Cubiculum ~ Caecilia Calena

  • ~~Cubiculum Caecilia Calena~~



    Dies ist das geschmackvoll eingerichtete, kleine Reich der Caecilia Calena. Schon alleine wenn man das Zimmer betritt, welches erst seit kurzem so eingerichtet ist, sieht man, dass die Besitzerin ziemlich verträumt sein muss. Nur helle Farben wurden verwendet. Ein strahlendes Gelb ziert die Wand, gemischt mit einem Terracotta welches dem Sonnenuntergang alle Ehre macht. Ein großes und gemütlich aussehendes Bett steht direkt an der Wand beim Fenster. Kissen liegen auf diesem und einige transparente, bunte Tücher.
    Ein kleiner Schreibtisch steht gegenüber der Tür an der Wand. Man sieht, dass nur die edelsten Hölzer verwendet worden waren. Zwei Truhen mit ihren Habseligkeiten stehen neben dem Bett. Verschiedene Ornamente und Verzierungen zieren den Wandabschluss zur Decke.

  • Malek brachte die junge Sklavin durch die Casa auf direktem Wege zu dem Cubiculum seiner Herrin und klopfte an.
    Calena war vor kurzem erst im Balneum gewesen und hatte sich ein wenig entspannt. Ihre Gedanken kreisten um alle möglichen Dinge, die einer jungen Frau halt so im Kopf rumgeistern konnten. Sie trug eine zartgelbe Stola und hatte auf die Palla natürlich verzichtet, schließlich war sie hier in der Casa und brauchte im Moment keine Kopfbedeckung oder etwas ähnliches, außerdem waren ihre Haare noch nicht vollkommen trocken, aber dennoch hatten sie diesen goldenen Schimmer schon angenommen.
    "Ja bitte?" fragte sie als es klopfte und setzte sich auf der Cline auf, auf der sie gerade saß. Gespannt wartete sie wer sie denn nun stören wollte und dachte natürlich gleich an Crassus oder Paulinus, doch es sollte jemand ganz anderes sein.
    Die Tür ging auf und Malek betrat den Raum, neigte leicht seinen Kopf und trug dann seinen Satz vor. "Herrin hier ist eine Sklavin die dich sprechen möchte und dir etwas überbringen möchte," sagte er und machte Platz damit die Sklavin eintreten konnte.
    Ein leicht überraschter Blick machte sich nun bei Calena bemerkbar, denn mit so etwas hatte sie nicht gerechnet, außerdem fielen ihr gleich die Blumen in den Armen der Sklavin auf. Ihr Herz begann ein wenig schneller zu schlagen während sie der Sklavin ein nettes Lächeln schenkte. "Komm näher," bat sie diese.

  • Und gleich.. gleich würde sie sie sehen.. der Moment kam immer näher. Crista wartete gehorsam hinter dem Türsteher stehend bis dieser Platz machte und versank in einen tiefen Knicks, aus dem sie sich nach Calenas Aufforderung wieder erhob. Was für eine Haarpracht und erst diese Farben! Wie eine aufgehende Sonne...!! schwärmte Crista, während sie der Dame langsam näher und näher kam.


    Crista räusperte ihre pistazienfreie Kehle und knickste noch einmal vor Calena nieder. "Mein Herr schickte nach mir und veranlasste diesen Brief an Euch zu verfassen. Dieser blau gefärbte Strauß aus ehemaligen weißen Rosen soll den Brief ein bisschen unterstützen... damit er nicht so farblos dasteht. Äh.. ich meine natürlich den Brief!" Vielleicht hätte sie doch kein 'Blau' nehmen sollen, denn Durus hatte ja von einer Gesichtsverletzung gesprochen und siedendheiss fiel ihr ein, dass deswegen auch die Cena abgesagt worden war. "Ich soll in seinem Namen Gruß und Dank überbringen." fügte Crista leise hinzu, lächelte scheu und blickte zu der Caecillierin auf.

  • Ihr Herr? Wer um Himmels Willen war ihr Herr? Sie bekam Blumen von einem Mann und einen Brief, Grüße und Dank? Calena war einen Moment etwas durcheinander und dachte ausnahmsweise gerade einmal nicht an diesen Tiberier, der ihr immer wieder im Kopf herumspukte. Die Sklavin war sehr gut erzogen, das fiel ihr sogleich aus, also musste sie auch aus einem guten Haus stammen, was man auch an ihrer Kleidung erkennen konnte. „Danke Malek,“ sagte sie zu dem Sklaven damit dieser wusste es wäre alles in Ordnung und er gehen konnte. Es gab Dinge die gingen nicht einmal einen Sklaven etwas an. Als Malek mit einem Kopfnicken das Zimmer verlassen hatte blickte sie wieder die Sklavin an.


    Die Rosen sahen wundervoll aus und das Blau war etwas was sie noch nie zuvor an einer Rose gesehen hatte. Er hatte sie extra für sie färben lassen? Calenas Augen begannen zu leuchten wie zwei kleine Sterne in der Nacht am Himmel. „Wer ist er? Wer ist dein Herr?“ fragte sie neugierig kam aber nicht auf den Gedanken der Sklavin die Sachen einfach aus den Händen zu reißen auch wenn ihre Geduld gerade ziemlich auf die Probe gestellt wurde, denn ab und an war ihre Neugierde erschreckend groß. Ihr Herz pochte immer weiter, immer schneller und sie konnte es kaum erwarten den Namen zu hören.


