• Kaum hatten sie die Stadt etwas hinter sich gelassen, bog die Patrouille auf einen unbefestigten Weg ab, der seitlich von der Hauptstraße wegführte. Der Decurio erklärte ihm, dass sie keine genau festgelegte Route abritten. Sie ritten mal die einen Wege, mal die anderen, wechselten auch mal die Richtung und ritten zu unterschiedlichen Zeiten. Das schien Ursus eine vernünftige Maßnahme zu sein. Denn was nützten Patrouillen, die ja für Sicherheit im Umland sorgen sollten, wenn die Menschen ihnen bequem aus dem Weg gehen konnten, weil sie immer zur gleichen Zeit denselben Weg ritten?


    Das Wetter war für einen Ritt durch die Umgebung geradezu optimal. Die Sonne schien, es war aber dennoch kühl. Zwar waren einige Wege aufgeweicht und so hatten die Pferde bald alle die gleiche Farbe, matschbraun nämlich, doch das war ja keines der Probleme, um die Ursus sich sorgen musste. Um sein Pferd würden sich die Stallburschen kümmern und Stiefel und Ausrüstung würden später von Caelyn und Sertorio gereinigt.


    So konnte er den Ritt in vollen Zügen genießen. Natürlich wurde ihm von Decurio Faustus berichtet, dass sie schon hin und wieder mal Zusammenstöße mit Aufständischen hatten. Oder auch mal Streitigkeiten zu schlichten hatten oder auch halfen, wenn jemand in Not war. Doch heute war alles ruhig. Und das war Ursus eigentlich auch ganz recht.


    Sie brauchten einige Stunden, bis sie die Stadt großräumig umrundet hatten. Und die Sonne neigte sich schon deutlich dem Horizont zu, als sie sich dem Stadttor von Mogontiacum wieder näherten.

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