Hortus | Cara und Crassus

  • Gemeinsam mit Cara schritt Crassus von der Porta direkt in den Hortus. Dort fand es Crassus an so einem sonnigen Sommertag am schönsten. Der Garten war - wie in Rom üblich - eher überschaubar, aber trotzdem in einem perfektem Zustand und täglich gepflegt. Doch trotzdem war der Garten nicht mit den großen Landgütern außerhalb Roms vergleichbar, die Crassus immer öfters anzogen.


    Du hättest ja zumindest einen Kurier vorausschicken können, damit ich ein paar Vorbereitungen hätte treffen können. Aber nicht so wichtig, hauptsache du bist gut angekommen und dir geht es auch gut. Crassus steuerte eine Sitzgelegenheit an und nahm dort nach Cara platz. Da das richtige Abendessen schon bald anstand, würde ein Sklave nur ein paar Kleinigkeiten - Obst, Käse und ein wenig Brot - vorbeibringen:


    Du wirst schon bald Gelegenheit bekommen sie kennenzulernen, da bin ich mir sicher. Seit unserer Verlobung befindet sie sich öfters hier im Haus. Crassus nahm sich einen der dargereichten Becher mit einer Wein-Wasser-Mischung und nippte daran: Aber erzähl du doch lieber erst einmal von deiner Reise. Wie war es, was hast du alles gesehen?

  • Cara lächelte zufrieden, "Es würde mich freuen meine neue Schwester schnell kennen zu lernen."


    Dann ließ sie ihren Blick über den Garten schweifen und atmete tief die heimische Luft ein bevor sie ihrerseits an ihrem Becher nippte.
    Auf seine Frage hin drehte sie den Kopf leicht geneigt mit einem kessen Grinsen wieder zu ihm, seinen Kommentar mit dem Boten überging sie einfach.


    "Alles und nichts", sagte sie frech und lachte; sie wusste, dass er es ihr nicht übel nehmen würde, weil er ihre Art immer erfrischend fand. Sie zwinkerte "Ach mein geliebter Bruder, es war wunderschön. Wir sind von Barium übergesetzt nach Syracusae. Wir sind quer durch Sizilien gereist bevor wir von Agrigentum nach Ägypten gefahren sind.", sie seufzt und atmet tief durch "Wunderschön und sehr viel Kultur. Jederzeit eine Reise wert..." sie nippt am Becher.
    "Aber mich hat es nach einer Weile erst mal wieder nach Hause gezogen, obwohl Archimedes immer noch bitter enttäuscht sind, dass wir seiner alten Heimat keinen Besuch abgestattet haben" Sie zuckt kurz mit den Schultern "naja, Lehrer eben, man kann nie genug gesehen und gelernt haben", grinste sie.


    "Was ist in der Zwischenzeit hier geschehen mein liebster Crassus?Ist es dir gut ergangen?Du hast geschrieben, unsere Cousine Calena lebt inzwischen hier?"

  • Crassus lauschte aufmerksam dem kurzen Reisebericht von Cara, während er mit ein paar weiteren Schlücken seine Kehle immer wieder neu befeuchtete. Dann seid ihr ja richtig herum gekommen. Freut mich, dass es dir gefallen hat und ich hoffe, dass du von der Reise etwas für dein Leben mitgenommen hast. Wo hat es dir am besten gefallen? Wo würdest du noch einmal hingehen, wenn du könntest? Crassus nahm sich eine der Trauben, die in einer Schüssel da herumlagen, und schob sich diese genüßlich in den Mund. Leise schmatzend ließ er sie sich schmecken.
    Gehts dem Alten
    - womit er Archimedes meinte - eigentlich gut? Jünger wird er ja auch nicht... ich muss mich bei ihm noch dringend erkundigen, wie du dich benommen hast, ehe ich dir zuviele Geschenke mache. sagte er mit einem Grinsen.


