• Das Anwesen der Gens Aelia in Ostia steht in einer besseren Gegend im direkten Umland mit Meeresblick und guter Verkehrsanbindung an die Stadt. Obwohl Residenz einer der exklusiveren Familien Roms, sind die Anlagen nicht allzu prunkvoll und auffällig, sondern eher rustikal, fast schlicht (zumindest für die Bedürfnisse der städtischen Nobilitas) und im strengen, vielleicht etwas altbackenem altrömischen Stil gehalten. Das resultiert zum Einem aus der konservativen Grundhaltung seines letzten Bewohners, Gnaeus Aelius Rufus, zum Anderem aus der Tatsache, dass es sich gewissermaßen um einen Exilwohnsitz handelt, denn hier lebte Rufinus mit seiner Familie während der Tyrannis des Kaisers Domitianus. Seitdem ist das Gebäude weitgehend ungenutzt geblieben, aber mehr oder weniger gut bezahlte Angestellte und Sklaven kümmern sich um seine Instanthaltung.

  • Nachdem er aus Rom in Richtung Meer abgereist war und seinem Vater einen längeren Besuch abgestattet hatte, kommt Pulcher mitsamt seinem mehr oder weniger nicht vorhandenen Gepäck in der Domus Aeliana an, dem Haus, in dem er den Großteil seiner italischen Zeit verbracht hatte. Erinnerungen an damals kommen in ihm hoch und immer noch schaut alles aus wie früher, fast, als wäre er nie weg gewesen.


    An der Porta angekommen staunt die alte Haushälterin nicht schlecht, wer da ankommt. Im Gegensatz zu den Meisten in Rom erkennt sie sofort, um welchen der beiden Brüder es sich handelt. Als hätte sie ein Gespenst gesehen, starrt sie auf den ankommenden Mann und lässt sofort den Krug fallen, der in ihrer Hand lag, worauf dieser in tausend Tonscherben zerfällt. "Pulcher...? Du lebst...?" Nachdem sie sich einigermaßen gefasst hat, erwähnt sie sofort: "Die Anderen leben aber längst wieder in Rom, weißt du. Hier draußen ist Niemand außer uns, war lange Niemand da. Aber was red ich da: Willst du was zu essen? Unsere Vorräte sind nicht mehr die üppigsten, seit der Rest der Familie weg ist, aber für ein kleines bescheidenes Mahl werden sie sicher reichen. Soll ich dir ein Bett vorbereiten oder ziehst du gleich weiter?" Man sieht ihr an, wie sie sich freut, dass sie mal Jemand besucht. Und dazu noch Pulcher, der seltsame kleine Träumer, der ihr immer der Liebste unter den Kindern war, nicht so wie sein steifer und überkorrekter Bruder. Und sicherlich hat er viel zu erzählen... "Aber was red ich soviel. Komm nur rein, ich werde dir auch gleich ein Bad herrichten, du hast sicher viel zu erzählen, aber wahrscheinlich bist du müde und auf der Durchreise..."


    Lächelnd meint Pulcher: "Ja, was zum Essen wäre fein erst einmal. Und Nein, ich bin nicht auf der Durchreise. Ich bleibe erstmal hier. So Fortuna will, zumindest..."

  • Nachdem Pulcher dem Vater die letzte Ehre erwiesen, sich in der Stadt umgeschaut hatte und nebenbei noch zum Magistratus gewählt wurde, verfasst er zwei Briefe nach Rom.


    Ad: Marcus Aelius Callidus


    Publius Marco s.d.


    Mein geliebter Bruder, ich muss dir leider mitteilen, dass ich, nachdem wir uns nach so langer Zeit erst wieder zusammengekommen sind, die Stadt schon wieder für längere Zeit verlassen werde. Allerdings besteht dieses Mal kein Grund zur Sorge: Ich wohne nun in Ostia, in der Domus Aeliana, wo wir unsere Jugend im Exil verbrachten. Auf Anraten des Curator Rei Publicae, welcher ein Mann von großer Ehre ist, habe ich dort als Magistrat kandidiert, um meine Fähigkeiten zum Wohle des römischen Volkes zu beweisen und wurde auch sogleich vom Comitium der Stadt gewählt. Und ich bin zuverlässig, die Bürger von Ostia und Roma durch meine Arbeit nicht zu enttäuschen.
    Ich erwies dem Vater nachträglich die letzte Ehre und ließ das Grab pflegen. Ebenso pflege ich das Lararium und setze alles daran, dass Vaters Genius nun wieder wohl und sorgenfrei in seiner Domus leben kann. Das Haus ist gut gepflegt und soll nun wieder Leben in sich tragen. Sollten deine vielen Pflichten dir einmal ein paar Musestunden gönnen, so wäre es mir ein großes Vergnügen, dich hier an der milden Luft des Meeres zu bewirten.
    Ich wünsche dir eine gute Zeit und blicke freudigst auf den Tag, wenn wir uns wieder sehen.


