Das gemeinsame Opfer für die Hochzeit

  • Durch die Straßen Rom´s schlängelte sich der Tross mit den Sänften und den Sklaven nebst Klienten, die für einen freien Weg bis zum Tempel der Iuno sorgten. Das Wetter war für diese Jahreszeit recht angenehm und hin und wieder ließ sich die Sonne blicken, so das man fast meinen konnte, sie hätte sich für den heutigen Tag diese Prozession ausgesucht.
    Die Sänften waren festlich geschmückt und über und über mit edlen Stoffen behängt. Von außen konnte man nur erahnen, wer sich auf der Sänfte befand. Eigens für die Opferung wurde eine Kuh arrangiert, welcher hinter den Sänften ganz in weiß getaucht, mitgeführt wurde.
    Bereits ein paar Tage vor der Opferung wurde eigens ein Termin mittels eines Gespräches eines Klienten vereinbart, damit die Prozession so reibungslos wie möglich würde ablaufen können.
    Die Sklaven musste immer wieder lautstark und mittels ihrer Arme für Platz auf der Straße in Richtung des Iunotempels sorgen, damit der Tross ungehindert seinen Weg fortsetzen konnte.
    Hinter den Sänften mit dem Hochzeitspaar und den Gästen wurden Kannen und Gefäße mit den edelsten Stoffen, sowie Weihrauchgefäßen, welche geschwenkt wurden mitgeführt.
    Nur noch ein kurzer Augenblick und der Tross würde sein Ziel am Esquilin, den Iunotempel erreicht haben.

  • Am Vortag ihrer Hochzeit begaben sich Stella und Varus in einem feierlichen Zug zum Iunotempel, um zu Göttin zu beten,
    ihr ein Opfer zu bringen und sie um ihr Wohlwollen für Varus und Stellas neues Leben als Mann und Frau zu erflehen.


    Stella saß in ihrer Sänfte, aufgeregt und etwas blass. Sie öffnete den halb durchsichtigen Vorhang leicht an einer Seite und
    das Sonnenlicht fiel auf ihre langen, niederwallenden Haare. Sie freute sich, dass dieser besondere Tag so schön war und
    lächelte glücklich in sich hinein.... Den Lärm von draußen vernahm sie kaum, sie dachte nur an ihren Decimus und an die
    feierliche Zeremonie, die den beiden bevorstand.


    Inzwischen näherte sich die prächtige Prozession langsam dem Iunotempel und Stella machte den Vorhang wieder zu.

  • Nicht nur weil Ursus zu dieser Hochzeit eingeladen war, sondern auch weil er sowohl Stella als auch Annaeus Varus sehr schätzte, nahm er sich die Zeit, um diesem Opfer beizuwohnen. Er schloß sich der Prozession an, die in einem feierlichen Zug dem Iunotempel entgegenstrebte. Ja, er wünschte ihnen auch den Segen Iunos. Sie waren gewiß gute Eltern und ihre Ehe sollte unter einem guten Stern stehen.

  • Die Menschenmenge war am Tempel der Iuno angekommen, die Stoffe wurden an der Sänfte von aufmerksamen Sklaven beiseite gerafft und mit einem beherzten Sprung entfloh ich ihr. Mit einem gekonnten Blick nahm ich Kenntnis von all den Anwesenden. Freunde, Verwandte und Bekannte hatten sich zu der Opferung eingefunden, um diesen denkwürdigen Tag gemeinsam mit Stella und mir zu begehen.
    Mein Blick schweifte in die Richtung, wo ich Stella vermutete. Und da erblickte ich sie auch schon. Sie sah wunderschön aus. Wie würde sie dann erst zur Hochzeit aussehen, wenn es mich heute schon tief beeindruckte. Ich eilte zu ihr und half ihr beim verlassen der Sänfte. Ich blickte sie von oben bis unten an und mein Blick wollte nimmer von ihr weichen. Doch nun galt unser beider Hauptaugenmerk auf Iuno. Die Sänfte hinter uns gelassen schritten wir langsam in Richtung des Tempels. Ganz in meiner Nähe stand Ursus. Angespannt wie ich war, ging ich auf Ursus zu, um ihn zu begrüßen. "Salve Ursus, schön das du uns zu unserer Opferung begleitest." Ich lächelte, doch die Nervosität ließ sich nicht verbergen.
    Aufgeregt mit der rechten Hand an der Toga zupfend, wartete ich gespannt auf Stella, die zwei Schritte hinter mir lief, um mit ihr gemeinsam die Stufen in das Innere des Tempels zu wagen.
    In einem kleinen Abstand gesellten sich alle Bekannten, Verwandte und Freunde hinzu, um mit uns um die Gunst von Iuno zu erbeten.

