Die Schlacht

  • Die Schlacht ist das große Mittel, den widerstrebenden Willen des Gegners zu brechen.
    Helmuth Graf von Moltke


    Man kann eine Schlacht nicht vermeiden, wenn der Feind unbedingt schlagen will.
    Niccolò Machiavelli


    im Schatten einer Oase hatten sich die kriegsführenden Stämme der Nomaden vereinigt. Fast 4000 Mann,rund 1500 Reiter, deren Bannern im heißen Wind der Wüste flatterten. Für die Stämme eine furchterregende Zahl. Man hatte sich einen Platz zum Kämpfen ausgesucht, der außer den Palmenhain der Oase keinerlei Deckung gab. Nichts als heiße, sandige Wüste. Sie brauchten den Platz, denn viele der Nomadenstreiter waren Reiter, eine andere Umgebung hätte den Römern nur weitere Vorteile gegeben. So aber konnte man sie mit Pfeilen beharken, sie niederreiten oder umschließen. Je nachdem was nötig war. Danach konnten die Truppen zu Fuß, die schutz hinter mannhohen Schilden suchten, den Rest erledigen. Natürlich hatte so auch die Legion Platz zum manövirieren, aber dies nahm man in Kauf. Sie waren aufgrund der Masse an Reitern viel beweglicher und konnten so versuchen die Römer schon am Anfang zu zermürben.
    Der Platz selber war bewusst gewählt. Dies war die nächste Oase, um die Wasservorräte aufzufüllen. Entweder Rom griff an oder sie würden auf dem Rückzug elendig verdursten*. So oder so. Die Entscheidung lag jetzt bei den Römern.


    Sim-Off:

    *ich gehe davon aus, daß die Schlacht einige Zeit nach dem Oasenbesuch bei den anderen Nomaden stattfindet und so die Legion wieder auffüllenn muß.

  • Schon von weitem war das Glitzern und Blincken der römischen Rüstungen zu sehen, der Heerwurm schlängelte sich von Düne zu Düne und die Staubwolke die die unzähligen Infanteristen aufwirbelten war Meilenweit zu sehen. Ganz offensichtlich waren auch die Römer bereits versessen auf eine Schlacht, wenngleich sie von den ersten Späherberichten noch stärker überrascht waren als es vermutlich die Nomaden waren. Doch Dragonum war zuversichtlich schließlich waren es nur barbarische Wüstenbewohner und keine ernstzunehmende staatlich finanzierte Streitkraft. Mit Sicherheit wog ein Legionär gleich zehn dieser Wilden auf. Bisher hatten sie stets ihre Feigheit genutzt und die Überraschung auf ihrer Seite gehabt oder von ihren berittenen Bogenschützen profitiert, aber spätestens nun auf dem offenen Feld würden sie dem römischen Formationskrieg nichts entgegenzusetzen haben. Ihre Kamele waren nicht so kräftig wie Pferde und ihre Waffen durschlugen weder römische Schilde noch Rüstungen. Sicher würden sie nach dem ersten Kontakt gleich wieder flüchten, also sollte man möglichst zügig zum Gefecht kommen ansonsen könnten sie in der Nacht wiedermal feige davonlaufen ...


    Langsam begannen die Kohorten sich aufzufächern und eine Schlachtlinie zu bilden, zwar waren die Blemyrer noch ein ganzes Stück in der Ferne aber mit ihren Kamelen konnten sie wesentlich schneller Entfernungen überbrücken als die Legionäre zu Fuß ...


    "Auffächern wie folgt, die Zweite verdeckt weiterhin den Vormarsch der restlichen Kohorten, die ungraden Kohorten nach Links schwänken die graden nach Rechts! Wir zeigen vorerst nur 50 % das heißt in der ersten Reihe stehen ... die Dritte, die Fünfte, die Zweite, die Vierte und die Sechste. Dahinter die Erste in der Mitte, der Rest wieder getrennt nach ungerade und gerade! Sechs Reihen lang 80 Glieder breit!"


    So würde die hintere Reihe wegen der Doppelcenturie natürlich etwas überstehen, aber Dragonum rechnete nicht damit das der Feind die fertige Formation abwarten würde, stattdessen würden ihre schlaksigen Kamele auf die Kohorten prallen wie ein Fisch auf einen Felsen ...

