Tarik

  • Nach jeder Lieferung neuen 'Materials' nahm Titus eine kurze Sichtung vor, um all jene auszuwählen die schon in Ostia einen guten Preis einbringen würden. Unter jene war heute der junge Nubier geraten, dessen Name Titus nach der ersten Sichtung schon wieder vergessen hatte, und sich so bei der Versteigerung eben durch Einflüsterung eben jenen erneut ins Gedächtnis zu rufen: "BEWOHNER VON OSTIA!!! Dies ist Tarek, ein Abkömmling irgendeines der wilden Stämme im Norden Africas... ich mache euch nichts vor, und das kann ich auch gar nicht: er wird euch nicht Ovid rezitieren, noch wird er euch die größte Handwerkskunst herstellen mit der ihr euer Heim zieren könnt! Aber, und das darf natürlich niemand vergessen, ist er in eben jenem Felde gut zu gebrauchen, das uns auch und vor allem in diesen schweren Zeiten das Brot auf dem Tisch einbringt! Er versteht sich auf die Arbeit eines Bauern... er hütet, schlachtet und zerlegt das Vieh, er bringt euer Korn auf die Felder und hilft bei der Erhaltung eurer Villae Rusticae! Gutes Bauernhandwerk im Gewande der Nubier... wer kann derartiges in diesen Zeiten nicht gebrauchen? Das Anfangsgebot beträgt wie immer bei mir 500 Sesterzen!!"


    Sim-Off:

    Auktion läuft bis Samstag, dem 3. November um 19:59:59. Alle editierten Postings und solche mit einem späteren Zeitstempel scheiden als Gebote aus. Viel Spaß.

  • Ocella war mal wieder auf dem Markt und hatte jetzt die Möglichkeit den Sklavenhändler bei seiner Arbeit zu beobachten. Für den Helvetier war der Sklave aber uninteressant. Die Casa Helvetia hier in Ostia war ein Stadthaus und brauchte keinen Landarbeitersklaven. Er hätte eher einen Sklaven gebraucht, der für ihn als Scriba Personalis hätte arbeiten können. Einen solchen hatte der Händler aber heute leider nicht bei sich. So hielt sich Ocella etwas am Rande auf und verfolgte die Versteigerung.

  • Seneca hatte mit seinem Sold mittlerweile etwas mehr auf der hohen Kante als er es noch als Optio hatte. Und somit spielte er mit dem Gedanken sich einen Sklaven zuzulegen.
    Er beauftragte einen Vertrauten damit sich nach Ostia zu begeben und sich die dortigen Sklaven anzuschauen, denn in Rom herrschte gerade ein Mangel an fähigem Material.


    Unauffällig bewegte sich der Mann in der Masse, und hörte dem Händler zu, er war nicht sonderlich gebildet, aber einen Hauslehrer suchte Seneca auch nicht. Er suchte jemanden zum anpacken, jemanden der das Haus in Ordnung hielt, sich um seine Ausrüstung kümmerte, und alles was hier und da anfiel erledigte. Also letztendlich erfüllte der vorgestellte Sklave die Erwartungen, mal sehen wie hoch der Preis getrieben werden würde..


    "500!", rief der Mann aus der Menge, und wartete ob jemand darauf einstieg, oder heute ein Schnäppchen gemacht werden würde.

  • Überrascht über den kleinen Auflauf am Markt bog Aculeo von seinen Weg ab der ihn in sein Habitat geführt hätte.


    Jetzt stand er ebenfalls da und blickte zu dem alten Sklavenhändler hoch der anscheinend nun auch in Ostia seine Ware anbot.
    Das neueste Stück war nicht unbedingt eine hervorstechende Persönlichkeit, anscheinend ein Allroundtalend in Sachen Handwerk und Bauerntum aber das hieß noch nicht dass der Mann unbrachbar wäre.


    Aculeo blickte sich in der Menge um und erkannte hinter mehreren Personen den jungen Helvetier der anscheinend ebenfalls Interesse hatte. Ohne Rücksicht auf die umstehenden schob sich der Germanicer durch die Menge bis zu Ocella und grüsste.


    Salvete Helvetius. Wie läuft es in der Curia? Was macht der Magistrat?

