[Exedra] Stabsbesprechung der Cohortes Urbanae

  • Die Tribune und obersten Centurionen der Cohortes Urbanae hatten regelmäßige Treffen unter Vorsitz des Praefectus Urbi, um die Belange der Einheit abzusprechen. Mit dabei war außerdem immer ein Offizier der Cohortes Praetoriae, mit denen man sich ja immerhin eine Castra teilte.


    Das ganze fand in einem Besprechungsraum der Principia, gleich neben den Officia der Praefecti Praetorio statt. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit einer aufgemalten Karte Roms, um etwaige Operationen besser planen zu können. Meist ging es aber um unspektakulärere Dinge: Versorgung, Rekrutenausbildung, Beförderungen, Übungen, die Verteilung von Diensten und andere administrative Fragen...

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  • Nachdem Lucius sein Officium bezogen und mit den ersten Diensten betraut worden war, stand heute seine erste Stabsbesprechung mit seinen Tribunen-Kollegen an. Der Petronier war wirklich neugierig, wie das ganze so ablaufen würde - bei der Classis hatte er seine Mitoffiziere oft nicht sonderlich gemocht, weil sie entweder zu arrogant, zu primitiv, zu kumpelhaft oder in sonst irgendeiner Weise nicht gepasst hatten. Jetzt, wo er die zweite Stufe der Militia Equestris erklommen hatte, war eigentlich Ähnliches zu erwarten - trotzdem wollte er dem Zufall auch eine Chance geben.


    Also erschien er pünktlich im vereinbarten Besprechungsraum, Ulpianus als seinen Cornicularius im Schlepptau...

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  • Auch Antoninus war langsam aber zielstrebig zu dem Raum gekommen in dem die Besprechungen stattzufinden pflegten. Ein Raum in dessen Mitte ein Tisch von ein mal einem passus stand, auf dem eine lederne Karte der Stadt gespannt war auf der alle Stadtviertel und alle Wachstuben eingezeichnet waren. Er hatte ja schon als Hastatus an Stabsbesprechungen teilgenommen. Allerdings hatte er sich da stets zurückgehalten. Hier nun war er einer der Hauptakteure, denn es gab nur vier Tribunen und auch keine Primi Ordines oder einen Lagerpräfekten. Beim Stadtpräfekten hatte er sich schon kurz vorgestellt aber das war nur ein kurzer Antrittsbesuch. Den einen oder anderen Tribun hatte er schon kennen gelernt aber nicht alle.


    Als er eintrat sah er bekannte Gesichter aber auch einen unbekannten Tribun. Das musste der Petronius sein von dem er schon gehört hatte. „Salve ich bin Iulius Antoninus, ich nehme an du bist Petronius?“ Grüßte er den Mann die Anrede Tribun hatte er weggelassen denn das waren sie ja alle ausgenommen des Stadtpräfekt. Allerdings hatte er es auch nicht zu persönlich werden lassen. Denn er war ein Mann der sich aus dem Mannschaftsrang über den Vist hierher hochgearbeitete hatte. Ein Mann der in der Schlachtreihe gestanden und dem Beschuss standgehalten hatte. Ein Mann der gezüchtigt worden war und der wusste wie es war wenn man all seine Ausrüstung Meile um Meile getragen hatte. All das sah man an seinem Körperbau und seinem Gesicht.