  • Terumm! Terumm! Terumm! marschierte meine Kohorte ins Feld. Ganz vorne. Mein Mund war trocken, eine fiebrige Erwartung irgendwo zwischen Euphorie und Furcht (und Durst) erfüllte mich.
    "Militeees! Schlachtformation einnehmen!" tönte ich, von meinem hohen Roß aus. Sein blankgestriegeltes Fell glänzte wie rotes Gold, war von der Sonne erhitzt. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich über die flirrende Weite, rüber zu den feindlichen Truppen – noch waren sie nur ein verschwommener schwarzer Strich. Darüber zeichneten sich die schlanken Silhouetten von Palmen ab - ein Anblick der auch den kleinmütigsten Legionär dazu bringen musste, heute mit vollem Einsatz zu kämpfen! Endlich stellten sich die Rebellen, endlich standen wir diesem schattenhaften Feind am hellichten Tag gegenüber.
    "Sechs Reihen tief!" gab ich die Anweisungen des Präfekten an meine Kohorte weiter, und die Centurionen nahmen wiederum meinen Ruf auf. Die Marschkolonne fächerte sich auf, die einzelnen Centurien ballten sich zusammen, fügten sich zur Schlachtformation. Herrlich, diese Präzision, da konnten die Wilden mal sehen was Ordnung und Disziplin waren. Sechs Reihen waren gut. Genug, um einem etwaigen Aufprall von Reiterei standzuhalten (falls der Feind so tollkühn war), aber nicht so tief, dass wir dadurch Breite verschenkt hätten. Ich nahm an, dass Octavius durch die Aufstellung der Kohorten den Feind vorerst über unsere wahre Stärke täuschen wollte. Er wusste was er tat, und ich war voll Zuversicht - auch wenn der Feind doch überraschend zahlreich war... und meine Kohorte, so vorne mittig, sicher sehr ehrenvoll aber auch sehr exponiert platziert war...
    Mit den Fingerspitzen fuhr ich über das Ancilium-Amulett auf meiner Brust, das gute altgediente, und über das Serapis-Amulett. Zudem trug ich unter dem prunkvollen Harnisch, über dem Herzen, eingenäht in meine Tunika, das kleine Portraitbild, das Manius mir auf meine Bitte hin zugesandt hatte. Ich war also in jeder Hinsicht gut gewappnet. An den Vorzeichen war auch nichts auszusetzen: die heiligen Hühner, die wir mitführten, hatten sich heute Morgen mit gesundem Appetit auf ihre Körner gestürzt.
    "Aciem dirigite! Aequatis passibus! Peeergite!"
    Cornua und Tubae ertönten, die Feldzeichen ragten stolz über den Wald von Pilumspitzen.
    Terumm! Terumm! Terumm! Eine schnurgerade Schlachtreihe rückte vor.

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    Klient - Decima Lucilla

  • Die Schlachtordnung wurde ausgerufen. Die 2. Centurie formierte sich. Ich mittendrin. Fortuna auf meiner Brust. Für meinen Schutz und ihr zu Ehren, werde ich nach dem Feldzug ein Tier opfern. Das Versprechen gab ich Fortuna, als wir uns formierten und vor uns die schwarzen wilden Horden hatten. Wie im Schlaf führte ich die Kommandos aus. Der lange Marsch war zu Ende. Die 2. Kohorte stand an vorderster Front, Mars mit uns. Gegenüber in der flimmernden Hitze der Feind. Dort gab es Wasser. Lebenswichtig für sie wie für uns. Ein weiterer Grund sie niederzukämpfen, zu besiegen, ihnen zu zeigen wie mächtig Rom war. Im Gleichschritt ging es vorwärts. Die 2. Kohorte, traf nach allen Gegebenheiten wahrscheinlich als erstes auf den Feind. Wir standen für die XXII. Legion und für Rom. Sie sollten nur kommen. Scutum und Pilum bereit. Die Sonne brannte von oben herab. Ungeachtet dessen, ging es immer weiter im Gleichschritt vorwärts. Meine Gedanken gingen zu Neriman, viel zu wenig Zeit ihr innerstes zu ergründen. Weiter gingen sie zu Serapio, Tribun und Freund besonderer Art. Im Gleichschritt schlug Metall auf Metall, ein unheimliches Getöse. Ich sah zum Horizont. Wann griffen sie uns an. Wie viele griffen von ihnen an. Was wartete dort auf uns.

  • Ein tiefer Ton ertönte und ca. 1000 der Nomaden, rund 2/3 der nomadischen Reiterei, setzten sich in Bewegung auf ihren Kamelen ritten sie in Richtung der marschierenden Römer. In Schussweite ihrer Bögen hielten sie an und ließen die Pfeile auf die römischen Linie regnen. Nach dem ersten Angriff splitteten sich die Nomaden auf und zwei Gruppen ritten jeweils in Richtung einer der römischen Flanken. Man benutzte die gleiche Taktik wie bei dem Angriff auf das römische Lager. Bewegung und Pfeile um die Römer zu zermürben oder zumindestens zu schwächen. Und die Pfeile waren, zum Leidwesen der Römer, durchaus in der Lage Schild und Rüstung zu durchschlagen mit etwas Glück.


    Sim-Off:

    ich habe mal den Eingangspost etwas überarbeitet bezüglich der Zahl an Reitern. es ist doch etwas unrealistisch daß da 4000 Reiter stehen bei dem wert den ein Pferd/Kamel für die Nomaden hat

  • Wie erwartet begann der Feind seinen Angriff mit berittenen Bogenschützen, das es allerdings immer noch so viele waren, immerhin hatte man ja einige schon bei dem nächtlichen Angriff erwischt, war eine weitere unschöne Überraschung die der Kommandostab hier zu schlucken hatte ...


    Dragonum war zwar von vornherein davon ausgegangen das die Nomaden sich auf die Flanken konzentrieren würden, weshalb er die theoretisch schwächste Kohorte (die Zweite hatte die meisten Neulinge und war bereits zweimal auf den Feind getroffen) ja auch in der Mitte postiert hatte, aber die hohe Zahl an Bogenschützen würde sie eine Menge Zeit kosten ... aber mehr auch nicht, zumindest nach Auffassung des Stabs ...


