Der Gymnasiarchos hat ein Anliegen

  • Sofort nach Erhalt des Bußgeldbescheids des Agoranomos eilte Nikolaos zum Tychaion. In einer Sänfte ließ er sich tragen, in einer anderen eine verschlossene, mit Eisen beschlagene Kiste. Besonders viele Diener flankierten die kräftigen, nubischen Sänftenträger.


    So stellte er sich vor die Versammlung der Pyrtanen und die Kiste stellten vier Diener neben ihm ab.



    "Verehrte Kollegen! Heute Morgen erreichte mich ein Brief unseres hochgeschätzten Agoranomos:


    Hiermit werden die Ergebnisse der Betriebsprüfung vom 7. des Choiak mitgeteilt:, schrieb er.
    Der Betreiber des Kapeleion Archaon hat die Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 75 Drachmen an das Konto der Polis Alexandria zu leisten., hieß es weiter.
    1. Der betreffende Betrieb konnte beim Besuch der Prüfer keinen ausreichenden Brandschutz vorweisen., war die Meinung unseres hochgeschätzten Agoranomos.
    2. Vorwürfe bezüglich illegaler Aktivitäten und nächtlicher Ruhestörung konnten nicht in hinreichender Weise entkräftigt werden., musste unser armer Agoranomos befürchten. Ich hoffe, er ist darüber nicht um den Schlaf gekommen.
    3. Des Weiteren fielen Mitarbeiter des Betriebs durch mangelnden Respekt und einem Verhalten auf, das jegliche Kooperationsbereitschaft gegenüber der Beamtenschaft vermissen ließ., schloß der Brief.


    Verehrte Kollegen! Ich bin überaus bestürzt darüber, dass eine solche Schuld auf mich fällt. Es hat mich erschrocken und in tiefe Trauer gestürzt, dass es meine Schuld war, dass mein Pächter dem hochverehrten Agoranomos in ein solches Unbehagen, in eine solche Verzweiflung gestürzt und ihn bei der Ausführung seiner heiligen Pflicht als Marktwächter und Steuereinnehmer behindert hat.


    Was wäre ich für ein Priester des Hermes und des Herkules, ein wie beschafffener Erzieher und Schutzherr der Jugend wäre ich, wenn ich knausrig fünfundsiebzig Drachmen bezahlen würde, einen Betrag, den ich mitunter Bettlern auf der Straße gebe!, und dann im Glauben wäre, meine Schuld beglichen zu haben!"


    Er holte zu einer theatralischen Geste aus.


    "Hochgeschätzte Priester und Regierungsbeamten der Stadt! Ich will mich nicht - wie man sagt - lumpen lassen. Daher habe ich mich gleich nach Erhalt jenes Briefes entschlossen, ein sechstel Talent zu den fünfundsiebzig Drachmen zu geben und es sogleich dem Agoranomos als Hüter über die Stadtkasse zu überreichen."


    Er deutete auf die Truhe.


    "Wenn ihr, verehrte Kollegen, euch entschließen solltet, dies anzunehmen und in Form eines Marmorbildes die Nachwelt daran zu erinnern, so nehmt alles!, wenn nicht, so nehmt alles und gebt ein Sechstel Talent zurück. Doch ich bitte euch, flehe euch an, laßt mich nicht als Geizhals dastehen, indem ihr mich nur armselige neun Zwölftel einer Mine zahlen lasst!"


    Die Diener traten von der Truhe zurück. Nikolaos holte einen Schlüssel hervor und schloss sie auf.



    Edit: Überweisung getätigt! Wenn das Tychaion gegenteilig entscheiden sollte, überweist einfach zurück.

  • Mit vielem hatte Mithridates als Reaktion auf seine kleine Provokation gerechnet, aber sicherlich nicht damit. Verdutzt und ungläubig beobachtete der Agoranomos das Schauspiel mit der Kiste, dass den Prytanen gerade geboten wurde. Den anderen Beamten schien es ähnlich zu ergehen, jedenfalls war der kleine Mann dann doch der Erste, der das Wort ergriff:
    "Eine solch großzügige Unterstützung der Stadtkasse könnte in der Tat nicht hoch genug geschätzt und dekoriert werden. Jedoch wird niemand dich, ehrenwerter Gymnasiarchos, bezichtigen, die Missstände in betroffenem Betrieb persönlich zu verantworten zu haben. Wir alle werden doch von fehlerhaften Angestellten und Mitarbeitern geplagt. Nimm es dir also nicht zu sehr zu Herzen und stürze dich nicht in zusätzliche Unkosten, nur weil du irrtümlich annimmst, deinen Namen wieder reinwaschen zu müssen."
    Ein Standbild des Nikolaos auf der Agora, an der Mithridates dann jeden Tag vorbeizugehen hatte, war nun wirklich nichts, was ihm gefallen konnte.