  • Der erste, der ihn ansprach, war gleich der Iulier - Lucius hatte sich natürlich in den letzten Tagen über seine Kollegen schlau gemacht und war ihm wahrscheinlich sogar schon im Vorbeigehen begegnet. Im Grunde war der Typ wohl so eine Art jüngere Version des Alten - ein verdienter Soldat, der von ganz unten bis (fast) ganz oben gekommen war, kampferfahren und vielschrötig. Natürlich war es irrational anzunehmen, dass er deswegen auch genau wie der Alte war, trotzdem weckte dieses Wissen bei dem Petronier gemischte Gefühle: Einerseits hatte er immer respektiert, dass sein Vater sich hochgearbeitet hatte - andererseits hatte er ihn auch ein bisschen dafür verachtet, dass er am Ende im Herzen nichts als ein kleiner, primitiver Soldat geblieben war!
    "Ja, der bin ich."
    antwortete er deshalb ein bisschen unsicher. Er wusste eigentlich auch nicht so genau, was er zurückfragen sollte. Er entschied sich für eine Frage, die eigentlich sinnlos war - Lucius wusste bereits aus sicherer Quelle, was er fragte - aber aus irgendeinem Grund den Konventionen entsprach:
    "Du bist auch noch nicht so lange bei den Cohortes Urbanae?"
    Auf solche Fragen bekam man öfter ein kleines Gespräch hin, wie der junge Tribun empirisch festgestellt hatte.

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  • Nun ob Antoninus am Ende nur ein kleiner einfacher Soldat geblieben war hätte er wohl nicht zu sagen vermocht. Er war aber schon so lange so wohlhabend und als Gardecenturio hatte er sich auch wohl schon so die eine oder andere Marotte angewohnt.


    Der Petronius bestätigte Antoninus Vermutung seine Person betreffend. „Gut dann haben wir ja nun die gegenseitige Vorstellung geschafft.“ Erwiderte er dann bei Vier Tribunen war es ja recht übersichtlich im Stab. Auf die Frage des Petronius sagte er wahrheitsgemäß. „Ja vor vier Tagen angekommen, ich muss mich erst noch so richtig einarbeiten. Die Perspektive hat sich etwas verändert könnte man sagen.“ Denn letzten Satz sagt er mit etwas Schalg in seiner Stimme. Denn es war kein Geheimnis das die altgedienten Centurionen teils mit Verachtung auf die jungen unerfahren Tribunen schauten. Was nicht hieß das sie alle schlecht waren. Für einige aber waren eben die niederen militärischen Posten nur Durchgangsstationen um sich mit einem Mindestmaß von militärischen Rum zu bedecken, bevor es zu den weiteren lukrativeren zivilen Posten ging. Nicht alle aber doch viele und da die einfachen Soldaten seine Vita nicht kannten würden sie ihn ebenfalls so ansehen.

  • Diese Antwort hatte Lucius doch nicht antizipiert - er hatte doch gedacht, dass der Iulier schon länger als er im Dienst war... war wohl ein Irrtum, denn er war ja schon fünf Tage bei den Cohortes! Sie waren aber wohl quasi gleichgestellt, denn die meisten Menschen nahmen ist bei der Dienstzeit dann doch nicht so genau. Der Petronier natürlich schon - er selbst war der dienstältere Tribun!


    Das nützte ihm aber nichts dabei, die Bemerkung des Iuliers zu deuten - Veränderung der PErspektive konnte ja alles mögliche bedeuten!
    "Inwiefern?"
    fragte er deshalb.

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  • Der Petronius schien ihn nicht so recht verstanden haben. „Nun mit dem Perspektivwechsel meine ich dass, es immer ungewöhnlich ist von der Ebene darunter in die Ebene darüber aufzusteigen. Ich hab als Miles angefangen und wurde dann Optio das war schon ein Schritt der einen aus der Froschperspektive eine Ebene nach oben gehoben hat. Vom Optio zum Centurio wars nicht so schlimm da hat sich nicht mehr so viel geändert, klar man bekam den Vist und die Befugnisse aber Ausgebildet hat man als Optio auch schon. Mann ist ja quasi der Vertreter und mancher Centurio ist oft nicht da. Wenn man dann als Primi Ordines dann öfter an solchen Besprechungen teilnimmt ist es dann wieder anderes. Aber nun Als Tribun ändert sich die Perspektive dann doch schon nicht grade wesentlich.“ Erklärte der seine kleine Andeutung auf den Wechsel der Perspektive.