    Vale Bene


    Publius


    Ad: Lucius Octavius Detritus


    Publius Lucio s.d.


    Vielen Dank für deine Empfehlung, in Ostia als Magistratus zu kandidieren. Das Comitium der Stadt hat mich gewählt und ich habe bereits begonnen, meine Pflicht zum Wohle des römischen Volkes auszuüben.
    Leider muss ich dir in deiner Eigenschaft als Curator Rei Publicae mitteilen, dass die Situation in Ostia nicht die beste ist. Obwohl Handel und Alltag weiterhin bestehen, scheint sich in der Bevölkerung eine gewisse Politikverdrossenheit eingestellt zu haben. Die Ämter sind spährlich besetzt, die Beamten frönen dem Müßiggang, Verwaltung, Projekte und öffentliches Leben stagnieren. Nicht einmal der Duumvir war zu erreichen, so dass ich derzeit gewissermaßen Magistratus ohne spezielles Aufgabegebiet bin.
    Deshalb habe ich mir überlegt, mit diese Missstände zu beseitigen und die Verwaltung der Stadt wieder effizienter zu gestalten.
    Da die Situation allerdings wie gesagt etwas ungewöhnlich ist, richte ich mich deswegen auch an dich als nächsthöchste Instanz, denn es widerspricht meiner Vorstellung als Diener des Volkes, eigenmächtig zu handeln und Entscheidungen zu übernehmen, die meinem Rang nicht angemessen sind. Ich würde mich deswegen freuen, die weiteren Schritte, die für eine Neubelebung von Ostia notwendig sind, mit dir zu besprechen.
    Solltest du einmal in Ostia verweilen, so bist du natürlich herzlich dazu eingeladen, mich einmal in der Domus Aeliana zu besuchen.


    Vale Bene


    Publius Aelius Pulcher

  • Ad - Publius Aelius Pulcher


    Ich danke dir für deinen aufklärenden Brief.
    Es war abzusehen, dass sich unter der alten inaktiven Verwaltung ein gewisser Status der Stagnation entwickeln würde und die Beamten diese Schwäche ausnutzen würden und sich somit ein schönes Leben machen.
    Ich nehme deine Einladung gerne an, um Ostia wieder zu einem starken Stand zu verhelfen.


    Vale bene


    Lucius Octavius Detritus

  • Eigentlich hatte Pulcher sich vorgenommen, den Curator Rei Publicae sowieso noch einmal zu schreiben, nachdem er mitbekommen hatte, was aus dem Tempelbau passierte. Aber so war es natürlich besser, da sparte sich Pulcher das Papyrus und die Tinte. Statt dessen verfasst er zwei weitere Briefe:


    Ad Decimus Artorius Corvinus


    Magistratus Ostiae Pub. Aelius Pulcher Architecto D. Artorio Corvino S.D.


    Seit numehr II Jahren ist die Urbs Ostia, Romas Tor zur Welt und Drehscheibe des Handels zwischen Rom und der Welt ihres Tempels für den für die Stadt so wichtigen Gott Mercurius beraubt. Als Magistrat der Stadt Ostia habe ich mich nun entschlossen, diesen Misstand nicht länger hinzunehmen und das Projekt des Tempelbaus wieder aufzunehmen. Deshalb ersuche ich dich im Namen der Stadt und Bürger Ostias um ein baldmöglichstes Treffen zwecks weiterer Besprechung und Planung des Projektes.


    Vale


    Publius Aelius Pulcher


    Der zweite Brief hat den Sinn, sich über die Gunst der Götter zum Bau des Tempels klar zu werden. Nicht, dass Pulcher übermäßig abergläubisch wäre, aber man sollte eben sicher gehen...


    Magistratus Ostiae Pub. Aelius Pulcher Collegi Auguri S.D.


