Ein Junger Tiro erkundet die Castra...

  • ... Es war nun also soweit, sein größter Traum ein Legionär zu sein war nun also in greifbarer Nähe. Flavus hatte die Rekrutierung abgeschlossen und bald sollte es mit der Ausbildung beginnen. Diesen Nachmittag hatte er noch frei bekommen und das nutzte Flavus auch gleich dazu sich das Lager einmal genauer anzuschauen. Schließlich sollte das ja für eine lange Zeit sein Zuhause werden. Langsamen Schrittes ging Flavus am Valetudinarium vorbei und bog in Richtung der Mannschaftsunterkünfte ab. Es war beeindruckend was Menschen alles aus eigener Kraft bauen konnten. Sicher es sah alles gleich aus, jede Unterkunft glich der anderen bis ins kleinste Detail, wenn man sich irgendwo verlaufen konnte, dann wahrscheinlich in diesem Teil der Castra. Doch Flavus sah es gelassen, er hatte schließlich den ganzen Nachmittag Zeit seine Unterkunft zu finden und sollte er sich verlaufen würde er es einfach noch einmal versuchen. Zwangsläufig musste er nun doch an seine Familie denken. Was wohl sein Bruder davon halten würde wenn er seine Notiz finden würde? Hatte er sie bereits gefunden? Sicher es war nicht die feine britannische Art gewesen einfach das Haus zu verlassen und sich der Legion anzuschließen, aber diesen Entschluss hatte Flavus ja schon Jahre zuvor getroffen. Und so ging der junge Flavus gedankenversunken durch die schier endlose Barackenlandschaft der Castra der I Legion...

  • Lange waren sie noch nicht zurück gekommen. Fontinalis hatte erst seine Sachen in seinen eigenen Raum untergebracht, hatte die Ausrüstungskammer aufgesucht um einige Sachen zu tauschen die er so nicht reparieren konnte.
    Im Anschluss war er noch in der Principia und holte sich die Listen mit Rekruten für die er nun zuständig war.
    Jetzt wollte er wieder zurück und diese Studieren als ihm ein Mann in Zivil über den Weg lief.
    Hey du! Wer bist du?
    Fontinalis hatte ihn vorher noch nie gesehn...

  • Noch immer in Gedanken versunken und von der Größe der Castra beeindruckt marschierte Flavus durch die Barackenlandschaft der Castra. Er merkte gar nicht, dass sich jemand auf ihn zu bewegte und so schrak er dementsprechend auf, als er in militärischem Ton angesprochen wurde. Er schaute den Soldaten an, und sofort kamen ihm die schier endlosen Unterrichtseinheiten seines Vaters wieder in Erinnerung, bei welchen er etwas über die Ränge der Legion und wie man sie erkannte gelernt hatte. Dementsprechend fiel es Flavus nicht schwer den Legionär vor sich aufgrund seines Helmes und seiner Ausrüstung als Centurio zu identifizieren. Sofort nahm Flavus Haltung an, so wie es ihm sein Vater beigebracht hatte.
    Centurio, ich bin Sextus Hadrianus Flavus! Tiro der I Legion! Ich habe mich kürzlich gemeldet und wollte die Zeit nutzen die Castra zu erkunden, bevor es mit meiner Ausbildung losgeht! antwortete er dann in einem, seiner Meinung nach passablen Ton, doch dann wurde er doch ein wenig unsicher.
    Das heißt wenn ich das darf, Centurio!? sagte er dann noch ein wenig leiser, da er sich nicht sicher war, ob er das durfte.
    Sicher es stand Flavus nicht zu den Centurio nach dessen Namen zu fragen, aber ihm kamen die Gesichtszüge unter dem Helm seltsam vertraut vor...

  • Fontinalis wurde misstrauisch. Er gab sich als ein Hadrianer aus. Da musste er nochmal nachboren.
    Wer ist dein Vater?
    Scharf sah der Centurio den angeblichen Hadrianer an. Zeitgleich überlegte er ob es noch weiter von ihnen gab. Ihm fiehl aber keiner mehr ein, was aber nicht hieß das es hier und dort trotzdem noch einen gab.
    Noch immer wartete er auf eine Erklärrung, seit dem er aus Rom zurück war, war er ziemlich ungeduldig geworden, vielleicht legte sich das wieder...