  • Cleonymus musste ein breites Grinsen verhindern als er seinem Mentor zu Ende gelauscht hatte und es gefiel ihm das verdutzte Gesicht des Mithridates Castor zu sehen. Doch ungestraft konnte er diesen Mangel an Diziplin seitens des Agoranomos nicht lassen also erhob er sich nachdem der Agoranomos sich gesetzt hatte ...


    "Als erstes möchte ich euch für euren beispielhaften Einsatz für die Polis danken werter Gymnasarchos, wenn jeder Mann und jede Frau in Alexandria so für ihre Schuld einstehen würden, wäre ich binnen weniger Minuten überflüssig!
    :app:
    Allerdings muss ich anmerken das mir der Brief des werten Agoranomos etwas zu denken gibt, denn scheinbar gibt es in der Gegend um das Kapeleion Archaon einige Bürger die "illegale Aktivitäten und nächtliche Ruhestörung" zwar gegenüber einem Marktschreier, von welchem es dann wohl der Agoranomos erfahren hat, erwähnen, allerdings nich gegenüber der Stadtwache! Denn von solchen Vorwürfen ist mir nichts bekannt! Auch scheint der diesbezüglich an mich versandte Brief des Agoranomos verloren gegangen zu sein. Ich gehe zumindest davon aus das man mich zu benachrichtigen beabsichtigt hat, oder?"


    Als Cleonymus die letzten Worte sprach sah er zum Agoranomos hinüber und widmete ihm einen, oft geübten, verwunderten Blick ....

  • Mithridates hätte gerne geantwortet, dass seiner Meinung nach der Stratege und Mensch Cleonymus sowieso an sich überflüssig war. Doch das behielt er natürlich für sich.
    "Wenn ich unsere Stadtwache in dieser Bagatellangelegenheit mit Anfragen und Belästigungen verschont habe, dann – dessen sei dir versichert – nur deswegen, um die am Rande ihrer Belastbarkeit agierende Truppe nicht zu überfordern.
    Im Übrigen handelt es sich im Falle einer Betriebsprüfung um Dinge, die im Zuständigkeitsbereich des Agoranomos liegen.
    Dennoch werde ich dir natürlich eine schriftliche Darlegung des Sachverhalts zukommen lassen."

    Natürlich würde er das nicht tun, und wahrscheinlich würde der Strategos dies auch nicht erwarten, aber M.C. wollte diesen Nebenkriegsschauplatz mit dem Ägypter möglichst schnell ad acta legen.
    Stirnrunzelnd ging der Agoranomos noch einmal die Worte des Strategen durch. Hatte sich der Mann jetzt für oder gegen das marmorne Standbild des 'Tyrannen' ausgesprochen? Oder es absichtlich gar nicht erwähnt?
    "Doch zurück zu dem Angebot des Gymnasiarchen. Ich sagte ja bereits, dass ich dieses für bemerkenswert aber eben auch für unnötig erachte. Wie sehen die Kollegen das?"
    Unter Anderem hatte sich auch der Eutheniarchos noch nicht zu Wort gemeldet!

  • Der Gesichtsausdruck des Agoranomos nach des Gymnasiarchos Antrag hätte letzterem beinahe ein lautes Lachen entlockt. Voller Genuss beobachtete er, wie das Schauspiel voranschritt.
    Bei der Lobrede des Strategen konnte er sich ein Lächeln, das fast zu einem Grinsen geriet, nicht verkneifen. Da lobte der gute Mann einerseits die Tatsache, dass Nikolaos sich seiner Schuld bewusst wäre und verneinte auf der anderen Seite jegliche Schuld zu Lasten des Nikolaos. So gefiel ihm das! Cleonymus hatte offenbar sehr viel gelernt, was das Betreiben von Politik betraf. Auch des Cleonymus' Ausfall gegen die Tätigkeiten des Marktwächters trugen zu Nikolaos Unterhaltung bei. So eine Besprechung der Pyrtanen war doch etwas Lustiges. Natürlich nur, wenn sie vorteilhaft für ihn verllief. Der Verlauf war zwar noch offen, doch von seiner Klientin erwartete Nikolaos bereits, dass sie applaudieren würde wie der Strategos.
    Dann wäre er zwar um etwas über ein Talent ärmer, doch dem Standbild stünde nichts im Wege. Mit boshafter Freude malte sich der Gymnasiarchos den Blick des Steuerzählers aus, sollte dieser einmal seinen Rivalen in Marmor verdoppelt und unsterblich gemacht sehen.