    Ochja, hier ist einiges passiert. Neben dem gesamten Rummel um den Kaiser, den Praefectus Urbi und dem Senat, den es ja immer gibt und immer Gesprächsstoff liefert., hat sich auch so einiges hier im Haus geändert. Ja, Calena ist hier eingezogen. Sie ist vor einigen Wochen hier angekommen und seitdem lebt sie wieder hier in der Casa. Ihr Zimmer dürfte direkt neben deinem sein. Sie wuselt hier immer mal wieder herum, du wirst sie sicher schon bald sehen. Sie wird sich auch freuen dich wieder wohlbehalten hier zu sehen. Solangsam muss ich ja über einen Anbau nachdenken... sagte Crassus mit einem Zwinkern in Richtung Cara.

  • "Als ob ich mich je daneben benommen hätte", lachte Cara und prostete Crassus zu.


    "Ihm geht es gut, auch wenn er zwischendurch geschmolt hat" feixte sie ein wenig " du kennst ihn ja." Dann machte sie eine Pause und wägte den Kopf leicht hin und her.


    "Hmm, ich liebe Sizilien und die schon fast eigentümlich unrömische Kultur mancherorts. Archimedes fühlte sich dort auch sehr wohl, hat einige seiner alten Freunde dort gesehen. Du glaubst garnicht, wie wechselhaft eine Diskussion über Philosophie sein kann, wenn sich drei alte Greise streiten", lachte sie, die hitzige Themen wie Politik mehr interessierte als die Ästhetik der Philosophie, die ihr Lehrer ihr immer wieder näher bringen wollte. "Ich fand es wirklich amüsant dort. Und die Natur an der Küste ist wunderschön - aber..." sie nippte am Becher und legte den Kopf ganz leicht nach rechts geneigt und sah ihren Bruder an.


    "Ägypten hat an dieser Reise alles andere übertroffen...die Kultur, die Architektur, die Bäder, die Tiere, die Märkte...oh Crassus es war toll"

  • Ja Crassus lachte Das kann ich mir gut vorstellen, dass er öfters einmal geschmollt hat. Wahrscheinlich hat er verzweifelt versucht dir etwas beizubringen, während du nur Augen für die Stoffe und Farben der Kleider hattest. Du hast die Reisekasse durch Kleider und Schuhe sicherlich stark dezimiert. sagte er mit einem neckischen Zwinkern zu Cara. Schließlich waren alle Frauen gleich und es würde Crassus ehrlich wundern, wenn es in 2000Jahren anders sein würde.


    Jaja, man vergleicht ja sicherlich nicht ohne Grund Rom so oft mit Alexandria. Die Städte sind sicher in vielen Punkten ähnlich. Naja, aber ich selber war ja auch noch nicht in Alexandria oder gar in Ägypten. Irgendwann, wenn ich einmal Zeit und Lust habe, werde ich dieser Provinz sicherlich auch einmal besuchen und mir ansehen. Crassus nahm einen Schluck aus seinem Becher und ließ seinen Blick durch den Garten schweifen Aber das hat ja noch Zeit.


    Was hast du eigentlich als nächstes vor? Jetzt wo du wieder hier in Rom bist.... hast du schon Pläne für deine Zukunft?

  • Cara stimmte in das Lachen ein und tadelte ihn scherzhaft mit einer Geste
    "Ich denke, es gab da jemanden, der zu Beginn der Reise der Meinung gewesen ist, meine Reisekasse sei nicht groß genug und ich solle noch mehr mitnehmen, damit auch ja nichts passiere" ärgerte sie ihn, da er kurz vor ihrer Abreise nervöser als sie gewesen war und sie dementsprechend ausgestattet hatte.
    "Aber ich kann dich beruhigen, ich hab mich mit einigen anderen Dingen beschäftigt...und ich hab dir was hübsches mitgebracht", zwinkerte sie.


    Sie folgte seinem Blick und nickte "Stimmt, in nächster Zeit stehen wichtigere Dinge an." nickte sie und nahme ebenso einen Schluck.


    "Hmmh," sie verschluckte sich beinahe und sah ihren Bruder dann an, "entschuldige." Sie stellte den Becher ab.