    Die Stadt Ostia befindet sich seit numehr geraumer Zeit in einer schwierigen Misslage. Dem Zentrum des römischen Seehandels fehlt nämlich ein Tempel des Mercurius, seit der alte Tempel vor über II Jahren eingestürzt ist. Auch der erste geplante Neubau stürzte erneut in sich zusammen. Deshalb stellt sich die Frage: Waren diese Einstürze nur Produkt des Zufalls oder der Unzuverlässigkeit einiger Beamter oder wollen die Götter etwa nicht, dass der Tempel steht. Zur Überprüfung dieser überaus wichtigen Frage ersuche ich euch deshalb, so bald wie möglich einen Auguren nach Ostia zu schicken und den Willen der Götter zu deuten.


    Vale


    Publius Aelius Pulcher

  • Da er nicht Aussehen erregen wollte und ganz unerwartet erscheinen wollte, entschloss sich der Curator Rei Publicae einen Umweg zu machen und begab sich nach Laurentum, ein kleiner vicus südlich der Hafenstadt, von da aus ging es dann in Richtung Ostia. Er passierte das Stadttor, das ungefähr im ersten Jahrhundert vor Christus erbaut worden war, die sogenannte porta laurentina, durchquerte die gesamte regio IV und da er sich als ehemaliger duumvir der Stadt sehr gut auskannte war es für ihn ein Leichtes die Domus Aeliana zu finden.


    Er brachte sein Pferd zu einem Freund und ging dann zu Fuß zur Behausung des magistratus ostiae Publius Aelius Pulcher, dort klopfte er kurz an und wartete auf Einlass.

  • ... und da Pulcher gerade zufällig selbst in der Nähe der Pforte ist, hört er das Klopfen natürlich. Er hält an und hört nochmal hin. Ja, ein Klopfen. Soll er die Türe selbst aufmachen? Wie unstandesgemäß! Leise, damit es der Klopfer nicht hört, ruft er den Ianitor:


    "He, Ianitor! Da ist wer an der Türe..."


    Niemand rührt sich. Pulcher probiert es etwas lauter.


    "Ianitor..."


    Wieder rührt sich Niemand.


    (...)


    Nach einer Weile wird es Pulcher zu blöd und er öffnet die Türe halt selber.


    "Salve, Curator! Welch eine Freude, dich zu sehen! Tritt doch ein in unser bescheidenes Heim und gönne dir eine Erfrischung!"


    Pulcher führt den Gast ins Atrium des für die Ansprüche der Aelia tatsächlich "bescheiden" zu nennenden Hauses und weist den Gast einen Stuhl. Pulcher klatscht in die Hände, um nach einen Bediensteten zu rufen, aber keiner meldet sich. Was ist denn heute nur los?


    "Äh, ja... Erfrischungen kommen sofort... -.^ Wie war die Reise?"

  • Der Senator betrat das Haus und folgte dem Gastgeber ins Atrium des Hauses, dort bekam er eine Erfrischung, die er zwar nicht direkt benötigte, aber die er als guter Römer nicht ablehnte. Er nahm dann Platz und beantwortete die Frage des Aelius.


    "Ich bin bis hierher geritten und ich muss sagen das tat mir echt gut wieder mal zu reiten." Schon seit geraumer Zeit hatte er kein Pferd mehr als Transportmittel benützt, sondern hatte sich immer lieber rumtragen lassen als wäre er ein Getreidesack, doch damit war nun Schluss. "Wie ich gerade feststellen konnte hat sich die Stadt kaum verändert."

  • Pulcher schaut sich sichtlich nervös um und hört den Geplapper des Curators nur beiläufig zu. Was ist das denn für ein Sauhaufen hier? Wo bleibt das Personal nur? Den Curator warten lassen. Na, das ist ja ein schöner Anfang für seine Karriere...


    Er wendet sich wieder zu Detritus:


    "Ja, die Stadt hat sich tatsächlich kaum verändert und wie ich dir ja bereits mitgeteilt habe, bin ich nun voll daran, etwas zu verändern. Dieser Zustand kann für eine der wichtigsten Städte des Reiches nicht hingenommen werden. Keine leichte Arbeit allerdings.


    Das wichtigste Projekt, an dem ich derzeit arbeite, ist der Merkurtempel. Du weißt sicher Bescheid über den Zustand des Gebäudes...?"


    Die Frage war eher rhetorisch gemeint. Natürlich weiß Pulcher, dass der Curator früher selbst am Tempelbau beteiligt war.

  • Der Merkurtempel? Irgendwie schien dieses verdammte Ding den Octavius bis an sein Lebensende zu verfolgen und am Liebsten hätte er die letzte Bemerkung des Aelius überhört, aber leider musste er sich nun mal dazu äußern.


