[Via Flaminia] Auf einer Ochsentour

  • Der dreiköpfige, tollkühn zu Fuß marschierende Tross der zwei Sergier nebst einem Sklaven hatte aufgrund eines hohen Eingangstempos schon bald das Stadttor Roms erreicht. Die Autorität und das Auftreten des Miles und Capsarius Sergius Lupus ermöglichten es der Dreierbande, das Tor ohne Weiteres zu passieren. So schritten sie denn alle schon bald außerhalb der Stadt auf der Via Flaminia dahin.


    Es war noch immer früher Morgen, und das hohe Tempo ihrer Schritte mochte auch der Frische geschuldet sein, die Plotina ihre dunkelblaue Paenula immer noch anbehalten ließ. Der Tag allerdings versprach schön zu werden: Nirgends trübte eine Wolke den Himmel, und das solcherart ungebrochene Strahlen der Sonne ließ die Konturen aller Körper mit diamantener Schärfe hervortreten.


    Die Luft war mild, und während die drei kräftig ausschritten und dabei gierig davon in ihre Lungen sogen, gerieten auch die Gedanken Plotinas in Bewegung. Hatte ihr Cousin Recht, und der Sklave Charops kam wirklich nicht damit klar, dass sein dominus nun eine Frau war? Und war er nicht doch Ägypter? Aber was änderte das schon ... Noch andere, trübere und persönlichere Gedanken kamen der jungen Sergierin, und so war sie froh, dass Lupus munter erzählte und sie aus ihren Grübeleien riss.


    Die Zeit ging dahin, die Sonne, nun flankiert von einigen Wölkchen, stieg höher, und die Taverna "Ad Bovem" kam immer noch nicht in Sicht. Dafür gesellte sich, zumindest, was Plotina anging, noch ein vierter Begleiter zu den dreien: Der kleine Hunger. Die Sergierin blinzelte aus den Augenwinkeln heraus zu Mereb hinüber, dessen Gesicht jedoch noch genauso fröhlich leuchtete wie zu Beginn der Reise; und auch ein Blick auf Lupus verriet Plotina nicht, ob dieser nicht auch etwas zu essen vertragen könnte. So hielt sich die Sergierin noch eine Zeitlang zurück; dann aber wandte sie sich endlich an ihren Cousin:


    "Sag mal, was hältst du davon, wenn wir jetzt mal Rast machen und uns einen Imbiss genehmigen? Ich habe zu Hause etwas vorbereitet."


    Mit diesen Worten deutete die Sergierin auf einen der Beutel, die Mereb mit sich führte - ob ihr Cousin auch diesmal würde nachschauen müssen, worauf sie nun genau zeigte? :P

  • Das Wegstück das sie bis jetzt zurückgelegt hatten war nicht gerade weit, aber zumindes gingen es nicht nur immer im Kreisrum die in der Castra. Er war recht erstaunt das Plotina schon eine Rast machen wollte. Als sie sagte sie hätte was vorbereitent, bekam er Lust auf eine kleine Happen.


    Hunger habe ich zwar noch nicht, aber wenn ich daran denke das du extra was gemacht hast. Kann ich kaum nein sagen.

  • Diesmal schien Sergius Lupus seiner Cousine mehr Vertrauen zu schenken und kontrollierte nicht mehr, wohin sie genau zeigte. Oder war er einfach nur so überrascht, dass sie jetzt schon eine Kleinigkeit zu sich nehmen wollte? Es war doch wohl nicht die Aussicht auf verdünnten Wein, die Plotina schon zu so früher Stunde lockte? :D


    Trotz ihrer vielen einsamen Stunden aber hatte die Sergierin sich diesem "Freund" natürlich noch nicht ergeben. Vielmehr war es so, dass sie von Jugend an kein Frühstück zu sich nahm; es ging nicht, sie konnte einfach morgens nichts essen, und daher war normalerweise ein frugales Mittagessen ihre erste Mahlzeit am Tag. Sonst verspürte sie auch bis zur Mittagszeit kaum Appetit, heute aber, nach einem für ihre Verhältnisse doch ganz ansehnlichen Laufpensum, war Plotinas Magen schon am späten Vormittag leer. Zu ihrem Cousin gewandt, meinte sie lachend:


    "So, du hast noch gar keinen Hunger? Na, da merkt man, wie trainiert du bist!"


