Cubiculum| Claudius Marcellus

  • Morrigan betrat nachdem sie kurz angeklopft hatte das Cubiculum.
    Sie hatte eine ganze Zeit überlegt, ob sie Claudius Marcellus wirklich belästigen sollte. Nach einigen hin und herüberlegen war sie zu dem Schluss gekommen, das es nicht anders ging, den der Consul hatte genug zu tun.
    „Dominus?“ fragte sie also leise. „Ich hätte eine bitte. In zwei Tagen soll ein kleines Fest hier im Hause stattfinden. Dazu sind auch ein paar Schaukämpfe geplant. Soweit mir bekannt ist müssen die genehmigt werden. Würde du bitte dem Procurator Famlilarium informieren und um die Genehmigung bitten?“

  • Der junge Claudier war durchaus überrascht von diesem unerwarteten Besuch. Er hatte die Sklavin Morrigan zwar seit seiner Ankunft schon das eine oder Mal im Haus gesehen und getroffen, aber es war bisher immer eher ein 'sich über den Weg laufen' gewesen. Dabei war im durchaus schon bewusst geworden, dass diese Sklavin eine zentrale Rolle im claudischen Haushalt spielte. Aber irgendetwas war da noch, dass er bisher nicht so wirklich herausgefunden hatte. Sie wurde von vielen nicht wie eine herkömmliche Sklavin behandelt und schien in besonderer Art und Weise das Vertrauen des Consuls zu genießen. Vermutlich war er einfach noch zu kurz da, um in derartige Haus- bzw. Familieninterna eingeweiht zu werden. Aber mit der Zeit würde sich vermutlich auch das verändern.


    Der Grund für den Besuch der Sklavin überraschte Lucius noch mehr. Das konkrete Anliegen Mirrgans überrumpelte den junge Claudier fast ein wenig. "Ein Fest? In zwei Tagen schon? Ja. Also. Natürlich kann ich eine Genehmigung einholen?" Nachdem der erste Schreck ein wenig gesackt war, wollte Lucius natürlich genaueres wissen und fragte nach. "Und der Consul weiß Bescheid?" entfuhr es ihm, was im Nachhinein gesehen ein recht dumme Frage war, denn schließlich würde die Sklavin nicht für sich ein solches Fest veranstalten. Daher fügte er gleich hinzu "Also ich meine. Wünscht er das ich mich darum kümmere" Denn das war bisher nicht so wirklich herausgekommen. Morrigan hatte nicht erwähnt das er sie geschickt hatte. Es hatte doch eher so geklungen, als wäre käme die Bitte von ihr persönlich.

  • Morrigan, die allem Neuen gegenüber inzwischen zurückhalten war, war auch hier ruhig und reserviert. „Ja Dominus... der Consul nun.. ja.“ Sie kam kurz ins Stocken bei seinen Fragen. „Also grundsätzlich weiß er Bescheid. Er hat mich beauftragt das Fest zu organisieren. Die Ausgestaltung hat er in meine Hände gelegt. Und soweit mir bekannt ist, ist es üblich, dass in diesen Tagen auch Schaukämpfe im privaten rahmen stattfinden.“ Erklärte sie zunächst. „Da der Consul aber in seiner Kommission gerade gebunden ist und ich ihn nicht störten möchte, dachte ich, dich zu bitten das du die Genehmigung einholst.“ Ja der Consul hatte genug zu tun. Und wenn Morrigan ehrlich war, wollte sie auch gerade gar nicht den mehr oder minder öffentlichen teil des Villa betreten. Dort trieben sich die Prätorianer und der Trecinarius herum. Sie vermied es ihm oder seinen Helfershelfern zu begegnen.

  • Das war alles in allem ein logische Erklärung. Und das Menecrates gerade sehr viel um die Ohren hatte, war auch den Neuankömmling schon aufgefallen. Aber das war vermutlich das los eines Consuls. Viel Freizeit gab es in diesem Amt nicht mehr, aber dafür sehr viel Ruhm und Prestige wenn man es mit Hingabe und Leidenschaft ausübte. Und das tat sein Verwandter zweifellos. Soviel konnte der junge Claudier bereits jetzt sagen. Er nickte daher bejahend "Ich verstehe. Also gut, ich werde mich darum kümmern und den Procurator eine entsprechende Nachricht zukommen lassen. Schick mir dann bitte gleich einen Boten vorbei, der sie bei abholt und zustellt. So etwas sollte schnell aufgesetzt sein." Dabei sah sich Lucius bereits nach einer Wachstafel und einem Griffel um, die er irgendwo in seinem Zimmer vor kurzem noch gesehen hatte. Irgendwie war hier noch immer alles durcheinander. Die Sklaven bemühten sich zwar jeden Tag auf neue Ordnung in das Chaos zu bringen, aber Lucius hatte sich noch nicht an seine neue Umgebung und vor allem die neue Ordnung in diesem Zimmer gewöhnt und durchwühlte meist sein gesamten Gewand, bevor er die eine Tunika fand, die er unbedingt anziehen wollte.