  • Nachdem sein Name gerufen wurde, schaute sich Ocella erstmal um, ob es einer der Händler war, der sich mal wieder über die Classis beschweren wollte. Dabei war doch allen Händlern klar, dass die Classis Priorität hatte und sich die Stadverwaltung in keinem Fall gegen sie stellen würde. Als er jedoch den Germanicer sah atmete er kurz durch. Eine Diskussion über ein Thema, das er schon tagtäglich im Officium abzuwimmeln hatte, hätte ihm grade noch gefehlt. Mit dem Germanicer konnte er aber aber beruhigt sprechen, ohne sofort wieder auf das Reizthema der Classis und des Hafens zu kommen.


    Salve, Germanicus grüßte er sodann freundlich. Er verzichtete dabei vorerst auf Titel, wobei er natürlich jederzeit auch wieder in den rein formalen Sprachgebrauch wechseln könnte. In der Curia läuft es bestens und die Magistrate gehen wie immer ihren Pflichten nach, auch wenn man sie nicht immer zu Gesicht bekommt., sagte Ocella doppeldeutig. Der Aedilis Operum Publicorum war viel in der Stadt unterwegs und prüfte Baumaterial und den Zustand der öffentlichen Gebäude. Nur selten war er dabei in seinem Officium anzutreffen und erschien höchstens kurz vor Dienstschluss um die wichtigsten Korrespondenzen durchzuarbeiten.


    Den Aedilis Mercatuum bekam man derweil aus anderen Gründen nur selten zu Gesicht. Entweder verschanzte er sich im Officium Magistratorum und ließ nur seinen freigelassenen Scriba Herennianus vor, um ihm Unterlagen zur Unterschrift reinzureichen. In dieser Zeit pflegte er dann persönliche Beziehungen und insbesondere die angehende Beziehung zu diesem geheimnisvollen Mädchen von Pontia, über die er während Ocellas Dienstantrittsgespräch schwadronierte... Ocella konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, unterdrückte es aber schnell wieder, als er sich wieder gewahr wurde, wer vor ihm stand.


    Ich hoffe, in deinem Officium läuft es ebenfalls gut? sagte der Helvetier dann schnell, um das Thema zu wechseln. Eigentlich hatte er keine Lust über seinen Vorgesetzten zu reden, da er schnell in Lästerei verfiel, wenn es um diesen ging.

  • Ja Ja. Es läuft alles gut. Nachdem man nun mit dem Praefectus Annonae gesprochen hat klärt sich einiges auf. So zum Bespiel die Beschaffung von Getreide. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Dazu werden wir sicher einen anderen Zeitpunkt finden um darüber zu reden. Schliesslich will da der Magistrat wissen was los ist. Und er wird Antwort bekommen. antwortete Aculeo abwiegelnd.
    Du interessierst dich für den Kerl da oben? Nach der Vita die der Sklavenhändler zitierte ist der Mann ja anscheinend für einfache Arbeiten zu gebrauchen. Suchst du einen Bauern? Oder Handwerker?

  • Damit hatten wir beide also Themen gestreift, die dem jeweils anderen unangenehm waren. Den vollständigen Themenwechsel konnte Ocella also nun gut aufnehmen. Er schaute nochmal nach vorne zum Podest, auf dem der Sklave stand und musterte ihn erneut. Eigentlich ist er für mich eher uninteressant. Und leisten kann ich ihn mir im Moment sowieso nicht, dachte der Helvetier. Es geht mir eher darum, den Verkaufsprozess zu beobachten. Das klingt vielleicht seltsam, aber man lernt ja nie aus und so dachte ich mir, dass es auch mal... sagen wir interessant, sein kann, eine solche Versteigerung zu beobachten. Er wollte sich bestens auf seine zukünftigen Ämter vorbereiten und da fehlte ihm bislang noch der Sklavenverkauf, der ja einen nicht zu vernachlässigenden Teil des Alltagsgeschäft auf dem Markt ausmachte. Auch hier galten die allgemeinen Regeln der Lex Mercatus, jedoch handelte man hier mit Menschen, auch wenn diese rein rechtlich Sachen waren. Und da musste man natürlich nochmal ganz anders verfahren, als wenn zum Beispiel Lampenöl verkauft wurde.