    Dabei linste sie verstohlen zu ihm hinüber und musterte seinen Leib, der von eben diesem Training zeugte. Mittlerweile waren die drei Wanderer an eine Stelle gelangt, an der die Via Flaminia neben den unvermeidlichen Grabsteinen nicht von Grasflächen gesäumt wurde, sondern von sandigerem Untergrund. Dieser lud nun freilich zum Verweilen ein, da er nicht so feucht war wie das Gras, bei dem die Herbstsonne den Tau noch nicht weggebrannt hatte. Die aufmerksame Sergia Plotina hatte dies sehr wohl bemerkt und hieß daher Mereb, hier Halt zu machen und eine Wolldecke auszubreiten, auf der die drei nun Platz nehmen konnten. Sie selbst machte sich währenddessen an dem besagten und bezeigten Beutel zu schaffen, holte einen Schlauch mit verdünnten Wein hervor sowie Brote, Dauerwurst-Stücke und einen kleinen selbstgebackenen Honigkuchen. Zu ihren beiden männlichen Begleitern meinte sie dann:


    "Lasst es euch schmecken!",


    während sie es selbst kaum noch abwarten konnte, endlich den ersten Bissen zu nehmen.

  • Lupus entgingen Plotina's blicke nicht, dennoch lies er sich nichts anmerken. Er setzte sich auf die Decke neben Plotina und nahm sich ein Stück Honigkuchen und biss ein Stück ab. er schmekte vorzüglich.


    Der ist dir wieder mal gut gelunden Cusine. Wo wohnst du denn nun?


    Er wusste zwar das sie bei einer Freundin untergekommen würde nach dem Verkauf der Casa Sergia, aber er wusste noch nicht ob sie schon umgezogen war. Er sah wie Plotina schon kräftig beim kauen war, anscheinent hätte sie noch nicht gegessen. Daher also der frühe Hunger. Mereb hielt sich etwas zurück was das Essen und Trinken an geht, warscheinlich war er es nicht gewohnt mit den Herren gemeinsam zu Speisen.

  • Es dauerte eine ganze Weile, bis Plotina, die in ihrem Hunger ihren Mund ziemlich voll genommen hatte, in der Lage war, ihrem Cousin auf zivilisierte Art und Weise zu antworten, wie sich dies für echte römische Bürger gehörte.


    "Danke für dein Lob für den Kuchen! Ich backe ihn immer nach einem Rezept, dass ich noch aus Ägypten kenne."


    Leider aber schien es ausgerechnet dem Ägypter Mereb nicht zu schmecken. Oder hatte ihn das harte Leben am Rande der Wüste derart gestählt? Plotina schob ihm jedenfalls ein Stück des Kuchens hin, dazu auch den Weinschlauch.


    "Ich wohne immer noch in unserer alten Casa Sergia, Lupus. Dort bist du natürlich auch immer herzlich willkommen!"


    Plotina wusste jedoch, wie schwierig es für ihren Cousin war, frei zu bekommen, gerade jetzt, nach den vielen Anschlägen in der letzten Zeit. Dieser Gedanke brachte Plotina auf eine Frage.


    "Habt ihr jetzt bei den Cohortes Urbanae nicht einen neuen Vorgesetzten, ich meine: centurio? Wie ist er so? Kommst du gut mit ihm aus?"


    Wenn man so aufeinander angewiesen war und derartig eng zusammen lebte wie in dieser Polizei-Einheit, dann war es sicher sehr wichtig, dass man sich gut mit seinen Vorgesetzten stellte.

  • Nachdem er ein weiters Stück vom Honigkuchen abgebissen hatte und es in seine Magen verschwinden hatte lassen. Antwortete er seine Cousine


    Nun, wir habe wieder einmal eine neuen Centurio, und auch eine neuen Tribun. Mir kommt es fast vor wie in einem Bienenstock. Was den neuen Centurio an geht, nun bis jetzt kann ich nich viel sagen, den bei den ganzen wechseln habe ich es mir angewöhnt mich nicht zu viel an sie zu gewöhnen. Er ist ein wenig übereifrig.


    er machte eine Kurze pause um eine Schluck aus dem Weinschlauch zu nehem der er dan Mereb rechte, so das auch der nicht anders konnte als eine Schluck zu trinken.