    Vielleicht? Kurz blitzte ein kleiner Gedanke in ihrem Inneren auf, aber sie verwarf ihn gleich wieder. Er würde doch keine Blumen schicken....oder doch?

  • Der Türsteher verschwand, die Tür ging zu. "Mein Herr ist Manius Tiberius Durus aus dem Hause der Tiberier." antwortete Crista mit sichtlichem Stolz auf Calenas Frage und erhob sich, um ihr zuallererst den selbst geschriebenen Brief mit der Unterschrift von Durus zu übergeben. Den Strauß sollte die junge Frau erst bekommen wenn sie den Brief gelesen hatte...


    Tiberius Durus Caeciliae Calenae s. d
    Ich danke dir für deinen Brief und deine Sorge um mich.


    Ich bin wohlbehalten zu Hause angekommen, habe aber offensichtlich ein wenig zu lange mit dem Kühlen gewartet. Ich hatte ein paar kleine blaue Flecken. Mir geht es allerdings bereits wieder gut. Dank der Kühlung habe ich kaum Schaden davongetragen.


    Zum Dank für Deine Hilfe bitte ich Dich, diesen Strauß mit Blumen anzunehmen. Es ist gut, dass es noch Menschen wie Dich gibt, die einander helfen.Ich hoffe, Dir auch eines Tages etwas Gutes tun zu können!


    Vale!


    Manius Tiberius Durus


    Neugierig sah Crista auf, um die Reaktion der Frau mitzubekommen. Irgendwie schien sich diese sehr zu freuen. War es wegen ihrem unerwarteten Besuch oder wegen der Geschenke oder beides zusammen? Crista fragte sich, ob sie auch so aufgeregt wäre, wenn sie in der derselben Situation dieser jungen und schönen Dame wäre. Leider war sie schon von Geburt an eine Sklavin und kannte es nicht anders. Langsam reichte sie Calena die blauen Rosen, die schon vor der Ankunft dem Tintenfäßchen entnommen und in ein kleines blaues Taschentuch gerollt worden waren. Des Tüchlein hatte sie bei den Schreibutensilien gefunden und an sich genommen. Jetzt erfüllte es einen guten Zweck. "Möchtet Ihr ihm etwas ausrichten... oder ebenfals etwas schreiben? Ich kann schreiben und lesen." informierte sie Calena kurzerhand mit fragendem Stimmenklang.

  • Die junge Caecilierin glaubte sich zu verhören als die Sklavin ihr sagte wer ihr Herr war. Ihr Herz begann nun wirklich etwas zu flattern, denn sie hatte vielleicht mit einem Briefchen gerechnet, aber….nein sie hatte darauf gehofft, dass ein Brief kommen würde, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er es auf diesem Weg tat und auch nicht mit Blumen die wirklich sehr schön aussahen. Ihr Lächeln zuckte ein wenig und ihre Augen strahlten um die Wette miteinander, so schien es zumindest. Vorsichtig nahm sie der Sklavin den Brief aus der Hand den sie ihr nun reichte.


    „Danke,“ sagte sie leise und rollte den Brief auseinander.


    Es dauerte eine Weile, denn sie musste die Zeilen mehrmals lesen. Aufgeregt war sie…er hatte wirklich auf ihren Brief geantwortet, zumindest auf einen Teil, aber das war nicht schlimm, denn alles was zählte war, dass er geantwortet hatte. Sie lächelte und schaute die Sklavin wieder mit ihrem strahlenden Blick an als sie den Brief etwas sinken ließ und ihn in ihren Schoß legte, dann nahm sie ihr die Blumen ab und besah sich diese. „Sie sind wunderschön…und dieses Blau……es ist etwas Besonderes,“ sagte sie leise und roch an den Rosen die ihren typischen Duft nicht verloren hatten.
    „Was schreiben? Etwas ausrichten? Ich…ja….doch….denke ich…..,“ stotterte sie einen Moment herum. Verlegen blickte sie die Sklavin an und legte die Blumen vorsichtig auf die Seite der Cline, sie würde sie später in das Wasser stellen.


    „Geht es ihm wirklich gut? Er schrieb etwas von blaue Flecken? War es denn schlimm?“ wollte sie dann doch wissen, denn sie sah ihn ja leider nicht. Gut es war eine fremde Sklavin aber was sollte sie denn machen? „Hat er noch etwas gesagt?“ hakte sie dann nach und wirkte dabei doch ein wenig aufgeregt. Calena versuchte sich selber etwas zur Ruhe zu zwingen, denn sie sollte hier ja nicht wirken wie ein jungen Küken welches gerade das Fliegen lernte. „Ich werde noch etwas schreiben, denke ich…..aber erzähl bitte erst….wenn du die Zeit hast,“ bat sie die Sklavin und blickte wieder auf die Zeilen.

