Ein geschichtsträchtiger Augenblick...

  • Unruhe entstand als einige führende Politiker der Factio Praesina nach vorne strebten. Was ging da vor? Der Geschichtsschreiber wird es später in seine Annalen aufnehmen.

  • Ich spürte eine komische Spannung in der Luft als Sulla die Rednerbühne erklomm

  • Ich betrat das Rednerpult und begann mit lauter und weit hin hörbarer Stimme zu sprechen ...

  • Meridius stellte sich mental darauf ein das was er hören würde kognitiv auch zu verarbeiten. Zumindest sobald die verbal geäusserten Zeichen sein Ohr erreichen würden...

  • "Da wir am heutigen Tage den Bankrott des bisherigen politischen Systems erleben, können wir die daraufhin nötigen Schritte nicht weiter aufschieben.


    Ein Cursus Honorum, in dem Ämter statt an dafür fähige Vertreter des Volkes vergeben lieber vakant bleiben weil diese fähigen Vertreter der falschen Partei angehören, gehört reformiert was allerdings nur durch eine grosse gemeinsame Kraftanstrengung möglich ist bei der alle Kräfte des Imperium Romanums gebündelt werden.


    Dies wiederum kann nur unter der Führung einer nationalen Fraktion der Gutwilligen geschehen deren ideale Basis die Factio Veneta ist. Sollte sich unsere Befürchtung um die Krankheit des jetzigen politischen Systems also bestätigen ist der einzig logische Schritt der Übertritt aller Familien des Imperium Romanums zur Factio Veneta."


    Ich atmete kurz durch


    "Ich, Spurius Sergius Sulla, gebe als stellvertetender Pater Familias der Gens Sergia kraft der mir vom Pater Familias übertragenen Vollmachten den Übertritt der Gens Sergia zur Factio Veneta für den Fall bekannt, das sich der Bankrott des politschen Systems erweist. Ein Beweis für diesen Bankrott wäre die Ungültigkeit der jetzigen Volkstribunenwahl.


    Es lebe der Kaiser!"

  • Fimbria kletterte auch nach oben


    Ich, Gaius Flavius Fimbria, gebe als designierter Pater Familias der Familia Flavia Fimbria den Übertritt der Familia Flavia Fimbria zur Factio Veneta für den Fall bekannt, das sich der Bankrott des politschen Systems erweist. Ein Beweis für diesen Bankrott wäre die Ungültigkeit der jetzigen Volkstribunenwahl.


    Es lebe der Kaiser!

  • "Die Wahlen sind noch nicht beendet. Darf man diese Äusserungen als Bestechung, oder Bedrohung der Wähler sehen, oder gar als beides?


    Ein Sprichwort sagt, dass sich große Männer in der Niederlage auszeichnen. Ein anderes besagt, dass wir Römer vielleicht Schlachten verlieren mögen, jedoch niemals den Krieg.


    Wenn ich Worte wie oben hören, bezweifle ich, dass ihr große Männer und Römer seid..."

  • “Noch nie sah ich einen Kandidaten wie Sergius Sulla, der mit einem derart schmutzigen und durchsichtigen Trick eine laufende Wahl zu beeinflussen versucht.
    Nie sah ich einen der größenwahnsinniger war, glaubt dieser Mann doch tatsächlich, sein mögliches Scheitern bei der Wahl sei ein Zeichen für den Niedergang unseres Staates.
    Noch nie hörte ich die Mitglieder einer Factio so viel von Wahlniederlage reden, noch bevor die Wahl vorüber ist.


    Glaubst du wirklich, dass der da seine in die Öffentlichkeit geworfenen Anschuldigungen begründen kann? Das wäre in der Tat eine weitere Premiere.“

  • Alea jacta est.



    Ich , Gaius Flavius Catus, gebe hiermit bekannt, das die Familia Flavia Catus, eine der ältesten und edelsten Familias Roms, aus der Factio Preasina austritt.
    Tempora mutantur.
    Es gab eine Zeit da diese Factio die richtige für die Familia war.
    Nun ist dem nicht mehr so.


