klang allerdings danach, als wäre wirklich nicht mehr passiert als der grauselige Anblick, weil Prätorianer sie umgehend nach Hause brachten.

    Menecrates schüttelte den Kopf. Vermutlich trug er eine Mitschuld. Sisenna wollte ein Grundstück für ihre Bienen und verfolgte offensichtlich noch immer diesen Gedanken. Bislang glaubte er, mit seiner Entscheidung, ihr kein Grundstück zu überlassen, richtig gelegen zu haben. Man durfte einem Kind nicht in allen Punkten nachgeben. Aber ganz gleich, was er im Hinblick auf Erziehung tat, er entschied sich falsch. Ein resignierter Atemzug hob und senkte seine Brust. Er würde sich Hilfe holen müssen, später.
    Jetzt zählte nur Sisennas Gesundheit und das Ergebnis ihres Ausflugs. Um ihre Gesundheit würde sich Alexandros kümmern, der gerade das Atrium betrat. Blieb noch das Kaufgesuch.

    "Du wirst, wenn die Straßenlage ruhig ist, dieses Kaufgesuch unleserlich machen - wegwischen, durchstreichen, was auch immer." Bei dem Gedanken, jemand alleine vor die Tür zu schicken, schauerte es Menecrates, daher fügte er an."Ich bitte um allgemeine Aufmerksamkeit." Er wandte sich wieder in den Raum und konnte gerade noch Sabinus und Lentidia erreichen.


    "Ich möchte, dass bis auf Weiteres niemand alleine das Haus verlässt. Das betrifft Familienmitglieder genauso wie Gäste." Er blickte zu Aurelia und anschließend zu Faustus. "Das betrifft nicht weniger meine Klienten, die Angestellten und auch die Sklaven."


    Er vergewisserte sich, dass auch Silana zuhörte, dann wandte er sich wieder an Sofian. "Immer zu zweit, auch auf diesem Weg zur Villa Tiberia." Er blickte zu seinem Sekretär. "Tut mir Leid, Faustus. Kannst du dich mit einer Übernachtung wenigstens arrangieren?"

  • Den Prätor, so wie er gerade in seinem Atrium stand, konnte ich nur noch bedauern. Binnen kürzester Zeit füllte sich dieses mit Menschen um die er sich zu sorgen verpflichtet fühlte. Eben noch war er, nebst den Pulk Anhang, um den er sich bestimmt genauso gesorgt und gekümmert hatte, den Aufständischen entkommen und jetzt war er erneut in der Pflicht.
    Seine eben ein wenig lauter werdende Stimme, was sollte er sonst auch machen um sich Gehör zu verschaffen, hatte es geschafft, dass man ihm zuhörte.
    Ich nickte ein verstehend,
    danke gerne nehme ich das Angebot an, wenn ich etwas tun kann, bitte sage es mir.
    Seine Entscheidung war nicht mehr als wie richtig, hatte ich nicht selber die Situation vollständig unterschätzt und eben noch selber erfahren, was für ein tödlicher Leichtsinn es war, alleine durch die Straßen Roms zu laufen. Nein es sollte möglichst keiner sein Haus verlassen. Nicht nur hier sondern in ganz Rom.
    Meine Wohnung zu verlieren würde ich schon verschmerzen, Mania musste sich dann eben alleine durchschlagen. Für sie als Sklavin war es leichter, ich hätte wieso keine Chance uns zu beschützen. Wenn sich alles beruhigt hätte würde ich nach ihr sehen.
    Ja und das Angebot hier in der Villa zu wohnen würde ich auch annehmen.
    Ich überlegte mir als ich so in die Runde schaute, wie viele von den hier Anwesenden gehörten wohl zum Claudischen Haushalt und wie viele mochte es noch geben?
    Ich, der es gewohnt war, alleine im Haupthaus auf meinem Gutshof zu leben, Sklaven natürlich nicht mit gerechnet, denn der Verwalter und seine Familie wohnten in ihrem eigenem Haus, war ganz fasziniert von der Vorstellung, in Zukunft in einem solchen großen Haus mit so vielen Menschen zusammen zu leben.

  • Die Zeit überschlug sich und ehe Silana in die schützenden Hände ihres Großvaters greifen konnte, näherten sich andere Figuren aus ihrer bekannten Umgebung. Silana, die immer noch seltsam verwirrt war, konnte nicht ganz erfassen, was geschah, denn ihre Nase suchte immer noch nach jenem Geruch, der ihr Unheil geworden war. Zum Glück war auch ihr geliebter Bruder dabei, der sich eine seltsame Krankheit zugezogen hatte und die Tage an einem fernen Ort verbracht hatte, um Silanas Spott zu entgehen. Seine dubiose Magenerkrankung sorgte bei Silana schon bei dem Gedanken daran, für ein breites Grinsen, welches sie ihrem Bruder, wie eine Waffe, entgegen warf. Doch im gleichen Atemzug wurde ihr klar, dass auch sie in einer stinkenden Flüssigkeit untergegangen war und sicherlich nun mit ihrem Bruder gleichgezogen hatte. Die Götter spielten ein merkwürdiges Theater. Silana stellte sich neben ihr Großvater, schwieg wortlos und hielt sich vorerst zurück, da das Gespräch bereits ohne ihr Zutun in eine Richtung gedrängt war. Dann blickte sie schulterzuckend zur Aurelia, die nun, wie sie selbst, an den Rand des Gespräches bewegt worden war. Silana missfiel dies, so dass sie böse ihre Lippen übereinander schob aber nicht unfreundlich zu ihrem Großvater aufblickte. Sisenna berichtete von einem Zwischenfall. Im Grunde berichtete sie Außergewöhnliches. Scheinbar war doch mehr im Gange. Silana überlegte kurz, ließ die Lippe zurücksinken, so dass ein leicht geöffnetes Staunen entstand. Es war kein positives Staunen, sondern eher eine Form der Sprachlosigkeit. "Ich komme klar," antwortete sie, als sich Sabinus mit der Aurelia nach Aufforderung ihres Großvaters entfernte. Sie wollte jetzt nicht weichen und sich den Fakten stellen. Sie brauchte keine Schonung. Es war diese konfuse Neugierde, die Silana gerade antrieb. Kuriose Dinge interessierten sie schon immer. Diese Welt war ein Abenteuer und für Silana umso mehr, die sich gerne die Hände verbrannte. Mitunter auch aus Tollpatschigkeit. "Ich habe nicht die Absicht alleine zu gehen," bekräftigte sie, obwohl sie sich selbst eine Hintertür offen ließ. Silana gab ungerne konkrete Versprechen ab, da sie selbst sehr sprunghaft war. Ja, sie hatte aufmerksam zugehört. Nur traf sie eine Auswahl an Verarbeitung des Gehörten.


    Sim-Off:

    Ich bin gerade etwas verwirrt. Ist Silana nun mit in den Garten gegangen ode geht es hier noch weiter? Man verzeihe mir meinen wirren Geist! :D

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