  • Wie ihr dominus es ihr aufgetragen hatte, kam sie ihrer Aufgabe nach und wollte nach Calena sehen, ob es ihr denn an irgendetwas mangelte.
    Auf dem Weg zu Calenas Cubiculum überlegte Phila sich, da es noch früh am mogen war, ob sie sie wecken solle. Ja das mache ich, sie wird sich sicher über ein gutes Frühstück freuen! Schon machte sie sich doch erst auf in die Küche und berietete ein köstliches Frühstück vor. Natürlich konnte sie auch Essen zubereiten und nicht nur ihre Herren und Herrinnen mit sinnlichen Massagen verwöhnen.
    Mit einem vollen Tablett machte sie sich auf zum Cubiculum der Cousine ihres dominus.
    Sie öffnete leise die Türe und stellte das Tablett vorerst auf einen kleinen Tisch. Dann ging sie zu den Fenstern und ließ das helle warme Tageslicht in den Raum, so dass dieser in einem schönen Glanz erfüllt wurde. Nachdem Calena aufgewacht war stellte Phila sich vor ihr Bett mit gesenktem Haupt. Kalimera junge Herrin, ich hoffe ich habe euch nicht zu früh aus ihrem Schlaf gerissen. Es ist heute so ein schöne Tag und mein dominus meinte ich soll mich um euch kümmern, so habe ich euch etwas zu essen bereitet. Natürlich merkte Phila das sie viel zu viel redete, aber sie war nervös, sie fand, dass Calena eine unwahrscheinlich interessante und hübsche Frau war und diese über die junge Sklavin ebenfalls positives verlauten ließ.

  • Der Frau schien der überbrachte Brief, unterschrieben von Durus, ganz deutlich zu gefallen. Crista nickte. "Hm.. die Farbe sieht an den Rosen wirklich gut aus, dabei ist es ganz stinknormale Tinte. Die Nachricht.. soll sie schriftlich oder mündlich sein?" schob Crista erinnerungsweise nach. Hier im Zimmer sah sie kein Schreibzeug oder es war lediglich gut untergebracht, daher nicht sofort zu sehen.


    Sie nickte abermals, kam der Aufforderung zum erzählen sofort nach. "Es geht ihm ganz gut. Sein Sklave sagt, wenn jedoch die Schminke ab ist, dann sieht man nur noch ein ganz kleines bisschen von den blauen Flecken. Sie werden verschwinden und dann braucht er keine Schminke mehr." plapperte Cristas Mund. "Mein dominus hat nicht viel gesagt. Ich habe ihm geholfen, was man dem Brief dazulegen könnte und er hat sich auf Blumen besonnen." Die sie dann auf dem Markt besorgt hatte. Crista trat von einem Fuß auf den anderen. "Eine vollkommen gute Idee, den Brief schriftlich zu beantworten. Wollt Ihr oder soll ich schreiben?" Sie konnte beides sein: Schreiberin und Botin. "ich fand die Idee mit dem Besuch des Sees gar nicht so übel. dominus ist beinahe immer drinnen und kaum draußen." bemerkte die Sklavin zum Schluss.

  • Ihr Herz flatterte immer noch irgendwie. Die Blumen fand sie wirklich wunderschön und sie konnte es fast immer noch nicht glauben, dass er ihr wirklich geschrieben hatte. Wieder griff sie nach dem Brief und las die wenigen Zeilen erneut durch. „Es solle eine schriftliche Nachricht sein, denke ich und ich werde sie gleich aufschreiben,“ meinte sie ein wenig verträumt und blickte die Sklavin dann mit leuchtenden Augen an.


    Doch als sie hörte wie es Durus ging runzelte sie dann doch ein wenig die Stirn. „Dann muss er sich aber doch mehr verletzt haben wenn er schon blaue Flecken überschminken musste. Ich hoffe sehr, dass es nicht zu weh tat,“ meinte sie in ihre Gedanken versunken. Eigentlich hatte sie geglaubt es wäre nicht so schlimm gewesen, aber sie hatte ihn ja auch einen Tag später nicht mehr gesehen. Zum Glück ging es ihm besser das erleichterte sie doch sehr. Schade, dass er nicht noch mehr gesagt hatte, dachte sie sich du wollte gerade aufstehen wegen den Schreibsachen als sie die weiteren Worte hörte. „Mit dem See?“ fragte sie die Sklavin und spürte auch schon im nächsten Moment wie ihre Wangen zu glühen begannen. „Oh, das, das sollte eigentlich nur…naja….ich schrieb das nur weil wir über Seen sprachen,“ stammelte sie etwas denn nun wurde ihr langsam klar, dass ihre Worte wie ein Vorschlag geklungen haben mochten, dass sie beide……ohjeeeee. Ihr Wangen glühten heiß auf und sie schaute verlegen auf die Seite. Wobei wenn sie ehrlich gewesen wäre, hätte sie es auch nicht schlimm gefunden ein Treffen an einem See…..


    Calena legte den Brief nun neben die Blumen und stand auf um Pergament und Tinte zu holen. Sie hatte alles in einer kleinen Kommode in einer Schublade liegen. So holte sie die Sachen heraus und kam damit zurück zu der Cline. Sie schrieb gerne und wollte auch, damit der Brief persönlicher war, diesen selber Schreiben, aber so einfach Worte zu finden war es gar nicht. „Hat er etwas wegen dem See gesagt?“ fragte sie die Sklavin dann doch noch? „Kannst du mir etwas über deinen Herrn erzählen?“ fragte sie und musste dabei schüchtern lächeln. Sie konnte einfach nicht anders und hoffte gleichzeitig, dass die Sklavin sie nicht für bescheuert hielt.

