Volksspeisung zur Wahl

  • Laut zog ein kleiner Zug durch die Straßen um das Forum, mehrere Karren voll Brot befanden sich darunter. Menschen gröhlten lauthals und Marsus befand sich auf einem der Wagen. Die Wagen blieben am Rande des Forums stehen und einige Sklaven verteilten sich blitzschnell, um die Masse zu regulieren, andere kletterten auf die Wagen und warfen Brot unter die Turba. Marsus kletterte auch auf einen der Brotberge und begann nun auch Brot unter das Volk zu werfen.


    "Brot für Rom!" Rief er lautstark dabei und einige versteckte V-Männer unter der Turba begannen nun mit gezielten anstacheln der Menge, indem sie ebenso lautstark in Sprechchören riefen: "Octavius Marsus, Octavius Marsus!"


    Marsus warf weiter Brot unter das Volk und die Masse vor den Wagen griff gierig danach und einige brüllten nach noch mehr Brot.


    "Vergesst nicht, wer euch dieses Brot geschenkt hat: Octavius Marsus!"


    Sim-Off:

    Gratis Brot findet sich nun in der WiSim: Volksspeisung - T. Octavius Marsus

  • Im Rom Geld für Eßbares auszugeben ist, als brächte man sein eigenes Wasser in die Thermae Agrippae mit. Entweder es finden Festivitäten zu Ehren der Götter statt, oder Wahlen.


    Irgendein Kandidat für irgendein Amt hatte vorhin Getreide verteilt, etwas, mit dem ich nun wirklich nicht viel anfangen konnte. Ich habe auf ein paar der Körner eher pflichtschuldig als begeistert herumgekaut und dabei den Passanten die Spelzen vor die Füße gespuckt, was neben dem kulinarischen Erlebnis auch kaum ein ästhetisches gewesen ist.


    Dieser Octavius Marsus hat entweder mitgedacht - oder eine Bäckerei und will die übriggebliebene Partie vom Vortag loswerden. Dem scheint aber nicht so zu sein, jedenfalls aufgrund der ole ... olefa ,,, olefaktischen Dingsda zu schießen, die meiner Nase (die sich mit Kleopatras messen kann) entgegenduften. Das Brot duftet noch über die schwitzigen Leute hinweg, die, wie immer, wenn es was umsonst gibt, wie Fliegentrauben an den Wägen hängen, von denen sie das Brot herunterwerfen.


    Unter bewährtem Einsatz meiner spitzen Ellbogen keile ich mich innerhalb Brotwurfreichweite und kann auch einen Paß, den ein hübscher Junge zu mir hin macht, aufnehmen. Ein wenig vermehlt mir die Kruste des warmen Gebäcks meine Tunika, aber das kann man sicher abschütteln.


    Und wo gibt's jetzt Oliven? Ah! Dort: Ein anderer Kandidat verteilt tatsächlich Oliven in kleinen Säckchen und ein Wahlhelfer verspricht mit heiserer Stimme, daß in jedem zwanzigsten Beutel Oliven sich eine Sesterze befindet - und in jedem hundertsten gar ein Aureus. Sonderprägung. Ich greife mir zwei Beutel - bei zwei unterschiedlichen Helfern - ab und verziehe mich mit meiner Beute in Richtung Basilica Iulia, wo ich eine kleine Vesper einlege mit Brot und Oliven.


    Wahlen find' ich echt klasse. :D

  • Labeo spazierte durch Roma, er hatte sich ausgeruht und so langsam nahm der Gedanke in seinem Inneren immer mehr Raum ein, was er nun mit seinem Leben anfangen sollte. Jedenfalls spazierte er zum Forum Romanum, da er gehört hatte, dass Wahlen anstünden.


    Über die Speisen, die es dort gab und die wohl das Wahlverhalten beeinflussen sollten, war er erfreut, da es ihn gerade hungerte. Er nahm sich also hier und dort etwas. Und überlegte weiter -


    Dem Imperium und dem Kaiser wollte er dienen und mit seiner kleinen Kraft zu größerer Ehre verhelfen - doch wie?


    Er fragte einen der Passanten:


    "Welche Wahlen stehen denn an und wem verdanken wir dieses Brot?"

  • Oggafiuf Maafuf!


    rufe ich und sprühe kleine Brot- und Olivenkrümelchen auf die Treppe zur Basilica Iulia.


    Verzeih'! Entschuldige!
    Ich schlucke herunter, nehme eine schwarze Olive aus einem Sackerl und spucke den Kern aus dem linken Mundwinkel von mir.


    Ab einem sextans wird's undeutlich: :D Ich meinte Octavius Marsus ist der euergetes. Von ihm ist das Brot. Von wem die Oliven sind, konnte ich nicht verstehen. Und was bewählt wird, kann ich Dir auch nicht sagen. Was der Olivenmann werden will, ist für mir völlig egal - ich hatte nur je ein As in meinen Sackerln, zu wenig. Oder?


    Du bist nicht aus Rom oder?

  • Labeo bekam von irgendjemandem Olivenstücke ins Gesicht gespuckt und er wollte sich gerade beklagen, als dieser sich entschuldigte, deswegen antwortete Labeo ihm ohne ihn zu beschimpfen:


    "Ah Octavius Marsus, gut zu wissen. Aber ihn nur wegen ein paar Stückchen Brot gleich zum euergetes zu machen finde ich fast etwas viel, da könnte ich den Kandidaten mit den Oliven ja schon fast soter nennen, nur wegen der Sesterze zwischen den Oliven.


    Immerhin, dachte Labeo, spricht der junge Fremde Griechisch.

  • Einem Hungrigen ist Nahrung Rettung und der, der rettet, ihm ein Wohltäter und Retter.


    Und mit vollem Magen kann ich außerdem besser denken. Vielleicht Pech für Octavius Marsus, weil ich ihn darum nicht wähle. Wer weiß? Ich kenne den Knaben nicht mal, aber gutes Brot kann er organisieren.


    Du hast eine Sesterze im Beutel gefunden! Gemein. Frau Fortuna ist ein launisch' Weib.


    Sage ich gespielt betrübt und und klimpere kläglich mit meinen zwei Assen.

  • Sicher eine der besten Ideen, die in letzter Zeit auf den Forum Romanum geäußert worden. Klar, Du darfst mich auf einen Wein einladen - wenn ich mich dann auch revangieren darf?


    Ich erhebe mich ächzend, schüttele meine Tunika aus, stopfe den Olivenbeutel in die Tasche und wische mir die Hände leicht seitlich am Stoff ab.


    Luca heiß' ich - und Du? Wohin sollen wir gehen?


    Ich strecke ihm die Hand hin.

  • Dieser junge Mann war nicht deutlich jünger als Labeo und deshalb freute er sich ihn kennenzulernen. Labeo ergriff seine Hand und stellte sich vor


    "Labeo aus der gens der Iulier. Ich bin zwar noch nicht lange in Roma habe aber vorhin eine Taverne gesehen, die mir gut schien. Gehen wir doch dahin"


    Er wies mit der Hand in eine Richtung und machte sich auf den Weg

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