  • „Danke, Dominus.“ Sagte Morrigan leise und nickte auf die Anweisung hin, dass gleich ein Bote kommen sollte. Bevor sie ging fragte sie dann aber noch. „Kann ich dir noch etwas bringen? Hast du irgendwelche Wünsche?“ Vielleicht konnte sie so auch noch ein paar Informationen sammeln, was der Claudier hier gern mochte. Sie hatte begonnen eine Liste anzulegen, was welcher Bewohner gern mochte und was so gar nicht. Nur dieser Neue hier war noch eine Schriftrolle mit Sieben Siegeln. Nur die Unordnung, von der hatte sie schon gehört. Mina die hier jeden Tag für Ordnung sorgte war schon schier am verzweifeln.

  • "Eigentlich fehlt es mir an nichts. Alle kümmern sich sehr führsorglich um mich." erwiderte Lucius, der sich wirklich nicht beklagen konnte. Hier in der Villa waren wirklich gut ausgebildete und sehr zuvorkommende Sklaven, wie man sie in einem Haushalt eines Patriziers und Consulars erwartete. Manchmal hatte er sogar das Gefühl, dass die Sklaven bereits so gut eingespielt auf Menecrates waren, dass sie ihm seine Wünsche schon erfüllen konnten, noch bevor er sie ausgesprochen hatte. Und immerzu huschten sie flink und emsig durch die Gänge der Villa. Für Lucius wirkte es oft so, als ob sie sich keine Pause dabei gönnten, obwohl der Hausherr kein besonders strenges Regiment hier führte. Doch da Morrigan diesmal nicht gleich wieder verschwand, bot ihm das vielleicht eine willkommene Gelegenheit seine Neugierde ein wenig zu stillen. "Dein Name ist Morrigan, nicht wahr? Was ist eigentlich genau deiner Aufgabe hier im Haushalt und wie lange bist du schon im Besitz des Consulars?"

  • Er hatte keine Wünsche, so wollte sie sich eigentlich schon zum Gehen wenden, als er sie nun doch nochmal ansprach. “Ja Dominus, so nennt man mich.“ Antwortete sie ihm auf seien Frage nach ihrem Namen hin. “Im Besitz des Consuls bin ich seit ein paar Monaten. Ich war früher schon einmal Sklavin in diesem Haushalt, bevor ich verkauft und schließlich freigelassen wurde.“ Gab sie kurz Auskunft über ihren Werdegang. “Ich wurde per Gesetzt erneut versklavt, der Dominus hat mich bei sich aufgenommen.“ Sprach sie stockend weiter.
    Deutlich war zu merken, dass die Sklavin sich in ihr Schicksal gefügt hatte, denn sie sprach leise und voller Demut.
    Aber man konnte auch merken, dass es ihr schwerfiel darüber zu berichten. Auch wenn sie nicht ausschweifend erzählte, fasste sie dennoch kurz zusammen wie lange und warum sie hier war. Sie machte kein Geheimnis daraus. Außerdem gehörte dieser Claudier hier nun zum Haushalt, also sollte er auch wissen, warum sie hier war. Er musste sich eh sein eigenes Bild machen. Das Vertrauen des Consuls hatte die Perserin, aber ob der neue Claudier ihr das auch entgegenbringen würde, musste sich er zeigen. “Ich wurde vom Consul, nach einer Bewehrungszeit als Maiordomus des Hause eingesetzt.“ schloss sie schließlich mit leisen Worten ab.