  • Calena schlief seelenruhig in ihrem Bett und bekam gar nicht mit, dass die Sklavin ihr Zimmer betrat. Sie war gefangen in ihrem Traum der seltsamer Weise von einem See handelte und von einem Mann der auch dort war. Ein seliges Lächeln stand auf ihren Lippen, selbst im Schlaf. Diesen Traum hatte sie die letzten Tage öfters gehabt, warum wusste sie nicht, aber er gefiel ihr und auch die Vorstellung mit IHM dort zu sein. Calena hoffte ja inständig darauf noch einmal etwas mehr mit diesem Mann sprechen zu können, alleine und ohne Hast, einfach nur so und ohne Hintergedanken. Sie mochte ihn und wenn man es so nennen konnte dann schwärmte sie auch für ihn. Ihr war es egal ob er älter war als sie oder nicht, das spielte doch keine Rolle, fand sie zumindest. Für sie hatte er etwas ganz Besonderes an sich und nur das zählte, aber auf der anderen Seite schien er auch ziemlich unerreichbar zu sein, was sie nicht wirklich glücklich stimmte.


    So träumte sie von dem besagten See und auch, dass er da war. Calena lächelte ihn an und schaute ihn zusätzlich noch mit diesem verträumten Blick an. Gerade als sie ihm etwas sagen wollte wurde es plötzlich ziemlich hell um sie herum und das Bild von ihm, von Durus verblasste mit einem Schlag als wäre eine Seifenblase geplatzt. Blinzelnd öffnete Calena ihre Augen und blickte an die Decke ihres Zimmers. Das war nicht der Ort wo sie nun gerne sein mochte und etwas bedröppelt blickte sie nun die Sklaven an die neben ihrem Bett stand.
    Was, wie warum wieso? Was wollte sie hier? Frühstück? Noch einmal musste sie blinzeln um die Worte der Sklavin zu verstehen und seufzte dann. Ja am liebsten hätte sie sich auf die andere Seite gedreht nur um ihren Traum weiter zu führen und außerdem hatte sie wirklich keinen Hunger, wie die letzten Tage schon irgendwie nicht.


    „Danke Phila,“ sagte sie leise und rieb sich mit den Händen über ihre Augen nur um sich dann gleich darauf aufzusetzen. „Mein Cousin meinte das?“ fragte sie etwas überrascht und schaute dann auf das Essen. Allein bei dem Gedanken nun etwas zu essen wurde ihr schlecht. „Entschuldige das ist alles sehr lieb gemeint, aber ich habe keinen Hunger.“

  • Als die junge Sklavin Calena beobachtete musste sie grinsen. Sie schaute wirklich süß aus, mit ihrem Lächeln auf den Lippen. Sie musste wohl einen wudnervollen und schönen Traum haben, vielleicht sogar von einem Mann, so deutete Phila jedenfalls das Lächeln.
    Als die junge Frau dann doch aufwachte und Phila ihre Worte nochmal wiederholte, damit die Herrin alles verstand, lehnte sie das Frühstück dankend ab.
    "Ne Herrin, dominus Crassus hat gesagt, ich soll mich um euer Wohlergehen kümmern und das euch an nichts fehlen darf." Phila nickte dabei die ganze Zeit um das ganze zu unterstreichen. Ohje hoffentlich ist sie nicht sauer dachte sie sich und wartete erstmal ab.
    Als Calena ihr Frühstück mit lieben Worten dankend ablehnte entgegnete sie ihr "Efcharisto Herrin .. beliebt es euch einem anderen Wunsch?" demütig senkte sie ihr Haupt nach einem kleinen freundlichen Lächeln nach unten. Sie mochte die junge Frau, ihre Aura war so liebenswürdig, doch trotzdem musste sie untertänig bleiben.

  • Calena war immer noch nicht so ganz wach und das konnte man ihr auch ziemlich gut ansehen. Zumindest an ihren Augen und mal von ihren verstrubbelten Haaren ein wenig abgesehen. Der Traum hatte aber auch etwas an sich gehabt. Sie verkniff sich ein Seufzen denn gerne hätte sie sich ihren Träumereien noch eine Weile hingegeben, aber anscheinend gönnte man es ihr nicht wirklich. Jaja ihr lieber Cousin immer um jeden besorgt, aber etwas länger schlafen hätte man sie dennoch lassen können, aber natürlich würde sie das hier nicht so offen zugeben. „Ja so ist er,“ sagte sie leise und musste darüber auch gleich wieder schmunzeln. Sie fühlte sich innerlich so leicht, irgendwie, ja komisch. Leise seufzte sie nun doch auf und ließ sich dann doch wieder auf ihre Kissen zurück sinken. Alleine sein Name hatte einen wirklich schönen Klang.
    „Hmm?“ fragte sie nach und blickte Phila wieder an. Oh ja sie hatte einen Wunsch aber den konnte ihr keiner erfüllen, zumindest sicher nicht so schnell und schon gar nicht eine Sklavin, aber Calena wollte die junge Frau auch nicht einfach wegschicken denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie es eigentlich doch mochte für andere da zu sein und ein gutes Leben hatte sie hier auf jeden Fall. „Würdest du bitte meinen Rücken ein wenig massieren? Ich habe mich die Nacht verlegen und vielleicht bin ich danach endlich wach,“ meinte sie und drehte sich auch schon auf den Bauch damit Phila an ihren Rücken kam.
    „Warst du schon einmal verliebt?“ platzte dann diese Frage aus dem Mund der jungen Caeciliern. Ihr war es egal, dass sie sich da nun mit einer Sklaivn drüber unterhalten wollte.