  • Endlich kam der feierliche Zug zum Stehen. Stella fühlte, wie ihr Herz schneller schlug und sie wurde unruhig. Sie schob den
    Vorgang wieder zur Seite und wartete geduldig auf Varus, der auch bald kam und ihr aus der Sänfte half. Einen Augenblick
    lang sahen sich die beiden an, sie brauchten keine Worte, denn ihre Blicke sprachen eine eindeutige Sprache, die Sprache
    der Liebe...
    Dann gingen die beiden langsam in Richtung des Tempels und Stella erblickte eine Freundin von ihr und lächelte sie fröhlich
    an. Und da sah sie auch ihren guten Freund Ursus, der sich gerade kurz mit Varus unterhielt. Stella freute sich sehr, dass
    er auch gekommen war und begrüßte ihn herzlich,


    "Salve, Ursus, es ist mir eine Freude, Dich hier zu sehen ... danke, dass Du an diesem Tag mit uns bist ..."


    Varus wartete schon nervös auf seine Braut, die nun schnell zu ihm lief und seine Hand ergriff ... Und so begaben sie sich
    gemeinsam und Hand in Hand zum Iunotempel, um durch Opfer und Gebet die Gunst der Göttin zu erflehen. ...

  • Ursus hatte gar nicht damit gerechnet, daß die beiden Augen für ihn haben würden, schon gar nicht, daß sie auch noch zu ihm kamen, um mit ihm zu sprechen. "Salve, Varus", begrüßte er den Freund fröhlich lächelnd. Dann kam auch schon Stella dazu und auch sie begrüßte er mit einfem fröhlichen "Salve, Stella." Wie schön sie war! Aber auch Varus bot einen stattlichen Anblick. "Auf keinen Fall hätte ich es mir entgehen lassen, heute bei euch zu sein und dem Opfer für Iuno beizuwohnen." Er wünschte ihnen wirklich alles Glück der Welt und trat wieder in die Menge zurück, als die beiden Hand in Hand den Tempel betraten.

  • Hand in Hand mit Stella, schritten wir die paar Stufen hinauf, bis wir im inneren des Tempels angekommen waren. Während wir die Stufen erklommen, blickte ich hin und wieder zu Stella und lächelte sie an. Wie froh ich war, das dieser Tag endlich gekommen war. Für kein Geld der Welt, würde ich diesen Tag eintauschen. Es war genauso, wie ich es früher mir immer erträumt hatte, doch dieser Tag war kein Traum, es war Wirklichkeit und ich dankte den Göttern, das genau dieser Tag zu dieser Zeit genau für mich und natürlich, das wichtigste, für Stella vorbehalten war.
    Ehrfürchtig schritten wir auf den Opferaltar zu. Es war ein gutes Gefühl aber auch ein ehrfürchtiges, was mich vorantrieb. Die Bitte an Iuno sich unserer Verbindung anzunehmen war keine Selbstverständlichkeit. An den Räucherstätten angekommen, griff ich in eine, von einer Sklavin mir hingehaltenen Schale und entnahm eine handvoll des duftenden Granulates und streute dies über die dunkelrot schimmernde Kohle. Wohlriechender Rauch stieg empor und ich blickte zur Seite, an meine Seite, wo Stella stand. Immer noch ihre Hand von meiner geführt.

