• Irgedwo, im östlichen Teil des Hafenviertels, befindet sich eine lange Reihe Häuser. Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliche Häuser. Nein. Sie sind geräumig und man sieht von Weitem, dass die Besitzer nicht einfache Plebejer sein können. Die Besitzter sind Kaufleute, die durch ihren Handel reich geworden sind.


    Vor einem dieser Häuser, stehen lauter Amphoren. Es ist das Haus eines Händlers, der Verus kennen gelernt hat. Der Weinhändler


    Er hat eine Glatze und ist durch das viele Probieren etwas dick geworden. Wenn er nüchtern ist, kann man gut mit ihm verhandeln. Und wenn er besoffen ist, noch besser oder gar nicht. Für ihn arbeiten viele Sklaven. Trotz seiner billigen Preisen, ist er nicht knapp bei Kasse. Denn die Nachfrage nach Wein war nach wie vor gross und er hatte viel Geld von seinen Eltern geerbt, die stink reich waren.




  • Schon von weitem fielen Cursor die vielen Amphoren vor dem Haus auf.
    Allem Anschein nach handelte es sich um den Weinladen, von dem Verus berichtet hatte.


    Vor dem Haus stand ein dicker Mann mit einer Glatze, womöglich hieß er auch noch Calvus (*)! Er machte, zumindest von weitem, einen behäbigen Eindruck.


    "Ist das der Weinhändler, von dem Du erzählt hast?"


    Cursor deutete mit dem Kopf zu dem Glatzköpfigen.




    Sim-Off:

    (*) Glatzkopf

  • "Ja, das ist er. Er wird von einigen sogar, Porcus Calvus genannt."
    Verus lächelte.
    "So sieht er auch aus, finde ich.


    Am besten gehen wir zu ihm.
    Verus und Cursor schlenderten zu ihm. Verus grüsste:


    "Salve Amicus, du siehst prächtig aus." bei dem Wort "prächtig" zwinkerte er mit seinen Augen, denn Calvus sah wie immer etwas tollpatschig und erschöpft aus.


    "Nun, ich wollte dich wieder einmal sehen, du altes Tratschweib. Ich komme gerade noch zur Ehre, dir meinen Kameraden vorzustellen."


    Verus deutete auf Cursor und ergänzte:
    "Dies ist Cursor." Dann deutete er auf den dicken Glatzkopf und sagte:


    " Dies ist ..." Peinlich Verus viel der Name des Händlers nicht ein-
    Nach einer peinlichen Minute des Schweigens sagte Verus:
    "Ist ja nicht so wichtig... Ich kenne ihn nur unter dem Namen Calvus." Porcus wollte Verus lieber nicht erwähnen, denn er wollte schliesslich noch mit ihm verhandeln.
    Wie war wohl Cursors Eindruck vom Händler?

  • Amüsiert betrachtete Cursor das dralle Kerlchen mit der Glatze.


    Er rempelte Verus an.


    "Daß der Knabe Calvus heißt, paßt genau, und dazu noch Porcus. Ein Hoch auf den, der die Namensgebung eingeführt hat. Der heißt nicht nur so, der sieht auch wirklich so aus.


    Aber so macht er auf mich einen guten Eindruck. Können wir mit ihm verhandeln und läßt er auch von seinen Weinen kosten?"

  • " Sehr erfreut Verus, dich wieder zusehen. Komm doch in die gute Stube, dein Freund kann selbstverständlich auch hinein kommen.


    Ich habe gerade eine neue Lieferung bekommen. Der Wein stammt von grossen und süssen Trauben... Aus dem Osten. "



    sagte der kleine Schweinsäugige mit krächzender Stimme. Sein Taint wies wie immer einen rötlichen Schimmer auf.


    Alle gingen gemeinsam in das grosszügig ausgestattete Haus. Im Erdgeschoss war sein Laden, wo viele Fässer und Amphoren standen. In der Mitte des Saales hatte es ein paar Holztische und eine schwache Beläuchtung, sodass eine heimelige Athmosphäre herrschte.


    Man setzte sich an einen Tisch und sobald Calvus " Amaelia!!!!" rief, kam eine junge, vielleicht zwanzig jährige Sklavin angelaufen. Sie hatte langes dunkelbraunes Haar und ihr langer und zierlicher Körper, liess die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.