  • Ohje dachte sich Phila nur, sie hätte Calena wirklich länger schlafen lassen können. Die junge Frau sah noch total verschlafen aus, ihre Haare waren ganz wuschelig und ihre Augen nur halb geöffnet.
    Irgendwas schien sie zu bedrücken, die Sklavin war nicht blöd, Frauen hatten ein Gespür dafür, wenn es anderen nicht gut geht oder sie etwas bedrückt. Sie nahm stark an, dass Calenas Problem nicht Krankheit ist, sondern Kummer, da sie sich leise seuftzend zurücksinken ließ.


    "Ne Herrin, natürlich." Sie stellte sich näher an das Bett, sich darauf zu setzen hatte sie sich nicht getraut.
    Zuerst legte sie ihre Hände, die Finger gespreizt, auf die Schultern der Caecilliern. Danach wanderte Phila langsam, aber dennoch pregnant, mit ihren Daumen den Nacken hinauf, bis sie den Ansatz ihrer Haare berührten. Bei der Frage, ob sie schon einmal verliebt gewesen sei, hielt sie kurz inne und schluckte. "Ach Herrin .. in meinem Leben vor der Sklaverei .. in Griechenland .. da gab es einen Jungen, allerdings waren wir erst 11 Sommer alt, also kann man da nicht von wirklichen Gefühlen sprechen .. danach gab es keine Gelegenheit mehr mich zu verlieben." ihre Hände flach auf den Nacken gelegt, glitt sie mit den Fingerspitzen hinab zu den Schulterblättern. "Aber es gibt hier jemanden .. glaube ich.." schob sie hinterher. Ihr war es egal ob Calena es wusste, sie mochte die junge Frau und wenn selbst sie sich einer Sklavin so anvertrauen will, könne Phila das auch.
    Mit kreisförmigen Bewegungen strich sie recht feste und grobflächich über den Rücken der Cousine ihres Herren.

  • Sehr schön.. die junge Frau wollte selbst schreiben. Das fand Crista irgendwie besser als andere schreiben zu lassen, denn dann war das gar nicht mehr so persönlich. Sie nickte vollkommen einverstanden. "Ist gut. Ich denke, er wird sich über die rasche Antwort freuen." erwiderte sie ruhig. "Naja.. sooo oft habe ich IHN gar nicht gesehen, von daher kann ich die Schwere seiner Verletzung gar nicht beurteilen. Aber aus meiner Sicht schaut er schon wieder ganz gut und gesund drein." Schmunzelnd blickte sie Calena an. So sehr hatte sie die junge Frau gar nicht in Verlegenheit bringen wollen, aber es passierte. "Ja.. man spricht gerne über solche Dinge. Äh, ich meine Themen, die so gar nicht zum Alltag gehören."


    Nachdenklich dreinschauend legte die Sklavin den Kopf schief. "Nun, er hat gar nichts weiter gesagt, ist ganz still geworden und hat geschwiegen. Hmja, er ist fast immer zu Hause oder geht immer in die Senatssitzungen. Durus mag Wein und politische Themen... Mhm.. was weiss ich denn noch?" Crista bewegte sich ein paar Schritte auf und ab gehend. "Manius Tiberius Durus ist ein römischer Senator und treuer Anhänger des Ulpius Iulianus gewesen. Ansonsten ist er ein stolzer Patrizier, der deshalb häufig eine gewisse Arroganz an den Tag legt. dominus beschäftigt sich gerne mit Literatur, wobei er jedoch die römische Literatur der griechischen vorzieht - wohl auch aus Stolz auf seine Ahnen." Crista blieb stehen, sah Calena an. "Wie schon gesagt, sehe ich ihn gar nicht soo oft. Es ist Zufall, dass gerade ich in der Nähe war, als er jemandem wegen dem Brief schreiben brauchte."

  • Sie hoffte auch, dass er sich freuen würde, hoffentlich hielt er sie nicht für aufdringlich oder etwas in die Richtung. Dieser Gedanke kam ihr erst jetzt. Vielleicht war er ja einfach nur höflich gewesen als er ihr einen Brief zurück geschrieben hatte, aber hätte er dann Blumen mit beigelegt und dann auch noch solche außergewöhnlichen? Sie wusste es nicht, denn sie hatte noch nie wirklich mit Männern zu tun gehabt und überhaupt. Im Moment hatte sie nicht einmal eine Ahnung was mit ihr los war. Sie fühlte sich komisch dabei kannte sie diesen Mann nicht und er war außerdem um einiges Älter als sie, aber spielte das eine Rolle? Wahrscheinlich nicht, aber er war doch irgendwie und irgendwo unerreichbar für sie. Er war Patrizier? Oder war das alles nicht mehr so wie früher? Was machte sie sich eigentlich für Gedanken? Sie dachte zuviel und schüttelte innerlich über sich selber den Kopf. Was war nur los mit ihr?


