Exedra | Flora und ihr Verlobter

  • Minus brachte den Consular ins Exedra, sorgte für einige kleine Erfrischungen, während ein anderer Sklave zu Flora eilte um sie über diesen doch etwas überraschenden Besuch aufzuklären. "Domina Flora wird sicherlich gleich da sein!" Jedenfalls hoffte der Junge dies, es war schwer derzeit die Stimmung der Aurelia einzuschätzen

  • Es war eigentlich zu erwarten gewesen, dass Tiberius Durus ihr einen Besuch abstatten würde. Schließlich galt es die Vorbereitungen zur Hochzeit zu treffen. Gästeliste, Speisenabfolge, Opfer für Iuno und noch viele unzählige andere Kleinigkeiten sollten und mussten abgesprochen werden. Anscheinend war der Tiberier nun aus Syrien zurück gekehrt und es viel damit zusammen, dass sie ihre Trauerzeit beendete. Erst vor wenigen Tagen hatte sie sich vor die Tür gewagt. Hatte die Familie bei den Gladiatorenspielen von Avianus vertreten. Etwas das sich als Fehler heraus gestellt hatte, sie war noch nicht soweit gewesen, sich wieder unter Menschen zu wagen. Doch in Gesellschaft von Flavius Flaccus hatte sich dann doch ein wenig Freude an diesem Spektakel gefunden. Die Ablenkung hatte ihr gut getan, sie ein wenig auf andere Gedanken gebracht. Doch wirklich den Tod ihrer Schwester hatte sie noch nicht verkraftet, aber sie nahm zumindest am Leben der Familie wieder Teil. Auch wenn sie recht wortkarg war und vor sich hin brütete.
    Im Schatten auf einer Kline lag sie im Garten und blätterte eher Lustlos in einer Schriftrolle herum. Zuletzt hatte Narcissa dieses Schriftstück in den Händen gehabt. Sie hatte diese in deren Zimmer gefunden und versuchte auf diese Weise ihre Schwester ein wenig wieder lebendig zu machen. Doch es war vergebens. Narcissa war fort und hatte nur Leere zurück gelassen. "Domina", räusperte sich eine der Sklavinnen. "Du hast Besuch.... dein Verlobter der ehrenwerte Consular Manius Tiberius Durus wartet in der Exedra auf dich!" Ein erwartungsvoller Blick ruhte auf ihr, während sie seufzend die Schriftrolle sinken ließ. "Ich werde gleich kommen!" sagte sie und gab Lysandra neben ihr einen Wink. Die Leibsklavin begann sofort an ihr herum zu zupfen, richtete Kleid und fasste die Locken im Nacken zusammen. "So kannst du ihn begrüßen!" versicherte Lysandra ihr und auch die andere Sklavin nickte zustimmend. "Bildhübsch bist du domina!" Flora machte eine abfällige Geste. Sie schlief schlecht, dass war ihr auch anzusehen, aber Lysandra wusste davon abzulenken.


    Nur wenig später betrat sie dann die Exedra. "Salve Tiberius! Welche Überraschung", begrüßte sie ihren Verlobten. Er war alt geworden, während seiner Reise. Ein etwas erschreckender Anblick für ein so blutjunge Frau. Dennoch überspielte sie es mit einem charmanten Lächeln.

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  • Als Durus die Exedra betrat, war er vorerst allein und suchte sich einen Platz zum Hinsetzen. Sein Sklave Lukios hingegen postierte sich an seiner Seite, stets bereit, den Willen seines Herrn aufzuschreiben oder durchzuführen.


    Als Flora dann eintrat, war Durus wieder einmal erstaunt, wie er immer wieder so hübschen Bräute für sich gewann, besonders wenn er an sein alterndes Äußeres dachte. Das war wohl einer der Vorteile, wenn Hochzeiten nicht von Frauen, sondern Politikern arrangiert wurden...


    "Ave, Aurelia! Ich freue mich, dass du so kurzfristig Zeit hattest, mich zu empfangen!"


    Er erhob sich nicht, da es ihm zu mühselig erschien. Stattdessen schenkte er seiner zukünftigen Gattin ein schmales Lächeln.