  • Sklavin, Verkauft, Freigelassen und erneut versklavt - per GESETZ? Das hörte sich nach einer interessanten Geschichte an. Vor allem weil Morrigan vermutlich nur ein paar Jahre älter war als Lucius selbst. Irgendwie hatte er zwar das Gefühl, dass die Sklavin nicht gerade erpicht darauf war diese Geschichte zu erzählen, aber sie würde es vermutlich auch nicht ablehnen, wenn er es von ihr verlangte. Und seine geweckte Neugierde war viel zu groß, um diese Sache nun einfach im Raum stehen zu lassen und wieder zum Alltag zurück zu kehren. Vor allem interessierte ihn brennend, was beim Jupiter sie sich zu Schulden kommen hatte lassen, um per Gesetz erneut versklavt zu werden? Und wenn sie etwas verbrochen hatte, warum hatte sie der Consul wieder bei sich aufgenommen und gab ihr nun auch noch den verantwortungsvollen Posten eines Maiordomus in seinem Haushalt? Die Frage platzte daher einfach aus ihm heraus "Per Gesetz erneut versklavt? Was hast du bitte angestellt? Und wie bist du dann wieder hier gelandet?"

  • Nichts wäre die ehrliche Antwort gewesen. Aber so konnte sie es ja wohl kaum sagen, ohne wieder in die Fänge der Folterer zu geraten. Auch wenn sie inzwischen wusste, dass sie hier im Haus sicher war – deswegen verließ sie das Haus auch nur im äußersten Notfall, oder wenn man es ihr explizit abverlangte – waren da immer noch die Ängste, die tief in ihr wohnten.
    Aber sie war auch zu sehr darauf gedrillt, dass sie nur eine Sklavin war, so hatte sie auch nicht das Selbstbewusstsein zu sagen, dass sie nicht darüber reden wollte. Wiedereinmal verkrampften sich ihre Hände ineinander. „Man sagt mir eine Zusammenarbeit mit den Aufständischen nach.“ Sagte sie leise. „Nach intensiver Behandlung durch die Prätorianer habe ich ein entsprechendes Geständnis unterschieben und sie vernichteten meine Freilassungsurkunde.“ Nur stockend sprach die Perserin, man merkte wohl deutlich, dass die Erinnerung an dies Zeit ihr mehr als nur schwer fiel. „Warum genau ich hier bin weiß ich nicht. Der Dominus kam in den Kerker und war nach kurzer Befragung meiner Person bereit mich aufzunehmen.“ Inzwischen stand der kalte Schweiß auf der Stirn der Sklavin. „Nach weiteren Wochen in der Zelle und der öffentlichen Versklavung kam ich hier her.“ Die Sklavin sah inzwischen nicht mehr den Claudier sondern einen fiktiven Punkt auf dem Boden an.

  • Das war eine Geschichte die der junge Claudier erst einmal verdauen musste. Zusammenarbeit mit Aufständischen... dieser Sklavenaufstand in Rom hatte sich sogar zum Landgut seiner Familie durchgesprochen, aber hier nun eine Sklavin vor sich zu haben, der Nachgesagt wurde das sie daran beteiligt war? Nun, dass war durchaus interessant. Auch wenn ihre Andeutung über die intensive Behandlung der Prätorianer eher darauf zurück schließen ließ, dass dieses Geständnis aus ihr herausgepresst wurde. Zudem hätte sie der Consul wohl kaum wieder ein seinem Haus aufgenommen, wenn er nicht restlos von ihrer Unschuld überzeugt gewesen wäre. Lucius musterte die Sklavin, die einen sichtlich mitgenommenen Eindruck machte und natürlich konnte er sich zusammenreimen, dass dies ziemlich sicher an seiner Befragung lag. Er war zwar kein Prätorianer, doch unangenehm war es für einen Sklaven allemal von einem Dominus ausgefragt zu werden. Sein Interesse an der Sklavin hatte jedoch, oder vielleicht gerade wegen dieser Geschichte, nicht abgenommen. Er entschied nur besser ein anderes Thema zu wählen, als das eben gehörte irgendwie zu kommentieren. "Und wo stammst du ursprünglich her? Wurdest du schon als Sklavin geboren?" fragte er interessiert weiter.