    "Testudo! Lasst sie wie Regen abprallen, ein Römer mag langsamer werden, aber er bleibt nicht stehen!"


    Gleichzeitig machten sich an der rechten Flanke die Turmae bereit die nicht als Melder eingesetzt waren um den Feind in seinen Routen zu stören, sofern nötig ...

    Sim-Off:

    Danke ;)

  • Trotz der Hitze – ein kaltes Kribbeln lief mir den Rücken hinunter. Es hatte begonnen. Die Front der feindlichen Reiter kam auf uns zu.... und eine Wolke von Pfeilen erhob sich, stürzte sich auf uns, wie ein schwarzer Schwarm giftiger Insekten... das leise Sirren, es schlug über mir zusammen, ein wohlbekanntes Geräusch, das für mich unauslöschlich verbunden war mit: Tod, einem heimtückischen Tod, den ein feiger Feind von der Sehne schnellen ließ, fern und anonym. Es bedurfte nicht erst des Befehls, damit die Soldaten sich deckten.
    "Testudo!!"
    Die Scuta hoben sich, bildeten ein Dach über den Köpfen der Legionäre, ich selbst duckte mich halb unter, halb hinter meine Parma, als der tödliche Regen auf uns herab prasselte (von wegen, als Tribun lebe man sicherer, im Augenblick hätte ich den Rücken meines Rosses, direkt hinter den Reihen meiner Kohorte, gerne für einen gutgedeckten Platz unter dem Schildkrötenpanzer hergegeben). Ein Ruck ging durch meinen Schild, als ein Pfeil sich hineingrub, die Spitze drang tief in die Schichten verleimten Holzes, bevor sie stecken blieb, der Schaft zitterte sacht. Ich schluckte... Ruhig Blut Faustus. Du hast Edessa überlebt. Den Chaboras. Circesium. Es wird auch diesmal gut gehen!!
    Vorsichtig spähte ich wieder hinter meiner Parma hervor. Jemand schrie – ein Soldat aus der vorletzten Reihe, er krümmte sich am Boden, ein Pfeil steckte quer in seinem Oberarm, aus dem floß das erste Blut des heutigen Tages. Leuchtendrot auf hellem Sand.
    Der Mann hinter ihm trat über ihn hinweg, nahm seinen Platz ein. Und auch an anderen Stellen hatten Pfeile Lücken im Schilddach gefunden und Wunden geschlagen. Hoffentlich ging es Massa gut... nicht dran denken, jetzt, konzentrier dich... Scheiß Bogenschützen! Sie wandten sich zu den Flanken unserer Legion.
    "Testudo-Formation beibehalten!" brüllte ich, mich auf dem Pferderücken reckend, den Arm auffordernd nach vorne reißend.
    "Vorwärts! Mars nobiscum!* Militeees peeergite! Heute Abend lagern wir unter Palmen!"
    Dann brach ich den Schaft des Pfeiles ab, und hielt die Parma wieder hoch, deckte mich so gut wie möglich gegen diese niederträchtigen Schützen.


    Mit dem charakteristischen Schaben und Rumpeln, das entsteht, wenn die Schildränder übereinander reiben, rückte die Testudo vor, Richtung Oase. Es war zwar höllisch anstrengend, den Schild die ganze Zeit über Kopf zu stemmen, aber es war der bestmögliche Schutz gegen die Salven. Wir durften uns nicht aufhalten lassen, mussten den Preis und den Blutzoll für das Vorrücken bezahlen, um den Feind so rasch wie möglich in den Nahkampf zu verwickeln.


    Noch waren wir nicht in Pilumreichweite. Doch meine Kohorte führte auch einige Carroballisten mit, leichte Skorpione, die auf Wägen montiert waren, und sobald wir für deren Einsatz nahe genug an die Linien der feindlichen Hauptstreitmacht herangekommen waren befahl ich:
    "Geschützmannschaften! Skorpione ausrichten! Feind anvisieren...! - Feuer!!"
    Über die Testudo hinweg schoßen die Skorpione ihre Stacheln auf den Feind. Zuerst recht ungenau, dann schoßen sie sich ein und wurden zielsicherer. Und auch wenn es keine besonders große Anzahl von Geschützen war – es war auf jeden Fall gut für die Moral, zurückzuschießen!



    *Mars mit uns!

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  • Feldartillerie im Gefecht! Schöööön! Mars war entzückt! Gut gelaunt dem Getümmel folgend pfiff er die Melodie eines griechischen Liedchens auf eben jene Feldartillerie...


    Was it high, was it low,
    Tell me where did that one go?
    As those Scorpios go rolling along
    Was it left, was it right,
    Now we won't get home tonight
    And those Scorpios go rolling along.


    For it's hi! hi! hee!
    In the field artillery,
    Shout out your numbers loud and strong,
    And where e'er you go,
    You will always know
    That the Scorpios go rolling along.