    Ich wurde jetzt auch angewiesen einige Probanti aus zu bilden


    gespannt wartet er auf die reaktion seiner Cousine

  • Plotina war durch ihre Arbeit bei der Acta Diurna über Ernennungen und Beförderungen meist recht gut auf dem Laufenden. Auch über den neuen Centurio der CU war bereits berichtet worden.


    "Vielleicht ist euer neuer Centurio wegen der ganzen Anschläge in der letzten Zeit so eifrig. Er hat sicher auch solche Anweisungen von ganz oben bekommen. Immerhin ist ja sogar der Consul Prudentius Commodus ermordet worden."


    Angetan sah Plotina zu, wie Lupus erst selbst aus dem mitgebrachten Weinschlauch trank, bevor er diesen dann an Mereb weiterreichte, der nun ebenfalls davon nahm. Auch den Honigkuchen verschmähte der Ägypter nicht länger. Da die Sergierin selbst schon davon genossen hatte, was für sie zu so früher Stunde ganz und gar ungewöhnlich war, musste sie bei der nächsten Bemerkung ihres Cousins loslachen.


    "Na, ich gratuliere! Dann scheint der neue Centurio von dir ja eine ganze Menge zu halten, wenn du jetzt schon die probati ausbilden darfst. Vielleicht sollte ich diese einmalige Gelegenheit nutzen und jetzt doch versuchen, einmal verkleidet in eure Castra zu kommen und an der Ausbildung teilzunehmen!"


    Interessant wäre das sicherlich, zumal es ja auch einflussreiche Leute gab, die über einen schlechten Trainingszustand der Milites bei den CU munkelten. :P

  • Und woher willst du die Rüstung nehmen? Die bekommst du nur in der Castra


    Lupus war erstaunt das Plotina immer noch diesen wunsch verspürte, und fragt sich selbst ob es wohl daran lag das sie noch keine Mann hatte oder ob es nur was mir dem verbotenen zu tun hätte was sie reizte.

  • Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus
    Und woher willst du die Rüstung nehmen? Die bekommst du nur in der Castra


    "O, da hatte ich natürlich an dich gedacht!"


    sprudelte Plotina lachend hervor. Offenbar nahm ihr Cousin ihre "Drohung" immer noch sehr ernst, sich eines Tages einmal verkleidet in die Castra einzuschleichen. Die Reaktion ihres Cousins machte die investigative Sergierin nun allerdings auch ein wenig stutzig: Gab es bei den CU etwa Dinge, die vertuscht werden sollten? - Plotina entschloss sich, das Gerücht vom schlechten Trainingszustand der Milites nun laut zu äußern.


    "Lupus, mal im Ernst. Man erzählt sich in Rom, dass der Trainingszustand unter euch Milites bei der CU nicht der beste sei."


    Gespannt wartete Plotina, wie sich ihr Vetter dazu nun stellen würde.

  • Mein würde dir wohl kaum passen, und selbst wenn ich würde sie dir nie geben. Rüstungen bekommt man nur in der Castra wenn man sich zu dienst meldet.


    entgegnete er ihr, und wenn sie einen solchen dummen Versuch wagen würde, würde sie spätestens bei der Tauglichkeitsprüfung auf fliegen.


    Die Cu ist gross und ich kann nur sagen wie es mit meiner Einheit der IV. Centurie der COH. I. aus sieht. Ich denke das Problem ist mehr die disziplin einger Miles als ihre Körperliche Verfassung. Deshalb bevorzuge ich mit meine Miels Kammeraden zusammen zu arbeit die ich schon lange kenne, auf die kann ich mich verlassen.

