Tirones bei der Ausbildung

  • Wie vom Decurio nach dem Eid befohlen, fand sich Leonidas am nächsten Morgen am Exerzierplatz ein. Da er nicht wusste, was er an Ausrüstung brauchten würde hatte er sicherheitshalber alles mitgebracht. So stand er also da und wartete, seinem naturell entsprechend war er wieder einmal zu früh...... Byzas müsste ja auch bald auftauchen....

  • Ich folgte Leonidas auf den Exerzierplatz. "Salve Leonidas, scheint das wir zu früh sind, der Decurio ist noch nicht hier. Was denkst du wie Decurio Germanicus sein wird?"


    Fragte ich Ihn. Im Unterschied zu vorher, standen wir nun wie Soldaten da, mit der Ausrüstung und allem.


    Leonidas hatte alles mitgenommen, wie ich auch. Wie soll man denn wissen was man braucht als Neuling. Ich hoffte, dass wir das die Tage noch lernen würden, nicht das wir jedesmal das gesammte Gepäch mitnehmen mussten, wenn wir in der Castra sind.

  • Leonidas hob die Schultern "Keine Ahnung, ich denke er wird aus uns 'richtige Männer' machen wollen" und lachte.
    "Trotzdem, ich freue mich darauf das Soldatenhandwerk zu lernen!"

  • Ich nickte "Stimmt wohl" lachte ich. "Ich mich auch, aber ich hatte schon fast eine komplette militärische Ausbildung durch meinen Vater. Trotzdem freue ich mich darauf, was jetzt kommen wird."

  • Decurio Redividus Marsus



    "Stillgestanden ihr faulen Mistkerle!" brüllte der kernige Decurio als die Truppe vollzählig war und ging die Reihen auf und ab..
    "Willkommen in der Ausbildung meine Damen. Ich habe die Ehre aus diesem jämmerlichen Haufen den ihr darstellt echte Equites zu machen. Und wir machen das mit einem Lied auf den Lippen und der Sonne im Herzen..." der Decurio machte eine kurze Pause und blieb genau vor Marbod stehen, "Das war natürlich nur ein Scherz! Wir machen das mit Blut und Schweiß! Und euren Tränen! Und jetzt lauft um den Platz, zwanzig Runden! Wer als erstes fertig ist bekommt eine extra Ration Wein für seine Barracke von mir. Los los los!" trieb der Offizier seine Männer an und läutete damit die erste Ausbildungseinheit ein: Die körperliche Ertüchtigung.

  • Na also hier war er schon der rauhe Ton des Exerticus Romanum und ohne Umschweife kam der Decurio gleich zur Sache, die neuen Tirones runterzumachen.
    Leonidas war natürlich darauf vorbereitet, denn man hatte viel gehört über die Disziplin der römischen Einheiten.
    Auf Befehl des Decurio lief Leonidas los, was im Normalfall nicht wirklich ein Problem darstellte, doch mit der ganzen Ausrüstung würden sich diese zwanzig Runden sicher anhängen.

  • Der Decurio kam an und brüllte gleich los. Stramm stehen, kein Problem. Dieser Tonfall auch, wenn mein Vater mit mir die Übungen machte war es genau gleich. Es fühlte sich vertraut an, es tat irgendwie gut.


    Ich war ausgerüstet wie mein Vater es mir damals gezeigt hatte, damit zwanzig Runden laufen? War an sich kein Problem, ich war ja sportlich. Ich sah aber, dass sich Leonidas wohl das selbe denken musste.


    Ich lief also los, die Runden waren hart, aber machbar. Nach zwanzig Runden blieb ich stehen, verschnaufte und wartete auf den nächsten Befehl.


    Sim-Off:

    Bin momentan am nach Hause reisen von meinem zweiten zuhause, ich greife also bisschen vor, um das auszugleichen.

  • Leonidas hatte nach sieben, acht Runden etwas auf Byzas verloren. Dementsprechend kam er dann auch ein wenig später zu stehen und nahm Haltung an. Der nächste Befehl des Decurio kam sicher und sicher auch irgendeine blöde Bemerkung....