    Edit: Rechtschreibung.

  • Ich hatte den Beginn der Sitzung interessiert verfolgt und allen bisherigen Ausführungen aufmerksam gelauscht und hier und da ein wenig geschmunzelt. Es war immer wieder zu köstlich die Streithähne zu beobachten.
    Dann, als der Agoranomos ganz explizit auch mich anschaute und ansprach, war es an der Zeit etwas zu sagen. Ich blieb auf meinem Platz sitzen und sagte:

    Ich stimmte mit dem Agoranomos überein, dass das Angebot des Gymnasiarchos äusserst großzügig ist und das eine solche Unterstützung der Stadtkasse nicht hoch genug geschätzt werden kann.
    Ich blickte den Agoranomos an.
    Aber, verehrter Agoranomos, wie du weisst habe ich ebenso wie du Zugang zu den Büchern der Polis und weiss daher, genau wie sicherlich auch du, dass die Polis eine solch großzügige Spende nicht ablehnen sollte.
    sagte ich.
    Daher stimme ich dafür, dass wir das Angebot des Gymnasiarchos annehmen und ihm auch eine entsprechende Würdigung zugestehen.

  • Hier war wohl nichts mehr für ihn zu holen, doch das kam ja keineswegs unerwartet. Eine Statue konnte zu einem anderen Zeitpunkt durch einen neuen Beschluss auch wieder entfernt werden. Und wenn nächtliche Vandalen sie beschmutzten, besudelten oder gar in Einzelteile zerlegten, was konnte der Agoranomos dafür!
    "Dann bedanke ich mich im Namen der Hüter der Stadtkasse für deine Großzügigkeit, Gymnasiarchos Kerykes!" machte Mithridates eine gute Miene zum bösen Spiel. Das letzte Wort, so nahm er sich vor, war in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen!

  • Nikolaos lächelte. Das hatte doch hervorragend funktioniert. Natürlich war er aber auch auf einen Gegenschlag seitens des Agoranomos gefasst.


    "Ich habe zu danken, werter Agoranomos. Ich habe dafür zu danken, dass ihr alle mir die Gelegenheit gabt, mein Vergehen wiedergutzumachen.", entgegnete er süßlich lächelnd und ging noch einen Schritt weiter von der Kiste weg. Sollte sich der Agoranomos nun darauf stürzen!
    Er lächelte seinen beiden Klienten zu. Es wurde Zeit, dass er noch mehr Leute in diese Versammlung holen konnte, die auf seiner Seite waren oder zumindest nicht offen gegen ihn.
    "Möchte noch jemand etwas bei dieser Gelegenheit einbringen?"
    Sein Blick wanderte zu Cleonymus.

  • Cleonymus nickte Nikolaos wissend zu und erhob sich ...


    "Ja ..nur zu gern würde ich nochmals das Wort an die Versammelten richten sofern nicht ein anderer ein wichtigeres Anliegen vorzutragen hat!"


    Cleonymus blickte in die Runde und da niemand Einspruch zu erheben schien, zumindest keiner von denen die Cleonymus dabei beachtete, begann er seine Ausführungen ...