  • Während sie sich gerade noch ein letztes Stück vom Honigkuchen in den Mund schob, starrte Plotina nun also mit aufgerissenen Augen und mit gleichzeitigem aufgerissenen Mund ihren Cousin an. Der Ton seiner Antwort hatte in ihren Ohren doch sehr scharf geklungen, und es würde daher in jedem Falle besser sein, das Thema eines verkleideten Besuchs in der Castra ein für allemal fallen zu lassen. Nicht so einfach auf sich beruhen lassen wollte Plotina dagegen die Sache mit dem Trainingszustand, und während sie noch kaute, hatte sie auch genug Zeit, sich eine diplomatische Erwiderung zu überlegen. Außerdem dirigierte sie Mereb, der ohnehin Gesten besser verstand als Latein, langsam die Sachen wieder einzupacken: Wenn ihr Cousin doch ohnehin keinen Hunger gehabt hatte, war es in der jetzigen Situation vielleicht wirklich besser, wieder aufzubrechen, bevor noch ein Streit entflammte. - Der Mund der Sergierin war wieder leer.


    "Lupus, ich weiß, wie pflichtbewusst du bist und dass du nie gegen eure Anweisungen handeln würdest. Und dein persönlicher Trainingszustand scheint mir auch sehr gut zu sein, wenn ich dich so ansehe ..."


    Dies wollte Plotina nun aber nicht zu intensiv tun, deshalb sprach sie gleich weiter:


    "Wahrscheinlich hast du Recht, und das Ganze ist eine Sache der Disziplin. Wobei sich dann natürlich wieder die Frage stellt, wer für diese Disziplin zu sorgen hat."


    Dies war nun natürlich eine ganz und gar rhetorische Frage, und so erwartete Plotina keine Antwort mehr darauf; sie behielt sich aber vor, die Angelegenheit weiterzuverfolgen. Weiterverfolgen wollte sie nun auch gerne die Wanderung auf der Via Flaminia und wandte sich daher noch einmal an ihren Verwandten:


    "Wenn es dir recht ist, brechen wir dann auch wieder auf und gehen weiter, ja?"

  • Plotina schien über einiger seiner Worte etwar erschrocke zu sein, er grübelte nach welche es wohl gewesen sein könnten. Warscheinlich wahren es jene die mir dem des Verkleideten eingringen zu tun. Villeicht waren seine Worte etwas zu hast, aber Plotina wusste warscheinlich nicht das jeder Rekrut durch eine Tauglichkeitsprüffung musste und bei der musste sich der Rekrut ganz ausziehen. Spätesten das würde sie Auffliegen dann Nackt konnte sie kaum ihr Kurven verstecken. Und das er die Prüfungen machte müsste sie eigentlich wissen. Er kam wieder aus dem grübel heraus, als Plotina was vom Pflichtbewusst sagte. Er merke wie sie ihm an sah und dann weiter sprach.


    Nun das ich alle anweisungen Blind bevolge stimmt auch wiederum nicht. Das kommt ganz drauf an über welche Disziplin du sprichst


    Plotina wollte weiter gehen, also Stand er auf und hielt ihr die Hand hin um ihr auf zu helfen.


    Dann lass uns weiter gehen.

  • Mereb hatte mittlerweile ganze Arbeit geleistet und alle Sachen wieder gut in seinem Beutel verstaut; allerdings schaute er Plotina derartig jammervoll an, dass dies wohl auch Sergius Lupus nicht entgehen konnte. Sergia Plotina jedenfalls entging es nicht.


    "Mereb, was ist denn?",


    fragte diese denn auch bald besorgt in jenem angenehmen Tonfall, in dem man mit Kindern spricht, wenn man befürchtet, sie hätten zu viel Kuchen gegessen und nun Bauchweh. Dies nun schien hier nicht der Fall zu sein, obwohl es ja möglich gewesen wäre; aber etwas anderes, Ähnliches lag in der Tat vor. Der Ägypter zeigte nun nämlich auf den einen leeren Weinschlauch in der Tasche und sah dann betroffen an sich herunter. Plotina rätselte einen Moment lang; an ihrer Nasenwurzel bildete sich wieder die eine Falte, die sich dort immer zeigte, wenn sie angestrengt überlegte. Mit einem Male aber glättete sich die Falte wieder, und das Gesicht der Sergierin zog sich dadurch in die Breite, dass sie schmunzeln musste: Der schamhafte Mereb.