  • Die nun folgenden Fragen ließen Morrigan sichtlich aufatmen. Sie musste nur ein paar mal durchatmen, dann konnte sie sogar fast befreit reden. „Ich bin geboren und aufgewachsen in einem Hochplateau Persiens, in einem nomadischen Stamm. Ich war das einzige Kind meiner Eltern. Mein Vater führte unseren Stamm an. Wir züchteten Pferden und diese wurde von den Märkten aus in alle Welt verkauft. Ich wurde also frei geboren. Ich war jung 11 oder 12 Jahre alt, als ich... als man mich bei einem Ausritt gefangen nahm. Ursprünglich sollte ich wohl im Harem eines der persischen Sultane landen. Unterwegs bot dann aber ein Händler wohl mehr für mich und so kam ich schlussendlich nach Rom. Inzwischen bin ich nun schon mehr als mein halbes Leben hier in Rom. 13 Jahren.“ Sie berichtete fast emotionslos von ihrem Leben. Ja man konnte es wohl so nennen, denn ihr Leben vor Rom war inzwischen so weit weg, so lange vergangen, dass es ihr selbst schon fast nur noch wie eine Geschichte vorkam, die sie irgendwann mal gehört haste.

  • Persien? Das war nun eine wirklich ungewöhnliche Herkunft und erklärte auch Morrigans eigenen Teint. Einen Menschen aus dieser Region der Welt hatte der junge Claudier bisher noch nie getroffen. "Dann kennst du dich also mit Pferden aus? Auch auf dem Landgut auf dem ich aufwuchs gibt es ebenfalls Pferde unterschiedlicher Herkunft. Wir verkaufen sie natürlich nicht in alle Welt, aber der Umgang mit diesen wunderschönen Wesen hat mir schon immer viel Freude bereitet. Ich mag schöne und exotische Dinge." sagte er mit einem undeutbaren Lächeln auf den Lippen. Danach folgte eine kurze, für Morrigan vermutlich eher unangenehme Pause in der Lucius die junge Frau ein wenig musterte. Ihr dunkles Haar rahmte ein wunderschönes und sehr feminines Gesicht ein und ihre braunen Augen waren tiefgründig und ihr Blick, wenn er nicht gerade zum Boden gerichtet war, hatte etwas erhabenes und unnahbares. Vor allem für eine Sklavin, war dies sehr ungewöhnlich. Sie war klein gebaut, trotzdem sehr weiblich, aber vielleicht eine Spur zu athletisch für Lucius Geschmack. Da das Gespräch irgendwie immer noch ein wenig harkte, sein Interesse an Morrigan aber nach wie vor unbefriedigt war, überlegte sich der junge Claudier, ob er es mit einem spontanen Vorschlag ein wenig auflockern konnte. "Der Consul möchte dass ich die Stadt ein wenig besser kennen lerne. Du hast nicht zufällig Zeit sie mir zu zeigen und mich ein wenig herum zu führen?"

  • Morrigan nickte und nun sah sie auch auf, als die Sprache auf die von ihr so gebieten Pferde kam.
    „Ja ich kenne mich mit Pferden aus. Sie sind so wunderbare, treue und liebevolle Tiere.“ Ihre Stimme hatte nun einen liebevollen Klang, man konnte wohl hören, dass sie diese Tiere wirklich mochte. Doch bevor sie richtig ins schwärmen kam verarbeitete sie die letzte Aussagen. Exotische Dinge... Die Aussage, das undeutbare Lächeln und die nun folgende unangenehmen längere Pause ließen sie wieder zu Boden blicken. Die nächste Frage ließ sie jedoch erschaudern. Sie sollte was? Das schützende Haus verlassen und ihm die Stadt zeigen? Wie konnte sie dem nur entkommen. Natürlich würde sie ihm die Stadt zeigen, wenn er es denn wollte. Aber eigentlich hatte sie nicht vor das Haus zu verlassen. So überlegte sie hin und her. Bis ihr eine Idee kam. „Ich habe natürlich die Zeit, wenn es dein Wunsch ist. Aber Dominus... ich möchte zu Bedenken geben, dass ich bevor ich hier herkam Besitzerin eines der bekanntesten Lupanare der Stand war. Viele der Bürger Roms kennen mich nur als Lupa... das ist übrigens auch der Grund warum ich Gäste dieses Hause niemals begrüße sondern immer andere Sklaven dafür abstelle.. möchtest du wirklich mit einer stadtbekannten Lupa gesehen werden?“