    "Der gute alte Tempel des Mercurius, doch irgendwie scheint dieses Gebäude von einem Fluch umgeben zu sein, denn mehrmals versuchte ich den Bau voranzubringen und mehrmals bin ich leider daran gescheitert."


    Er erinnerte sich an das letzte Mal als die gesamte centina heruntergefallen war und glücklicherweise keinen Arbeiter unter sich begraben hatte, doch dies erwähnte er dem jungen Beamten lieber nicht und behielt es für sich.

  • Endlich erscheint Juba, der mauretanische Leibsklave von Pulcher, eine zuverlässige, aber nicht übermäßig mit Intelligenz gesegnete Gestalt. Pulcher dreht sich zu ihm hin.


    "Wieso hat das so lange gedauert?"
    "Mittagspause, O Herr..."
    "Hmm... Na gut. Dann beeil dich und bring uns ein wenig Verpflegung."


    Zu Detritus meint er: "Verzeih die Unannehmlichkeiten, aber zuverlässiges Personal ist heute schwer zu bekommen auf dem Sklavenmarkt. Da macht man einige Zugeständnisse und schon meinen sie, dass die Welt ihnen gehört...


    Aber wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, der Tempel. Ob ein Fluch auf diesem liegt, habe ich mich auch schon gefragt und deswegen auch schon einen Auguren angefordert, der diese Frage mit den Göttern abklären wird.
    Nichtsdestotrotz kann es nicht angehen, dass gerade Ostia keinen Tempel für Mercurius hat. Ich werde deswegen alles in die Wege leiten, irgendwo einen Tempel für den Gott aufzubauen, koste es was es wolle. Was haben denn die Götter zu eurem Versuch, den Tempel zu bauen, gesagt?


    Soweit ich weiß, waren die Hauptverantwortlichen beim letzten Bauversuch der amtierende Duumvir Iulia Helena und du. Obwohl ich die Finanzierung schon in die Wege geleitet habe. konnte ich leider keine Pläne des Tempels und dergleichen finden. Gibt es diese überhaupt?"

  • Gelder wurden schon mal gesammelt, aber bestimmt hatten man die dann später für andere Dinge ausgegeben und somit musste man mit der Finanzierung der Tempelanlage von Neuem beginnen. Auf die Frage was die Götter zum Bauprojekt gesagt hatten musste er schmunzeln, denn so gläubisch wie er auch war die Götter hatten nie zu ihm gesprochen maximal hatten sie ihm einige Zeichen geschickt wie zum Beispiel der Sturz des Holzgerüsts.


    "Gesagt haben sie wohl nicht viel, zumindest hab ich nur einen lauten Knall gehört als das Holzgerüst in sich zusammenfiel."


    Pläne, naja die hatte er einst im Arbeitszimmer der zauberhaften Iulia Helena gesehen und sie hatten ihn überzeugt beim Projekt mitzumachen.


    "Es sollte noch Pläne geben, bestimmt bewahrt man sie im Archiv der Stadtverwaltung von Ostia auf oder es kann auch sein, dass Iulia Helena die Pläne mitgenommen hat, denn immerhin waren es ihre Pläne."

  • Pulcher verdreht die Augen, was den Segen der Götter anging. Irgendwie hatte er sowas vermutet. Höchste Zeit, dass ein Augur erscheint...


    "Na, dann werde ich mal einen Auguren holen. Die kennen sich mit dem Willen der Götter in der Regel besser aus als Unsereins..."


    Als Detritus aus Iulia Helena zu sprechen kommt, meint Pulcher: "Genau die habe ich schon gesucht, allerdings nicht aufgefunden. Weißt du, wo die sich in letzter Zeit aufhält?"


    Ach, da kam ja endlich der Maurentane zurück und brachte die Platte mit den Häppchen!


    [

    Sim-Off:

    WiSim

  • Häppchen? Ohhhhh, auch die wären nicht notwendig gewesen, aber da sie schon mal serviert wurden aß sie der Senator auch alle auf. Was Iulia Helena, dieses scharfe Geschoss anging so wusste der Senator natürlich ganz genau wo sie war und was sie zur Zeit tat.


    "Iulia Helena? Ich bin zwar kein Hellseher, aber eine Frau, die nirgends zu finden ist kann sich nur an einem Ort aufhalten und zwar im Bett ihres Geliebten, ich nehme mal an ein fescher und kräftiger Soldat wird wohl der glückliche Mann sein."