  • Decurio Redividus Marsus



    "Das sieht schon mal ganz ordentlich aus meine Damen!" nickte der Decurio zufrieden, körperlich hatte er hier wohl eine ganz ordentliche Generation von Tirones vor sich "Du da, Leonidas, ein bisschen weniger Muskeln täten dir gut. Auf dem Pferd brauchen wir dich agiler und drahtiger. Der arme Gaul." sagte der Mann halb ernsthaft, halb als Scherz.
    "Zumindest hat hier niemand einen Schwächeanfall bekommen. Körperlich seid ihr also alle in annehmbarer Verfassung." es war wenig zielführend die Männer schwitzen zu lassen wenn diese sowieso nicht außer Form waren.
    "Da ihr die Ausrüstung ja bereits mit euch führt kann mir einer von euch Anfängern sicher sagen was all das ist und wie man es einsetzt oder?"

  • Wie es Leonidas erwartet hatte kam eine dumme Meldung in Richtung seiner Person, doch er nahm das Ganze mit Fassung.
    Auf die Frage des Decurio reagierte Leonidas etwas verwundert. Waren sie nicht hier, um eben dies zu erlernen. Doch wie es so üblich war in größeren Gruppen, hielt Leonidas erstmal den Mund und hoffte darauf, dass sich ein anderer wichtig machen wollen würde.

  • Nachdem niemand etwas sagte und die erdrückende Stille immer lauter wurde, ergriff Leonidas das Wort
    "Decurio, als Waffen haben wir Hasta, Wurfspeere und Spatha und zum Schutz das Schild"

  • Decurio Redividus Marsus




    "Sehr richtig Tiro, sehr richtig." entgegnete der Decurio und blickte hinüber auf einige Strohpuppen. Die Waffen waren das tägliche Werkzeug des Soldaten und er musste den Umgang mit diesen im Schlaf beherrschen.
    "Zunächst einmal widmen wir uns dem Spatha, dem Schwert der Reiterei. Einige von haben vielleicht schon einmal ein Gladius in der Hand gehabt, das Spatha ist anders. Hier verteilt ihr Hiebe und keine Stiche. Vom Rücken eines Pferdes im vollen Gallopp sind präzise Stiche mit einem Kurzschwert unmöglich, doch das Spatha ist absolut verheerend. Vergesst also eure Soldatenspiele als kleine Jungen, oder die Gladiatoren in der Arena." erklärte der Decurio, während er auf die Puppen deutete...
    "Dort drüben steht der Feind. Ihr werdet euch eines der hölzernen Schwerter nehmen und die Hiebbewegung üben. Immer und immer wieder bis ihr eine fließende Bewegung hinkriegt. Wenn ihr es verinnerlicht habt dann macht euch die Koordination auf einem Pferd weniger zu schaffen. Vier Reihen bilden, du, Spartaner, rechte Reihe vorderster Platz. Zeig was du kannst mein Junge."

  • Natürlich, wer eine große Klappe hatte, kam als erster dran. Als Spartaner kannter natürlich den Speer, die Hasta, und das Kurzschwert, ähnlich dem Gladius, welches als Stichwaffe eingesetzt war. Das Spatha, wie er es jetzt in der Hand hielt war im neu, doch er versuchte sein Bestes zu geben und trat an die Strohpuppen, wo er seine ersten Hiebe anbrachte und hoffte, dass es dem Decurio reichen würde, oder dass dieser ihm Verbesserungsvorschläge servieren würde.

  • Der Decurio hatte aber anscheinend nichts auszusetzen, deshalb trat Leonidas beiseite, um den nächsten an diese Strohpuppe zu lassen. Leonidas meinte sich zu erinnern, dass Byzas hinter ihm an der Reihe war.