    (Mal wieder schamlos geklaut, diesmal bei den Herren Gruber, Sousa und Fischer, die das fast genauso schonmal im Jahre 1917 veröffentlicht haben. :D)

  • „ TESTUDO!!“


    Die zweite Reihe. Scutum hoch! Rums. Einheitlich schlugen sie aufeinander, Kante auf Kante. Das Rauschen der heranfliegenden Pfeile verwandelte sich in ein Klopfen wie von hunderten Vogelschnäbeln. Nicht überall waren die Schilde schnell genug und sauber gelegt. Schreie, erste Ausfälle. Unsere Reihen wurden langsamer. Der Pfeilhagel ebbte ab. Die Geräusche liefen links und rechts an uns vorbei. Die Flanken wurden angegriffen. „ Nachrücken, du Idiot.“ zischte hinter mir ein Legionär einen anderen an, der zu lange mit dem Lücke schließen brauchte. Das Gewicht des scutums nahm von Meter zu Meter zu. So kam es mir vor, sicher nicht nur mir. Serapio! ..seine Stimme, beruhigend zu wissen, dass er noch auf seinem Pferd saß. "Heute Abend unter Palmen! JA, heute Abend unter Palmen." Wiederholte ich leise. Dunkelheit unterm Schilddach. Ich sah nicht viel, musste mich auf meinen Vordermann verlassen. Ein Fuß vor den anderen setzend. Unter den Schilden staute sich die Hitze. Vorwärts immer weiter vorwärts. Unsere Geschütze! Es zischte hinter uns, über unsere Köpfe hinweg zum Feind. Ich riskierte einen Blick und fing mir dafür einen Rippenstoß ein. Ich hatte auf die Schnelle nichts erkennen können. Weiter gingen wir vor. Wann trafen wir endlich auf sie, auf diese Barbaren. Das Wasser rann den Rücken herunter. Die Handfläche wurde feucht. Der Schweiß lief mir ins Gesicht. Heute wird Schluss gemacht mit diesem Räubergesindel. Mars ist mit uns!

  • Der Pfeilbeschuss hatte zum Glück nicht allzuviele Opfer gefordert und so hatte auch die Moral nicht viel Schaden genommen. Irgendwo in den Reihen der zweiten Kohorten sagen die Männer sogar schon wieder ... Dragonum grinste und gab Zeichen, damit die Optiones das allseits bekannte Schlachtlied der XXII anstimmten, welches natürlich schon kurz darauf von knapp 5000 Mann gesungen wurde ...


    Ein schwerer Kampf steht uns bevor
    doch fürchten wir uns nicht
    Wir reiten schnell und lachen nur
    dem Feind ins Angesicht
    Wir stehen zusammen, tausend Mann,
    Brüder im Metall!
    Und kämpfen für das heilge Ziel
    des feigen Feindes Fall!


    Die Schlacht sie tobt wie nie zuvor
    Und nun der Männerchor!


    Wir sind Verteidiger des römischen Reiches
    Krieger in Stahl, Holz und Gold
    TOD - den feigen Feinden!
    Eure Niederlage ist unser Sold
    Verteidiger des römischen Reiches
    Mit lachendem Herzen ziehn wir in die Schlacht
    Tod - den feigen Feinden!
    Denn wer mit uns kämpft, der hat die Macht


    Wir werden siegen oder sterben, das wahre Heldentum
    Wir bringen unserm Feind Verderben und marschieren in den Ruhm
    Die Schlacht, sie macht die Nacht zum Tag, erhellt im Feuerschein
    Die Brüder kämpfen unverzagt - der Sieg wird unser sein!


    Die Schlacht sie tobt wie nie zuvor
    Und nun der Männerchor


    Wir sind Verteidiger des römischen Reiches
    Krieger in Stahl, Holz und Gold
    Tod - den feigen Feinden!
    Eure Niederlage ist unser Sold
    Verteidiger des römischen Reiches
    Mit lachendem Herzen ziehn wir in die Schlacht
    Tod - den feigen Feinden
    Denn wer mit uns kämpft, der hat die Macht


    Oh mächt'ge Götter Jupiter, Mars - ich bin Euer Sohn
    Mein Leben liegt in Eurer Hand, ich knie vor Eurem Thron
    Verteidiger des Glaubens bin ich, unsrer Religion
    Des römischen Reiches Siegeszug - das ist meine Mission
    So blicke ich zu Euch empor
    Und lausche dem Männerchor


    Wir sind Verteidiger des römischen Reiches
    Krieger in Stahl, Holz und Gold
    Tod - den feigen Feinden
    Eure Niederlage ist unser Sold


    Verteidiger des römischen Reiches
    Mit lachendem Herzen ziehn wir in die Schlacht
    Tod - den feigen Feinden
    Denn wer gegen uns kämpft, stirbt noch vor Einbruch der Nacht!


    Dragonum erwischte sich selbst dabei wie er den Refrain mitsang und auch im Stab gab es den ein oder anderen der aus ganzer Kehle mit einstieg. Im Moment wünschte sich selbst Dragonum nichts sehnlicher als in der ersten reihe zu stehen, dem Feind entgegen zu marschieren und seinen Gladius in den Magen eines dieser Wüstenhunde zu rammen, doch dieses "Privileg" würde ihm heute wohl verwehrt bleiben ...

  • Da die Pfeile der Nomaden durch die Testudo Formationen an Wirksamkeit verloren preschten die berittenen Nomaden in Richtung Flanken um dort die Formation der Römer in die Zange zu nehmen und die testudos aufzubrechen. Auf der rechten Flanke die mit 600 Mann die stärkere der beiden war ritt man auf die römische Reiterei zu die man in den Nahkampfverwickeln wollte um sie dann endgültig auszulöschen. Die Linke Flanke würde dann in die Testudoformationen preschen.