  • "Achso."
    antwortete der Petronier und versuchte die gleiche Perspektive bei sich anzusetzen: Er war im Grunde vom Sohn eines Veteranen aufgestiegen, aber im Grunde hatte der Alte immer vorgehabt, ihn in diesen Karriereweg zu stecken. Am Anfang bei der Classis war es schon etwas anderes gewesen als als Assistent, aber von dort hierher war kaum ein Unterschied zu bemerken, wenn man vom Austausch der Einheit absah.
    "Mein Vater ist auch vom Miles zum Primus Pilus aufgestiegen. Aber ich bin direkt als Subpraefectus bei der Classis eingestiegen - da ist es hier kein großer Unterschied."
    fasste er deshalb seine Lage zusammen.

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  • Diese sogenannte Forschperspektive erweiterte einem die Sicht auf seine Untergebene wie Antoninus fand. Es war gut zu wissen warum einen die Untergebenen hassten und das taten die Meisten. Nicht nur aus Angst, auch wenn das der Hauptgrund sein mochte sondern auch der sozialen Schranken wegen. Er machte es aber keinem zum Vorwurf wenn man diese Perspektive nicht kannte. Denn so war das nun mal in Rom die soziale Herkunft ebnete einem den Weg und Beziehungen zu Hochgestellten schadeten nur dem der keine hatte.
    Ah der Petronius war also der Sohn eines Veteranus. „Hm hm. Nun dann hat dein Vater Dir den Weg geebnet das ehrt ihn. Ich hoffe das gleiche für meinen Sohn tun zu können. Und Du führst sein Werk fort er ist sicher stolz auf Dich.“ In der Feststellung das er seinen Aufstieg seinem Vater verdankte lang nichts verächtliches. Denn Antoninus sah die römische Gesellschafft wie sie war. Die vorausgegangen Generationen ebneten den Weg für die Nachkommen. Daran war nichts verwerfliches und der wollte sein Bestes geben um es auch so zu halten. Alles was er von seinem Vater hatte lernen können war Lesen, Schreiben, Rechnen und Griechisch und die ersteren Drei hatten sicher dazu beigetragen das er es soweit geschafft hatte. Denn wer nicht lesen und schreiben konnte. Dem blieb am Ende in der Legion nichts übrig als Holzhacker und Wasserschlepper zu werden und damit schaffte man es selten zum Centurio.

  • Lucius glaubte schon, dass der Alte irgendwie stolz auf ihn war - andererseits konnte er sich von diesem Stolz auch nichts kaufen. Er hatte sich größtenteils doch allein durchschlagen müssen und nachdem er keine größere Unterstützung mehr erhalten hatte, den Kontakt abgebrochen - der Alte hatte ja auch nicht mehr geschrieben.
    Auf jeden Fall hatte der Petronier keine große Lust sich weiter über seinen Vater zu unterhalten, weshalb er einfach den Mund hielt.


    Die anderen Tribune kannte er schon, weshalb er sich das Pläuschchen mit ihnen sparte - er hoffte nur, dass es bald losging.

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  • Wie üblich kam Publius Stertinius Quartus ein bisschen später zur Stabsbesprechung. Immerhin war er der Chef und konnte sich das leisten. Er machte auch nicht viel Aufhebens und trat direkt an den Kartentisch.
    "Meine Herren, ich begrüße euch zur heutigen Stabsbesprechung." Er blickte kurz in die Runde. "Besonders begrüße ich unsere beiden Neuzugänge Lucius Petronius Crispus und Lucius Iulius Antoninus." Er sah zu seinen älteren Tribunen hinüber. "Beginnen wir am besten mit einer kurzen Vorstellungsrunde der Neuen. Sicherlich seid ihr noch nicht mit allen bekannt, also nennt kurz eure bisherigen Stationen und wo eure speziellen Fähigkeiten oder Interessen liegen."