  • Decurio Redividus Marsus



    "Nicht übel Tiro, nicht übel." befand der Decurio und blickte derweil den anderen Tirones noch ein wenig zu welches sich an den Puppen austobten. Hier und da mussten er und sein Duplicarius noch nachbessern, aber alles in allem hatten sie hier scheinbar eine gute Gruppe zusammen.
    Nach einer Weile wurden auch die Speere gebracht und ebenfalls die Puppen malträtiert, wobei dies ohne das Pferd nur bedingt Sinn machte und deshalb von den Offizieren eher kurz gehalten wurde.
    "Nun die Herren, die Grundlagen zu Fuß sind euch nun bekannt. Doch seid ihr Reiter, Kavalleristen, und nun dürft ihr erstmals eure neuen besten Freunde begrüßen!" sagte der Decurio grinsend und schaute auf die andere Seite des Platzes, wo gerade die Pferde von einiges Equites auf den Platz geführt wurde. Die Reitübungen waren stets von Humor geprägt, schließlich saßen einige der Jungs hier noch nie auf dem Rücken eines Pferdes.

  • Was auf Leonidas nicht zu traf. Er lernte schon als Kind das Reiten und von daher sollte dies kein Problem darstellen. Das Kämpfen zu Pferde würde aber wohl doch eine Herausforderung sein, denn wo kam man als normaler Mann schon dazu so etwas zu lernen.
    Gespannt war er, welche Übungen nun folgen würde und erwartungsvoll wartete er auf die Befehle des Decurios.

  • Man erklärte uns was alles wichtig und zu beachten war, beim Reiten, nämlich beim Reiten im Kampf, den normal Reiten konnte wohl jeder, mehr oder weniger.


    Das Wichtigste beim Reiten, so sagte man uns, wären die Schenkel. Ein Reiter der ALA lenkt sein Pferd mit seinen Schenkeln und mit seinem Gewicht. Ebenso so muss man unter allen Umständen schnell auf und absteigen können. Aus dem Stand, aus dem Lauf, von Rechts, von Links und das schwierigste war, dies alles mit Lanze Spatha und Schild zu tun.
    Deswegen müsste dies geübt werden.


    Genauer erklärt und vorgeführt wurde dies von einem Soldaten, der schon länger diente:


    "Sitzt man von Rechts auf, ergreift man mit der rechten Hand die Mähne des Pferdes, gleich hinter den Ohren, oder man stützt sich an der, in den Boden gerammten, Hasta, mit der linken Hand fasst man die Zügel und die untersten Haare an der Mähne am Widerrist.
    Man nimmt mit dem linken Bein Schwung, schnellt sich mit dem rechten ab, zieht sich mit dem rechten Arm an der Mähne oder der Lanze hoch, stemmt sich mit dem linken auf den Widerrist ab, senkt den Oberkörper über den Widerrist und Hals des Pferdes, bringt das angewinkelte, linke Bein über den Pferderücken auf die linke Seite und richtet sich auf.


    Ohne Ausrüstung sollte dies soweit kein Problem darstellen. Mit den Waffen schon etwas schwieriger, denn dann hat der Soldat das Schild in der Hand und somit ist die linke Hand belegt und er muss das Ganze nur mehr mit einer Hand schaffen.


    Das Abspringen erfolgt in dieser Weise, dass der linke Fuß über den Kopf des Pferdes nach Rechts bewegt wird und man dann aus dem Sattel gleitet."


    Auch über das Reiten selbst wurde ein Vortrag gehalten.
    Wenn der Reiter sitzt, egal ob mit oder ohne Sattel, sollte es so aussehen, als stünde er aufrecht mit gespreizten Beinen. So hat der Reiter mit den Oberschenkeln mehr Halt am Pferd und kann mit größerer Wucht, vom Pferd herab den Speer schleudern, oder mit dem Schwert zuschlagen, aber dazu kommen wir noch.
    Unterschenkel und Fuß sollen ab dem Knie locker herabhängen, sonst würde sie bei jedem Anprall verletzt werden.
    Der Oberkörper wird in allen Gangarten leicht zurückgenommen und gerade, aber flexibel gehalten. Die Zügelführende, linke Hand sollte möglichst tief und ruhig gehalten werden, ihr probiert es aber ersteimal ohne Zügel, da diese ja nur im Notfall verwendet werden sollen.
    Reitet man nach links, legt man den Zügel locker an der Außenseite des Halses, also rechts, an, ohne zu ziehen, verlagert das Gewicht nach links und treibt mit dem Außenschenkel, dem rechten! Und Vice versa.
    Man sollte so viel, als möglich mit Gewichts und Schenkelhilfen wirken, weniger mit dem Zügel. Der Gebrauch des Schildes reduziert das Arbeiten mit dem Zügel ohnehin auf ein Minimum.