    Sie presste die Lippen leicht aufeinander und sah ihn an. Sie kannte ihn besser als jeden anderen und sah ihm bei seiner Frage in die Augen. Auch wenn die Frage fast wie beiläufig klang, konnte sie schwören, dass sie dabei einen leichten Unterton raushören konnte.
    "Natürlich, ich werde Kaiserin von Rom und wenn ich die Steuern verdoppelt habe, geh ich zu den Venationes.", sagte Cara trocken und nahm noch einen Schluck.
    "Crassus, ich bin wegen der Familie zurückgekehrt. Also falls ich etwas für dich tun kann, ich bin zu allen Schandtaten bereit," lächelte sie, "aber ich habe nicht vor untätig hier rumzusitzen. Ich denke, wir haben nicht so viel in meine teure Ausbildung investiert, damit ich zu Hause versauer. In den letzten Jahren habe ich mich mit Mathematik und Philosophie gequält, Sprachen gelernt und mich mit Politik und Wirtschaft beschäftigt. Ich denke, ich bin qualifizierter als mancher Mann..."


    Dann sah sie ihren Bruder an und wartete, ob noch ein Wort nötig war oder er sie so verstand.

  • Pah! Ich habe ja in der Zeit zuvor gesehen wie du mit dem Geld um dich werfen kannst. Da musste ich ja noch einmal nachlegen, um sicher zu gehen, dass du nicht in Ägypten schmutziges Geschirr waschen musst um deine Rückkehr nach Rom zu finanzieren. scherzte Crassus gut gelaunt. Ganz so schlimm war Cara ja dann den Göttern sei Dank doch nicht. Noch nicht. Aber gut zu hören, dass du dich auch mit anderen Dingen beschäftigt hast... ich hatte ja schon befürchtet... du hast mir was mitgebracht? Achso, was denn? Jetzt bin ich aber gespannt.



    Dann lauschte Crassus Caras Worten. Er lächelte hierbei ein wenig als Cara ihren Scherz machte und schüttelte so lächelnd den Kopf. Doch obwohl Crassus Cara aufmerksam zuhörte, verstand er letztlich nicht worauf sie hinaus wollte. Sie sagte zwar, dass sie etwas machen wollte, aber noch nicht was oder in welchem Zeitrahmen.


    Nun, zweifellos bist du qualifizierter und priviliegierter als mancher Mann. Genau genommen sogar als sehr viele Männer. Immerhin bist du meine Schwester. er zwinkerte ihr zu und nahm dann einen Schluck aus seinem Weinbecher. Aber was genau möchtest du nun machen, hast du dir darüber schon Gedanken gemacht? Nicht, dass es eilen würde, aber vielleicht hast du ja schon ein paar Ideen... wenn nicht werden wir auch noch etwas finden.

  • "Ich und Geschirr waschen?! Bitte! Ich hätte den Ägyptern schon das Geld aus der Tasche gezogen, wenn ich gemusst hätte," sie musste ebenso über Crassus' Scherz lachen.


    "Das möchtest du wohl wissen, aber du wirst dich noch gedulden müssen - nur noch ein wenig." Sie zuckte mit den Schultern und grinste dabei schelmisch.


    "Nun ja, ich will nicht untätig rumsitzen und habe meine Interessen und Kenntnisse. Und wenn man die nun verbindet, dann bin ich überzeugt, dass sich da noch eine Menge rausschlagen lässt," sie machte kurz Pause und nahm einen kleinen Schlucke, Bei Merkur, er wird mir den Kopf abreißen oder schallend lachen,
    "Wie du über die Jahre bestens hast feststellen können," sie sah ihn an und machte eine entschuldigende Miene, "hab ich ein gutes Händchen für schöne Stoffe und Farben, Muster und Schnitte. Wir haben bereits eine Weberei...was wenn wir dahin gehend expandieren...du musst auch nichts machen, ich regel alles, nur offiziell steht dein Name unter allen Dokumenten."


    Sie sah ihren großen Bruder an und wartete, was er nun sagen würde, oder ob er sich den Rest des Tages dem Lachen hingeben musste und sie für verrückt erklärte, weil er sie nicht ernst nahm. Gebannt und gar ein wenig scheu sah sie zu ihm, wobei es außer Crassus noch niemand geschafft hatte, auch nur annähernd etwas wie Scheu in ihr hervor zurufen.