    Das geschützfeuer brachte die ersten Verluste bei der Hauptsreitmacht. Männer wurden durchbohrt und zu Boden gerissen, wo sie gleich starben oder gingen schwer verwundet zu Boden, wo sie langsam ausbluteten und den Boden tränkten.
    Zwei tife Töne erschalten und die Hauptstreichtmacht gute 3000 Nomaden setzten sich in bewegung. In lockerer Formation (immerhin waren sie keine Legion= rückten sie gegen die Römer vor. Bald würden sie in Wurfreichweite ihrer Speere sein. Sie selbst hatten keine große Angst vor römischen Speeren, immerhin hatten sie große Schilde als Deckung, die das Treffen eines Mannes schwer machten und im schlimmsten Falle noch eine leichte Textilpanzerung*. Was sie natürlich nicht dabei bedacht hatten, war, daß das römische Pilum gar nicht dazu gemacht war Schilde oder gar Panzerung zu durchdringen, sondern eine ganz andere Aufhabe hatte.


    Sim-Off:

    * siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Leinenpanzer auch wenn das nicht unbedingt Leinenpanzer sein müssen sondern z.bmehrere Lagen Stoff etc.oder gar manchmal auch keine Panzerung je nach reichtum des Mannes.

  • Singend zogen wir in die Schlacht. Ich stimmte mit ein, fügte meine Stimme zu den anderen, und der brausende Gesang ließ mein Herz höher schlagen. Mars mit uns, keine Gnade. Die Feldzeichen schwangen klimpernd im Wind, die Räder der Carroballisten knarrten, ihre Sehnen schnalzten, und dazu der donnernde Tritt von fünftausend Mitstreitern... ja, da lachten die Herzen, da verspürte wohl ein jeder die vielgepriesene Süße und Ehre für die Patria zu streiten! Und schön war es anzusehen, wie die Artillerie die feindlichen Reihen schon ein wenig lichtete. Die Männer hatten all unseren Geschützen eigene Namen gegeben. So lud ein bärtiger Immunis, mit gespitzten Lippen pfeifend, gerade die Dicke Helena nach, sein Kamerad stemmte sich mit aller Kraft in deren Winde, während daneben der Stramme Victor seinen Stachel im hohen Bogen verschoß... und einen feindlichen Speerträger einfach wegputzte! Ha! Die Geschützmannschaft jubelte.
    Zum Glück blieb mein Schlachtross bei all dem Getöse ganz ruhig. Es war ein Veteran. Auch als der Feind diese schaurig tiefen Signale ertönen ließ, und direkt auf uns zukam, zuckte es kaum mit den Ohren. Aber ein paar Grünschnäbel in den hinteren Reihen der dritten Centurie, die waren nicht so abgebrüht, die verloren da ihren Mut, zögerten, gerieten aus dem Tritt, blickten suchend nach hinten. Eine Schande war das, aber bevor ich loswettern konnte, war schon ein Optio bei ihnen und trieb sie mit harschen Worten und noch härscheren Stockschlägen zurück ins Glied.


    An den Flanken wurde es jetzt bestimmt ungemütlich. Vor allem unsere Legionsreiter hatten doch schon einiges durchgemacht. Dass wir keine Ala dabeihatten war echt ein Manko, aber wie hätten wir auch ahnen sollen dass wir es hier mit einer solchen Streitmacht zu tun bekämen. Ruhig Blut Faustus. Die Flanken werden das schon abwettern. Du aber stehst im Zentrum.
    Angespannt wie eine Bogensehne reckte ich mich im Sattel, während die Heere sich einander näherten, wir Legionäre in Reih und Glied, der Feind eher wie eine riesige, von Kriegern wimmelnde Welle, die auf uns zu flutete... es galt den richtigen Augenblick für die erste Pilumsalve abzupassen, nicht zu früh, nicht zu spät... Nun lagen noch etwa 50 Schritt zwischen den Formationen... Das Herz schlug mir bis zum Hals. Noch 40. Jetzt!
    "Scuta demittite!!" brüllte ich. ~ Schilde senken
    "Pila sursum! Tollite pila... – MITTITE!!"~Speere hoch! Zum Speerwurf bereitmachen!... - Feuer!
    Und kaum waren die Speere in der Luft befahl ich schon die zweite Salve. Dann spähte ich mit zusammengekniffenen Augen den Pila hinterher. "Fresst Eisen..." zischte ich, zwischen den Zähnen. Meine Finger waren klamm, als ich den Kinnriemen meines Helmes fester zog.