    "Verehrte Kollegen, im Anschluss an die so großzügige Spende des Gymnasiarchos möchte ich mit einer Bitte an euch herantreten. Wie ihr sicherlich wisst übe ich dieses, mein Amt nun schon in der 2. Amtszeit aus, so das ich getrost behaupten kann ein gutes Bild der Sicherheitslage unserer Polis zu haben. Und eben dieses Bild zeigt mir das wir unser Angargement im Sicherheitssektor verstärken müssen ... sie alle haben es gerade erst gehört das sogar in Betrieben, die im Besitz von ehrenwerten Pyrtanen sind, Dinge geschehen die man als illegal bezichtigt ... im Delta herscht fast schon eine Autonomie und es würde mich nicht wundern wenn dort demnächst Zölle erhoben werden ... Die Rhakotis .. tja meine Männer patroulieren da in 5er Gruppen ... gut die meisten von euch denken gerade an die Legion, aber mal ehrlich wer abends in einer Gasse auf zwei römische Legionäre trifft läuft doch sofort davon und tagsüber ... naja im Stehen schlafen ist bei denen scheinbar ein Sport!
    Wenn wir als freie Stadt unserer Probleme Herr werden wollen, müssen wir sie auch selber lösen! Ich sage wir erweitern die Stadtwache in Intervallen und erhöhen die dafür zur Verfügung stehenden Mittel um der Bevölkerung zu zeigen das wir ernsthaft vorhaben an diesen Missständen etwas zu ändern!"


    Cleonymus sah in die Runde und neben vielen nachdenklichen Gesichtern konnte er auch das ein oder andere Nicken bzw. Kopfschütteln sehen ... also lag die Ware entscheidung wiedereinmal bei den wahrhaft aktiven Mitgliedern ...

  • Das Thema, das der Strategos da ansprach war, zumindest für mich als Römerin, ein recht heikles. Als Tochter Roms konnte ich schliesslich schlecht anfangen gegen römische Einmischungen zu wettern und als Bürgerin der Polis konnte ich hingegen schlecht das Autonomiebestreben, dass hier an den Tag gelegt wurde zügeln. Ich beschloss daher erstmal abzuwarten.

  • Nikolaos entsetzte, dass Cleonymus auf seinen Rat nicht gehört hatte und das Thema in frappierender Deutlichkeit ansprach. Nun gut, andererseits kamen so keine Missverständnisse auf, doch Cleonymus musste sich vor seinen Feinden im Tychaion hüten, und Nikolaos befürchtete, gewisse Pyrtanen könnten diesen Ausfall gegen das römische Heer dem Eparchos zutragen.


    "Werter Strategos! Deine Sorge um die Sicherheit in der Stadt ist durchaus berechtigt, doch ich fürchte, bei deinem sehr großen Pflichtbewusstsein, was uns allen schon lange bekannt ist und was ich sehr schätze, hast du ein wenig das Maß verloren. Natürlich ist der rhomäische Stratos etwas unerfahren im Umgang mit der Bevölkerung in dieser Stadt, aber wir sollten, du solltest den Rhomäern die Gelegenheit geben, Erfahrungen zu sammeln und in Zukunft geschickter zu agieren, als es bereits der Fall ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass allein das rhomäische Heer dafür sorgt, dass unsere Stadt noch eine Freie ist.
    Die Stadt kann ihre Probleme folglich, so wenig es mir gefällt und euch gefallen wird, nicht selbst lösen, daher müssen wir dankbar für die Unterstützung sein, die uns die Rhomäer zukommen lassen.
    Andererseits können auch die Rhomäer nicht alle Probleme der Stadt allein lösen. So ist es eine Notwendigkeit, dass wir sie zum Beispiel, wie der ehrenwerte Strategos mit der Stadtwache, bei der Aufrechterhaltung der Ordnung und der Sicherheit unterstützen.
    Die Stadtwache sollte keineswegs eine Einheit werden, die in Konkurrenz zum Stratos der Rhomäer stehen könnte oder nur als soetwas aufgefasst werden könnte. Doch eine Verbesserung der Stadtwache in dem Sinne, dass sie ihren Ordnungs- und Sicherungsaufgaben gerechter wird, kann nur im Sinne des vortrefflichen Eparchos des göttlichen Basileus sein. Daher würde ich vorschlagen, dass du, werter Strategos, uns vorträgst, welche Verbesserungen du anstrebst, dies dann auch dem Eparchos vorträgst und, falls er zustimmen sollte, zur Abstimmung in unserer Versammlung stellst. Wir sollten uns hüten, Entscheidungen zu treffen, die den Rhomäern als undankbar aufstoßen könnten, auch wenn wir damit das Gegenteil, also eine verbesserte Zusammenarbeit und eine bessere Unterstützung der königlichen Soldaten bei ihrer Wahrung des Friedens, erreichen möchten."


