Officium des Tribunus Angusticlavius Iunius Silanus

  • Nach dem Gespräch mit dem Primus Pilus machte ich erneut auf den Weg jemanden zu finden. Silanus hatte mir gesagt das ich mich nach der Musterung bei ihm melden sollte. So machte ich mich erneut auf und fragte mich zu seinem Büro durch. Dort angekommen klopfte ich an.

  • Der Tribun saß gerade hinter seinem Tisch und schrieb an einem Bericht für den Praefectus, als es an der Türe klopfte. Im ersten Moment ließ er sich davon nicht beirren und schrieb den begonnen Satz zu Ende. Erst dann sah er auf und richtete seinen Blick auf die Türe.


    "Herein!"

  • Silanus konnte es sich nicht verkneifen seinen Cousin mit einem breiten Grinsen zu begrüßen, als dieser in der Uniform eines Legionärs gekleidet, sein Officium betrat. Er sah zwar ungewohnt, aber wirklich stattlich aus. Dennoch lachte Silanus.


    "Probatus! Wie ich sehe hat die die Legio wirklich aufgenommen! Nun ja. Sie werden schon noch sehen, was sie sich damit angetan haben."

  • Ich bemühte mich ernst zu bleiben, meine Gesichtsmuskeln zuckten aber dann doch und ich muss genauso grinsen wie Silanus.
    „Einen neuen ruhmreinem Feldherren würde ich mal sagen.“ lachte ich jetzt. Das die erste Einheit der Grundausbildung hart war siehtman mir an, die Haare sind etwas verschwitzt, doch ich fühle mich sehr gut und sogar etwas euphorisch. „Ich habe auch nicht viel Zeit, die gesamte erste Cohors. Centuria I. muss zum Appell. Ich bin ja mal gespannt was dabei raus kommt.“ Das ich gleich mit zu einem Auftrag soll kann ich ja noch nicht wissen.

  • Ich grinste du salutierte vor ihm. Ja, mein Tribun. Oder besser, nein das will ich sicher nicht, der Name Iunia wird schon noch früh genug strapaziert werden.“ Ich drehte mich mit einem Schwung um und verlies sein Officum um zum Appell nicht zu spät zu kommen.

  • Silanus saß wie immer hinter seinem Schreibtisch und kümmerte sich um einige Berichte und Schreiben. Es war unvorstellbar wie viel Schreibarbeit sich hier ansammelte und nur zu verständlich wie sehr er es oft vermisste ein eigenes Kommando zu führen und mit den Legionären unterwegs zu sein. Das Klopfen an der Türe war eine willkommene Abwechslung und so sah er erfreut und erwartungsvoll in ihre Richtung.


    "Herein!"

  • Silanus hatte auch mehr als einen Moment für den Primus Pilus Zeit. Jede Abwechslung von seiner tristen Büroarbeit war herzlich Willkommen. Er deutete daher auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.


    "Natürlich Primus Pilus. Was kann ich für dich tun."

  • Er setzte sich auf den Stuhl und atmete ein.


    "Tribun,..." normalerweise war er mit den meisten Offizieren beim Vornamen angelangt, doch da der Iunius ranghöher war, lag e nicht an ihm so etwas vorzuschlagen," ...ich habe von Iunia Varilia den Auftrag bekommen dich über den Überfall auf Iunia Urgulania zu informieren. Sie war mit einer Karawane in den Westen unterwegs, als sie in der Nacht überfallen wurde."


    Er blickte ihn ernst an. "Es geht ihr aber den Umständen entsprechend gut."

  • Silanus traf diese Nachricht wie ein Schlag. Er war eigentlich davon ausgegangen, dass es ein nettes Gespräch werden würde, doch schon nach den ersten Wörtern des Primus Pilus verging ihm das Lächeln. Iunia Urgulania? Überfallen? Er fragte nach.


    "Was ist den Umständen entsprechend gut?"