    Ganz abgelenkt, antwortete Verus auf die Frage, ob die beiden Wein probieren wollten : " Ohh ja, ich will. "


    Amaelia verschwand und kam mit mehreren kleinen Amphoren beim Tisch an.
    Es wurden Becher aufgetischt und eingeschenkt. Verus leerte seinen Becher auf einen Zug, worauf Calvus etwas entsetzt sagte:

    " Dies ist ein Edler Wein. Schütte ihn dir nicht einfach den Rachen hinunter. Man muss die Poesie jedes einzelnen Weines zu verstehen versuchen. Zuerst muss man ihn anschauen. Dann muss man riechen. Dann muss man ihn nochmals betrachen und sein Aroma erschliessen. Dann lässt man die Zunge in den Wein tauchen um wieder das Aroma zu erschliessen. Am schluss lässt man alle Eindrücke wirken und trinkt langsam den Beche. "



    Wahrlich Calvus war ein Poet.

  • Dieser Fettwanst und dieses süße Mädchen!


    Zu weiteren Gedanken reichte es nicht. Cursors Blick blieb an der lieblichen Gestalt haften. Diese grazilen Bewegungen! Dieser Duft, der von ihr ausging!


    Ganz nebenbei registrierte Cursor die kurze Abhandlung des Weinhändlers.


    Er nahm den gefüllten Becher zur Hand, nahm einen Schluck und kaute ihn langsam mit Bedacht durch.


    "Wirklich ein sehr guter Tropfen, Calvus",


    lobte der den Weinhändler.


    "Du sagst, der Wein käme aus dem Osten. In den gängien römischen Weinen bin ich ein wenig bewandert, aber aus dem Osten? Woher ist den dieser?"

  • "Dieser ist..." Calvus musste scharf überlegen " aus Nabataea."


    Sim-Off:

    Nabataea = heutiges Libanon


    Calvus meinte:

    " Wollt ihr noch mehr probieren? Oder soll ich ein paar solche Amphoren holen lassen?"


    Verus sagte:


    " Calvus, Calvus, wir haben diese weite Reise unternommen, dann wollen wir sicher noch einiges testen ! Übrigens von wo hast du diese hübsche Sklavin? "


    " Ach die! Ist griechisches Ursprungs. Aber hüte dich, sie ist für mich wie eine Tochter! " Calvus wurde fast etwas röter im Gesicht und schlug auf den Tisch.


    "Nur ruhig, ich wollte mich nur erkunden!" besämftigte Verus ihn wieder.

  • "Na ja,"


    frotzelte Cursor,


    "wenn sie für dich, ehrenwerter Calvus, schon wie eine Tochter ist, dann ..."


    ... und wieder war es die gute Erziehung, die Cursor genossen hatte, die ihn daran hinderte, weiterzusprechen.


    "Aber sei versichert, wir sind nicht wegen deiner Sklavin, Dienerin, Tochter oder wie du dieses elfengleichen Wesen sonst noch nennen magst, da, wir sind wegen deiner Weine gekommen, deren Güte viel gerühmt wird.


    Hast du in deinem Angebot auch ägyptische Weine?"

  • "Soll das eine Beleidigung sein? Natürlich habe ich auch Ägyptische Weine. Aber nur von den besten!" Calvus kam richtig in ein Zeugs hinein und gestikulierte wild mit seiner roten Faust.


    Wieder rief Calvus der Sklavin und liess Wein kommen. Diesmal aber ägyptischer. Es wurde eingeschenkt. Diesmal führte sich Verus das Glas genüsslich zu Munde. Sein Blick konnte sich aber nicht von der Sklavin lösen. Verus wurde wieder auf die Erde nieder geholt, indem er den bösen Blick Calvuss bemerkte. Dieser starrte ihn mit Zorn erfüllten Augen an, sodass Verus schier Angst bekam. Verus schluckte.
    Seine Geschmackszellen spielten verrückt, denn so einen schäusslichen Wein hatte Verus noch nie zu sich genommen und durch ein Prusten wieder von sich gegeben.


    " Was zum behinderten Schweine***** ist los?!! Hat er dir nicht geschmeckt? " fragte Calvus in einem bedrohlichen Tonfall.