  • ...Das Brautpaar stieg die Treppe zum Iunotempel herauf. Stella ordnete ihr schlichtes Gewand, ihren Kopf bedeckte sie mit
    einem Schleier aus durchsichtiger Seide. Langsam und ehrerbietig betraten Varus und Stella Hand in Hand das hohe Gebäude.
    Es roch angenehm nach Weihrauch in dem schönen Tempel, der Marmor glänzte und die Statue der Göttin war auserlesen
    geschmückt und strahlte in ihrer Schönheit ... Stella schien in einem Traum gefangen zu sein und nur als Varus sie anlächelte
    und ihre Hand sanft drückte, kehrte sie langsam in die Gegenwart zurück und lächelte ihren Verlobten liebevoll an. Ihn an ihrer
    Seite in dem IUNO Tempel zu wissen, war schöner als jeder Traum.


    Respektvoll und ehrfürchtig schritten die beiden Verlobten auf den Opferaltar zu. Stella nahm auch eine Handvoll des duftenden
    Granulates und streute es über die Kohle...dann verneigte sie sich vor der Statue und legte eine Rote Blume zu deren Füßen
    nieder.


    "Lass mich alles recht machen in meinem neuen Leben, das Morgen beginnt, denn ich liebe diesen Mann, den ich
    morgen heiraten werde, Gib, dass wir lernen, behutsam mit einander umzugehen, und uns niemals gegenseitig
    weh tun. Lass mich eine gütige Herrin seines Hauses sein und eine zärtliche Mutter für seine Kinder... Schenke
    uns ein fröhliches Herz und lass uns niemals vergessen, Dir dankbar zu sein für Deine Güte, ... erhabene IUNO ..."


    betete Stella leise, während sie auf die Statue der Göttin demütig blickte ...

  • Ich blickte auf die Statue Iuno´s. Stella schien ihr Gebet schon an Iuno zu richten. Ich jedoch war wie im Trance. Auch die richtige Wortwahl, war für die Zustimmung oder Ablehnung Iuno´s nicht unerheblich. Ich drehte meine Hände so, das die Handflächen nach oben zeigten. Langsam senkte ich mein Haupt und begann leise das Gebet an Iuno zu richten.


    "Geliebte IUNO, erhöre unsere Worte..., ich bringe Dir Dank für Deine Gnade und Güte. Gütige IUNO, nimm diese Geschenke deiner an, möge es Dein Wohlwollen, deine Zustimmung finden. Möge es Ausdruck und Zeichen unserer Ehrerbietung Dir gegenüber sein.
    Ich erbete um deine Zustimmung und deinen Segen für unsere Verbindung.
    Ich bitte um deine Weisheit, immer mit Bedacht und Verstand gegenüber der Frau, die ich morgen zur Frau nehmen möchte, zu handeln. Die ich zur Frau nehmen möchte, weil ich sie liebe und verehre. Gib mir die Kraft auch in schwierigen Zeiten immer das Rechte zu tun und Unrecht von meiner Familie abzuwenden und ich bitte dich, schenke uns in naher Zukunft ein gesundes Kind. Lass uns niemals vergessen, Dir dankbar zu sein für Deine Güte, ... geliebte IUNO."


    Ich blickte wieder voller Demut zu der Statue auf und legte die schönsten Blumen, welche in allen Farben schimmerten nieder.

  • Welche Frau mochte keine hübschen Blumen? Iuno war diesbezüglich keine Ausnahme. Männer sollten generell ihren Frauen viele Blumen schenken und nicht nur alle Äonen einmal, so wie ihr Göttergatte, wo sie dann ganz genau weiß, dass er wieder einmal etwas angestellt hatte. Männer.


    So blickte Iuno, die Hüterin der Ehe, auf die Sterblichen hinab, ob denn wohl noch ein Opfer kommen würde.

  • IUNO scheint just in diesem Moment unsere Gebet erhört zu haben. Jedenfalls fühlte ich das irgendwie das sich eine überirdische Kraft sich unserer annahm. Nun war die Opferung an der Reihe. Wir drehten uns nach rechts und schritten in Richtung Ausgang des Tempels auf den Tempelvorplatz. Immer gefolgt von unseren Freunden, Verwandten und Bekannten in Richtung des Opferaltars, wo schon eine Priesterin mit der von uns mitgebrachten, schon mit Ketten und Seilen fixierten Opfergabe auf uns wartete. Ich blickte lächelnd zu Stella und kniff ein Auge zu. Jetzt kam die Hauptsache der ganzen Opferung. Würde diese schiefgehen, wäre alles umsonst gewesen. Doch davon gingen wir erst einmal nicht aus.