  • Oh, das glaube und befürchte ich tasächlich auch sagte Crassus und fügte dann mit einem verschmitzten Lächeln hinzu Nur dann würde ich mich in nächster Zeit nicht mehr nach Ägypten trauen.


    Achso, auf was muss ich denn noch warten? Und wie lange? Nachher, bis morgen oder erst in den nächsten Wochen? Du weißt doch wie ungeduldig ich bin. und das war Crassus tatsächlich sehr. Besonders, wenn ihm eine Überraschung oder Belohnung versprochen wurde konnte er es kaum erwarten bis er diese endlich erhalten hatte. Nun sag schon!


    Als Cara ihren Wunsch aussprach die Geschicke der Weberei zu übernehmen hob Crassus seine Augenbraue. Also mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Und ähh... wie genau stellst du dir das vor? Das ist ja nun wirklich etwas was... zumindest nichts typisches das man als Tochter einer wohlhabenden Familie macht. Crassus nahm einen Schluck aus seinem Weinbecher um ein wenig Zeit zu gewinnen. Ich habe ja jetzt schon in dieser Weberei Näher, Schneider und einen Betriebsleiter. Wo siehst du dich da? Es ist etwas anderes schöne Kleider zu finden und zu kaufen als sich damit beruflich zu beschäftigen. Und ob das tatsächlich etwas für eine junge Dame in deinem Alter ist... ich weiß nicht. Überzeuge mich.

  • Amüsiert lachte sie "Ach Crassus, Geduld ist etwas, in das wir uns beide wohl nie üben werden." Sie war da ja nicht anders. "Hmm, ich denke, wir können nachher schauen."


    Dann wurde sie wieder ernst und zog ihrerseits eine Braue hoch "Ich kann natürlich auch dumm rumsitzen, Geld ausgeben und darauf warten, dass du mich verheiratest. Nur weiß ich dann nicht, wozu ich so lang unterrichtet worden bin, im Gegensatz zu anderen Frauen in meinem Alter." Ihr war die Bildung genau so wichtig gewesen, wie ihren Brüdern, umso mehr fuchste es sie gerade.


    "Deine Betriebsleiter mögen fähige Leute sein, aber soweit ich weiß und ich denke, ich stütze mich da auf eine verlässliche Quelle - nämlich dich - haben sie teilweise ihre Arbeit vernachlässigt. Vielleicht bilde ich mir ein, dass eine Frau mehr Ahnung und Gespür für die Materie hat und dass ich von den betrieblichen Aufgaben mindestens genau so viel Ahnung habe."


    Sie nahm einen Schuck Wein. "Vielleicht würden deine Betriebsleiter effizienter arbeiten, wenn man ihnen einen Vorgesetzen hinsetzt - oder besser eine weitere Vorgesetze. Ich kontrolliere die Zahlen, suche die Stoffe und Farben mit aus - die Arbeit der Sklaven können sie weiter kontrollieren, allerdings würde ich zwischendurch Proben der verarbeiteten Stoffe begutachten."


    Sie nahm eine Traube "Im übrigen solltest du das auch veranlassen, wenn ich auch nichts zu tun bekomme. Unsaubere Nähte und dergleichen ruinieren die beste Tunika."

  • Crassus war von der Idee Caras immer noch nicht restlos begeistert. Genau genommen war er von der Idee gar nicht begeistert.


    Aber es gibt für eine junge Dame doch auch noch andere Sachen, die dich beschäftigen, bei denen du dich nicht langweilst und die dich fordern. Crassus hielt einige Momente inne und fuhr dann fort Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube nicht, dass das das richtige für dich ist. Aber...


    Crassus wollte seiner Schwester ja nicht gleich den ersten Gefallen verderben und sie unglücklich machen. Außerdem wäre es besser wenn sie selber herausfinden würde, dass es vielleicht doch nicht das war, was sie machen wollte. Und möglicherweise funktioniert das ja doch irgendwie...