    "Also, Mereb, geh schön mit meinen Cousin. Ich gehe dafür in die andere Richtung."


    Immerhin konnte es ja nicht schaden, diese Pause, in der man soviel Wasser aufgenommen hatte, dazu zu nutzen, den Flüssigkeitshaushalt des Körpers auch wieder zu regulieren - Plotina dachte da ganz medizinisch und machte sich nicht viel daraus. In wenigen Minuten würde man sich ja auf der Via Flaminia wiedersehen. :P

  • Da Lupus nicht diesen Bedurftnis hatte blieb er auf der Strasse und wartete auf die Beiden, da konnte der seinem Bedurfnis nach kommen ohne das es die andern mit bekamen, die Bohnen von Tag zuvor forderte ihren Tribut. Dachdem die Beiden dann zurück kamen sagt er


    Dann könnten wir jetzt als weiter, oder?

  • Die diskrete Sergierin Plotina hatte selbstverständlich überhaupt keine Eile damit, die Via Flaminia wieder mit der Anwesenheit ihrer beiden recht großen Füße aufzuwerten, sondern wartete geduldig, dass man sie rufen würde. Dieses Warten währte nun allerdings schon eine ganze Weile, so dass Plotina sich den Kopf zerbrach, was bei ihrer akribischen Planung dieser Ochsentour schief gelaufen sein könnte. Sollte ihr tatsächlich zum ersten Mal seit ihrer Kindheit der Honigkuchen misslungen sein? War er nicht durchgebacken gewesen? Es gab eigentlich keine andere Erklärung für das, was sich gemäß den Befürchtungen der Sergierin gerade nur einen Steinwurf weit entfernt von ihr abspielte - dass dies nicht der Realität entsprach, konnte sie ja nicht wissen. Stattdessen grübelte sie über das launische Schicksal, dass offenbar ihr die durchgebackenen Stücke des Kuchens beschert hatte, Lupus und Mereb aber wohl die klitschigen.


    Es war schließlich Mereb, der sich fast gleich einer Schlange im Nilschlamm an seine Herrin heranschlich und sie aus ihren Grübeleien riss. Erschrocken blickte Plotina auf und musterte sein Gesicht, doch die bräunliche Haut des Ägypters wies nirgends die hässliche Grünfärbung auf, die sich bei so mancher Vergiftung einstellt. Eilig steuerte die besorgte Sergierin nun auch wieder auf die Via Flaminia zu, wo ihr Cousin bereits auf sie wartete und es offenbar gar nicht mehr abwarten konnte, weiter zu marschieren. Auch sein Gesicht hatte seine natürliche Farbe bewahrt, so dass Plotina erleichtert auflachte, ihm freudig zu nickte und ihm zusammen mit Mereb folgte. Das erste Abenteuer auf dem Wege, der Verzehr von Sergia Plotinas Honigkuchen, war glücklich überstanden.


    Die Sorge um ihre Begleiter hatte jedoch bei Plotina ihre Spuren hinterlassen, und ein flüchtiger Blick an den Wegesrand tat ein Übriges, die Sergierin zu folgender Frage zu veranlassen:


    "Lupus, weißt du eigentlich etwas darüber, ob wir irgendwo in der Nähe von Rom ein Familiengrab haben?"

  • Alles in Ordnung bei dir?


    Lupus runzelte die Stirn,da aber die meisten verwanten im Ausland verschwunden waren, hatte er leiche Ahnung


    Nun ich weis leider nicht wo sich das Grab der Gens befindet.


    Er war sehr überrascht das Plotina danach fragte und es war warscheinlich auch in seinem Gesicht zu sehen das er sich ein wenig darüber wunderte.

  • In seiner offenen und freundlichen Art hatte Lupus seine Cousine nach ihrem Befinden nach der offenbar von allen Beteiligten als schmerzhaft empfundenen Trennung gefragt. Da dieses Befinden wie auch bei den beiden Männern gut war, stand einer Fortsetzung der Wanderung nun nichts mehr im Wege. Weit griffen deshalb schon bald wieder die Schritte der drei Wanderer auf der Via Flaminia aus, flankiert vom Andenken an die Toten in Gestalt der unzähligen Grabsteine. Dass man bei diesem Anblick nach dem Grab der eigenen Familie fragen konnte, schien Plotina naheliegend, ihr Cousin schien sich jedoch darüber zu wundern; oder war es ihm nur unangenehm, dass er diese Frage nicht beantworten konnte?