    "Nein, Nein, Nein, ich kann einfach den Alkoholgehalt nicht vertragen, ist ein besonders kräftiger Wein. " *Hüstel*
    log Verus mit einem Lächeln, denn er wollte nicht noch von seinem "Freund" davon gejagt werden.

  • Cursor hatte bemerkt wie sich Verus "verschluckte" und klopfte ihm auf den Rücken.


    "Langsam, nicht so schnell, denk`daran, Du bist ein Kenner für cervisia. Mach` langsam mit dem Wein. Kaue ihn richtig durch, bevor Du ihn durch die Kehle schickst."


    Dann sah er den Weinhändler an und sagte in gefährlich leisem Ton:


    "Hör`gut zu, ehrenwerter Calvus, was ich dir sage. Mein Freund und ich sind zu dir in friedfertiger und freundschaftlicher Absicht gekommen. Du wurdest uns wegen deiner guten Weine empfohlen. Wir wollen Wein kaufen und den vorher probieren, nicht mehr und nicht weniger, das verstehst du doch?


    Du spielst den wilden Mann, nur weil ich es wage, dich nach ägyptischen Weinen zu fragen, du fährst fast aus deiner Haut, weil wir deine Sklavin ansehen. Was das betrifft, dann verstecke sie in deinem Keller oder sonst wo und serviere uns deine Weine persönlich. Du bedeckst uns mit Möchte-gern-Flüchen, nur weil sich mein Freund beim Kosten verschluckte.


    Zählt man das alles zusammen, so kann ich dir nur bestätigen, daß deine Kundenfeindlichkeit erhebend ist. Aber ganz bestimmt gibt es auf dem Markt auch Weinhändler, die einen Kunden zu schätzen wissen."
    Dann wandte sich Cursor Verus zu.


    "Ist der immer so oder hat er heute schlechte Laune? Auf jeden Fall haben wir es nicht nötig, uns diese Art gefallen zu lassen. Da muß ja der Wein sauer werden!"

  • Verus war froh, dass sein Kamerad ihm auf die Schultern geklopft hatte, denn der bittere Tropfen war ihm beinahe in die Lunge geflossen.


    Soschnell sich Calvus aufgeblasen hatte, soschnell wurde er auch wieder ruhig und fast etwas eingeschüchtert.


    " Es tut mir leid, dass ich mich so geärgert habe, doch mit meinen Nerven steht es momentan nicht gut! Ich wollte euch nicht so anbrüllen und wenn ihr mir noch die Sklavin mitnehmen wollt, nur zu... "


    Calvus redete noch so manches wirres Zeugs und flüsterte dann ganz leise:


    "Ich werde euch ein Geheimniss anvertrauen... * BUaaaaaahaaaa* " Calvus schluchzte.


    Verus sah, dass es wirklich einen krassen Grund geben musste, weil Calvus sich so merkwürdig verhielt.


    " Ich habe eine Krankheit. Ich war bei einem der besten Medicus. Und er hatte gesagt.. * Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii* "


    Verus war verwundert: "Iiiiiiiiii, hatte er gesagt? ". Dann merkte er aber, dass das "IIIIIIIiiiiiiiiii" ein Schluchzer darstellen sollte.


    "Er hat gesagt, dass er mir ein Loch in den Schädel bohren muss, damit ich wieder gesund werde. Trepanation hatte er dies genannt!


    Wenn ich das nicht tun werde, dann werde ich schon bald sterben. Und ich befürchte, dass die Sklaven mich vergiften wollen und ich brauche Medizin. "


    Die Verwirrung war komplett.

  • Innerlich mußte Cursor grinsen.


    Entweder war dieser Calvus ein guter Schauspieler oder aber er war wirklich so krank, wie er es darstellte.


    "Wieso sollten dich die Sklaven vergiften wollen? Bist du vielleicht als Sklavenschinder bekannt? So siehst du aber nicht aus.


    Und außerdem, was willst du denn, so eine Trepanation wurde bereits bei den alten Ägyptern durchgeführt, und das nachweislich mit Erfolg.


    Im übrigen, Du hast doch bestimmt ein ganz schönes Sümmchen Geld auf der Seite. Wenn nicht, dann wärst du der erste Weinhändler, der kein Geld hätte!