    Aber wenn du unbedingt willst können wir das ja zeitweise probieren. Wenn es nicht klappt finden wir zur Not auch noch etwas anderes. Wie genau stellst du dir deine Aufgaben im Betrieb dann vor? Was möchtest du machen, überwachen und leiten? Nähen wirst du ja sicherlich nicht wollen...

  • Mit forschendem Blick verfolgte Cara die Gesichtszüge ihres Bruders, der wie gewohnt versuchte, nicht alles gleich zur Schau zu stellen, was er dachte.
    Als er inne hielt, war sie drauf und dran ihm mit einem aber ins Wort zu fallen, doch als er fortfuhr, hielt sie die Luft an und blieb still.
    Ach Crassus... wie gutmütig er immer gegenüber ihr und ihren Wünschen war; sanft lächelte sie und ihre Augen strahlten förmlich, als er einlenkte.


    Noch bevor er ganz aussprechen konnte, sprang sie auf und fiel ihm um den Hals "Danke, danke, danke," lachte sie fröhlich, "Du bist der beste große Bruder, den es gibt!" Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging leichtfüßig wieder auf ihren Platz zurück und wurde kurz ernst.
    "Aber wenn es dir zu sehr Bauchschmerzen bereitet, dann...mach ich eben was anderes...wenn du etwas weißt, das ich machen könnte. Und wenn doch, habe ich einen ganzen Schwung Ideen - bei denen ich nicht selbst nähen muss," witzelte sie zum Schluss und nippte am Becher.


    "Zum Beispiel kann man Näharbeiten viel einfacher veranlassen, wenn man berücksichtigt, welche Näherin, was besser kann und dementsprechend aufteilt. Natürlich muss man sich dann auch mehr Zeit für diese nehmen, aber dazu bin ich ja dann da. Außerdem muss man sich noch mehr von der Masse abheben und betonen, dass die Tuniken der Caecilier besonders sind. Vielleicht ein paar neue Schnitte..." überlegte Cara angestrengt.
    "Du weißt, ich kann gut zeichnen und hab noch Unmengen von Papyrus und Tinte aus Ägypten, ich schau mal, was mir alles so einfällt." zwinkerte sie gut gelaunt. "Und dann fällt mir noch was ein! Als Frau kenn ich mich da natürlich bestens aus! Wir laden die modehungrigen Frauen ein, sich ihre Tuniken maßschneidern zu lassen. Dann passen sie nicht nur wie angegossen, sondern man kann jedem Modell seine persönliche Note verleihen. Selbstverständlich gegen einen angemessenen Aufpreis." schloss sie mit einer Handgeste.
    "Dennoch sollte man danach schauen, dass die Kosten so gehalten werden, dass nicht alle Tuniken übertrieben teuer werden, schließlich sollen viele Leute bei uns kaufen. Wobei ein hoher Preis auch ein Zeichen für Exklusivität ist..." mit dem Zeigefinger tippte sie sanft gegen ihre Unterlippe und war schon eifrig am weiter Überlegen. Dabei fegte ein Windhauch durch ihr Haar und spielte mit einer Haarsträhne, die sie dann schließlich anstelle des Tippens aufnahm und leicht drehte.

  • Hey, hey, immer langsam! lachte Crassus und hob schützend seine Hände um sich vor Caras "Angriff" zu schützen. Er wusste ja, dass Cara ziemlich überschwänglich sein konnte, ganz besonders wenn man ihr einen Wunsch erfüllte, an den sie selber kaum geglaubt hatte.


    Ach nein, wenn du unbedingt willst kannst du das gerne mal ausprobieren. Wir können ja schauen wie und ob es läuft und wenn es das tut und dir Spaß macht, können wir dein Engagement weiter ausbauen oder so weiterlaufen lassen - je nachdem wie es dir gefällt und Spaß macht. Crassus nahm einen Schluck Wein. Wirklich schiefgehen konnte ja nichts. Sollte etwas schiefgehen würde sich der zuständige Verwalter schon rechtzeitig melden, sodass man noch gegensteuern könnte. Aber nur der vollständigkeitwegen, was für Ideen hast du denn sonst noch, wenn du schon sagst, dass du einen ganzen Schwung voll hast?


