Ankunft der Legio IX und Ala II

  • *Wir hatten nun endlich die Provinzgrenze überschritten und waren auf dem Weg Richtung Mogontiacum und von dort aus dann direkt weiter nach Colonia Claudia Ara Agrippinensum. Zunächst würden wir nach Mogontiacum müssen, um dort mit dem LAPP alles abzuklären.
    Und danach auf direktem Weg weiter über Land nach CCAA*



    Sim-Off:

    Hier gehts dann weiter für die IX. und II.


    /edit: Änderung des Transports

  • Die Landschaft um sie herum verändert sich zunehmend. Die Aufklärer der Ala schauen inzwischen wieder genauer hin. Die neue Landschaft bringt auch neue Pflanzen mit sich. Dichtere Wälder tauchen auf und sie müssen sich erst an den neuen Anblick gewöhnen. Noch dazu rücken sie immer näher an den Feind heran. Das Vexillium trägt Severus inzwischen so lässig, als hätte er es schon sein Leben lang mit sich herumgeschleppt. Neben ihm reitet Eques Gaius und während sie die Augen über den Horizont schweifen lassen, unterhalten sie sich beiläufig.


    "Sachma, Gaius... Warste eigentlich auch schonma auf sonem richtigen Wagenrennen?"
    "Na klar, Alter. Als gebürtiger Römer is dat doch quasi Pflicht..."
    "Jo, da haste wohl recht. Der Circus Maximus is echt ne Wucht!"
    "Auf jeden Fall! Meine Eltern hatten ihre Casa garnich weit von da. Ich bin jedes Mal hin, wenn da wat los war."
    "Wat? Boah, hattest du das gut. Ich musst ja immer auf dem Hof meines Vatters helfen. Und der liecht halt ne Ecke außerhalb."
    "Ou. Na, dann is dat schlecht..."
    "Dat sachste wohl. Aber wenn ma wat größeres war, dann sindwa auch immer hin. Dat war quasi Pflicht."
    "Mindestens, sach ich dir... Mindestens!"
    "Mein Traum is dat ja immernoch, dass ich mir irgendwann ma sonen richtichen Streitwagen kauf. Von mir aus kann dat auch ruhig son altes ausgedientes Teil ausm Circus sein."
    "Woah, jo. Dat wär ma kühl."
    "Und wie dat kühl wär! Ich würd dat dann eigenhändig reparieren und so richtig fett aufmotzen."
    "Wat? Aufmotzen? Dat kannste?"
    "Najo, son bißchen musst ich schon immer wat reparieren, bei uns aufm Hof. Wenn da son Wagen im Eimer war oder so, dann konnt ich dat schon wieder in Schuss bringen, dat Teil..."
    "Hrhr..."
    "Jo, und dann werd ich den so tieferlegen, ne aktive Radaufhängung einbauen, vielleicht nen Verderber einbauen..."
    "Nen Verderber? Wat is dat denn?"
    "Wat? Du weißt nich, wat nen Verderber is? Mann, Junge! Wo bist denn du wohl aufgewachsen? Nen Verderber is son kühles Teil, wo der Wagen total kühl mit aussieht und was den so stromlinienförmig macht..."
    "Stromlinienförmig? Mann, ey. Du hast vielleicht Wörter druff..."
    "Hrhr. Jo, und dann wird der Wagen rot angemalt."
    "Wat? Rot? Nimm blau, das is kühler!"
    "Ne, du. Die Weiber stehn nunmal auf Rot..."
    "Laber nich..."
    "Doch, tun die! Und dann nen schwarzen Gaul davor!"
    "Mann, Sev... Du hast echt nen Knall..."
    "Hrhr"

  • Zitat

    Original von Flavus Valerius Severus
    "Ne, du. Die Weiber stehn nunmal auf Rot..."
    "Laber nich..."
    "Doch, tun die! Und dann nen schwarzen Gaul davor!"
    "Mann, Sev... Du hast echt nen Knall..."
    "Hrhr"


    Metellus ritt gemächlich an die zwei heran und bekam gerade noch die letzten Worte mit. Er grinste.