    Wo ist dann das Problem? Also: Kauf`dir erst einmal deine Medizin, laß` dich von deiner Sklavin verwöhnen und wenn das nichts hilft, dann bleibt immer noch deine Trepanation.


    Aber so unter uns, was hast du denn für eine Krankheit?"


    Aus dem Mundwinkel flüsterte Cursor Verus zu:


    "Wenn Du mich fragst, der simuliert!"

  • "Ich habe... ein.. Cruluus !" meinte Calvus etwas zögernd.


    Nun flüsterte Verus zu Cursor:


    " Ich glaube der ist nicht ein guter Schauspieler, sondern er steht unter Drogen. Sieh mal wie seine Pupillen geweitet sind!"


    "Haha"


    Verus erschrak.


    "Ich hab euch alle reingelegt. Ihr seid so dumm. hahahahahahaha..."


    Bei jedem Komentar wurde Verus in seiner Vermutung gestärkt.


    "Normalerweise ist er ganz normal. " murmelte Verus.


    " Mehr Wein. " brüllte der Armselige.


    Verus war nicht mehr sehr wohl zu Mute. Desshalb sagte er zu Calvus:


    " Können wir zum Geschäft kommen! "


    "Was für ein Geschäft?! ....
    ach soooo.... zum Geschäft!"


    Calvus holte ein Beutel hervor und legte ihn auf den Tisch.


    "Was ist das?" fragte Verus.

  • Cursor war dem Intermezzo zwischen Verus und Calvus gefolgt.


    Was wollte Calvus? War er high oder tat er nur so, um einem eventuellen Geschäft die nötige "Würze" zu geben?


    Nicht gerade begeistert meinte er zu Verus:


    "So mit der Zeit wird mir der Knabe unheimlich. Was meinst Du, sollen wir ihn erst einmal mores lehren?"

  • "Was das ist? Sag nur, Verus das kennst du doch!??" lallte Calvus.


    Verus hatte immer noch keine Ahnung. Nun reichte es Verus.

    "Ich will eine klare Antwort!! Was ist das ? !! und warum verhältst du dich so komisch?? Ich kenn dich fast nicht wieder. "


    "Ich und komisch!!!! Soll das ein Witz sein?..... Hahaahhahahahahahahaahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahahh"


    Verus zog innerhalb weniger Sekunden sein Dolch und rammte ihn in den Tisch.
    Nun wusste auch Calvus, dass er das Mass überschritten hatte.


    Calvus wurde ganz bleich. Dann rief er wieder der Sklavin.


    " Dies ist Opium. " Calvus deutete auf den Beutel und lächelte beängstigend.


    Nun durchzog es beinahe Verus Hirn. Ihm war nun alles klar. Calvus hatte nämlich früher auf dem Schiff ihm erzählt, dass er früher Drogenprobleme gehabt hatte. Anscheinend hat er wieder welche.


    Die Sklavin erschien. Sie fragte Calvus, was er wolle. Darauf antwortete Calvus, er wolle mehr Wein. Die Sklavin verschwand wieder.


    " Calvus, das ist nicht gut!! Ich dachte du habest diese Phase hinter dir?! "


    "Nun ich sitzte an der Quelle. Ich kenne viele Händler! Nun sag aber was willst du ? " Am liebsten wäre Verus aufgestanden und gegangen. Da er aber noch Wein wollte und dem "Freund" ins Gewissen reden wollte, blieb er noch sitzten.



    "Ich weiss was du denkst, Verus. Du kannst mir aber nicht helfen. Ich habe mich entschieden und es bleibt so. Ich kann nicht mehr ohne.. leben! "


    "Sei kein Narr. Du weisst, dass du dich immer noch entscheiden kannst. Ich kennen einen Medicus, der viele Opiumsüchtige wieder auf die Beine gestellt hat. "
    Verus wollte der Tatsache nicht ins Auge blicken. Aber Calvus war nicht mehr zu retten.


    Die Sklavin erschien und brachte eine weitere Flasche mit Wein. Entsetzt steckte Verus den Dolch in die Scheide zurück, die er unter seinem Hemd an einem Lederriemen trug.


    Wie hatte wohl Cursor das ganze erlebt?

  • Cursor war allem mit gemischten Gefühlen gefolgt.