  • „Für dich finde ich immer Zeit“, versicherte sie ihm. Sie sah es ihm nach, dass er sich nicht erhob. Er war eben nicht mehr der Jüngste und die Zipperlein des Alters machten ihm sicherlich zu schaffen. Mit einer eleganten Bewegung ließ sie sich ihm gegenüber in einem der Korbsessel nieder.
    Damit nicht gleich ein unangenehmes Schweigen sich zwischen sie drängte, fragte Flora: „Wie war deine Reise?“
    Da der Altersunterschied zwischen ihnen doch recht groß war, hatten sie nicht gerade viele Gemeinsamkeiten. Arrangieren musste sie sich mit ihm so oder so. Sie würde ihn heiraten und sich dauerhaft anzuschweigen oder nur über Belanglosigkeiten reden war nicht gerade das, wie sie sich ihr zukünftiges Leben an der Seite eines solch einflussreichen Mannes vorstellte.

  • "Oh, meine Reise war sehr erfolgreich. Ich war in Syria und habe meine Landgüter besucht - seit meinem Vater hat niemand mehr von der Familie nach ihnen gesehen. Außerdem habe ich auch ein sehr anregendes Gespräch mit dem dortigen Statthalter gehabt, sodass ich voll und ganz der Meinung bin, das dort alles in guter Ordnung ist."


    Die Landgüter des Tiberiers lagen in Iudaea, wo Durus' Vater sie erst nach dem Jüdischen Aufstand gewonnen hatte. Dennoch schienen sie von den aufmüpfigen Juden gut geschützt zu sein und abgesehen von einigen Unregelmäßigkeiten war tatsächlich alles recht erfreulich gewesen.


    "Allerdings war die lange Reise für meine Gesundheit nicht gerade förderlich, sodass ich mich noch immer ein wenig von ihr erholen muss - in meinem Alter sollte man eben nicht mehr so viel reisen."


    Er lächelte über seine eigene Unzulänglichkeit - je älter er wurde, desto lieber schien er über seine Gebrechen zu sprechen. Um aber nicht die Zielscheibe von allzuviel Mitleid zu werden, beschloss er, das Thema zu wechseln.


    "Aber wie ich hörte, gab es in Mantua ebenfalls schlimme Ereignisse. Warst du noch in der Stadt, als diese ominöse Seuche ausbrach?"

  • Leicht nickte sie zu seinen Worten. Es klang eher belanglos und langweilig. Nicht wirklich spannend, sondern nur eine Inspektion der Landgüter. So ereignislos das sich das Gespräch nicht lange darum drehte und er im Grunde auch nichts Aufregendes zu Berichten hatte. „Es freut mich, dass es auf deinen Landgütern zum Besten steht!“ Was konnte sie auch sonst dazu sagen. Viel hatte er ja nicht berichtet. Es war eben nur die Zusammenfassung einer scheinbar ereignislosen Reise.


    „Ich hoffe du wirst dich schnell von den Strapazen erholen“, wieder nur eine höfliche Phrasen, was hätte sie sonst auch sagen sollen. Er war eben nicht mehr der Jüngste, das war offensichtlich. Ein wenig Anteilnahme schwang in ihrer Stimme dennoch mit. Schließlich würden sie heiraten und sie sorgte sich doch ein wenig um seine Gesundheit.


    „Kurz bevor die Seuche richtig ausgebrochen ist, sind wir abgereist. Auf eines von Septimas Landgüter! Glücklicherweise ist niemand Krank geworden. Was man hört klingt fürchterlich. Viele Menschen sind gestorben und Banden haben dann die leeren Häuser geplündert. Ursus hatte es schwer zumindest so etwas wie ein wenig Ordnung aufrecht zu erhalten. Die ganze Stadtverwaltung soll es dahin gerafft haben“, berichtete sie ihm. Es waren die Gerüchte und auch Tatsachen die man sich in den Straßen erzählte und die sie in den letzten Tag mehr oder wneiger aufgeschnappt hatte. Bisher hatte sie sich mehr mit dem Tode ihrer Schwester beschäftigt, als mit den Ereignissen außerhalb der Villa Aurelia.

