Germanien... die Hölle auf Erden

  • Endlich war es geschafft! Die lange Seereise von Ägypten ins barbarische Germanien war geglückt und auch Iáson Konstandínos war von Bord gegangen. Auch wenn nicht ganz auf eigenen Füßen. Zwei Sklaven mussten ihm vom Bord schaffen. Wenn es etwas gab was er verabscheute, dann waren es Seereisen. Allein der Anblick eines Schiffes verursachte ihm Übelkeit. Ständig ging es nur hoch und nieder. Alles war feucht, unbequem und stank nach Verwesung. Nirgends hatte man seine Ruhe. Um dies alles in einem Wort zusammen zufassen: Grausam!
    Und warum das alles? Nur wegen seines neuen Arbeitgebers. Diesem geizigen Lucius Iunius Silanus der es irgendwie angestellt hatte, ihm - Iáson Konstandínos, für einen Hungerlohn anzuwerben. Allein der Gedanken daran, versetzte Iáson noch jetzt in äußerst üble Laune. Und dann erst diese Kälte! Zwei dicke Mäntel musste er sich schneidern lassen, nur um überhaupt hier überleben zu können. Weshalb die Römer überhaupt dieses kalte Land erobert hatten, war ihm bis heute ein Rätsel. Zukünftige Generationen würden sich wohl belustigende Anekdoten über die dummen Römer erzählen, die Germanien erobert haben...


    Da noch genügend Zeit war, ließ sich der dicke Grieche zu den Thermae Iuliani bringen. Von einem dortigen Sklaven ließ er sich unterweisen ihn der römische Bade“kunst“. Allerdings hatte er für solche albernen Dinge keine Zeit. Er wollte nur eines, sich erholen und aufwärmen. So ließ er sich zum heißesten Becken bringen und stieg sofort dort hinein. Die wärme durchströmte seinen Körper, sein Blut kam wieder in Wallung und endlich ließ die Übelkeit etwas nach. „Meine Güte... ein klein wenig Luxus in der Provinz....“ murmelte er glücklich und legte sich ein dampfendes Handtuch über das Gesicht.

  • Es waren nun bereits mehrere Stunden vergangen. Iáson seine Haut war bereits ganz verschrumpelt und er erntete bereits die ersten bösen Blicke. Obwohl er sie spürte, schenkte er ihnen keine Beachtung. Er wollte eh gerade gehen. Jetzt, nachdem sein Körper und seine Sinne wieder gestillt waren, bekam er Hunger. Er stand auf, fuhr über seinen dicken Bauch und stieg aus dem Becken. Sofort kam einer der Sklaven und reichte ihm ein dickes Handtuch. Während er sich abtrocknete und anschließend ankleiden ließ, sinnierte er darüber, was er heute essen möchte. Da er heute das erste mal in Germania war, musste dies natürlich etwas besonderes sein. „Wildschweinbraten...“ murmelte er und überlegte angestrengt weiter. „So etwas müsste es doch hier geben...“ er verließ die Therme und suchte nach dem nächsten guten Wirtshaus.

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