  • Antoninus überlegte ob er sich zurück nehmen sollte. Doch nach einigen Atemzügen in denen keiner etwas sagte begann er nun doch mit einer kleine Vita von sich. „Nun mein Name ist ja bekannt. Ich bin in der Prima mit 16 eingetreten und hab dort recht schnell zur Reiterei gewechselt. Dann wurde ich zu den Prätorianern einberufen und dort wieder als Miles geführt. Dann der übliche Weg zum Optio nach 9 Jahren dann nach 12 Jahren die Beförderung zum Centurio. Mit meiner Honesta Missio wurde ich zum Hastatus der II. befördert. Nicht lange danach wurde mir der Ritterring verliehen und die Versetzung zu den Stadtcohorten bekannt gegeben. Meine Persönliche Stärke sehe ich im Bereich Ausbildung. Hier speziellen im Bereich Taktik und Nahkampf im Rammen der Centuria und das Gefecht der Verbunden Waffen. Aber das wird wohl hier weniger zum Tragen kommen.“ Stellte er sich nochmals für alle kurz vor. Alle Tätigkeiten im Bereich des Geheimdienstes hatte er natürlich verschwiegen. Denn in diesem Bereich endeten die Tätigkeit auch nicht mit der Versetzung zu anderen Einheiten. Er sah kurz in die Runde der anderen Offiziere. „Ich geniere mich nicht. Wenn jemand Einzelheiten wissen will fragt ruhig aber ich bin kein Politiker und bin daher nicht der der große Reden schwingt.“

  • Der Petronier hörte zu. Seit dem 16. Lebensjahr ein Soldat - das war tatsächlich nicht schlecht, sprach aber auch dafür, dass der Iulier einer Familie angehörte, die ihn nicht länger hatte durchfüttern oder brauchen können. Aber immerhin hatte er die Ochsentour gemacht, wie das auch andere Tribune bei den Stadtkohorten getan hatten...


    Dann war Lucius an der Reihe:
    "Lucius Petronius Crispus. Mein Vater war Primus Pilus bei der Legio II Secunda und mir den frühen Aufstieg zum Eques ermöglicht. Davor war ich kurzzeitig in der Lokalpolitik tätig, dann in Rom als Scriba des Senators Tiberius Lepidus. Nach der Ernennung zum Eques wurde ich als Subpraefectus bei der Classis Augusta Alexandrina eingeteilt, wo ich die letzten Jahre gedient habe. Zuletzt habe ich die Getreideflotte dieses Jahres organisiert. Jetzt bin ich hier."
    Er sah ein bisschen unschlüssig in die Runde - sollte er auch seine Auszeichnungen und Spezialaufträge melden? Vielleicht lieber nicht...
    "Momentan bin ich Ansprechpartner für die römischen Magistrate und die Wachmannschaft zuständig. Meine Schwerpunkte sind aber - äh - auch Logistik."
    Fragend sah er zum Stadtpräfekten - ob das genügte?

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  • Stertinius Quarto grinste, als der Iulier geendet hatte. "Reden schwingen ist auch nicht eure Aufgabe. Das lasst meine Sorge sein!" bemerkte er, während er dem Petronier nur knapp zunickte.


    "Dann lasst uns mit dem Verwaltungskram beginnen." Er hasste Verwaltungskram, weshalb er gequält seufzte. "Wir müssen wieder einen Schwung Ausrüstung für unsere Rekruten einkaufen. Wir müssten wieder einen neuen Lieferanten für Schwerter finden. Würde sich da jemand drum kümmern?" Er sah fragend in die Runde. Die älteren Tribune sahen demonstrativ zu Boden. Auch sie hassten scheinbar Verwaltungskram.

  • Antoninus grinste bei dem Kommentar das sie nicht fürs Redenschwingen bezahlt wurden. So in etwa hatte sich das durch seine ganze Dienstzeit gezogen.