  • Sacerdos Ennia Iuniana:


    Seit vielen Jahren - nicht das sie alt wäre, gereift an Weisheit, vielleicht aber nicht an Jahren - aber doch seit vielen Jahren tat sie nun ihren Dienst und immer wieder waren Heiratswillige gekommen um zu opfern, doch selten waren es Paare denen die Verliebtheit anzusehen war. Meistens war ja gar keine Liebe im Spiel, was nach Ennias Meinung auch nicht unbedingt notwendig war, sogar eher überbewertet bei den jungen, also bei den sehr jungen, Frauen. Diese beiden hatten nicht nur eine prächtige - hoffentlich nicht trächtige - Kuh gebracht, die sie nun opfern wollten. Da die Priesterin nicht mehr genau im Kopf hatte - früher hatte sie sich die Dinge besser merken können, als sie noch jung, also noch jünger, gewesen war - welche Hilfestellung der Annaer brauchte, hatte sie auf jeden Fall einigen der Tempeldiener die Schriftrollen, mit den Texten und Anweisungen gegeben, die sie dem Opferherrn vor die Nase halten würde, wenn er etwas würde sagen müssen.


    Als die Prozession bei ihnen angekommen war, nahm sie selbst das Büschel von Palmzweigen in die Hand tauchte es in das Wasserbecken, das bereit stand, und besprengte die Menge, dann rief der Herold mit geübter Stimme: "Favete Linguis!"


    Nun trat der Tempeldiener mit der Schriftrolle hervor ging zum Opferherrn und wollte ihn zur Kuh begleiten. Dort angekommen öffnete er die Rolle und zeigte auf die Stelle an der stand:


    Darbringungsformel beim Hochzeitsopfer (Art des Opfers einzufügen):
    "O IUNO Pronuba, da es recht ist Dir Opfer darzubringen, sei Dir diese N.N. geweiht, auf dass Du Deine Diener, die ihre Ehe unter Deinen Schutz zu stellen wünschen, segnest."

  • Als sich alle auf den Tempelvorplatz eingefunden hatten, benetzte sie die Anwesenden mittels eines Palmenzweiges mit Wasser. Der Herold sorgte anschließend für die nötige Aufmerksamkeit und Ruhe unter den Anwesenden. Ich..., doch schon ein wenig aufgeregt, schließlich vollzog man solch Opferung nicht jeden Tag, wurde von einem Tempeldiener zu der Kuh, welche nun abgeschmückt vor uns hing geführt.
    Nun wurde mir eine Schriftrolle ausgebreitet, worauf die Darbringungsformel stand, welche nun von mir erwartet wurde.


    "O IUNO Pronuba, da es recht ist Dir Opfer darzubringen, sei Dir diese Kuh geweiht, auf dass Du Deine Diener, die ihre Ehe unter Deinen Schutz zu stellen wünschen, segnest."

  • ...Nach dem Verlassen des Tempels erreichte die feierliche Prozession den Tempelvorplatz, wo die große Opferung stattfinden
    sollte und wo eine Priesterin schon auf die Brautleute wartete. Varus lächelte Stella noch mal an, bevor er sich dem Opferaltar
    näherte. Stella strahlte ihn liebevoll an und blieb in einer angemessenen Entfernung stehen.... Sie beobachtete ehrfürchtig das
    Geschehene... Und während Varus die Darbringungsformel feierlich aussprach, betete Stella stumm und demütig zu der großen
    und erhabenen Göttin



    "Oh Mater IUNO, Gütige Himmelkönigin und Allerhöchste Herrscherin, möge dieses makelloses Opfer, das wir Dir in tiefster
    Verehrung darbieten, Dich erfreuen, und gewähre uns Deinen Segen, Geliebte Göttin , ...und gewähre mir Fruchtbarkeit,
    Oh, Erhabene IUNO... "

  • Der Tempeldiener rollte die Schriftrolle wieder ein, als auch schon die Sacerdos anderen Dienern ein Zeichen, die nun das einen Krug mit Wasser und eine Schale, sowie das mallulium brachten, um die Handwaschung zu vollziehen.


