TC et SAL - Alabaster

  • Da sie es schon angekündigt hatte, musste Tiberia Corvina nicht lange im Atrium warten, ehe der Hausherr ebenfalls im Atrium erschien. Da allen Beteiligten wohl klar war, wohin die Reise ging, hatte er selbst seine Garderobe nicht auf modische, sondern auf praktische Erwägungen hin ausgesucht: Eine für patrizische Verhältnisse einfache, grüne Tunika ohne großen Schnickschnack, ein einfacher, dazu passender Gürtel und die im Haus eben üblichen Sandalae. Kurz: Alles, was auch möglichst rasch abgelegt werden konnte und auch so nicht störte.
    “Tiberia. Welch eine Freude, dich zu sehen“, begrüßte Sextus seinen Gast dennoch unverfänglich. Zumindest den Worten nach, denn wo sie so verheißungsvoll am vergangenen Abend mit ihren Äußerungen und Handlungen gewesen war, war es wohl nicht notwendig, sein Interesse an ihr zu verheimlichen. Und so ließ er ganz offen seinen Blick an ihrem Körper entlangwandern und seine Phantasie ausschweifen, wie er ihr diese Kleidung wohl am besten vom Leib reißen sollte.

  • Kein ewiges Warten vor der Porta. Hervorragend instruierte Sklaven. Was anderes hatte Corvina nicht erwartet. Sie legte ihre Palla ab. Während der kurzen Wartezeit schüttelte sie ihr Haar zurecht. Mehr war nicht zu richten. Alles andere saß wahrscheinlich nicht mehr lange so, wie sie es gerade trug. „ Aurelius…“ sagte sie mit einem verführerischen Lächeln. In ihren Augen blitzte es auf. Warum sich mit ewigen Vorreden aufhalten. Seine Blicke waren zu deutlich. Sie stand ihm da nicht nach. Dieses lästige verhüllende Stoffteil. Nur gut, dass sie das, was sich darunter verbarg noch sehr gut in Erinnerung hatte. Wie sich dieser Körper wohl anfühlte? Sie trat näher an ihn heran, bewegte sich wie eine Grazie. War sie froh die leichte Tunika angezogen zu haben. Sie betonte ihre Körperformen in aller Gänze. „ Um was ging es bei unserem letzten Gespräch? Grenzen, Erfüllung und Ruhe für den Geist?“ fragte sie ihn kühl. Kein liebes schwangeres Gesülze, hier ging es nur um das wesentliche.

  • Sextus ließ sie gerne näherkommen und beobachtete sie dabei. Unwillkürlich fragte er sich, wie oft sie dieses Spiel schon gespielt hatte. Nicht, dass er etwas dagegen hätte. Jungfrauen hatten zwar durchaus auch ihre Reize, allerdings bevorzugte er durchaus Damen, die nicht erst noch selbst herausfinden mussten, was ihnen gefiel, sondern dies bereits wussten und bestenfalls auch kommunizieren konnten. Dies machte den Lustgewinn für alle Parteien letztendlich am einfachsten.
    Als sie nahe genug war, zog Sextus sie mit einer schnellen Bewegung dicht an sich. Da sie beide nur so viel wie nötig bekleidet waren, konnte sie zweifellos durch den Stoff ihrer beiden Gewänder hindurch fühlen, wie sehr er sich auf dieses Wiedersehen hier freute. “Und welche Grenzen schweben dir hierbei vor?“ raunte er ihr zu und genoss ihre Nähe und den Duft ihrer Haare. Zu gern hätte er das elende Reden übersprungen und sie an Ort und Stelle geküsst – und weiteres, doch wusste er selbst, dass es für sie ebide letztendlich nur umso intensiver werden würde, umso weiter er die Spannung hier im Vorfeld aufzubauen imstande war.
    Dennoch streichelte seine freie Hand einmal ihren Arm entlang und wanderte auf Höhe ihrer Brust über den Stoff, wie eine Wiederholung der Berührung des gestrigen Abends, nur dieses Mal weit weniger verdeckt und weit zielgerichteter, wenngleich auch nur ähnlich kurz, ehe sie weiterfuhr.

  • Keine Heimlichkeiten oder versteckten Andeutungen, nichts von dem war hier mehr nötig. Der Reiz Verbotenes zu tun wurde gemindert. Durch den ungewissen Fortgang dieses Treffens wieder verstärkt.
    Das unverhoffte Heranziehen, der unausweichliche Körperkontakt, mit der spürbaren Bestätigung seines Verlangens, ließ die nächste kleine Welle der Erregung durch ihren Körper schwappen. Alles was er tat, löste die nächste aus und wurde deutlich sichtbar. Der dünne Stoff ließ heute weit mehr erkennen, als am gestrigen Tag.
    Sie nahm die ersten intensiveren Eindrücke diese Mannes in sich auf. Seine Ausstrahlung, seinen Geruch, seine Berührungen. In ihr wurde wieder dieser unbändige Trieb geweckt, der einer Wildkatze die ihre Beute vor sich hatte. Ein bisschen Spielen und dann zuschlagen. Ihre Finger strichen über sein Gesicht, zeichneten seine Gesichtszügen nach, seine Wangen und die markante Kinnpartie. Berauschend schon in den ersten Sekunden. „ Das überlasse ich dir, so lange wir beide etwas davon haben. Ich hoffe du bist nicht so zart besaitet.“ raunte sie zurück. Der Zeigefinger ihrer anderen Hand glitt ein kurzes Stück an seinem Arm hinab, wechselte seine Haltung und fuhr unter ein wenig mehr Druck mit dem Fingernagel weiter am Arm hinab. Er sollte wissen, dass er bei ihr nicht nur mit Zärtlichkeiten zu rechnen hatte.