    Na das war ja ungewöhnlich das er selbst mal fand das eine Aufgabe im Versorgungsbereich etwas für ihn sein könnte. Er war ja nicht auf den Kopf gefallen was Versorgung betraf aber es lag ihm eben nicht. „Nun Präfekt ich habe durch meine langjährige Tätigkeit bei den Prätorianern Kontakte nach Virunum. Ich Könnte wenn die Stückzahl nicht zu groß ist sicher zwei, drei Dutzend aus Ferrum noricum besorgen lassen. Aber das wird ein paar Monate dauern. An welche Zahl und in welchem Zeitraum hast Du gedacht?“ Er zog sein Schwert aus der Scheide und hielt dem Präfekten das Heft hin. „Diese Art Schwerter haben wir bei der Garde besorgt. Aber sie sind nicht billig wie Du dir denken kannst.“ Das waren nicht die Art Schwerter die an die grobe Masse der Männer ausgeben wurde. Die meisten der Männer wurden mit Schwertern aus Eisen, dessen Schneiden aufgekohlt waren ausgestattet. Die Schwerter aus norischem Stahl waren einfach eine Klasse für sich.

  • Der Stertinier hörte dem neuen Tribun aufmerksam zu und nahm dann schweigend das Schwert entgegen. Er war kein Fachmann, was die Qualität von Stahl betraf, aber von norischem Stahl hatte selbst er gehört.
    "Sieht ja ganz ordentlich aus." stellte er fest und entschied dann: "Dann könntest du das übernehmen. Den genauen Bedarf etc. wird dir der Custos Armorum mitteilen." Als Praefectus Urbi hatte er immerhin Besseres zu tun, als sich mit den Details der Nachschubversorgung aufzuhalten. "Mit ihm kannst du auch absprechen, ob wir uns diese Edelwaffen leisten können und wollen." Der Iulier hatte auch in der Legion gedient. Also würde er wissen, wie die Preis- und Qualitätsstandards bei Nicht-Elite-Truppen aussahen.

  • Antoninus der sehr gut mit schnellen Entscheidungen und knappen antworten umgehen konnte nickte wohlwollend. „Verstanden Präfekt.“ Antwortet er eben so kappe. Dann zog er eine kleine Tabula hervor und machte sich eine kleine Notiz auf dem Wachs. Dann klappte er die Tafeln wieder zusammen, steckte aber die Tabula noch nicht wieder zurück.
    Früher hätte er keine Notizen gemacht.
    Aber früher war er 10-20 Jahre jünger und hatte auch bei weitem Weniger Sachen um die er sich kümmern musste.

  • Der Petronier sah nur zu, wie Antoninus sich den ersten Auftrag schnappte. Organisation von Ausrüstung hätte ihn wohl auch interessiert - immerhin kamen da zwei Dinge zusammen, die er liebte: Waffen und Zahlen! Aber wenn der Iulier schon einen Kontakt hatte, war es nur rational, ihm das Feld zu überlassen. Vielleicht würden sie ja eines Tages auch Brotlieferungen brauchen und dann schlug Lucius' Stunde!

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  • Kurz nach dem Sklavenaufstand wurde wieder eine Stabsbesprechung einberufen. Wie so oft war der Praefectus Urbi nicht dabei - er hatte parallel eine Besprechung mit dem Curator operum publicorum, der unter anderem für Wiederaufbauarbeiten öffentlicher Gebäude zuständig war, die während des Aufstands in Flammen aufgegangen waren. Also übernahm - wie üblich - der dienstälteste Tribun die Leitung der Sitzung, also Lucius Pinarius Pegasus*.


    Dem petronischen Tribun war es ziemlich egal - er war kein besonders geselliger Mensch und hatte weder zu Stertinius Quartus, noch zu Pinarius Pegasus eine besondere Bindung oder Abneigung entwickelt, die den Dienst irgendwie beeinflusst hätte. Nur den Namen von letzterem fand er ein bisschen komisch - war Pegasus nicht das geflügelte Pferd aus der griechischen Mythologie? Völliger Unsinn natürlich, denn ein Pferd war viel zu schwer, um zu fliegen - Flügel hin oder her. Aber irgendwie fand Lucius, dass der Name zu dem rundlichen Tribun passte, der auch nach höherem strebte, aber immer noch bei den Cohortes Urbanae versauerte.