    "Zu dumm, dass nur die Offiziere rote Tuniken tragen, während die normalen Legionäre mit dem billigeren Weiß Vorlieb nehmen müssen, nicht wahr?"


    Dann wandte er sich an den wichtigeren Mann von den Beiden.


    "Habt ihr irgendwas entdeckt?"

  • Überrascht blicken Severus und Gaius auf und salutieren hastig.
    "Ou... Salve, Decurio!"
    Als er dann das Grinsen von Metellus sieht, grinst auch Severus wieder erleichtert.
    "Hrhr... Jo, man kann nich alles haben. Aber dafür hab ich wenigstens unser kühles Vexillium.
    Nö - entdeckt haben wir bislang noch nichts. Dat blöde Grünzeug is einem hier aber auch immer im Weg. Gefährliche Sache... Dat dürfte nich so schwer sein, sich hier an uns ranzuschleichen. Ab wo müssen wa denn verstärkt damit rechnen, dass diese Hunde uns auflauern? Sindwa schon mitten im Kriegsgebiet? In Germania kenn ich mich ja nu garnich aus..."

  • Germania.... die rauhe Provinz an der Grenze des Imperiums. Dunkle Wälder, barbarische Germanen.


    Langsam nähert sich unser Marsch dem Ende zu...
    Und mögliche Kämpfe rücken näher. Was die Zukunft bringt ?


    Wir werden es sehen, aber alles ist besser als immerzu zu marschieren...

  • Emotionslos marschierten wir hinter dem Feldzeichen her.
    Endlich waren wir in Germanien.


    Was wird uns wohl hier erwarten..., dachte ich, als ich die grossen Wälder betrachtete.


    Meines Wissens waren Germanen nicht gerade die perfekten Kämpfer für eine offene Feldschlacht.


    Erwarteten sie uns schon und bereiteten sie sich vor? Oder kamen wir völlig überraschend?


    Ich hatte ein dumpfes Gefühl und die Germanen würden es uns garantiert nicht leicht machen.
    Doch in einer unterlegenen Situation zeigte sich die wahre Stärke der Kämpfer und Führer.


    Ich war gekommen, um über sie das Schwert zu bringen.

  • Langsam näherte sich der lange Marsch seinem Ende.


    Germanien hatte ich schon einige Jahre nicht mehr gesehen. Eigentlich war ich auch noch ein Kind als ich das letzte mal hier war.


    Nunja, das würde sich bald ändern.


    Ich war gespannt wie es hier weitergehen würde und ob die aufständischen Germanen immer noch streit suchten wenn sie unsere Ankunft hier bemerkten.

  • Wir überschritten also die Grenze nach Germanien.
    Ich blickte mich um. Ich war noch nie zuvor hier gewesen.
    Es war noch nicht viel zu sehen aber ich war postiv über die Landschaft überrascht.


    Wir marschierten weiter......

  • Erstaunt über die großen, dunklen Wälder Germaniens blickte Seneca in die Ferne. Ein äußerst interessantes Land, dachte er sich.


    Die Legionäre staunten eben so, denn es gab nicht viele, die schon einmal hier gewesen waren.

  • Germanien ! Feindesland! Die Heimat dieser riesigen Barbaren! Es war bei den Probati, als ob man eine unsichtbare Grenze überschritten hatte.


    Die Reihen wurden geschlossener. Man rückte enger zusammen und einige ganz Nervöse glaubten schon die ersten Barbaren hinter den Büschen und Bäumen zu sehen. Es wurde nervös getuschelt und schneller marschiert. Keiner wollte zurück bleiben.