  • Wieso seltsam. Natürlich ist es interessant den Verlauf einer Versteigerung zu verfolgen. Doch es kommt in diesem Falle auf die Qualität an was angeboten wird. Der Mann da oben....wird nie die Aufmerksamkeit erregen wie einer der im Vorleben schon als Sklave gedient hat und je nach Besitzer Bildung genoss. Vermutlich wird es heute eher schleppend dahingehen. Ich hatte das unglückliche Vergnügen in Rom an einigen Versteigerungen telzunehmen. Da wurde einem richtig warm so rasch stiegen die Angebote. Er schmunzelte. Aculeo hatte noch jeden Sklaven im Kopf der ihm durch die Finger glitt weil er mit den Gedanken in der letzten Sekunde woanders war.


    Aber.......er hielt kurz inne und hob den Arm...510 Sesterzen......es hat ja jetzt erst begonnen und der Tag ist noch lang. Wer weiß wie sich die Sache noch entwickelt. beendete er nun den Satz

  • Die fehlende Bildung war für Ocella tatsächlich ein dritter Grund, sich aus dem Verkauf rauszuhalten. In diesen Sklaven müsste viel Zeit investiert werden, was die übrigen Sklaven der Casa Helvetia nur von ihrer normalen Arbeit abhalten würde. Sie müssten ihm die römische Sprache, die römischen Sitten und das Verhalten eines Sklaven beibringen und dafür würde wohl kurzfristig einfach die Zeit fehlen. Nun wunderte sich Ocella jedoch eher, dass der Germanicer für den Sklaven bot. Jedenfalls scheint der Sklave für dich nicht gänzlich uninteressant zu sein.

  • Aus einer Gruppe von Leuten, die sich auf dem Sklavenmarkt umsahen, rief ein auf den ersten Blick nicht näher zu identifizierender Mann mit kräftiger Stimme:


    "Versteht der überhaupt unsere Sprache?!"


    Immerhin hatte dieser schlitzohrige Händler nichts dergleichen bisher gesagt, noch hatte der Nubier selbst bisher irgendetwas Brauchbares von sich gegeben. Und man müsste ja wohl wissen, ob man nach dem Kauf dieses einen Sklaven gleich noch einen zweiten bräuchte, der die eigenen Anweisungen sodann in die richtige Sprache - welche auch immer das dann wäre - übersetzen könnte...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ein breites Grinsen wurde sichtbar und Aculeo zuckte nur mit den Schultern.


    Wer weiß das schon. Er wird sicher in dem einen oder anderen Betrieb brachbar eingesetzt werden können. Aber darüber mach ich mir in diesem Moment noch keine Kopfzerbrechen. Jetzt biete ich rein zum Vergnügen. dabei blickte er zu dem anderen Mitbieter der zwischendurch ein neues Gebot abgab.


    Bin gespannt wie weit der Mann gehen würde.....

  • Ocella blickte in die Richtung, aus der der Ruf nach der Sprache kam. Er spekulierte einfach darauf, dass dieser Nubier die römische Sprache nicht beherrschte. Jedenfalls blieb das Interesse des Helvetiers an dem Sklaven gleich null. Stattdessen beobachtete er weiter interessiert die Versteigerung.Wenn man ein Landgut oder eine Villa Rustica mit viel zu bearbeitendem Ackerland hat, ist der Sklave sicherlich interessant. Allerdings frage ich mich, inwieweit man ihn überhaupt erstmal in weitere Aufgaben einarbeiten muss. Und der Mann aus der Menge hat ja durchaus recht: Wenn er unsere Sprache nicht spricht, wird das ungleich schwieriger. Er schaute nun auch in die Richtung des anderen Bieters, der unauffällig gekleidet war. Vermutlich irgendein Landbesitzer, der dem Nubier nur ein Arbeitsgerät in die Hand drücken musste, damit dieser arbeiten würde.

  • [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/9259/acestescursor.jpg]
    Acestes


    [Blockierte Grafik: http://img853.imageshack.us/img853/2552/rheavilica.jpg]
    Rhea


    Die Sklaven Rhea und Acestes wurden von den Decimern beauftragt, weil weder Varenus noch Serapio Zeit hatten, sich bei der Sklavenversteigerung in Ostia umzusehen, denn die letzte Ersteigerung in Rom war nicht sonderlich ergiebig gewesen, aber auch um den Gehöft vor Ort mit Kräften zu unterstützen. Die Geschäfte liefen dermaßen gut, wenn auch Getreide sehr rar war, doch hatten die Decimer nicht nur auf landwirtschaftliche Produkte gesetzt. Acestes diente einfach als Schutz und trug die Sesterzen bei sich, Rhea hingegen diente weiterhin als Verwalterin und konnte somit bestes erkennen, welcher der angebotenen Sklaven sein Geld wert wäre. "550 Sesterzen.", äußerte Acestes.