    Vorwärts, immer vorwärts. Der blutige Nahkampf stand ganz kurz bevor... und ich war es, der die Männer meiner Kohorte da hineinschickte. Man hätte natürlich auch sagen können, dass es der Kaiser war, oder der Praefectus Aegypti, oder der Praefectus Legionis... aber ich war der, der letztendlich den Befehl an sie aussprach:
    "Militeees! Peeergite! Die Reihen fest geschlossen! Schild an Schild! Gladios stringite! ~Zieht blank!
    Das dumpfe Dröhnen der Cornua, das Schmettern der Tubae erfüllte die Luft. Ich zog ebenfalls mein Schwert, reckte es hoch in den gleißendhellen Himmel und brüllte aus voller Kehle unseren Legions-Schlachtruf:
    "Mars nobiscum! ~Mars mit uns
    Mors hostibus! -" ~Tod dem Feind
    Und aus den Reihen der Soldaten erschallte der alles übertönende Gegenruf:
    " – NULLUS CAPTIVUS!!" ~Keine Gefangenen

  • Mit Argusaugen beobachtete Dragonum den langsamen Vormarsch der feindlichen Fußtruppen, ein Handzeichen ließ die hinteren Reihen der Flanken in die erste Reihe vorrücken, während die hinteren Kohorten mehr in die Breite gingen, nun war die vordere Reihe um zwei weitere Kohorten breiter und wenn alles klappte wie geplant würden sie die formationslosen Feinde einfach in die Zange nehmen ...


    Nur wenig später sah Dragonum, einige hundert Meter weiter vorne, die erste schwarze Wolke aus Pilen dem Feind entgegen streben, ihre Wirkung würde den Feind sicher überraschen und ihren Vormarsch bremsen, nun musste er sich nur noch etwas für die feindliche Kavallerie einfallen lassen ...


    "Für zweites Treffen öffnen und sofort nachrücken! Testudo auflösen und in den Nahkampf, hoffen wir das sie nicht so niederträchtig sind und auch auf ihre eigenen Leute schießen! Die Reiterei soll die Kavallerie des Feindes in den Nahkampf mit den Kohorten locken und dann in Keilformation die Fußtruppen trennen ... aber da warten wir lieber noch!"


    Die Bogenschützen zu Pferd übeforderten Dragonum etwas, sicher hätte er das niemals zugegeben, aber auf solcherlei war er hier nicht vorbereitet gewesen, wer sollte denn ahnen das sich hier, ohne das Rom es erfuhr, eine Streitmacht von über 4000 Mann sammeln konnte ...

  • “ NULLUS CAPTIVUS!!” brüllte ich.


    Kämpfen, mit Mars, für Rom. Das Blut kochte in meinen Adern, ich war heiß auf den Kampf. Mein Galdius, sollte wüten unter den Feinden.
    Die erste Salve war auf dem Weg zum Feind. Die zweite Salve. Mein Pilum lag wurfbereit in der rechten Hand. Der Befehl zum Wurf. Scutum runter, Wurf, das Pilum flog zielsicher in die schwarze Masse mit Schilden. Durch ihre Größe waren sie nicht zu verfehlen. Die erste Salve hatte einen Ruck der Feinde gehen lassen. Die zweite Salve schlug ein und es zeigten sich die Auswirkungen, die ein Pilum verursachte. Schilde fielen, waren durch die Treffer zu schwer geworden, oder behinderten die Träger, rissen Lücken, dafür war ein Pilum gemacht. Der Feind wurde verwundbar.
    Unsere Reihen schlossen sich. Den Galdius gezogen , Scutum, oberer Rand in Augenhöhe. Vorwärts! Es gab nichts mehr, was uns hätte aufhalten können. “ Kommt , ihr Wilden. Mein Galdius wartet auf euch, will euer Blut schmecken.” Ich hatte alles ringsum ausgeblendet. Die Befehle führte ich automatisch aus. Ich sah nur die schwarze Masse vor mir. “ Bezahlen sollen sie. Zehn für einen von uns!” brüllte ich.

  • Kämpfer waren nun ohne Schutz oder lagen von einem der Speere aufgespießt im Sand. Eine Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Die Nomaden (zumindestens die, welche schon in Reichweite waren) ließen ihre Speere auf die Römer regnen. Im Gegensatz zu denen der Römer waren deren Spitzen nicht verformbar und dazu gedacht Rüstungen zu durchstoßen
    Nachdem sie ihre Speere auf die Reihen der Römer geworfen hatten stimmten sie ein Kriegsgeheul an und rannten mit oder ohne Schild mit Säbeln Knüppeln oder anderen Seitenwaffen auf die Reihen der Römer zu um sie ein für alle mal vom Antlitz dieser Erde zu tilgen.*


    Die Reiter der Nomaden auf der Linken Flanke schossen weiter auf die römischen Truppen auch wenn sie sich von den Römern entfernten , die kurz davor waren mit den Soldaten der Nomaden zusammenzuprallen. Sie beschossen jetzt die hinteren Reihen um dort für Chaos und Tote zu sorgen.


    Die Reiterei auf der Rechten Seite schluckte den Köder der Römer und ging preschte vor um in den Nahkampf mit der römischen Reiterei zu gehen.**


    Sim-Off:

    * Ich gebe zu die Nomaden ähneln eher Arabern aus irgendwelchen Filmen als Afrikaischen Wüstennomaden aber ich denke so eine kleine historische Ungenauigkeit zugunsten der Dramatik kann man machen ;)


    ** Ich gehe jetzt davon aus, daß die römische Reiterei nur an der eine nFlanke ist, wenn nicht sagt per PN oder im PF Bescheid bitte.