    Plautius rief sich noch mal die Gerüchte über die Germanen in Erinnerung, die unter den Probati kursierten:
    Sie sollten alle lange Bärte und Haare haben, nach Schwein oder Bär stinken, in Bären- und Wolfsfelle gehüllt sein. Oder sie sollten nackt kämpfen und sich mit Farbe anmalen. Hm, dann musste es hier vor Wölfen und Bären ja nur so wimmeln.
    Alle waren mindestens 2 Meter groß. Und breit wie 2 ausgewachsene Männer sollten sie sein. Mit so vielen Muskeln, dass man ihnen eine Rübe in den Hintern stecken müsse, damit man bei den vielen Muskeln noch mal so was wie einen Hals sehen kann. Was immer das genau hieß. Sie sollten sich in einer Sprache aus Knurr- und Grunzlauten verständigen und jeder sollte wenigstens 4 riesige Waffen tragen. Sie huldigten finsteren Göttern und tranken das Blut ihrer Feinde, vorzugsweise römischer Offiziere. Wenn sie getötet wurden, dann konnten ihre bösen Priester sie mit unheiligem Ritualen wieder aus dem Totenreich zurück holen.


    Also wenn nur 10% der Gerüchte stimmten, dann würden sie wohl nicht vor Angst weglaufen, wenn die Legio Aufstellung nahm. Es würde also zu einer Schlacht kommen. Na gut, da sollten sie ja nur die Nachhut bilden und würden quasi gar nicht in die Kampfzone kommen. Sagten zumindest die Ausbilder. Hoffentlich waren sie genug. Nur für den Fall, dass noch mehr der Gerüchte sich als Wahrheit herausstellen sollten. Er hatte sich so gut es ging über die Germanen informiert, aber leider schien es nur wenig Leute zu geben, die echt was wussten.


    Die Nervosität in seinem Trupp nahm irgendwie zu.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Die Neuen wurden sichtlich nervöser, ihre Blicke suchen geradezu hinter jedem Busch und Baum einen wilden Barbaren...


    Was sie wohl denken, wie die Germanen so sind ? Wahrscheinlich die wildesten Dinge.


    Ich drehe mich kurz um :

    "Seit unbesorgt, unsere Kundschaften würden uns schon warnen, wenn gefahr droht."


    Mit einem Lächeln füge ich noch hinzu :

    "Auch wenn die Germanen grösser sind, es hat einen Vorteil : Man muss nicht so weit nach unten zielen, um ihnen das Gladius in den Bauch zu rammen. Und das ist sicher, es dringt genauso in sie, wie in jeden anderen Gegner"

  • Der Regen schien kein Ende zu nehmen und die Stimmung bei den Männern wurde immer betrübter.
    Kein Wunder, kamen wir doch aus dem sonnigen Hispania...


    Metellus war mit seiner Turma nach vor gekommen und hatte die III. abgelöst.


    Nun war die I. und II Turma der ALA die Vorhut für den Tross Richtung Mogontiacum.


    Mittlerweile hatte ich auch wieder die Flanken verstärken lassen und noch eine Gruppe Reiter nochmals unserer Vorhut vorgelagert.


    Wir waren nun auf germanischen Gebiet und wir wussten nicht, wie weit, die Aufständischen schon vorgerückt waren, also war Vorsicht geboten!

  • Was ist da los, rief Seneca zur Mannschaft und drehte sich um.
    Ihr habt Angst vor den Germanen, richtig?!
    Und auch habt ihr viele schlimme Gerüchte über sie gehört, von wegen Riesen und Menschopfer.
    Schenkt diesen Gerüchten keinerlei Beachtung. Die Germanen sind doch bloß "Barbaren". Habt ihr etwa Angst vor Ziegenhirten und Bauern?

    Seneca versuchte jegliche Gerüchte unter den Legionären zu unterdrücken.
    Schon unsere Ahnen sind mit ihnen fertig geworden, dann werdet ihr es auch schaffen. Und selbst die Helvetier haben die Germanen in früheren Zeiten erfolgreich bekämpft und die Helvetier sind dem unsrigen Heer heute und in früheren Zeiten nicht gewachsen. Daraus folgt, dass wir den Germanen mehr als ebenbürtig sind.

  • Cotta lauschte den Worten der Männer und dachte sich seinen Teil. Tatsächlich waren die Germanen nicht größer als andere Menschen wie sie bald festgestellen mussten...
    ... schon nach kurzer Zeit hatten sich die ersten germanischen Händler dem Tross angeschlossen und waren eifrig darum bemüht ihre Geschäfte zu machen...
    Vielmehr interessierten ihn die Frauen der Händler, blondes Haar war in Rom schon lange ein Schönheitideal... und reiche Patrizierinnen gaben dafür gerne ihr Geld aus.