  • "Ja, Aurelius Ursus ist ein guter Mann."


    bemerkte Durus, die Bemerkung über seine Wehwechen ignorierend - er würde noch genug Gelegenheit haben, sich von Flora bemitleiden zu lassen. Stattdessen dachte er kurz nach, räusperte sich etwas und meinte


    "Es tut mir im übrigen sehr leid, dass deine Schwester ebenfalls zu den Göttern gerufen wurde. Ist ebenfalls die Seuche daran schuld gewesen?"


    Diese Idee war ihm gerade gekommen, doch wusste er tatsächlich nicht, wo und unter welchen Umständen die Zwillingsschwester seiner Braut verstorben war.

  • Auf die Leistungen von Titus konnte die ganze Familie wohl zu Recht stolz sein. In der Acta wurde zwar dieser Duccier hoch gelobt, doch man durfte nicht die Leistungen vergessen, die ihr Verwandter unter Aufbringung aller Kräfte bewältigte. Es war schon ärgerlich, dass man Ursus nicht eines Satzes gewürdigt hatte und dafür diesen merkwürdigen Duccier in höchsten Tönen gelobt hatte. Schließlich hatte Ursus diesem sicherlich den Rücken gestärkt. Vala war sie wenn wohl nur flüchtig in der Castra begegnet. Sie konnte sich nicht mal erinnern, mit diesem ein Wort gewechselt zu haben.
    Doch bevor sie sich den Kopf über diese Dinge zerbrechen konnte, lenkte Durus das Thema in eine Richtung, die ihr eigentlich nicht so behagte. Nach Möglichkeit versuchte sie nicht über Narcissas Tod nachzudenken und lenkte sich nach Kräften ab. Zumal ja Lupus ihr eindringlich erklärt hatte, dass die genaue Ursache vom Tode ihrer Schwester zu verschleiern war. Das hatte sie wütend gemacht, dass er den Familienstolz und die Ehre über ihren Verlust gesetzt hatte. Wen kümmerte es schon, was die Leute sagten? Ihre Schwester war Tod! Dass das Gerede sie nicht kalt lassen würde, stand auf einem anderen Pergament. Das war aber nicht der springende Punkt. Sie konnte nicht fassen, dass man einfach so die Wahrheit verschleiern würde. Im Grunde war sie eigentlich eingeschnappt, weil Narcissas Tod damit einfach unter den Teppich gekehrt wurde. Und ihre Mutter unterstützte das, wie sollte es auch anders sein, mit allen Kräften. Erst vor ein paar Tagen hatte sie einen Brief erhalten, in dem sie eben ihr ans Herz legte, die Geschichte zu bestätigen, die sich Lupus ausgedacht hatte, sondern auch angekündigt hatte, dass sie nach Rom kommen würde. Um die Vorbereitungen zu Floras Hochzeit in die Hände zu nehmen. Ein wenig freute sie sich schon, ihre Mutter wieder zu sehen, aber diese ständigen Ermahnungen, sie solle ihre eigenen Gefühle hinten anstellen und tun was die Familie von ihr verlangte, das war einfach zu viel. Hoffentlich wurde ihre Mutter Rom schnell überdrüssig, damit sie nicht jeden Tag sich eine Predigt über die römischen Tugenden anhören musste. Ihre Mutter würde in dieser Hinsicht wohl nur dann Ruhe geben, wenn Flora nicht nur verheiratet war, sondern wohl auch das erste Kind zur Welt gebracht hatte.


    „Ehm… Danke“, so recht wusste sie nicht, was sie jetzt sagen sollte. Es war offensichtlich das ihr dsd Thema unangenehm war. „So genau, weiß ich das leider auch nicht. Ein Unfall auf dem Landgut meiner Mutter!“ Wenigstens hatte sie nicht Lügen müssen.

  • Diesmal bemerkte sogar Durus, dass Flora nicht weiter darüber sprechen wollte, sodass er beschloss, direkt in medias res zu gehen - scheinbar war es doch nicht so einfach, ein leichtes Gesprächsthema mit seiner neuen Frau zu finden...


    "Ich hätte natürlich Verständnis dafür, dass du die Hochzeit deshalb etwas verzögern, sodass du eine angemessene Trauerzeit hast..."


    Wobei auch Durus eigentlich möglichst rasch wieder heiraten wollte, da es sich für einen Pontifex und Consular schickte, eine Frau zu haben - zumal die Tiberiae nach und nach alle verheiratet wurden und so eine Frau im Haushalt fehlen würde.