    Wie das dann genau aussieht, was du wie ändern möchtest schaust du dann vor Ort, würde ich sagen. Dann setzt du dich mal mit dem zuständigen Verwalter zusammen und besprichst das mit ihm. Ich stecke schon lange nicht mehr so genau in den Details als dass ich da groß mitreden könnte. Ich werde dafür sorgen, dass er sich mit dir in Verbindung setzt und weiß, wer die neue Chefin ist. Er zwinkerte ihr zu und hielt dann ein paar Momente inne. Er fand Caras Ideen nicht schlecht, konnte sich aber auch nicht vorstellen dass alle ihre Ideen neu waren. Aber er würde sich schon bald von ihr und von seinen Mitarbeitern berichten lassen, wie die Zusammenarbeit klappt und ob sie sinnvoll ist.


    Bevor wir die Produktpallette großartig umstellen, würde ich sagen, dass wir erst einmal das beibehalten was wir derzeit haben und eher die Palette erweitern als sie zu ändern. Erst dann, wenn wir sehen wie sich die neuen Produkte verkaufen, können wir schauen ob wir dafür andere aufgeben. Aber das hat ja auch noch Zeit und besprechen wir dann mit meinen zuständigen Mitarbeitern, wenn es soweit ist.

  • Sie nickte und trank noch einen Schluck. Zufrieden lächelnd sah sie ihren Bruder an "Natürlich, man muss ja nicht alles aufgeben." erwiederte sie auf den Schluss ihres Bruders "Ich freue mich, mich bald mit ihm darüber zu unterhalten und tätig zu werden. Ich verspreche auch, dass wir selbst nicht unsere besten Kunden werden," zwinkerte sie zurück.


    Sie ließ ihren Blick über die Blumen wandern und seufzte.
    "Ach Crassus, ich bin so froh, dass ich hier bin. Du glaubst garnicht, wie sehr ich dich und Rom vermisst habe." sie lächelte verträumt und wollte gerade weiterreden, als irgendwo etwas schellend am Boden zerbrach. Darauf hin hörte man Helia, die nach irgendwem hinterher rief und sich immer hektischer anhörte "Nicht, nein, bleib stehen...aus! Nein!" Der Lärm wurde lauter, er schien näher zu kommen, aber man sah noch nichts. Scheinbar war Caras Sklavin nicht allein um die nahegelegende Ecke. Man hörte Kratzgeräusche auf dem Boden, die ebenso näher kamen. "Nein, böses böses..." Krach! Da zerbrach wieder etwas. "Duuuu!" Das Kratzen schien vor Helia wegzulaufen und Helia eilte hinterher. Dann hörte man ein kurzes Fauchen.

  • Da bin ich ja beruhigt, wenn du sagst, dass wir nicht selber unsere besten Kunden werden. und Crassus hoffte, dass Cara auch wirklich die Wahrheit sagte. Wenn sie den ganzen Tag zwischen den edlen Tüchern und Kleidern sein würde, würde Cara sicher einmal schwach werden und zugreifen; zumindest konnte sich Crassus das gut vorstellen. Aber damit hatte Crassus auch kein wirkliches Problem. Schließlich war Geld zum Ausgeben da.


    Noch ehe Crassus etwas zu Caras Aussage und ihrem verträumten Blick sagen konnte wurde er von dem lauten Klirren eines zerbrochenen Gegenstandes unterbrochen. Er richtete sich auf und sah in die Richtung, in der er meinte, dass der Gegenstand kaputt gegangen war. Was war denn das? er sah sichtlich verwundert zu Cara. Als Crassus dann auch noch das Fauchen und das weitere Zerklirren von Gegenständen hörte stand er auf und rief nach einem seiner Wachsklaven.

  • Aus den Gedanken gerissen sah Cara verwundert zu der Ecke und als Crassus nach einem Wachskalven schickte diesem hinterher, als er dort verschwand.
    Dann war ein lauteres Fauchgeräusch zu hören und der Wachsklave stolperte rückwärts wieder zurück.