  • Nachdem Centurio Seneca sich wieder von den Männern abgewandt hatte sprach auch ich zu den Probati:


    "Leute, ihr habt vielleicht Gerüchte gehört was die Germanen schlimmes mit euch machen werden.
    Das ist alles schön und gut, aber ihr WISST ja was der Centurio mit euch machen wird wenn ihr euch von diesen unzivilisierten Wilden einschüchtern lasst....
    Ich will keine Gerüchte über unbesiegbare Germanen mehr hören. Die bluten genau so wie jeder andere wenn man einen Gladius in sie hineinsteckt."

  • Als ich die Worte des Optio hörte konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen...


    Die Probati würde sicherlich noch lernen, das es besser ist, einem wütenden Germannen, und sei er noch so ein Riese, als einem wütenden Centurio.


    Bald... hoffte ich, würden wir die Gelegenheit dazu haben, zu zeigen, wie gut die Germanen bluten können...

  • Wieder wurden die Probati etwas unruhig. Da war immer von Kampf Mann gegen Mann und mit dem Schwert die Rede.


    Plautius erinnerte sich an einen alten Politiker-Spruch von Agrippa und brummte zu den umgebenden Probati.


    "Ein guter Politiker improvisiert, wenn es an der Zeit ist, denn jeder Plan ist überholt, sobald man ihn gemacht hat. Irgendwie ist da zwar viel vom Kampf mit dem Gladius gegen die Barbaren die Rede, aber warten wir mal ab. Am Ende kämpfen nur die erfahrenen Truppen und wir stehen doch hinten, wie es versprochen wurde.


    Hm, viele von denen sind blond. Und die sind auch nicht größer als die Gallier. Hm, könnte vielleicht auch nur eine Kriegslist sein. Die Frauen sehen aber schon mal gut aus, zumindest von Weitem."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • *Es war fast Abend und wir beinahe am Ziel. Ich befahl ein Lager zu errichten und morgen würden wir dann Mogontiacum erreichen. Mein erster Weg würde mich dann zu Sedulus führen, während die IX. und die Ala II vor der Stadt lagern würde. Ich hoffte, dass wir dann schnell weiter kommen würden. Und das er mir mehr Informationen zu der derzeitigen Situation machen konnte.*


    "Alle Offiziere zu mir!"


    *Als sie vor mir standen, gab ich folgende Anweisungen.*


    "Wir werden morgen Mogontiacum ereichen. Ich will, dass die Ausrüstung in gutem Zustand ist.
    Wir werden vor Mogontiacum morgen lagern. Auch wenn ich hoffe, das wir schon am nächsten Tag weiter können, soll alles für einen längeren Aufenthalt vorbereitet werden."

  • In wildem Ritt preschten wir der Strasse entlang. Als es dunkel wurde, sahen wir von einem Hügel herab ein Marschlager. Es war riesig und das liess mir nur einen Schluss übrig. Die Legio IX und meine gute liebe alte Ala II waren hier, nur einen Tagesmarsch vor Mogontiacum angekommen!!


    Ich gab dem Pferd die Sporen, Cato dicht hinter mir und wir preschten zum Lager.


    Am Tor hielt ich an: Salvete Legionarii! Ich bin Praefectus Castrorum Lucius Annaeus Florus von der Legio II Germanica. Einige kennen mich wohl noch aus meiner Zeit bei der Ala II Numidia. Ich muss mit diesem Mann hier dringend den Kommandeur der Legio IX sprechen!


    Wir wurden eingelassen und man führte uns zum Kommandeur.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Ein Meldereiter hatte mich zu Maximus gerufen.


    Ich lauschte seinen Worten und begab mich dann wieder an die Spitze, um der Vorhut mitzuteilen, einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht zu finden.....


    Kurze Zeit später war es auch schon soweit und wir hatten einen geeigneten Platz gefunden.


    Ich liess noch einige Gruppen meiner Reiter die Gegend überprüfen und der Rest begann, bis zum eintreffen des Trosses ein Marschlager für die Nacht aufzubauen....

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