  • Dragonum verfolgte mit einem Schmunzeln wie die Feinde gegen die Wand aus Legionären brandeten und versuchten die Legionäre in Zweikämpfe zu verwickeln, natürlich ließen diese sich nicht drauf ein sondern wichen seitlich aus um die Lücken für die Treffen-Taktik zu öffnen. Während der Feind in die Lücken strömte und glaubte er habe die Formation der Römer bereits gespalten rückten die hinteren Reihen auf und versuchten so den Fein zwischen zwei Linien zu zerquetschen ... in Rom sprach man von dieser Taktik bereits als alte Schule, aber hier, am wortwörtlichen Arsch der Welt, schien sie immer noch der Innbegriff von Rafinesse zu sein ... aber wo traf man denn heute auch noch auf unformierte Heere die die 100 Mann Grenze überschritten ...


    Ein Melder hatte indessen berichtet das an der rechten Flanke alles nach Plan verlief und die Reiterei nun gerade in den Nahkampf mit den Kohorten gestolpert war. Der Melder von der linken Flanke hatte jedoch ganz und garnicht so gute Neuigkeiten ...


    "Praefectus die feindliche Reiterei hat den Pfeilbeschuss auf die hinteren Reihen gelegt und nun bricht die Formation teilweise auf bevor die hintere Kohorte nachrücken kann! Tribunus Helvetius fragt ob er einen Ausfall gegen die Reiterei versuchen soll!?"


    Dragonum legte die Stirn in Falten ...


    "Einen Ausfall? Zu Fuß, im Sand und bei Feindkontakt ... bei Mars nein! Er soll seine Kohorte dünner machen und die Lücke zur Fünften soweit vergrößern das der Feind dazwischenströmt! Die Nachrückende Kohorte soll dann den Feind dazwischenhalten damit es für die Reiter schwerer wird nicht auch die eigenen Reihen zu treffen!"


    Der Melder gallopierte davon um die Befehle zu überbringen und Dragonum wank einen anderen herbei ...


    "Ich will Tribunus Decimus Bericht! Ich will wissen wie der Feind sich konzentriert, wir müssen die unformierten irgendwo durchstoßen um sicherzustellen das sie nicht flüchten können!"

  • Der Feind erwiderte unsere Pilumsalven mit seinen Wurfspeeren, und wer sich da nicht rechtzeitig hinter sein Scutum duckte, war übel dran. Verletzte und Tote, in diesem Augenblick sah ich sie nur als Lücken in der Formation, Lücken, die von den diszipliniert aufrückenden Soldaten schnell wieder geschlossen wurden. Capsarii und ihre Gehilfen eilten von hinten mit Bahren heran und sammelten die Ausfälle auf, alles griff ineinander in dieser wunderbar geölten Kriegsmaschinerie...
    Das blutrünstige Kriegsgeheul der Barbaren, unser kampfeslustiger Schlachtruf, dann der Zusammenprall der Heere – ein ungeheures Getöse. Ich wusste um die enorme Wucht, die in den vorderen Reihen auszuhalten war, die Enge, erinnerte mich an das beklemmende Gefühl, zwischen den Schilden zermalmt zu werden.
    "Militeees vorwärts! Mars mit uns! - Formation halten! - Auf sie! Nieder mit den Bastarden! Stecht sie ab wie tolle Hunde!" brüllte ich, und dergleichen mehr, obwohl in diesem Höllenlärm keine Stimme mehr weit reichte. Meine Kohorte, jung und angeschlagen wie sie war, musste sich nun bewähren. Mit zusammengekniffenen Augen spähte ich über das blutige Kampfgeschehen, das da entbrannte.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zweimal hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen mit dieser Brut, diesen Barbaren die es nicht wert waren zum römischen Reich zu gehören. Es wäre widersinnig ihnen unsere Kultur und Gesellschaft nahe zu bringen, sie dankten es uns nur wieder mit Rebellion. Auslöschen oder so dezimieren, dass endlich Ruhe herrscht. Wir waren hier um dies zu tun.


    Die wilden Horden kamen auf uns zu. Krachen, ein Stöhnen ging durch die erste Reihe. 2. Centurie gleich zweite Reihe in der auseinander gezogenen Aufstellung. Ich drückte meinem Vordermann mein Scutum in den Rücken. Der Aufprall war barbarisch. Er knickte beinahe ein. Mit einem wütenden Brüller, stieß er sein Scutum nach vorn. Blut spritzte, das Gesicht des Blemyrer’s hatte die Kante des Scutums zu schmecken bekommen. Trotzdem stürmten sie immer noch auf unsere Formation ein. Wir hielten dagegen. Lücken wurden aufgefüllt, die Front geschlossen. Der Centurio brüllte seine Kommandos. Wie ein Igel, zur Abwehr, stieß der Gladius am scutum vorbei in die bedrohliche feindliche Masse und das auf breiter Front.


    Schreie, wir drängten vorwärts. Langsam aber stetig. Um nicht zu stolpern, trat ich fest auf und stemmte mich gegen mein scutum. So bekam mein Vordermann besser Halt und konnte sich durch die wild durcheinander anstürmenden Barbaren Stechen und Schlagen. Metall traf auf meinen scutum, kratzte darüber als der Legionär vor mir, tödlich getroffen zusammen sank. Ein Speer hatte ihn glatt durchbohrt. Sie rochen die Gelegenheit, wie Ratten gutes Futter. Mit drei schnellen kräftigen Schritten schloss ich die Lücke, stemmte und stach wie besessen auf die anstürmende Masse ein. Scutum knallte an Scutum. Das laufende Bollwerk war wieder geschlossen. Meine Hand am Gladius war nass, ich spürte wie es die Finger herunter rann und von den Knöcheln tropfte. Ein Blick über die Kante des Scutums. Eine Fratze sah mich an. Sein Mund eine schwarze zahnlose Höhle die von Blut triefte. Die Kante eines scutums musste ihm sämtliche Zähne ausgeschlagen haben. Seine wahnsinnigen Augen. Ich zog das scutum kurz zur Seite, öffnete die Formation nur einen Spalt und stach mehrmals zu. Mein Galdius bohrte sich ohne großen Widerstand in den Barbaren. “ Verrecke!! “ schrie ich.