  • ...Leicht verdutzt ob der nächsten Frage des Centurios, straffte sich die Haltung des jungen Hadrianer noch ein wenig mehr.
    Mein Vater war Marcus Hadrianus Barbatus, Herr! antwortete er.
    Flavus war nun schon seid einiger Zeit in der Castra und sie alle konnten die Ankunft der Legio aus Rom kaum erwarten.
    Sicher sein Leben war nun nicht gerade das strengste, er konnte eigentlich fast tun und lassen was er wollte, aber dennoch, seitdem die Legio wieder zurück war, war die Aufregung fast unerträglich geworden, es würde endlich losgehen mit der Ausbildung.
    Doch im Moment war sich Flavus wegen der Situation nicht ganz sicher was nun folgte. Der Blick des Centurios war streng und scharf und Flavus war es so, als ob ihn sein Vater in Jüngeren Jahren anblickte.
    Flavus wusste, dass er einen Onkel in der I hatte, aber das letzte was er von ihm gehört hatte war, wie seine Mutter gesagt hatte, dass er die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte und nun Legionär war. Und diese Information war auch schon Jahre her. Der Hausverwalter in der Casa kannte sich beim Militär nicht wirklich aus, und wegen seinem Bruder, wollte Flavus im Moment nicht wirklich in die Casa Hadriana zurück...

  • Den Namen kannte Fontinalis gut, sehr gut sogar. Aber konnte es wirklich so sein? Hatte Barbatus einen Sohn? Und sollte dieser genau dort erscheinen wo Fontinalis gerade diente?
    Ich bin Aulus Hadrianus Fontinalis, Centurio der IV. Centurie IX. Cohors .
    der Blick lockerte sich,Und wie es aussieht dein Onkel...

  • Flavus straffe Haltung fiel von ihm ab und sein verdutzter Blick sagte jedem, dass er mit dem nun wirklich nicht gerechnet hatte. Sein Onkel? Ein Centurio? Sicher er wusste, dass sein Onkel noch lebte, schließlich wohnte Flavus kurze Zeit in dessem Haus und der Verwalter hatte hin und wieder etwas von Fontinalis erzählt, aber nicht, dass er Centurio war.


    Ähm wie, was, Äh ich weiß gar nicht was ich sagen soll! Er wusste es wirklich nicht, denn nach dem Tod seines Vaters war Fontinalis wohl die Person die für Flavus ein Vorbild darstellte. Wie geht es dir? Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich gehofft hatte dich zu treffen. Vater hat oft von dir erzählt! Ich bin nach Mantua gekommen um mich genau wie du der Legion anzuschließen! Seid Vaters Tod konnte ich es kaum erwarten und dann brach auch noch der Bürgerkrieg aus! Wie war es in Rom? Hast du viele Anhänger des Usurpators getötet? Fragen über Fragen flossen aus dem Jungen heraus, einige zeigten sein doch noch junges Alter sehr gut und er musste sich zurückhalten um seinen Verwandten nicht schon zu Beginn zu verscheuchen.

  • Also doch, anscheinend hatte noch ein Hadrianer seinen Weg gefunden. Den weg eines Soldaten. Und jetzt konnte sich auch Fontinalis ein Lächeln nicht verkneifen.Du willst also auch zur Legion? Kaum verwunderlich, den fast jeder hat bei uns in den Legionen gedient. der eine kurz der andere etwas länger.
    Jetzt erst viel Fontinalis auf wie sehr sich Vater uns Sohn gliechen, fast wie ein abbild.
    Dann wurde das Gesicht des Centurios ein wenig traurig, Flavus hatte einen Wunden Punkt getroffen.
    Die Erinnerung an die Schlacht waren noch frisch, die Geräusche, die Gerüche und das schreien der Verwundeten. Es fühlte sich so an als wäre es heute Morgen gewesen.
    Fontinalis war stolz darauf seinem Land treu gedient zu haben, er war Stolz darauf Befördert worden zu sein und auf die auszeichnungen die er bekommen hatte.
    Aber an all dem klebte das Blut vieler Menschen, vieler Römer die in der Schlacht fiehlen.
    Nein darauf war er ganz gewiss nicht Stolz...Ja, die Spitze meines Gladius hat viele Römer getötet oder Verwundet. Aber es war ein Krieg der hätte niemals stattfinden müssen. Es waren unsere Brüder die wir ins Jenseits schickten. Darauf kann man nicht Stolz sein, aber darauf wieviele wir dadurch vielleicht gerettet haben...
    Diese gedanken hingen wie Blei in Fontinalis fest.

  • Es ist mein sehnlichster Wunsch, seid... ja seid ich denken kann! antwortete Flavus dann voller Stolz. Nun ich denke mein Bruder wird wohl keiner Legion beitreten! Unsere Mutter hat bei ihm ganze Arbeit geleistet! gab Flavus dann zu.
    Die Veränderung in den Gesichtszügen seines Onkels fielen Flavus nicht wirklich auf, zu groß war seine Freude und zu naiv war er in seiner Jugend. Für ihn war eine jede Schlacht voller Ruhm und Ehre und die Gegner waren immer die um die es zu Trauern nicht nötig war. Dass aber in diesem Krieg Römer gegen Römer kämpfte, ja sogar Familien auseinander gerissen wurden, daran dachte Flavus nicht. Wie ist es in der Legion? Seid wann bist du Centurio? Das letzte das ich von dir hörte war, dass du die Grundausbildung geschafft hast! Und auch dein Hausverwalter, den Namen hab ich vergessen, sagte nichts davon dass du bereits Centurio bist!...