  • Ach du Schande! Hatte sie tatsächlich eben gesagt, dass sie eine Stadtbekannte Lupa war und das bekannteste Lupanar Roms geführt hatte. Bei allen Göttern! Lucius blieb nach dieser Offenbarung der Mund offen stehen. Dieser Menecrates, welch ein Schlitzohr - war das nächste, dass ihm durch den Kopf schoss. Ganz uneigennützig nahm er hier diese arme ehemalige Lupa bei sich auf, die sich bestimmt dafür äußerst dankbar zeigte. Ganz abgesehen davon welche bildlichen Gedanken ihm noch kurz durch den Kopf geisterten, wie sich diese Dankbarkeit der Sklavin äußern konnte, hatte sie natürlich mit ihrer Vermutung nicht unrecht. Mit einer Stadtbekannten Lupa war es nicht gerade schlau auf der Straße gesehen zu werden, zumal er sich ja für das Amt eines Augurs bewerben wollte. "Ja, da hast du vermutlich recht. Also lass mich kurz zusammenfassen. Du kommst aus Persien, warst Sklavin, wurdest Freigelassen, hast einen Lupanar geleitet, bist wieder versklavt worden und nun hier als Maiordomus gelandet. Stimmt das so in etwa?" Als Lucius das ganze so aufzählte und Revue passieren ließ überlegte er kurz ob ihn die Sklaven hier einen mächtigen Bären aufband, oder ob das alles so tatsächlich stimmen konnte. Sie war doch vermutlich nur unbedeutend älter als er selbst und hatte in ihren jungen Jahren mehr erlebt als andere Menschen in ihrem ganzen Leben. Zumindest das Alter musste er jetzt genauer erfahren. "Wie alt bist du eigentlich Morrigan?"

  • Was eine knappe Zusammenfassung ihres bisherigen Lebens. Aber den Kern traf es durchaus.
    „Ja Dominus, in knappen Worte ist dies mein Leben.“ Sagte sie mit einem müden Lächeln. Sie hatte ja nun wirklich schon so einiges erlebt, dass man dies in so kurzen Worten zusammenfassen konnte, war schon erstaunlich.
    Das der Claudier bei der Nennung ihrer führen Tätigkeit und ihrem Aufenthalt hier nun vollkommen krude Rückschlüsse zog, ahnte sie nicht. Aber zum Glück ließ er sich wenigstens darauf ein, das sie ihn nicht begleiten musste. „Wenn du möchtest, kann ich dir für deinen Stadtrundgang aber einen anderen aus der Sklavenschaft zur Verfügung stellen. Lass es mich wissen, wenn ich sonst noch etwas für dich tun kann.“ Sagte sie. Sie hatte gehofft, dass das Gespräch damit beendet war und doch kam eine neuerliche Frage. „Vierundzwanzig. In ein paar Monaten werde ich 25.“ Sagte sie und wartete geduldig ob er noch weitere Anliegen oder Fragen hatte.

  • "Passt schon. Ich werde Silana fragen ob sie Zeit hat." Davor hatte Menecrates ihn zwar gewarnt, aber angesichts der nun verbliebenen Alternativen war dies wohl noch seine beste Option. Eine Lupa.. immer noch konnte der junge Claudier diese Offenlegung nicht glauben. Als sie ihm ihr Alter verriet nickte er. Also doch eigentlich gar nicht viel älter als er selbst. Sie konnte ganz sicher etwas für ihn tun. Aber nicht hier und jetzt. Bei dieser Gelegenheit war auch wieder gut zu sehen, welch großen Unterschied es machte, in welches Leben und auch in welche Familie man hineingeboren wurde. Sie ein Sklavin, Lupa, was auch immer, die ihr halbes Leben wohl schon hinter sich gebracht hatte. Er ein junger Patrizier gleichen Alters, dem es an nichts fehlte und der sein Leben erst so richtig beginnen würde. Da seine Fragen nun vorerst beantwortet waren und er schon merkte, dass Morrigan immer ungeduldiger wurde, entschied er sie zu entlassen. Sie hatte gewiss als Mairdomus eine menge anderer Aufgaben, die auf sie warteten. "Du kannst nun gehen Morrigan." sagte er zwar freundlich, jedoch ohne einen Dank auszusprechen.

  • Dieser Kelch war zum Glück an ihr vorübergegangen. Ob Silana aber eine so gute Wahl war? Morrigan musste unwillkürlich lächeln. Die junge Claudia war.. nun ja speziell.
    "Danke Dominus." Sagte sie als sie entlasseen wurde. "Wenn ich was für dich tun kann, dann lass es mich wissen." Sagte sie noch beim hinausgehen.
















    MAIORDOMUS - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

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