    Es nahm kein Ende. Stechen, Drücken , Zurückdrängen. Meine Füße spürten kaum noch Sand. Unter mir bewegte sich etwas, griff nach meinem Bein. Ein Blick nach unten, schwarz. Ich trat mehrmals hektisch zu. Ich durfte nicht zurückfallen. Die Formation war sonst in Gefahr. Röcheln, gurgeln, kein Hindernis mehr, die Hand war verschwunden. Mein Verstand schaltete sich ab. Blut, Schreie, Kommandos, das Krachen aufeinander prallender Schilde und Waffen. Mars bekam das ihm Versprochene.

  • Die Pilen waren geflogen, die Gladii gezückt und der Feind war auf eine Distanz herangekommen die manche der jüngeren Legionäre noch nie zu einer Frau gehabt hatten, ohne danach eine Ohrfeige zu bekommen. Posca war mittendrin, um ihn herum war Tod der einzig beständige Begleiter, die Lautstärke übertraf selbst die lautesten Basare in Alexandria oder die vollste Schenke in Germanien ... eine waschechte Schlacht mochte man meinen aber für den Trebellier war es nicht die erste in seinem Leben, nicht die erste in seiner Zeit in Aegyptus und bei Mars nichteinmal die erste in dieser Woche ... blieb nur zu hoffen das es auch nicht sine letzte sein würde ...


    "Haltet die Formation! Zweite Reihe, erledigt die gestürzten Feinde und reicht die Verwundeten nach hinten durch! ... Auf die Beine mit dir! Du bist nicht schlimmer verwundet als wenn du dich beim Kochen geschnitten hättest!"


    Der Feind war glücklicherweise nicht annähernd so gut ausgebildet wie die Legion aber leider war da draussen ein ganzer Haufen von denen und da sie nicht formiert waren hatten Pila und Skorpione auch nicht so viel Schaden angerichtet wie beabsichtigt. Ein Bericht an den Stab war sicherlich in Kürze fällig die brauchten den Überblick, aber den wünschte Posca sich selbst gerade ... ein Melder wurde herangezogen und instruiert ...


    "Gib dem Tribun bescheid das wir uns ausgesprochen gut machen wir haben erst 8 Tote und 4 Verletzte, die Formation hält und der Feind weicht langsam aber beständig zurück! Wir müssen aber die berittenen Schützen loswerden, die hinteren Reihen sind immer noch bedrohtes Terrain! Ich brauche weitere Befehle und zwar quam maxime!"


    der Legionär war unterwegs und Posca wandte sich wieder der ersten Reihe zu ... gerade rechtzeitig um noch das Scutum zu heben, doch der feindliche Wurfspeer durchschlug den Schild und traf den Centurio am Kopf woraufhin dieser zu Boden ging ...


    Posca erwachte in einer Welt aus Schmerz und Leid, wobei das nichtmal eine große Veränderung zu vorher war ... ein Optio half ihm auf und der füllige Centurio fasste sich stöhnend an die Stirn, das würde eine weitere sagenumwobene Narbe werden, sofern er sie überlebte. Der Optio war bereits drauf und dran seinen Vorgesetzten in die hinteren Reihen zu drängen, doch Posca schüttelte ihn ab ... was sollte er da? Sein Platz war hier und der Praefectus hatte es ja gesagt, ein wahrer Römer mochte langsamer werden, aber er hielt nicht an und von rückwärts hielt der Praefectus sicher auch nicht viel ... und von all den Dingen die Posca war war der wahre Römer das eine auf das er wahrlich stolz war und das würde er nicht riskieren nur um ein bischen weniger Blut zu verlieren ... er hatte eine Menge davon das wusste er denn er hatte schon oft einiges zurückgelassen ...

  • Der Aufprall der beiden Formationen war mörderisch und da die 22. keine Veteranenlegion war, brachen an einigen Stellen die Schildwälle der einzelnen Centurien aufund der Nahkampf begann. Eine Disziplin wo der normale römische Soldat nicht unbedingt das beste Biild abgab. An anderen Stellen wiederum hielt die Formation und die römische Überlegenheit beim Kampf in der Formation kam zum Vorschein. Ein hin und her Wogen.
    An der Seite wo die Reiterei der Nomaden im Nahkampf verstrickt war, merkte diese, daß sie rasch an Boden verlor und versuchte sich nun von den Römern zu lösen.
    Die Reiterei, welche die Reihen mit Pfeilen beharkte versuchte nun die in Auflösung befindlichen Centurien der ersten Reihe (oder Treffen) weiter mit Pfeilen zu spicken, damit hier die Kämpfer der Nomaden durchbrechen konnten.

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