• Emblemae Decima - Wunderbare Mosaike


    Bunte Wimpel hängen von dem hölzernen Gestell herunter und schützen den Mosaikenleger Flavius Carius vor der brennenden Sonne des Fremdenmarktes. Im farbenfrohen Licht, welches durch die Stoffbahnen hindurchscheint, bietet Flavius Carius seinen interessierten Kunden sehr viele Pergamente mit Entwürfen für Mosaike an. Meistens sitzt er auf einem Schemel unter dem Stoffdach oder in der Sonne und arbeitet an einem neuen Entwurf. Manchmal fertigt er allerdings auch Schmuckfliesen an oder verziert Vasen und Krüge mit besonders kleinen Mosaiksteinchen.


    Kunden sind stets willkommen und werden schnell und freundlich von dem fachkundigen (und geschwätzigen) Carius beraten.





    Mercatura Longinquitatis Decima - Erlesene Güter aus der Ferne


    An der nördlichsten Ecke des Marktes befindet sich ein kleinerer Marktstand. Hier lagern Holzkisten, gefüllt mit Datteln. Feine, zartweiche Stoffballen aus tylusischer Seide glänzen im Sonnenlicht und Amphoren mit dem besten Importwein, der hier zu bekommen ist, stehen gesichert am Stand. Hier kaufen neben Stammkunden auch Kunden, die ein Stück Luxus kosten oder sich etwas gönnen wollen.





    Mali et Baccae Decima - Fruchtige Frische aus dem Norden


    Vorzugsweise germanische Äpfel und Birnen, aber auch frisches Obst aus Hispania wird hier feilgeboten. Eine rundliche Nubierin namens Lotos steht dem unentschlossenen Kunden gern beratend zur Seite, wiegt ab und empfiehlt. Manchmal ist hier seltenes Obst oder ein Sonderangebot zu ergattern.





    Oviculae et mastrucae Decima - Feine Wolle, würziger Käse und kleine Lämmer


    Direkt neben der nubischen Lotos hält der junge Iosephus ein Auge offen und erspäht interessiert wirkende Kunden mit geübtem Blick. Er bietet dem Gourmet milden bis würzigen Schafskäse in allen erdenklichen Variatonen und ab und an ein Lamm. Weber und Schneider beziehen bei ihm ihre Wolle.

  • Schwer zu finden, aber der Cursus Publicus blieb lange hartnäckig...



    Decima Valeria - Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus


    EPISTVLA PRÆTORIS VRBANI
    PRIDIE ID FEB DCCCLVIII A.U.C.
    (12.2.2008/105 n.Chr.)


    Praetor Urbanus M' Tiberius Durus s.d.


    Gemäß des Edictum Praetoris Urbani hatten alle Advocati bis zum Kalenden des Februar zu melden, ob sie als Pflichtverteidiger zur Verfügung stehen.


    Da du dich nicht gemeldet hast, verhänge ich kraft meines Amtes eine Multa* von 50 Sesterzen über dich, was dich jedoch nicht von der Pflicht entbindet, deine Meldung nachträglich abzugeben. Dies wurde auch in einem Edictum öffentlich verkündet.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Praetor Urbanus sind an den amtierenden Consul zu richten.



    gez.


    M' Tiberius Durus

  • Zitat

    Original von Marcus Postumius Vortex
    Schwer zu finden ...


    Schwer zu finden, doch auch ich blieb hartnäckig und fand dann schließlich einen Aushang, welcher auf die Geschäfte einer Decima Valeria verwies. Ich wusste nicht, wie aktuell der Anschlag noch war, ob sich die Betriebe noch an dem angegeben Ort befanden und ob sie noch in Besitz der Decima waren, doch war ich einen entschiedenen Schritt vorran gekommen. Wenn ich die entsprechenden Orte ansteuerte, würden dort Menschen sein. Menschen, welche sie kannten vielleicht, Menschen welche wussten, wo sie war, oder die jemanden kannten, der es wusste.


    "Na also ..." sprach ich zu mir selbst. Am Besten versuchte ich es zuerst bei Flavius Carius. Den Weg erfragte ich bei einem der Männer der Stadtwache, welche die Märkte überwachten.

  • Valeria war keinesfalls bereit gewesen, eine Strafgebühr für die nicht gemachte Meldung ein Edikt betreffend zu zahlen, das ihr nie zugegangen war. Sie hatte den Cursus Iuris seinerzeit als Weiterbildungsmaßnahme angesehen und nicht, um sich damit noch mehr Arbeit aufzuhalsen als sie ohnehin schon hatte, daher nahm sie das amtliche Schreiben des Tiberiers und warf es ganz einfach fort.


    Da sie von Tag zu Tag eingespannter im Museion war, hatte sie sich bald dazu entschlossen, ihre Betriebe anteilig zu verkaufen. Ein aufstrebender junger Mann aus guter Familie, der ihr recht anständig vorkam, sollte die Verwaltung und Koordination der Betriebe übernehmen und ihr regelmäßig Bericht erstatten, sie selbst würde an den Einnahmen noch beteiligt sein, aber keine weiteren Scherereien mehr haben. Deswegen hatte sie einen Termin mit ihm vereinbart und einen Vertrag aufgesetzt, den er nur noch unterschreiben musste, sie selbst hatte das bereits getan, und als ihr Treuhänder es ebenfalls getan hatte, war der Vertrag rechtsgültig und Valeria hatte vier Sorgen weniger.

  • Du Unterschrift war schnell geleistet, auch wenn Caius zuvor lang und breit hin und her überlegt hatte, ob er sich das leisten konnte und auch sollte. Doch ein kleines Handelskonsortium war nicht das Schlechteste, sagte er sich, zumal die feilgebotenen Waren doch recht exotisch anmuteten hier in Alexandrien. Also nahm er sich einen kleinen Kredit als Finanzspritze bei seiner neuen Teilhaberin, unterschieb und ging danach mit Katander einen auf seinen nächsten Schritt in die Unabhängigkeit trinken. :D

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