    Ziemlich viel, was zu beachten war, dachte Leonidas, aber als der Befehl kam, war er einer der ersten, der es versuchte und sich auf sein Pferd schwang.


    Sim-Off:

    Ich war mal so frei.... hoffe das war nicht unangemessen ;) Aber die Zeit..... :D

  • Sim-Off:

    Sehr gut, entschuldige bitte, das RL :)


    Zufrieden blickte der Decurio den Tirones beim Üben mit den Pferde zu, die Männer würden in Rekordzeit in ihren Einheiten dienen können bei dem Tempo welches sie hier zeigten. Nun war es aber erst einmal an der Zeit sich auf diese Gäule zu schwingen nachdem sie sich mit ihnen vertraut gemacht hatten, sodass der Grieche mal wieder voranschritt und sich auf sein Pferd wagte.
    Gespannt schau der knurrige Decurio zu wie er sich wohl schlagen würde während sich links und rechts auch andere Tirones auf ihre Gäule wagten.

  • Das einfache Reiten war für Leonidas kein Problem. Schon schwieriger gestaltete sich das Auf- und Absitzen mit der ganzen Ausrüstung.


    Wie erklärt versuchte Leonidas jegliche Art davon und gewisse Dinge funktionierten besser, mache schlechter. Doch nach jeden Fall stand Leonidas wieder auf, klopfte sich den Staub ab und versuchte es wieder..... und wieder..... und wieder...... solange bis er meinte, die Übung zumindest halbwegs zu beherrschen. Dann nahm er sich die andere Seite vor oder nahm ein Ausrüstungsstück dazu....... so übte man ein paar Stunden bis alle soweit waren, zumindest halbwegs annehmbar auf und vom Pferd zu kommen.


    Das steuern des Pferdes funktionierte gleich viel besser, denn wie schon erwähnt, Reiten konnte Leonidas ja schon. Natürlich war es wieder etwas anderes mit der ganzen Ausrüstung aber Leonidas verstand auch gleich warum man die Pferde mit dem Körper lenken musste. Denn Hände hatte man kaum frei.

  • "Ordentlich, sehr ordentlich die Herren!" lobte der Decurio seine Schar von Tirones während er sie bei ihren Reitübungen beobachtete. Hier und da wurde noch korrigiert, aber im großen und ganzen sah er diesen Jahrgang hier recht schnell im regulären Dienst.
    Das ging noch eine Weile so weiter bis es Zeit war, zur nächsten Übung überzugehen, dem Formationsreiten.
    Hierzu wurden die Tirones in zwei Gruppen unterteilt welche jeweils erst einmal in kleineren Untergruppen die einzelnen Formationen erproben sollte.
    Keil, Raute, Rechteck, die Grundlagen eines jeden erfolgreichen Angriffs standen auf dem Plan. Sollte es hier voran gehen so würden die Tirones schon bald bei einer ersten Gefechtsübung mitwirken können.


    "Du da, Spartaner, du führst die Secunda. Ihr beginnt mit der Keilformation. Du bist die die Spitze des Keils und somit auch alleine in deiner Reihe. Hinter dir wird die Reihe breiter, erst zwei, dann drei und so weiter. Diese Formation ist enorm wertvoll um Breschen in feindliche Linien zu schlagen, sofern dieser keine Speere einsetzt versteht sich. Also, Aufstellung nehmen, zack zack." forderte der Decurio auf zog die Pferde schon mal hier und da selbst in die passende Richtung.

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