    Plotina jedenfalls beschloss, diese Sache auf sich beruhen zu lassen, da sie an eigene schmerzliche Erinnerungen rührte, kannte sie doch nicht einmal das Grab ihres eigenen Vaters, von ihrer Mutter ganz zu schweigen ...


    Beinahe mit Gewalt lenkte die sensible Sergierin ihre Gedanken von diesem Gegenstand weg und begann sich, nachdem schon wieder einige Zeit vergangen und ein weiteres gutes Stück Weg zurückgelegt war, zu fragen, wann denn nun endlich die erwähnte Taverna "Ad Bovem" auftauchen würde, an der sie laut Wegbeschreibung abbiegen mussten. Noch aber war nichts davon zu erkennen, jedenfalls nicht für Plotina. Sie wandte sich daher an ihren Cousin:


    "Lupus, kannst du schon irgendwo eine Taverna erkennen?"


    Hoffentlich existierte diese überhaupt. Je länger sie nämlich so wanderten, desto größer wurde Plotinas Misstrauen gegenüber Charops, dem Verwalter ihrer Kelterei. Wenn dieser sie nun angelogen und ihr eine falsche Wegbeschreibung geschickt hatte? Außerdem ärgerte Plotina sich im Stillen über sich selbst, dass sie als Berufs-Journalistin in dieser privaten Angelegenheit das Einmaleins ihrer Tätigkeit nicht beherzigt und im Vorhinein recherchiert hatte. In der Taverna Apicia in Rom, wo sie ja ein und aus ging, hätte man ihr bestimmt sagen können, ob es an der Via Flaminia eine Taverna "Ad Bovem" gab.

  • Ob das Gebäude das da vorne die Taverna ist, weis ich nicht aber es sieht zumindes nach einer Taverna aus.


    Er zeigte mit der Hand auf ein Gebäude das in etwar 300 meter entfernt war.


    Du scheinst es ja auf einemal doch eilig zu haben Plotina


    sagte er mehr scherzhaft.

  • Als Lupus seinen Arm hob, um auf ein Gebäude zu deuten, das möglicherweise die herbeigesehnte Taverna "Ad Bovem" war, stand Plotina einen Moment lang in der Versuchung, sich nun ihrerseits an ihren Cousin heranzudrängen, um nachzusehen, worauf er denn da genau zeige - Plotina stand in dieser Versuchung, erlag ihr aber nicht, sondern ging ruhig weiter, bis auch sie endlich das Bauwerk erkennen konnte: eine Bruchbude mit vornüberhängendem Dach. Dafür war das Wort "Taverna" maßlos übertrieben; dass Durchreisende dort aber vielleicht einen Eintopf erhalten konnten, war durchaus möglich. Sobald dieser Gedanke im Kopf der dunkelhaarigen Sergierin Fuß gefasst hatte, beschleunigte sie ihren Schritt, um aus der Nähe endlich abschließend feststellen zu können, ob dies die gesuchte location sei. Dabei fiel ihr allerdings auch wieder die Bemerkung ihres Cousins ein:


    "Du hast ganz Recht, ich habe es auch ziemlich eilig, weil ich endlich wissen möchte, woran ich mit diesem Charops bin."


    In diesen Worten schwang freilich noch der Ärger der Plotina über sich selbst mit, weil sie nicht vorher noch in Rom irgendwo Erkundigungen eingezogen hatte.

  • Nun da er nicht weis wie wir aussehen kannst du ihn ja, gleicht testen wenn wir ankommen, Du kannst ich ja als Weinhändlerin ausgeben. Ich wäre dann deine Leibwache und Mereb ist das was er eh schon ist.


    Da Plotina ja sochle Dinge mehst selbst einfiehlen, war er überracht das die se worte aus seinem mund gekommen waren und nicht aus ihrem. Etwas leicht verwunder über sich selbst, wartete wer Plotinas reaktion ab wärend er neben ich ging.

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