  • Die Hochzeit verschieben… das wäre ein verlockender Gedanke, doch konnte sie sich gut vorstellen wie ihre Mutter darauf reagieren würde. Und da diese sich angekündigt hatte, würde es wohl einem Vulkanausbruch gleichkommen, wenn sie ihr eröffnete, dass sie einfach die Hochzeit verschoben haben. Zumal wohl auch Lupus und Ursus nicht begeistert sein würden, wenn sie die Hochzeit verschieben würde. Also Augen zu und durch. Es spielte ja ohnehin keine Rolle, was sie wollte.


    „Nicht nötig. Die Trauerzeit ist bereits beendet“, erklärte sie ihm und zwang sich zu einem kleinen Lächeln.


    „Was hältst du davon, die Hochzeit in der Villa von Ursus abzuhalten? Dann könnte er ebenfalls dabei sein!“ wechselte sie geschickt das Thema.

  • "Warum nicht? Dies ist ohnehin nicht dein Vaterhaus, nicht wahr?"


    Zumindest glaubte Durus sich zu erinnern, dass Flora nicht in Rom geboren war. Abgesehen davon war es günstig, Ursus in Rom zu wissen, denn es gab bald einiges zu besprechen...


    "Der Maius ist generell schlecht geeignet, daher sollten wir allerdings noch etwas warten."


    bemerkte er dann über den Zeitpunkt - der Mai war der Monat der Toten, sodass eine Hochzeit in diesem Monat unheilverkündend war. Nicht, dass Durus abergläubisch war, aber die letzte Hochzeit war so unheilvoll war, dass er lieber auf Nummer Sicher ging...

  • „Nein, ist es nicht. Das wäre in Terentum“, erzählte sie ihm. In Terentum wollte er sicherlich nicht feiern. Zumal ihre Mutter ja nach Rom kommen würde. So eine Hochzeit war ja auch immer ein politisches Ereignis und die beste Möglichkeit ordentlich Eindruck zu schinden. Etwas das zumindest die Aurelia bitter nötig hatten, nach den vielen Todesfällen in kürzester Zeit.


    „Dann also Juni… hast du einen bestimmten Tag im Sinn?“

  • "Mir wäre eine Zeit nach den Vestalia gelegen, da ich zuvor noch diverse kultische Aufgaben zu übernehmen hätte."


    erwiderte Durus, dem der Termin im Übrigen relativ gleich war - selbst, wenn er als vielbeschäftigter Senator einen dichteren Kalender hatte als eine junge Frau. Noch enger war es aber sicherlich für einen bestimmten Gast...


    "Ich nehme an, Ursus kann auch nicht jederzeit in Rom sein?"

  • Irgendwie hatte Flora das Gefühl, dass sich ihr Verlobter gar nicht für sie interessierte, sondern eher viel mehr für Ursus und seine Anwesenheit in Rom. Es hatte sicherlich seine Vorteile, wenn sie nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, aber dass es sich bei ihrer Hochzeit nicht um sie drehen würde, sondern um irgendwelche weit reichenden Pläne. Fast konnte sie verstehen, dass ihre Verwandte einfach weg gelaufen war. Aber auf der anderen Seite würde sie ihre Freiheiten haben, wenn seine Aufmerksamkeit auf anderen Dingen lag.


    „Ich werde Ursus schreiben und ihn fragen, wie sich unsere Pläne mit seinen vereinbaren lassen…“


    Was sollte sie auch anderes sagen?

  • "Gut, du kannst mich dann darüber informieren."


    erwiderte der Tiberier nachdenklich und ein wenig verwundert, dass von seiner Seite damit alles geklärt war. Es war nicht seine erste Hochzeit und die Vorbereitungen würden eher Sache Floras sein, die diesen großen Tag ihres Lebens sicher ausführlich planen und gestalten wollte.


    "Würdest du übrigens deinen Hausrat mit in die Villa Tiberia bringen, oder sollten wir dir ein Schlafzimmer einrichten?"


    fragte er dann - diese Frage war ihm spontan in den Sinn gekommen und würde zumindest ein Gesprächsthema bieten, das seine Verlobte hoffentlich interessierte...