    Amüsiert lachte Cara auf und grinste "Ich glaube, dein Geschenk ist wach geworden und möchte sich selbst vorstellen."


    Kurz darauf schoss eine kleine beige Silhouette über die Ecke hinaus, rutschte noch ein Stück weiter gerade aus, weil es sich in der Kurve nicht fangen konnte und kratzte dann weiter über den Boden in die Richung, wo die beiden saßen. Eine gebückte Helia eilte immer noch schimpfend hinter der kleinen Raubkatze her, aber selbst die Verzögerung durch das Rutschen ließ sie den Löwen nicht mehr fangen.
    Fröhlich fauchend rannte das im Rückenmaß nicht mal 50 cm große Tier auf die Geschwister zu und stopte kurz vor ihnen. Dann ließ es sich auf den Boden plumpsen und rollte sich vergnügt auf die Seite.


    Cara sah das Tier entzückt an und grinste dann wieder zu ihrem Bruder.

  • Mein Geschenk? Ungläubig lenkte er seinen Blick von der Ecke, um die jeden Moment das Geschenk kommen musste zu Cara. Dort blieb er aber nicht lange liegen, da der gerufene Wachsklave von dem Geschenk ein wenig überrumpelt schien und rückwärts um die Ecke stolperte. Crassus hätte es zwar sicher nie zugegeben, aber er bekam es fast ein wenig mit der Angst zu tun. Was konnte ihm seine Schwester nur mitgebracht haben?


    Als er das kleine pelzige Ding dann sah musste Crassus ebenso wie Cara auch lachen. Dass der große, muskulöse Sklave von so einem kleinen, süßen Tier "überwältigt" wurde war ein zu lustiges Bild. Als das Tier auf Cara und Crassus zurannte ging Crassus in die Hocke, um sein Geschenk zu empfangen. Wirklich Angst konnte er vor diesem Tier ja nicht haben. Nachdem das Tier vor ihm auf den Boden geplumpst war streichelte Crassus das Tier über dessen Hals: Na von diesem Geschenk werde ich ja noch eine Weile etwas haben. Vielen Dank, Schwesterherz. Hat er oder sie auch einen Namen?

  • Zufrieden betrachtete sie das Bild, das sich ihr nun bot, als sich Crassus mit der kleinen Löwin anfreundete.
    "Es ist eine sie. Es wird einem stets von männlichen Löwen abgeraten, weil diese wohl zu sehr in ihrer Art umschlagen, wenn sie heran reifen. Löwinnen sind da wohl loyaler."


    Sie kraulte das Tier am Kopf und zuckte dann mit den Schultern "Bislang habe ich sie Sira genannt, aber du kannst sie gern umbenennen, wenn dir ein schönerer einfällt."


    Sie betrachtete noch einen Moment die Löwin und lächelte dann ihren Bruder an "Gefällt sie dir denn? Wenn sie mal groß ist, kann ich mir nichts majestätischeres vorstellen."

  • Ach so ist das? Ich kenne mich mit Tieren im Allgemeinen und Löwen im Speziellen rein gar nicht aus. Bislang hab ich sie höchstens einmal im Circus gesehen. Aber das wird sich nun ja ändern, da bin ich mir sicher. Er nahm sein Geschenk auf den Arm und streichelte es. Das Tier schien davon nicht wirklich begeistert und wehrte sich. Da Sira aber noch ziemlich klein war, hatte Crassus keinerlei Probleme den "Angriff" abzuwehren. Er entlockte ihm lediglich ein Lachen. Danke für das außergewöhnliche Mitbringsel. Damit habe ich sicher nicht gerechnet.


    Sira? Der Name gefällt mir, den werde ich beibehalten. Crassus wandte seinen Blick von Sira ab und sah zu Cara. Er lächelte sie dabei an. Das Geschenk überraschte ihn zwar wirklich, aber dafür gefiel es ihm offenbar um so besser. Aber... was fressen Löwen denn? Vorallem in dem Alter... auch schon Fleisch?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!