    "Meine Herren, danke fürs Kommen."
    begrüßte Pegasus seine Kollegen über dem Kartentisch.
    "Stertinius Quartus hat mich beauftragt, diese Sitzung zu leiten. Vor allem müssen wir natürlich über den Sklavenaufstand sprechen: Die Verluste waren teilweise immens - können die betreffenden Kohorten noch einmal kurz ihren Statusbericht abgeben?"
    Er sah fragend in die Runde. Lucius beschloss, den Anfang zu machen - auch wenn seine Kohorte eigentlich die dritte war:
    "Die Cohors XII hatte 38 Tote und 62 Verletzte. Davon sind zwei ihren Wunden erlegen, 19 dauerhaft dienstunfähig und müssen entlassen werden. 23 sind bereits wieder dienstbereit, der Rest wird noch im Valetudinarium behandelt. Besonders problematisch ist die Lage bei der ersten Centuria, die besonders intensiven Feindkontakt hatte und entsprechend heftige Verluste. Es wäre dringend über eine Umstrukturierung der Soldaten nachzudenken."
    Eigentlich war die XII die Kohorte von Iunius Avianus - aber der war noch immer krank. Also leitete der Petronier die Kohorte vorerst weiter...


    Sim-Off:

    * Ich mache das mal via NSC, damit ich nicht irgendwie über Antoninus stehe und wir den Narrator nicht ständig einschalten müssen ;)

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  • Natürlich gab es eine Besprechung nach dem die Sklaven in der Subura zusammengetrieben und der Aufstand niedergeschlagen wurde. Er selbst trug einen Verband am Hals wo der Pfeil ihn verletzt hatte. So wie die anderen Tribunen hatte auch er seine Aufstellungen über Verluste in einer Tabula dabei. Der Präfekt würde heute nicht dabei sein wie schon das eine oder andere Mal zuvor. Der Pinarius war wieder mit der Leitung betraut und so begann der erste seinen Bericht über die Ausfälle während des Aufstandes. Trotz seines umsichtigen Vorbereitens im Vorfeld und seinem doch erst passivem Einsatz hatte auch er einiges auf der Tabula. „Die XII Cohorte hatte 14 Tote davon ein Centurio, den Kaeso Scaptius Archias, sein Optio führt derzeit das Kommando. Dann 42 Verletzte dabei die anderen fünf Centrionen. Davon 12 die Dauerhaft Dienstunfähig bleiben werde. Bis auf 5 sind alle schon wieder zum Dienst. Wir haben als 25 Miles und ein Centurio Totalverlust zu beklagen. Und für seine Begriffe war das viel zu viel. Das alle seine Centurionen verwundet oder tod waren sprach für ihre Tapferkeit. Aber natürlich waren seine anderen Centurionen nicht schwer verwundet sondern waren nur an den Extremitäten verletzt. Er hätte standhaft bleiben und in Formation vorrücken lassen sollen. Aber wenn er sich nicht an dem allgemeinen Angriff beteiligt hätte würde er sie nun wie die Feiglinge dastehen. Wog das das Leben der Männer auf? Er wusste es nicht. „Auch wenn es unüblich ist schlage ich den Centurio Scaptius nachträglich für sein vorbildliche Tapferkeit für eine Corona Civica Quaercea vor. Er hat sich allein unter die Feinde gestürzt und hat einen brennenden Wagen aufgehalten der auf seine Centuria zurollte. Als er das geschafft hatte wurde er von Sklaven umringt und niedergehauen.“ Anders als der Petronius hatte er keine Grund für Strukturmaßnahmen aber das lag einfach daran das er von den Feinden nicht so hart bedrängt worden war. Sie waren zwar mit Steinen beworfen worden und hatten um Hilfe gebeten doch bis die Entlastung dann kam war sie hinter ihren Schilden recht Sicher gewesen. Und anfangs hatte Antoninus eine sehr defensive Taktik verfolgt um eben Männer zu sparen.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Ach ist doch OK so.[/SIZE]

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