  • „Natürlich.“ Das Gefühl, dass dem Tiberier ihr Verwandter wichtiger war, wie sie, verhärtete sich. Was wohl so wichtig war, dass er unbedingt mit Titus sprechen musste. Es musste etwas wirklich sehr wichtiges sein, denn ansonsten hätte Durus sicherlich Ursus einen Boten geschickt.


    „Ich würde meine Sklavinnen schicken, die würden das Zimmer dann einrichten“, das Thema sagte ihr durchaus mehr zu. Und es war die Gelegenheit einmal wieder richtig einkaufen zu gehen. Neue Möbel, ein paar neue Vasen und all die anderen Kleinigkeiten die man so als Frau benötigte um sich wohl zu fühlen.

  • "Gut."


    meinte Durus und ging damit davon aus, dass er sich darum keine Gedanken machen musste - wenn die Sklaven es einrichteten, wurde dies entweder von Flora selbst oder ihrer Familie finanziert.


    "Ich denke, ich werde die Zimmerflucht neben der meinen nehmen - sie besteht aus zwei Zimmern und einer kleinen Kammer für deine Leibsklavin."


    erklärte er weiter. Natürlich würde es auch noch Räume für die sicherlich umfangreiche Garderobe der Aurelierin und weitere Abstellkammern geben, aber diese lagen separat und die Sklaven würden die benötigten Dinge immer herbeiholen.

  • Eine Zimmerflucht direkt neben der seinen, das war durchaus üblich. Zwei Räume die sie nach ihren Vorstellungen gestallten konnte. Auf ihre Sklaven kam eine Menge Arbeit zu, nicht nur dass sie Veleda und Lysandra diese auf ihren Einkaufsbummel würde mitnehmen, sondern die Beiden auch Möbel rücken durften. Solange bis sie zufrieden damit sein würde.


    „Ich werde mich sicher wohl fühlen.“

  • Offensichtlich war Flora nicht gerade zu längeren Gesprächen aufgelegt - oder aber schlicht etwas verlegen, denn ihre Antwort bot nicht gerade große Anknüpfungsmöglichkeiten. Langsam wurde die Situation auch Durus ein wenig unangenehm, weshalb er schließlich beschloss, das Gespräch zu beenden - sie würden noch alle Zeit der Welt dafür haben.


    "Das hoffe ich."


    Er sah kurz zu Lukios, dann schenkte er der jungen Aureliern wieder ein Lächeln.


    "Ich fürchte, ich muss wieder nach Hause, um mich etwas über die hiesigen Entwicklungen zu informieren und meine Pflichten wieder aufzunehmen. Ich danke dir aber noch einmal, dass du mich so rasch und unvorbereitet empfangen hast."


    Sein Blick nahm wieder einmal wahr, wie hübsch das Mädchen doch war, wobei ihn dieser Gedanke fast bereuen ließ, sich so schnell verabschiedet zu haben...

  • Es war gar nicht so einfach irgendwelche Gemeinsamkeiten zu finden. Sie kam sich in seiner Nähe ziemlich unerfahren und verdammt jung vor und hatte das Gefühl ihn zu langweilen, wenn sie den Mund aufmachte. Was hatte sie auch schon groß zu erzählen? Nur die neuesten Klatschgeschichten, die neuesten Modeerscheinungen und lauter andere dumme, wie auch alberne, Frauendinge, die einen einflussreichen Senator sicherlich nicht interessierten. Oder nur im geringen Maße.
    Von daher war es schwierig ein Gespräch aufrecht zu erhalten, wenn sie noch nicht wirklich einen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Vertreiben wollte sie ihn nicht, war aber dann doch ein wenig erleichtert, als er sich von ihr verabschieden wollte.


    „Für dich habe ich immer Zeit“, versicherte sie ihm artig. Im Grunde stimmte es ja auch, im Augenblick hatte sie den lieben langen Tag nichts zu tun. Außer sich in Selbstmitleid und Trauer zu suhlen. „Ich möchte dich nicht von deinen Pflichten abhalten“, plötzlich fiel ihr etwas ein. „Wenn du einmal etwas Zeit erübrigen kannst, dann würde ich dir gern einmal dabei über die Schultern sehen!“ Das war doch etwas. Auf diese Weise ließen sich hoffentlich Gesprächsthemen finden. „Also nur, wenn ich dich nicht stören würde!“

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