    *Noch ein Häppchen verdrück*


    "Ich würde also vorschlagen du brichst deine Suche nach dieser Frau ab, denn wir schaffen das auch ohne sie."


    Einst war er ja fast gezwungen gewesen sich dieses Projekt und das daraus resultierende Ansehen mit einer Frau zu teilen, aber nun als Senator war ihm das echt zu minder, deshalb versuchte er den Aelius davon zu überzeugen die Frau nicht über den Neubau des Mercuriustempel zu informieren.


    "Mit ihrem Körperbau wird sie bestimmt eine hervorragende matrona."

  • "Höhö... Matrona...Höhö..." gluckst der im Hintergrund stehende Mauretane mit sabberndem Mund anerkennend, während Pulcher seine (sicherlich niveauvollere) Meinung Angesichts der Witze lieber im Hinterkopf behält und versucht, neutral zu bleiben. Wenn der Curator hier keine Märchen auspackt, dann kann man immer noch abwarten, bis besagte Helena wieder im Lande ist und sich selbst überzeugen, ob es sich lohnt, den Soldaten seine Frau zu nehmen. Aber schon schade, dass man sich davon nicht gleich überzeugen kann...


    "Na gut, eigentlich ist es ohnehin nicht so wild, dass der ehemalige Duumvir nicht anwesend ist, ich hatte ohnehin daran gedacht, einen vollkommen neuen Gebäudeplan zu erstellen. Denn wenn man schon mal dabei ist, einen Tempel zu bauen, dann sollte man nicht irgendeinen Tempel bauen, zumal in Ostia. Die Leute sollen gleich sehen, an welchen Hafen sie ankommen, wenn sie die Stadt vom Meer aus erreichen. Ich habe diesbezüglich auch schon den Architectus Italiae informiert."

  • Auf die Reaktion des Sklaven, die völlig natürlich war, konnte der Octavier nur anfangen zu lachen.


    "Oh ja dieses Weib wurde von den Göttern besonders gut ausgestattet."


    Aber wieder zurück zum Tempel von Ostia, den Merkurtempel.


    "Das ist gut, da ich ja gerade einen Architectus Italiae ernannt habe, einen gewissen Artorius Corvinus, der zur Zeit in Rom verweilt und sich erstmal an sein neues Amt gewöhnen muss, trotzdem eine sehr gute Wahl." Wenn jemand diesen Tempel endlich mal errichten konnte, dann dieser Mann.

  • "Der Name des Architectus war mir bekannt und ich habe bereits einen Brief an ihn verfasst und abgeschickt."


    Nur dummerweise lebt der Mann laut Pulchers Unterlagen im schönen Misenum. Er wird also den Brief noch einmal abschicken müssen...

  • "Ja eine gute Wahl. So private Architecti wie zum Beispiel Germanicus Avarus mag ich nicht so, denn sie befassen sie nicht jeden Tag mit Architektur, sondern nur gelegentlich und außerdem sind sie ungeheuer teuer. Die sind wohl der Ansicht sie bauen Gebäude aus Gold..."

  • "Ich denke auch nicht, dass ein gewöhnlicher Architectus das Richtige für einen so wichtigen Tempel ist. Schließlich ist Merkur nicht einfach irgendein Gott in einer Stadt, die vor Allem vom Handel lebt. Und wenn ich einen anderen Architekten einstellen würde, dann sicherlich einen Griechen, die sind meistens origineller, haben auch mehr Ahnung von der Sache und sind vor allem billiger als römische Senatoren..."


    Zumindest meint Pulcher in Avarus den Mann zu erkennen, von dem ihn sein Bruder erzählt hat. Komisch eigentlich, dass der Mann Architekt ist, schließlich müsste das doch eigentlich verboten sein, ein Senator als Architekt...

  • Während der Aelius sprach, war der Senator damit beschäftigt sein Bäuchlein zu füllen und als er das vollbracht hatte entgegnete er seinem Gegenüber:


    "Wenn der Bauch voll ist, ist der Verstand bei den Mägden."


    Dann erhob er sich, ging zum Fenster und sah in Richtung Hafen und Meer, dort erkannte er einige Möwen und das war ein durchaus gutes Zeichen, zumindest hatten ihm das mal einige Seeleute so erzählt.


    "Wenn die Möwen fliegen, gibt es keinen Regen. Wusstest du das?"

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