    Dies sage ich, Gaius Flavius Catus, und so soll es geschehen nach Recht, Gesetz und alter Väter Sitte.



    Ich, Gaius Flavius Catus, erbitte hiermit Aufnahme der Familia Flavia Catus, eine der ältesten und edelsten Familias Roms, in die Factio Veneta.
    Um dort mit unserem edlen römischen Blut, mit unserer patrizischen Kraft, Rom und dem Kaiser treu zu dienen.
    So wie es die Ahnen taten und wie die, die Nachfogen es tun werden.

  • "Und wieder einmal bin ich fasziniert und stelle fest: Die Praesina wird leer. Ich glaube, man könnte da fast mit assoziieren: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Aber soweit würde ich bei der Factio an sich nicht gehen.
    Aber dafür könnte man auch wieder auf andere Gedanken kommen, die dazu führen, dass man sich fragt: Was bezwecken die Familien der Praesina mit dieser Aktion ausser sich ihren eigenen Ruf zu versauen? Nun, böse Stimmen könnten jetzt Gerüchte streuen, die was mit dem Einfluss und der Einflussnahme zu tun haben könnten, aber wer sieht und hört schon böse Stimmen.
    Und doch, irgendwie ist alles so offensichtlich, so durchschaubar."

  • "Quirites, wenn man etwas für richtig und wichtig erkannt hat, dann muß man es auch tun. Entgegen aller Anfeindungen, welche man dadurch vielleicht erntet. Das zeichnet einen echten Römer aus, seine persönlichen Interessen hinter die Roms zu stellen.Die Interessen seiner Familia, ja auch seiner Factio. Nichts anderes tue ich hier.


    Wer mich gut genug kennt, der weiß wie schwer mir die Ankündigung eines solchen Schrittes fällt. Die Praesina, in ihr steckt mein Herzblut. Dennoch es muß sein.


    Unser politisches System ist krank. Die scheinbar erfolgreiche Kampagne gegen engagierte römische Bürger, die sich um das Amt des Volkstribunen bewerben, beweist es. Es wurde öffentlich zum Wahlboykott aufgerufen. Jeder der Ohren hat der hat es vernommen. Weil die Kandidaten der falschen Partei angehören. Dazu bedient man sich der Schützenhilfe eines ehemaligen Volkstribunen, eines Verräters an dem Amte welches er einst inne hatte. Curio, der die Kandidatin Sinona seit langem mit seinem Haß und mit seiner Rachsucht verfolgt. Dem es nur darum geht sie als Tribuna Plebis zu verhindern. Obwohl er sonst stets betont, wie wichtig das Amt des Volkstribunen für Rom und sein Volk ist. Das ist ihm aber plötzlich gar nicht mehr wichtig, wenn eine hervorragend geeigenete Kandidatin die er selber aber gar nicht mag dieses Amt aus seiner Sicht zu erringen droht. Die einen führten die Kampagne also aus persönlichen Gründen, die anderen dulden keinen Volkstribunen welcher der falschen Partei angehört. Diese Motive, ich nenne sie egoistisch, scheinen einigen wichtiger zu zu sein als in der kommenden Wahlperiode einen Tribunus Plebis zu haben. Das beweist mir wie krank, wie verkommen unser politisches System ist.


    Damit meine ich nicht den einzelnen Wähler, der für sich selbst die Entscheidung trifft nicht zur Wahl zu gehen. Unbeeinflußt, aus persönlichen Gründen. Dies sei ihm unbenommen, dies ist sein gutes Recht.


    Nein, hier geht es um die Hintermänner, um ganz andere Dimensionen, um etwas nie vorher Dagewesenes. Weniger als die Hälfte der Wähler als zum Beispiel bei der Quaestorenwahl strömten zu den Volkstribunenwahlen. Wer sehenden Auges ist, der weiß das dies kein Zufall ist, dass dies nur durch den öffentlichen Aufruf zum Wahlboykott zustande kam. Für mich ist dies die Manipulation einer Wahl, wenn auch nicht im rechtlichen Sinne, so doch im moralischen.