    Mit leuchtenden Augen blickte sie die Sklavin an und hörte ihr zu. Sie kicherte kurz auf, denn ganz kurz hatte sie diese Arroganz von ihm ja mitbekommen können als er sie einfach so zur Seite geschoben hatte und sie nicht wirklich beachtet hatte. Erst als sie sich noch ein weiteres mal bemerkbar gemacht hatte war er anders gewesen. Ein ziemliches Schmunzeln lag auf ihren Lippen. „Nun, ich freue mich über diesen Zufall, also, dass du in seiner Nähe warst, wer weiß wer diesen Brief ansonsten überbracht hätte,“ meinte sie und begann nebenbei zu schreiben. Die Wörter formten sich einfach so als schriebe ihre Hand alleine und ihre Gedanken lenkten und nicht sie…..sie verwirrte sich gerade selber.


    „Meinst du….ich………nein….meinst du….er würde mich wiedersehen…..wollen?“ fragte sie vorsichtig und schaute zu der Sklaven auf. Wobei ihr Blick auf einmal dem eines kleinen Hundes wohl glich, leicht bettelnd, hoffend und doch dieses liebliche. Alles stand wohl in diesem Moment in ihren Augen und es blieb wirklich zu hoffen, dass sie sich nicht lächerlich machte. Währenddessen war der Brief schon fast fertig, als wäre er alleine geschrieben worden.



    Salve Tiberius Durus,


    ich sitze mit einem Lächeln hier und halte Deinen Brief und die wunderschönen Blumen in meinen Händen. Ich habe mich wirklich sehr über diese schönen Blumen und deine Worte gefreut und vor allem bin ich froh zu hören, dass es dir gut geht.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass dieser Sturz doch so schlimm gewesen war und glaubte außer dem Kratzer würde nichts weiter übrig bleiben, doch bin ich froh, dass es sich nun langsam wieder bessert.


    Ich...würde mich freuen wenn sich unsere Wege irgendwann wieder einmal kreuzen würden, dann aber vielleicht auf eine andere Art und Weise und nicht mit einem Unfall. Das kurze Gespräch hatte mir gefallen und ich würde es sehr gerne weiterführen.


    Mit einem Lächeln und einem lieben Gruß verbleibe ich.


    Caecilia Calena



    "Hmm, meinst du ich kann ihm das so geben oder wäre etwas anderes besser?" fragte sie nun Crista und hielt ihr den Brief hin damit sie ihn lesen konnte. Calena war sich nicht sicher, denn irgendwie wollte sie ihm noch viel mehr schreiben, aber sie hatte Angst dann aufdringlich zu wirken.

  • Und wenn sie schon dabei war den Hausherrn mal zu Aktivitäten außer Haus zu bewegen blieb ihr nichts anders übrig als eine positive Antwort zu geben. Der Blick der wunderschönen jungen Frau sagte ihr, dass sie genau eine solche hören wollte. "Ja, klar, ich bin mir ganz sicher, dass er euch wiedersehen möchte. Ich meine, er hat über Euren Brief geschwiegen und sich wohl ziemlich Gedanken gemacht, wie er Euch erfreuen kann." plapperte sie drauflos, gänzlich bemüht der Caecillierin Calena diesen einen Gefallen zu tun. Wobei sie ihm letztlich aber hatte helfen müssen bei der Auswahl der Beigabe zum Brief.. aber des verschwieg die junge Sklavin oder hatte sie das schon ausgeplaudert?


    Mit raschen Schritten trat sie näher um den Brief zu lesen und nahm sich Zeit zum Lesen. "Also, ich finde, es klingt sehr gut und es reicht zum Schluss auch aus. Vielleicht könntet Ihr bei unserer Villa vorbeikommen und nach Ihm fragen. Natürlich nur wenn ihr möchtet... und so ein Treffen zum Plausch, des lenkt ihn ganz bestimmt vom täglichen Einerlei ab. Er ist schon so darin gefangen und merkt es nicht." Kurzerhand zählte sie die Zeiten auf, zu denen Durus meistens und immer anzutreffen war, grinste Calena verschmitzt zu.


    "Hmm.. oder ihr kommt vorbei, weil ihr von mir geschneiderte Kleidungsstücke sehen wollt und dominus Durus braucht zufällig auch etwas Neues zum Anziehen? Irgendwann will ich nämlich mal einen Schneiderladen eröffnen und den Leuten zur Schau stellen, was mit Kleidung so alles möglich ist. Oh.. entschuldigung, ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Ihr seht selbst in diesem Modell bezaubernd aus." Crista sank knieend und vollauf beschämt über ihr vorlautes plapperndes Mundwerk zu Boden.