    Hinter diesen beiden standen schon weitere bereit, mit der mola salsa und dem Opfermesser. Der Moment des Opfers rückte näher, die vorbereitenden Riten kamen ihrem Höhepunkt entgegen.

  • Nach dem letzten Ton, der aus meinem Mund glitt, ging alles ganz schnell. So schnell, wie die Schriftrolle vor mir aufgerollt war, genauso schnell wurde sie wieder zusammengerollt und die Vorbereitungen für die Handwaschung wurden vorbereitet. Ein wenig angespannt verfolgte ich das emsige Treiben um mich herum und wartete auf den großen Augenblick. Das Wasser in einer Schale zum reinigen der Hände, das dazugehörige Tuch zum trocknen ebenfalls. Auch das Opfermesser auf einem Tablett, sowie die extra für die Opferung vorgesehene Mischung, mit der das Opfertier eingestrichen wird.


    Gleich würde der große Moment der Wahrheit kommen. Wird uns Iuno gewogen sein? Während des Treibens um mich herum versuchte ich ein paar Gesichter ausmachen zu können, doch das Treiben war zu groß um sich auf etwas anderes als die Opferung zu konzentrieren.

  • Die Tempeldiener goßen das Wasser über die Hände des Annaers und reichten ihm das Handtuch, damit er sich die Hände trocknen konnte. Andere waren derweil schon damit beschäftigt das Opfertier soweit zu entkleiden, dass die Einstreichung mit der mola salsa und das symbolische Entschmücken durch den Annaer passieren konnte. Dann nickten sie ihm aufmunternd zu. Diese Aufmunterung wurde noch durch den leichten warmen Wind verstärkt der in diesem Moment aufkam.

  • Mir wurde seitens der Diener Wasser über die Hände gegossen und ich rieb diese andächtig ineinander. Das Handtuch wurde mir gereicht und ich ging den Ablauf des Opfers gedanklich nochmals durch. Sicher würde mir dabei auch geholfen, nur sah es immer unglücklich aus, wusste man nicht weiter und das Opfer kam zum stocken. Ich reichte das Handtuch zurück und begann den nächsten Schritt.
    Ich griff nach dem Schmuck auf der Kuh, welches als entkleiden des Opfertiers zu bewerten war.
    Nun wurde mir die mola salsa gereicht, mit der ich die Kuh einrieb. Die umstehenden Bediensteten nickten mir zustimmend zu, was mir ein wenig mehr Sicherheit verlieh.

  • Als nächstes wurde dem Annaer das Opfermesser gereicht mit dem er der Kuh von vorne nach hinten über den Rücken streichen sollte. Da direkt danach das Opfergebet verlesen werden sollte, trat auch wieder der Camillus mit der Schriftrolle neben das traute Paar und rollte sie auf und zeigte auf die Stelle an der es hieß:



    Der Priester vel Opferherr erhebt die Hände zum Himmel und betet so oder mit eigenen Worten:
    "O Iuno Pronuba, dieses Opfer, das ich (vel: wir) Dir bringe, sei Dir geweiht, es erfreue Dich und neige Dein Ohr meinem (vel: unserem) Wunsch zu..."

  • Mir wurde das Opfermesser gereicht. Ich blickte kurz zu Stella, lächelte sie an und meine Unsicherheit war wie verflogen. Ich strich der Kuh vom Kopf bis zum Schwanz über den Rücken und anschließend wurde vor mir eine Schriftrolle ausgebreitet, auf der das Opfergebet, was von mir nun erwartet wurde vermerkt war.


    "O Iuno Pronuba, dieses Opfer, das wir Dir bringen, sei Dir geweiht, es erfreue Dich und neige Dein Ohr unserem Wunsch zu, schütze unsere Ehe, die Ich, Decimus Annaeus Varus und Furia Stella eingehen. Halte Deine Hände schützend über sie und segne diese Verbindung mit gesunden Kindern."

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