  • Ein wölfisches Lächeln umspielte Sextus Mundwinkel. Nein, Tiberia Corvina war wohl definitiv keine Jungfrau mehr und wusste, was sie wollte. Sie würden wohl beide auf ihre Kosten kommen, wenngleich er vermutlich etwas mehr als sie. Er war nicht gerade der devote Part bei derlei Zweisamkeit und hatte nicht vor, selbiges hier zu sein, wenngleich Tiberia Corvina mit ihrer kleinen Geste durchaus ein wenig Dominanz andeutete. Aber sollte sie ihm ruhig den Rücken dabei zerkratzen, das störte ihn nicht. Wenn es ihm zuviel wurde, fesselte er sie eben ans Bett. Wahrscheinlich würde ihr das dennoch gefallen. Sie konnten es ja herausfinden.


    Jetzt und hier aber wurde seine Hand dezent mutiger, streichelte erst weiter nur eher zufällig an ihrer Brust vorbei, bis seine Finger immer häufiger und zielgerichteter das streichelten, was sich unter dem Stoff so vorlaut abzeichnete. “Ich denke, ich werde es aushalten“ raunte er ihr also jovial als Antwort zu, während seine Finger mehr und mehr die sich ihm entgegenreckenden Knospen reizten, ohne dass sein Blick dabei auch nur eine Sekunde dem ihren wich. Er genoss es zu sehr, zu sehen, welche Auswirkungen seine Berührungen auf eine Frau hatten, um im richtigen Moment diese weiter zu verstärken, beinahe zu quälen und zu reizen.
    Langsam wanderte die Hand in Corvinas Rücken derweil nach oben, bis sie ihre Haare zu fassen bekam. Mit einer zwar bestimmenden, aber nicht zu groben Bewegung griff Sextus in ihr Haar und zwang so ihren Kopf in den Nacken. “Ich hoffe, du bist ebenfalls nicht zu zart besaitet?“ fragte er noch einmal nach, verschloss dann aber sofort ihren Mund mit dem seinen, ehe sie antworten konnte. Viel zu lang hatten diese Lippen ihn verlockt, und sofern sie nicht noch viel wagemutiger war als selbst die verruchtesten Römerinnen, würde er sich wohl damit begnügen müssen, sie an seinen Lippen zu fühlen. Dies wollte er aber in aller ihm möglichen Intensität.
    Unterdessen ließ seine andere Hand von ihrer Brust ab und bewegte sich in südlichere Gefilde, um zu prüfen, ob sie schon bereit für ihn war – und auch hier noch ein wenig dahingehend nachzuhelfen.

  • Das war ein Gegenpart. Er wusste genau was er tat. Mit jeder Bewegung seiner Finger mit jeder Berührung, löste er diese kleinen Wellen von steigender Lust auf mehr in ihr aus. Sie sah ihm fest in die Augen, wich ihm nicht aus. Keine Schwäche zeigen. Was hatte er vor? Sie spürte seine Hand in ihrem Rücken, den Griff. Er ging zum Angriff über. Sie? Zart besaitet? Was sie gewillt war zu geben, das war sie gewillt zu nehmen. Das wollte sie ihm entgegnen, kam nicht dazu. Er verhinderte es. Das sie das hin nahm, nie im Leben. Sie biss ihm leicht in die Lippe, ließ sich widerstrebend auf sein Spiel ein. So leicht sollte er es nicht haben. Sie verweigerte seiner Hand den all zu freizügigen Zutritt. Wollte er an die Quelle musste er sich den Weg frei kämpfen.


    Dieses lästige Stück Stoff machte sie rasend, verbarg diesen begehrenswerten Körper, verweigerte ihren Fingern, ihn zu spüren zu erkunden, zu malträtieren. Während sich ihre Finger der einen Hand an seinem Rücken im Stoff vergruben. Hatte die andere den Weg unter die Tunika gefunden, bekamen nackte Haut zu spüren. Diesen knackigen straffen Hintern (der des Plebejers war ein my besser). Ihre Fingernägel bohrten sich langsam in dieses süße Stück des fast göttlichen Körpers. Viel zu wenig, sie wollte mehr von ihm, sie wollte ihn ganz unter ihren Krallen.