  • Calena blinzelte erst einmal. Die junge Sklavin plapperte drauf los wie ihr der Mund gewachsen war und sie fand das vollkommen in Ordnung. Calena hatte noch nie etwas von solch strengen Sklaven, Herrn Verhältnissen gehalten, zumindest nicht solange sie sich alle benahmen und das taten sie zum Glück bei ihr, denn mit allem anderen wäre die junge Frau gar nicht fertig geworden. Ihre Augen schienen nun langsam wie zwei Sterne in der Nacht zu leuchten als sie hörte was Crista da sagte. „Er würde?“ fragte sie noch einmal nach und spürte einen Augenblick wie ihr Herz seltsam pochte. Wieder dieses seltsame Gefühl und sie wusste nicht was sie mit anfangen sollte, mit diesen Gefühlen die so plötzlich über sie reingebrochen waren. „Ist das etwas gutes wenn er zu meinem Brief geschwiegen hat?“ Sie war sich so schrecklich unsicher und das merkte man Calena ganz sicher auch an. Nervös gab sie den Brief an die Sklavin weiter. Und noch viel nervöser wartete sie auf die Antwort der Sklavin währen Calena selber mit einem Fuß leicht hin und her wippte.


    Ihr dauerte es fast zu lange, aber sie wollte die Frau auch nicht mit dem Lesen hetzen, doch war sie so schrecklich nervös und sie mochte dieses Gefühl im Moment nicht so wirklich, kam sie sich dabei doch so hilflos vor, schließlich hatte sie doch schon einmal mit dem Mann zu tun gehabt und da war es doch auch nicht so schlimm gewesen. Erleichtert atmete sie durch als sie hörte, dass der Brief so in Ordnung war, dann konnte Crista ihn ja auch so übergeben. „Einfach vorbeikommen?“ fragte sie dann und schaute die Sklavin überrascht an „Aber…aber wird er nicht denken, dass ich ihm nachrenne oder sich vielleicht bedrängt fühlen…oder….ach, entschuldige ich weiß auch nicht,“ sagte sie nun sichtlich verlegen und schaute auf den Boden. „Sicher möchte ich,“ sagte sie dann ganz leise.


    Calena merkte sich alle Zeiten die sie genannt bekam wann Durus zu Hause anzutreffen war und vielleicht wenn sie der Mut nicht verließ würde sie es dann wirklich wagen zu ihm zu gehen, einfach so, mehr als abweisen konnte er sie ja auch nicht.
    „Schneidern? Oh das klingt toll, nein ehrlich und…..,“ verblüfft schaute sie die Sklavin an als diese vor ihr auf die Knie sank. Das war ihr ja schon regelrecht peinlich. „Nicht doch steht auf, bitte. Du hast doch nichts falsches gesagt. Aber es klingt interessant mit deinen Kleidern und das würde ich mir gerne einmal ansehen,“ schmunzelte sie die Sklavin an und griff nach deren Hände damit sie endlich wieder aufstand. „Meinst du man kann das alles verbinden?“

  • Crista konnte dies nicht entscheiden.. also ob es gut oder schlecht war, das er geschwiegen hatte, denn sie konnte nicht in seinen Kopf hineinschauen. Lediglich von seinen Augen oder seiner Mimik ablesen. "Tut mir leid.. ich weiss es nicht soooo genau. Aber es waren wohl gute Gedanken, sonst hätte er mir ja nicht erlaubt, Blumen zu besorgen und sogleich hierher zu gehen." erwiderte sie etwas ernster. "Hm.. ja, warum denn nicht vorbeikommen? Das tun doch eigentlich alle. Die meisten kommen einfach vorbei und fragen nach Durus. Vielleicht bleibt er gerade deshalb andauernd zu Hause, damit er keinen seiner Besucher verpasst?!" lautete Cristas nächste Worte.


    Ohne Calenas Hand zu belasten erhob sie sich wieder auf die Füße, sah die junge Frau vorsichtig an. Sie tankte etwas Mut aus ihrer scheinbar interessierten Mimik und wagte ein aufblühendes Lächeln. "Ohja.. und ob man das alles verbinden kann. sagt man nicht Frauen immer nach, sie würden nur ans Einkaufen und Kleider der Saison denken? Du kommst sicher nur wegen den anderen Frauen vorbei, die noch bei uns wohnen.. da es noch Tiberia Arvinia sowie Tiberia Albina gibt. Die erstgenannte ist meine eigentliche Herrin. dominus Durus ist der oberste Mann im Haus. Mit Ausnahme von dem wirklich Ältesten aber derjenige ist nicht so wichtig." Crista stand schon wieder auf ihren eigenen Füßen und verstaute den zuusammengerollten Brief ganz vorsichtig. "Jetzt sofort? Oder später? Ich bin ja auch da.." munterte sie die junge Frau, freute sich schon auf das kommende Geschehen.

  • Sie wusste es nicht, ja das hatte sie sich schon gedacht und es war klar, dass sie das nicht wusste. Oh weh ihre Gedanken schienen einfach im Moment durchdrehen zu wollen. Sie kam sich so klein vor, so unbedeutend und eigentlich war sie das doch auch, oder nicht? Nichts weiter als eine kleine Plebejerin, was sollte da schon ein Patrizier mit ihr wollen? Trotz allem schob sie diese Gedanken mit aller Macht wieder auf die Seite und seufzte leise auf. „Nein, du hast Recht. Er hätte dir ansonsten kaum aufgetragen mir Blumen zu besorgen und den brief gleich abzugeben,“ sagte sie lächeln aber in Gedanken fügte sie leider noch an: Es sei denn er wollte einfach nur nett sein, was ja eigentlich nicht dagegen sprach.