    Wenn dieses Vorhaben eines Wahlboykotts also tatsächlich gelingen sollte, dann ist dies für mich eine Bankrotterklärung unseres politischen Systems, der allumfassende Sieg des politischen Opportunismus. Und wenn ich dies als aufrechter Römer dem es immer um das Wohl des Volkes und dem Gedeihen erkenne, dann kann ich dem nicht tatenlos zuschauen, sondern muß das tun was ich für Rom gut und richtig halte.


    Sollte sich unser politisches System also tatsächlich als Bankrott herausstellen, dann wird die Familia Didia Falco den Übertritt zur Factio Veneta bekannt geben.


    Nein, dies ist keine Erpressung. Es geht darum aufzurütteln, aufmerksam zu machen auf das was in unserem System falsch ist. Und es geht darum zu reformieren, was der Reform bedarf."

  • "Ach Leute, Ihr macht Euch doch lächerlich!


    Wisst ihr, was ihr gerade macht? Ihr tötet die Praesina, eine gesamte Factio! Und warum? Weil Ihr Euch auf den Schwanz getreten fühlt!
    Aber überlegt mal ein bissel, denkt mal nach!


    Was anderes als Erpressung kann man in Eurem Verhalten sehen? Jetzt, wo die Wahl noch läuft? Taktisch unklug, mehr als taktisch unklug, ja DUMM geradezu!


    Und dann das nächste! Denkt mal an noch etwas! Liegt es nicht vielleicht an den Menschen und nicht an der Factizugehörigkeit? Liegt es nicht vielleicht an den Kandidaten selber? An denen, die sich präsentieren und nicht am System?


    Ihr könnt Euch selber nicht ändern, indem ihr mal eben die Factio wechselt. Damit mögt ihr das äussere Aushängeschild ändern, aber innerlich bleibt Ihr die selben Menschen wie bisher. Und vielleicht liegt es ja ausschliesslich daran.


    Der Schachzug an sich ist gar nicht so bescheuert. Aber die Ausführung, die Zeit und die Masse lassen mich zu dem Schluss kommen, dass ihr nicht mehr nachdenkt sondern nur noch wie beleideigte kleine Kinder handelt, die ihren Willen nicht bekommen haben."

  • "Falco, Du und ihr alle, ihr enttäuscht mich. Und ich meine es, wie ich es sage. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als Du der Factio Russata den Rücken kehrtest, weil es dort anscheinend nicht vorwärts ging. Du hast Dich in der Praesina durchgesetzt, auch als Pater Factiones und die neue Praesina geformt, wie sie sich heute darbietet. Und jetzt, wo der erwartete Erfolg ausbleibt, wo sich Widerstand formiert, redest Du wie die anderen - gedankenlos - vom Bankrott unseres politischen Systems. Vom Versagen des Systems - und damit vom Versagen aller Factiones.


    Das politische System ist nicht bankrott. Und die Factiones haben nicht versagt. Statt jetzt dem System die Schuld zu geben und sich "heroisch" in das "Schicksal" zu ergeben und im "Interesse des Volkes" der Veneta beizutreten, würde ich empfehlen, solche irrsinnigen Floskeln zu vergessen und mich mit der Toga über den Kopf geworfen ins Exil zu begeben, als bei diesem Trauerspiel mitzumachen. Wo sind bei euch echte Römer? Wo sind echte Männer?


    Ihr bläht ein Ereignis, welches in unserer ruhmreichen Geschichte keine Randnotiz verdient hat, zu einem Ereignis herauf, das mit dem Untergang der Republik gleichzusetzen ist. Wäre es tatsächlich der Untergang der Republik, oder der Untergang unserer Prinzipats, so nimm den Dolch oder wähle das Exil, aber erspare uns solche Floskeln und die abgeschmackte Theatralik.


    Ich sage dies im vollen Bewusstsein, auch auf die Gefahr hin, dass es mich Stimmen aus der Praesina kosten wird. Doch das was ihr hier macht, ist Verrat am System, am Wähler und am römischen Volk. Ich schäme mich, dass ich mit der Factio Praesina je Wahlbündnisse eingegangen bin.

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