  • Den Biss hatte Sextus schon fast erwartet und ließ ihn über sich ergehen. Allerdings verwirrte diese Frau ihn in nicht unerheblichem Maße, als sie sich trotz ihrer offensichtlichen Erregung seiner Hand verweigerte und ihn abhielt. Im Bereich von Politik und dergleichen konnte man ihm durchaus eine gewisse Rücksichtslosigkeit unterstellen. Doch bei Frauen war er weder gewillt, noch hatte er es irgendwie nötig, Gewalt anzuwenden, um an sein Ziel zu kommen. Bei einer Sklavin, vielleicht, aber auch dort nicht in der Regel. Sextus bevorzugte eindeutig Partnerinnen, die mit ihm schlafen wollten und hatte in dieser Beziehung keinerlei sadistische Ader. Da war diese Zurückweisung recht ernüchternd, gleichwohl die Tiberia ihre Hände gleich in seiner rückwärtigen Muskulatur vergrub.


    Sextus änderte also seinen Plan und mit einer schnellen Bewegung, bei der er durchaus seine Größe und Stärke ausnutzte, drehte er die Tiberia kurzerhand um und drückte sich an ihre Kehrseite, während seine Arme sie zwar fest, aber nicht unlösbar hielten. Sextus genoss noch einmal den Duft ihres Haares, als er sich zu ihr herabbeugte, um in ihr Ohr zu flüstern: “Wenn du einen willfährigen Sklaven erwartest, muss ich dich leider enttäuschen“, raunte er ihr zu, während er in einem zweiten Versuch seine Hände langsam über ihren Körper nach unten wandern ließ und dabei leicht ihre Tunika unter seinen Fingern raffte, um die blanke Haut darunter freizulegen.

  • Nicht ein bisschen Enttäuschung bei Corvina. Endlich einer der nach dem ersten Schritt, der Verweigerung ihrerseits, nicht zurück steckte. Einer der wusste was er wollte und nicht gleich aufgab. Sie lehnte sich in seinen Armen zurück. „ Ich will einen Mann, keinen Sklaven.“ sie schmiegte sich an ihn. Legte ihre Hände auf seine. So in seinen Armen, es kribbelte, fühlte sich gut an. Der Stoff spannte und rieb an ihren Knospen. „ Dann zeig mir was du bist, Aurelius.“ raunte sie ihm provokatorisch zu, lehnte den Kopf zurück an seine Schulter, griff mit einer Hand nach hinten in seinen Nacken, fuhr durch sein Haar. Er war keiner dieser „ Männer“ die sich die Butter vom Brot nehmen ließen.

  • Dieses Weib war verrückt. Glücklicherweise war Sextus nicht auf Konversation aus und auch nicht an ihrer Logik interessiert. Doch sollte er ihr wirklich zeigen, was er war? Es würde ihr definitiv nicht gefallen und wäre viel zu schnell vorbei. Nein, Sextus hatte ebenfalls kein Interesse daran, der Tiberia das zu zeigen, was sie wollte, und erst recht nichts von seinem Wesen. Doch das, wie sie ihn vielleicht sehen sollte, davon konnte sie eine kleine Kostprobe haben.
    Seine Händen beschleunigten ihr Tun in grober Art und rafften das Kleid bis über ihre Hüften. Es bedurfte nur wenig Koordination, um der Tiberia das folgende in Aussicht zu stellen, doch erfüllte Sextus ihr nicht ihren offensichtlichen Wunsch nach Vereinigung. Noch nicht. Nicht nach ihren Regeln.
    Während Sextus' linker Arm sich noch ein wenig fester um ihren Körper schlang und sie so zum bleiben zwang, fuhr seine Rechte nun endlich tiefer und tat, was sie schon die ganze Zeit zu tun gedachte. Quälend sanft fanden seine Finger ihren Weg um erst sachte, dann langsam Intensität und Geschwindigkeit steigernd, bis er sicher war, dass seine Gespielin kurz vor der Erfüllung stand. Erst dann gab er seinem eigenen Drang nach und führte sie mit stärker werdenden Stößen über jene Schwelle, nur kurz den Moment auskostend, und dann weiter, bis er sich bei einem weiteren Aufbäumen ihrerseits selbst den kurzweiligen Kontrollverlust erlaubte.


    Sextus verharrte noch einen Augenblick so mit ihr vereint, während sein Herzschlag langsamer wurde und das Rauschen des Blutes in seinen Ohren schließlich nachließ, ehe er die Verbindung trennte und nach einem Sklaven wegen etwas Posca rief. Er ließ sich einen Becher reichen und trank in ein paar großen Schlucken. Natürlich bekam Tiberia Corvina ebenso wortlos etwas angeboten.


    Sextus hatte keine Ahnung, was die Tiberia mit ihrem Besuch eigentlich überhaupt bezweckte, daher hatte er auch keine Ahnung, ob sie mit diesem kurzen Zwischenspiel schon am Ziel war oder nicht. Sich lässig gegen eine der Säulen im Atrium lehnend fragte Sextus also mit ehrlicher Neugier: “Bleibst du noch auf ein Bad?“

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