    "Es ist noch schlimmer!"


    er sah zu Verus,


    "der Kerl wird nicht nur unheimlich, der wird lästig, und das ist es, wie ich meine, nicht wert, daß wir hier unsere Zeit damit verplempern, uns seine Geschichten und Ausbrüche welcher Art auch immer anzuhören und anzusehen.


    Sollte er Dir irgendwie freundschaftlich verbunden sein, gut, sei`s drum, dann lassen wir uns etwas einfallen, wenn nicht, was geht uns die Angelegenheit an?


    Wir kamen hierher, um in unserer freien Zeit Wein zu verkosten und auch zu kaufen.


    Soll der sehen wie er zurechtkommt!"



    Suchen wir uns einen anderen Weinhändler. Was meinst Du?"


    Cursor stand auf und wandte sich zum Gehen.

  • Verus hatte auch nicht vor, noch lange bei Calvus zu sein. Denn alles war so belastend. Calvus war zwar ein Kollege von Verus, aber mit dieser Situation wollte Verus nichts mehr zu tun haben.


    " Calvus wir müssen los. Wir haben Wache."


    Verus log zwar, aber diese Lüge war es ihm wert. Dann ergänzte er aber noch:
    " Ich will dir aber noch etwas abkaufen. Nicht dein Opium sondern vom Wein aus Nabataea 5 Amphoren und zwar grosse. "


    Die Sklavin, die nun wieder beim Tisch stand, rannte hinaus, um die Bestellung einem anderen Sklaven zu übermitteln. Calvus sagte noch:


    "Die Amphoren werden zu euren Pferden getragen. Und wie steht es mit der Bezahlung. "


    Verus wollte einen fairen Preis. Fair für Verus. Denn der reiche, drogensüchtige Mann hatte schon genug Geld auf der Seite. Verus legte eine spärliche Summe Geld auf den Tisch und wartete, bis Calvus nickte.


    Dann stand Verus auf und ging mit Cursor richtung Tür. Verus verabschiedete sich von Calvus und ging hinaus zu den Pferden.

  • Cursor war froh, wieder im Freien zu sein und nicht im Flüsterton mit Verus reden zu müssen.


    "Jetzt mal ganz ehrlich und so unter uns: Woher kennst Du denn diesen Calvus? Sei mir nicht böse, aber irgendwie war der Eindruck entstanden, daß Du ihn besser kanntest.


    Das, was der geboten hat - ich meine nicht den Wein - war anfangs mitunter sehr interessant, aber mit der Zeit.


    Ich wollte zwar auch bei ihm Wein kaufen, doch das hat der mir gründlich vermasselt. Und nun stehe ich ohne Wein da. Aber ich stehe in Deiner Schuld und somit ist zumindest eine Einladung meinerseits fällig und dazu benötige ich nun mal Wein.


    Wie sieht es aus, kennst Du zufällig einen anderen Weinhändler?"

  • "Nun, wie ich schon sagte: Ich kenne Calvus nur von der Schiffsreise. Das heisst ich kannte ihn nicht wirklich gut!!
    Bin richtig froh, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben muss. "


    Plötzlich kamen drei Sklaven herbei, bepackt mit fünf Amphoren. Verus und Cursor befestigten sie mit Lederriemen an den Pferden.


    "Ihr könnt wieder verschwinden!! " sagte Verus bissig zu den Sklaven, die immer noch dastanden.


    Als sie dann endlich verschwunden waren sprach Verus:


    "Nun, Ich finde du stehst nicht in meiner Schuld! Der Wein, der dir anscheinend geschmeckt hat und den ich gekauft habe, reicht sicherlich für ne lange Zeit.
    Wir können ja noch nen Weinhändler aufsuchen, wenn du willst. Ich kenne aber keinen mehr. "

  • Etwas unschlüssig meinte Cursor:


    "Da wir beide keinen Weinhändler mehr kennen, bin ich der Meinung, wir reiten erst mal in die Unterkünfte.


    Wir haben Deinen Wein, ich habe noch ein paar Amphoren in der Reserve. Wie Du schon sagtest, reicht das für die nächste Zeit. Und schließlich können wir nicht nur saufen, damit wir unsere Vorräte aufbrauchen.


    Wenn wir wieder Flüssiges benötigen, bin ich es, der zahlt. Und nun erst mal Richtung castellum!


    Bist Du einverstanden?"

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