    Nikolaos hoffte, so die Gefahr für den Strategos abgeschwächt und gleichzeitig möglichen Gegnern von dessen Vorstoß den Wind aus den Segeln genommen zu haben. Nun war er gespannt, ob auch Cleonymus einen diplomatischen Weg, ganz nach dem Vorbild des Gymnasiarchos, einschlagen würde.

  • Je länger die Rede des Strategen andauerte, desto größer Mithridates Verwunderung darüber. Auch wenn der Agoranomos sich selbst für alles andere als einen Freund der römischen Besatzer hielt und wohl auch von niemand Anderem dafür gehalten wurde, so hätte er solch heikle Aussagen über die Legionen, immerhin Stolz und unmittelbarer Ausdruck römischen Machtanspruchs, wahrscheinlich nicht einmal vor seinen engsten Vertrauten zu machen gewagt.
    Interessiert musterte er den Ägypter. Hatte dieser vor der Versammlung etwa zu tief ins Glas geschaut?
    Mithridates wartete bis der Gymnasiarchos zu Ende gesprochen hatte, dann erhob auch er seine Stimme:
    "Die Herstellung und Bewahrung der inneren Sicherheit der Polis ist ein Thema, das immer schon meine ganz besondere Wertschätzung genossen hat und dies auch weiterhin tut.
    Aber ehe du, Stratege Cleonymus, nicht im Einzelnen dargelegt hast, an welche Maßnahmen du dabei denkst und mit welch zusätzlichen Kosten diese verbunden wären, vermag ich nicht zu sagen, was ich davon zu halten habe."

    Nun lag der Ball wieder beim Strategen.

  • Cleonymus, wie immer ungenau in seiner Ausdrucksweise, verfluchte seine Unfähigkeit sich ohne Zweideutigkeiten auszudrücken ...


    "Was meine eben geäußerten Worte angeht, möchte ich betonen das ich keineswegs an der Notwendigkeit der Legion zweifle, sondern vielmehr an der Sozialkompetenz der einzelnen Legionäre!
    Was das Gespräch mit dem Epharchos angeht, war das ohnehin ein Teil meines Vorhabens da ich selbstverständlich nicht sein Misfallen auf uns ziehen wollte. Doch sehe ich die Maßnahme der Erweiterung der Stadtwache nicht als Ersatz für die Legion, sondern als Zusatz, denn um mehr zu erreichen müssen wir mehr Männer seien, was es sehr sinnlos machen würde das zu Lasten der Römer bzw. der Legion zu legen.
    Womit ich dem Gymnasiarchos wiederum nur Recht geben kann, ich werde diese Idee direkt mit dem Epharchos erörtern und anschließend wieder dieser Versammlung vortragen!"


    Cleonymus verfluchte sich für seinen Ehrgeiz der ihn mal wieder dazu getrieben hatte der Bürokratie ein Stück echte Arbeit auftragen zu wollen und beschloß es dabei zu belassen und sich des weiteren selbst um seine Belange zu kümmern ...

  • Nikolaos nickte zustimmend. Er war froh darüber, dass sich der Strategos zu keinen weiteren unvorsichtigen Äußerungen hinreißen lassen hatte, obgleich der Vorwurf der mangelnden Sozialkompetenz gegen die Soldaten der Rhomäer sehr grenzwertig war... .
    "Ich glaube, die rhomäischen Soldaten besitzen sehr wohl die Fähigkeit, sich mit den unterschiedlichen Einwohnergruppen unserer Stadt zu verständigen und hegen uns gegenüber ähnliches Wohlwollen, wie es auch der hochverehrte Eparchos tut.
    Nur müssen wir ihnen natürlich dabei helfen, gewisse Missverständnisse zu vermeiden.
    Außerdem liegt es gewiss auch an uns, unseren rhomäischen Freunden entgegenzukommen und unsererseits etwas für das freundschaftliche Verhältnis zu tun.", neutralsierte Nikolaos diese wiederum gefährlichen Äußerungen des Strategos.
    "Ich bin mir sicher, genau das meintest du auch, werter Strategos, nur war vielleicht die Wahl deiner Worte etwas missverständlich. Doch wir wissen, dass du es bist, der wie kaum ein anderer das freundschaftliche Verhältnis zu den Rhomäern achtet und pflegt."

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