  • Das ist ein wahres Wort. Aber....es wäre der Erste in meinem Besitz. Daher ist es nicht so schlimm vonwegen des Zeitaufwands und Beschäftigung anderer. Nur....ich selbst hätte nicht die Zeit sich mit dem Mann hinzusetzen und die Sprache zu lernen. Mindestens das. Aculeo grübelte nun einige Augenblicke und wurde dabei von einem weiteren Angebot aus der Menge unterbrochen


    550 Sesterzen. Da lässt es jemand drauf ankommen. Er grinste schelmisch.

  • Kurz gähnte der Germanicer und hob dann den Arm. Das war das letzte Angebot von seiner Seite her


    800 Sesterzen. Das letzte von meiner Seite her-

  • Weder der Sklave, noch der Sklavenhändler reagierten auf den Zwischenruf. Hatten sie den Mann aus der Gruppe nicht gehört? War es zu laut um ihn herum? Oder aber hätte der Händler bei einer Antwort schlicht zugeben müssen, dass der Nubier tatsächlich nicht ihre Sprache sprach? Dann wäre es natürlich selbstredend im Interesse eines hohen Profits, wenn er einfach schwieg - und die weitere Entwicklung gab ihm dabei ja nicht unrecht: fünfeinhalb Aurei waren mittlerweile geboten.


    Und der Sklave? Wäre es nicht wenigstens in dessen Interesse, dass er zeigte, was er konnte, um in ein möglichst passablen Haushalt zu kommen? Es gab schließlich solche und solche Römer, moderate und... nunja, weniger moderate. Aber wie es aussah, verstand der Nubier sie wirklich nicht... Überhaupt, was machte sich der Mann, der lauthals eine unbeantwortet gebliebene Frage gestellt hatte, sich einen Kopf über einen SKLAVEN ?! Er drängelte sich durch die Gruppe, in der er stand, hindurch und verschwand in Richtung eines anderen Sklavenhändlers. Vielleicht gab es dort ja Brauchbareres. - Nicht ein As (geschweige denn 800 Sesterzen) würde er an diesem Stand lassen..!

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • 800 Sesterzen? Das war nun doch schon ein horrendes Angebot. Ob sich der Germanicer darüber im Klaren war, dass er hier im schlimmsten Fall einen kränklichen, unterernährten, ungebildeten Nubier kaufte, der wohl nicht viel mehr konnte, als einen Pflug schieben. Jedenfalls gehört er wohl jetzt dir, Germanicus. sagte der Helvetier neutral. Jedoch bezweifelte dieser, dass der Germanicer sonderlich glücklich mit dem Sklaven würde.

  • 800 Sesterzen war nach dem zögerlichen Beginn und der enorm zurückhaltenden Art des Sklaven schon ein ordentlicher Erlös, dachte Titus bei sich während er mit nicht unbedingt frohgemuter Miene dem Käufer den Zuschlag gab und einem seiner Verwalter winkte die Übergabe zu lancieren, damit er sich bereits auf den nächsten Verkauf vorbereiten konnte.


    Sim-Off:

    800 Sz bitte an die Staatskasse II.

  • Ja. Jetzt gehört er mir. Wenn man das so umschreiben muss. antwortete Aculeo und schmunzelte. Die Gesichter der Umstehenden waren aussagekräftig genug um den Germanicer klar zu machen dass er nicht sondelrich gut daran getan hat diese Summe locker zu machen. Wie dem aus sei. Es war ja sein Geld....


    Schlimmstenfalls schicke ich ihn einfach wieder dahin wo er "gefunden" wurde. dabei holt er ein kleines Säckchen aus den Falten seiner Tunika und reichte dieses dem Mann.


    Mit einer Armbewegung deutete er nun dem Nubier näherzutreten. Vermutlich, wie schon die letzten Minuten von dem Einen oder Anderen angedeutet und bezeifelt, machte auch er keine Anstalten ein Wort dazu zu sagen.


    Sim-Off:

    Geld überwiesen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!