  • Er sah ihn ernst an. "Sie hat es irgendwie bis nach Alexandria geschafft. Dort wurde sie vom Strategos zu einem Medicus gebracht, der sie wohl behandelte. Etwas später kam ich zufällig dazu. Wir brachten sie zum Statthalter. Nach einer kurzen Audienz brachten wir sie in die Casa deiner Gens, wo sie von Iunia Varilia empfangen wurde. Durch ein Mittel des Medicus ist sie weggetreten. Sie wird sich in der nächsten Zeit etwas schonen müssen, aber auf jeden Fall wieder gesund werden... Sie hatte Glück im Unglück."

  • Silanus nickte. Der Schock des ersten Moments war verschwunden und er versuchte seine Gedanken etwas zu sammeln. Urgulania war also wieder auf den Weg der Besserung und er würde sie bestimmt in den nächsten Tagen selbst besuchen gehen.


    "Ich verstehe. Gedenkt der Praefectus diesem Überfall nachzugehen? Hat er bei der Audienz etwas erwähnt?"

  • Der Primus Pilus war es gewöhnt immer sofort zu antworten.


    "Deine Verwandte war wohl nicht die einzige Person mit römischen Bürgerrecht. Der Praefectus sieht es wie ich wohl als Beleidigung und wird dagegen vorgehen." antwortete er präzise ohne Ausschweifungen.


    "Ich habe Iunia Varilia angeboten in den nächsten Tagen noch einmal vorbeizukommen und nach Iunia Urgulania zu sehen. Ich war in Germanien Arztsoldat und habe mit solchen Fällen Erfahrung. Nur das die Männer in Germanien dazu neigen zu erfrieren..." meinte er lächelnd.

  • Gut zu hören, dass der Praefectus etwas in diesem Fall unternehmen wollte. Der Überfall auf römische Bürger durfte wahrhaft nicht unbeantwortet bleiben. Dies gab Silanus ein wenig Befriedigung und man würde in den nächsten Tagen bestimmt im Stab zu hören bekommen, was genau der Praefectus vorhatte.


    "Ich danke dir, aber das wird nicht notwendig sein. In werde dafür Sorge tragen, dass sie den besten Arzt erhält, der in Alexandria zu finden ist. Du hast bereits genug für meine Familie getan und dafür stehe ich in deiner Schuld."


    In einer Stadt wie Alexandria, die Gelehrte und Philosophen aus aller Welt anzog, gab es genügend Ärzte, die ihr Handwerk verstanden. Auch wenn Silanus das Angebot des Primus Pilus zu schätzen wusste, so wollte er sich nicht mit einem Legionsarzt oder Arzthelfer zufrieden geben, wenn er vermutlich die besten Ärzte des Reiches in unmittelbarer Nähe wusste.

  • "Nein, Tribunus, du stehst nicht in meiner Schuld. Du hättest mit Sicherheit selbiges für mich getan. Es war absolut selbstverständlich."


    Er lächelte etwas verlegen.


    "Bei allem Respekt Tribun, erlaubst du mir eine persönliche Frage?" erkundigte sich der Primus Pilus verlegen. Da der Tribun die ärztliche Behandlung wohl nicht für angebracht hielt, hatte er dem Octavier einen Strich durch die Rechnung gemacht. 8)

  • Es imponierte dem jungen Tribunus, dass es für diesen Offizier selbstverständlich war seiner Verwandten zu helfen und er sich vor allem danach nicht einmal einen Dank erwartete. Viele andere Männer hätten diese Chance für sich genutzt und diese Schuld irgendwann einmal eingefordert. Doch dieser Primus Pilus wertete sich in diesem Moment mit seinem ehrenvollen Verständnis von Hilfsbereitschaft sehr im Ansehen Silanus auf.


    "Natürlich Primus Pilus. Sprich nur. Was kann ich für dich tun."


    Gespannt wartete Silanus darauf, was der Primus Pilus noch fragen wollte.

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