    So schaute sie Crista nun zu wie sie den Brief vorsichtig verstaute und sie hoffte, dass sie nichts vergessen hatte zu schreiben. Dann musste sie lachen, denn sie selber war alles andere als eine große Einkäuferin. Nein Calena zählte sicher nicht zu denen die einfach grundlos für viele Kleider das Geld zum Fenster rausschmissen. Sie kaufte immer sehr bedacht ein und nur das was sie auch brauchte, das war einfach ihre Art und die konnte man ihr wohl nicht austreiben. „In Ordnung,“ sagte sie dann und hoffte, dass ihre Stimme dabei nicht all zu sehr zitterte. „Ich werde einfach vorbeikommen und du wirst mir dann einige deiner Kleider zeigen und dann? …. Ich glaube das werde ich am besten dann dir überlassen oder?“ meinte sie dann lächelnd und blickte zu der Sklavin auf. „Ich werde am späten Nachmittag kommen wenn es dir Recht ist, ich möchte mich noch etwas zurecht machen und außerdem,“ sie deutete auf den eingesteckten Brief „Kann er ihn dann noch lesen,“ sagte sie leise. „Und gerne lerne ich auch die anderen kennen,“ meinte sie dann noch eben schnell.

  • Zitat

    Original von Phila
    Ohje dachte sich Phila nur, sie hätte Calena wirklich länger schlafen lassen können. Die junge Frau sah noch total verschlafen aus, ihre Haare waren ganz wuschelig und ihre Augen nur halb geöffnet.
    Irgendwas schien sie zu bedrücken, die Sklavin war nicht blöd, Frauen hatten ein Gespür dafür, wenn es anderen nicht gut geht oder sie etwas bedrückt. Sie nahm stark an, dass Calenas Problem nicht Krankheit ist, sondern Kummer, da sie sich leise seuftzend zurücksinken ließ.


    "Ne Herrin, natürlich." Sie stellte sich näher an das Bett, sich darauf zu setzen hatte sie sich nicht getraut.
    Zuerst legte sie ihre Hände, die Finger gespreizt, auf die Schultern der Caecilliern. Danach wanderte Phila langsam, aber dennoch pregnant, mit ihren Daumen den Nacken hinauf, bis sie den Ansatz ihrer Haare berührten. Bei der Frage, ob sie schon einmal verliebt gewesen sei, hielt sie kurz inne und schluckte. "Ach Herrin .. in meinem Leben vor der Sklaverei .. in Griechenland .. da gab es einen Jungen, allerdings waren wir erst 11 Sommer alt, also kann man da nicht von wirklichen Gefühlen sprechen .. danach gab es keine Gelegenheit mehr mich zu verlieben." ihre Hände flach auf den Nacken gelegt, glitt sie mit den Fingerspitzen hinab zu den Schulterblättern. "Aber es gibt hier jemanden .. glaube ich.." schob sie hinterher. Ihr war es egal ob Calena es wusste, sie mochte die junge Frau und wenn selbst sie sich einer Sklavin so anvertrauen will, könne Phila das auch.
    Mit kreisförmigen Bewegungen strich sie recht feste und grobflächich über den Rücken der Cousine ihres Herren.




    Sogleich entspannte sich Calena wieder, aber sie musste aufpassen nicht bei der Massage wieder einzuschlafen. Es fühlte sich gut an und erst jetzt spürte sie wie verspannt sie eigentlich gewesen war und immer noch etwas war, aber Crassus hatte damals schon nicht zu viel versprochen. Phila kannte sich mit diesem Handwerk aus und zwar sehr gut. Sie mochte noch so zierliche Hände haben, aber sie wusste ganz genau wie sie diese einsetzen musste.
    Leise seufzte sie auf, denn sie konnte einfach nicht verbergen, dass ihr das ganze sehr zusagte.
    Was sie hörte tat ihr ein wenig leid, denn Sklaven hatten es wirklich nicht immer leicht, doch dann wurde sie etwas hellhörig und ein Schmunzeln machte sich auf ihren Lippen breit. Sie schien sich also auch verliebt zu haben. Leicht drehte sie ihren Kopf ein kleines Stückchen um etwas nach hinten sehen zu können, wobei sie ihren Kopf etwas anheben musste.
    „Es gibt jemanden? Erzählst du mir mehr? Ich werde es auch niemanden verraten, versprochen,“ sagte sie und auf Calena konnte man sich in solchen Dingen wirklich immer verlassen, aber ein klein wenig neugierig war sie dann schon, welcher der Sklaven es wohl war in den sie sich verguckt hatte. Neugierig blickte sie die Sklavin also an und war mehr als nur gespannt darauf zu erfahren wie der Name war. Ob es vielleicht Nathan war? Aber so viel Kontakt hatten die beiden ja eigentlihc noch nicht gehabt, meinte sie zumindest denn die meiste Zeit war der Sklave ja an ihrer Seite.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!