  • Fontinalis musste Lachen, Flavus Mutter hielt nicht wirklich viel vom Millitär, aber das sie sich zumindest bei einem ihrer Söhne durchsetzten konnte, das warnicht verwunderlich. Irgendwann fand auch ein Blindes Huhn ein korn, soviel Stand fest.
    Ich wurde kurz nach der Schlacht zum Centurio ernannt.
    Es war nicht verwunderlich das der kleine nichts wusste, schließlich hatte Fontinalis lange keinen Kontakt mehr zu seinen Verwandten.Wie soll es in einer Legion schon sein. Harte Ausbildung. Danach noch viel Härtere Arbeiten. Eines kann ich dir sagen. Kämpfen wirst du nicht jeden Tag. Ehr machst flickst du Straßen, hebst Gräben aus oder was sonst so anfällt.
    Flavus war noch Grün hinter den Ohren, aber das würde sich schnell ändern. Das wusste Fontinalis, bei ihm war es nicht anderes..

  • Sicher Flavus wusste, dass man nicht jeden Tag kämpfte oder es jeden Tag zu einer alles entscheidenden Schlacht kam, aber dennoch für ihn war bis jetzt noch eine jede Arbeit die ein Legionär machte ehrenvoll, aber das sollte sich dann wohl ändern wenn Flavus das erste Mal Latrinendienst haben sollte. Doch daran dachte Flavus noch nicht. Und Straßen bauen war doch auch was, worauf man stolz sein konnte. Doch der erste Satz war wieder einer, bei dem es in den Flavus`s Augen aufblitzte. Was konnte es schöneres geben als nach der Schlacht befördert zu werden. Dass es da noch Tote, Verletzte und Schreie gab, das wusste Flavus noch nicht.
    Ich gratuliere dir! Aber sag, weißt du wer für die Ausbildungen zuständig ist? Und kannst du mir vielleicht ein paar Tipps geben? wollte er dann noch wissen, auf den Gedanken, dass auch sein Onkel sein Ausbilder werden könnte kam Flavus nicht...

  • Jetzt musste Fontinalis wieder Grinsen.
    Ich habe dir doch vorher gesagt welche Einheit ich kommandiere. Das ist bei uns die Ausbildungseinheit. Also will ich doch mal davon ausgehen das ich dich ausbilde. Dann wurde der Blick wieder etwas strenger.
    Aber bilde dir nicht ein das du Vorteile dadurch hast. Ich werde dich genau so behandeln wie alle anderen. Hast du das verstanden?

  • Bei dieser Anwort musste Flavus ein wenig grinsen. Also würde sein Onkel ihn ausbilden! Er hatte die Möglichkeit gleich von Anfang an seinem Onkel zeigen zu können was er drauf hatte!
    Nein Onkel! Das will ich auch gar nicht! Vater hat immer gesagt, eine Sache ist nur dann etwas Wert wenn du sie alleine geschafft hast! Und daran möchte ich mich halten! sagte Flavus dann ein wenig stolz.
    Und wann wird es losgehen?

  • Das will ich auch hoffen, die wirst es vermutlich sogar noch schwerer haben. Schließlich sollen die anderen nicht denken das du einen Vorteil hast. Den das war nicht sonderlich gut für die Moral der Truppe.
    Fontinalis wollte seine Centurio sauber und ordentlich führen, ohne das man ihm nachsagen konnte er würde jemanden bevorzugen.

  • Bei diesem Satz schaute ihn Flavus nun doch ein wenig entgeistert an! Schwerer als der Rest? Doch Flavus verstand, warum sein Onkel das sagte und nickte dann, wenn er auch nicht sonderlich begeistert davon war.
    Ich verstehe! Nun dann will ich hoffen, dass ich Vater und dich nicht enttäuschen werde! Ich werde jedenfalls mein bestes geben! meinte Flavus dann und es war wahrscheinlich das erste mal, dass er sich Erwachsen fühlte.
    Auch musste er an Gracchus denken, welcher ihm erst am Abend zuvor gesagt hatte, dass dessen Verwandter der PC war! Nun hatten sie beide nicht gerade rosige Aussichten bei der Ausbildung vor sich! Aulus würde es allerdings sicher gefallen!

  • Flavus verstand den Wink und ging neben seinem Onkel her.
    Die Reise hierher verlief erstaunlicherweiße sehr gut! Ich hatte die Möglichkeit in Mogontiacum mit einem Händler und seinem Tross nach Italia zu können! Er musst weiter nach Misenum. Waren gute Männer die die Strecke über die Alpen scheints schon öfter gemacht haben! Ich hätte es alleine wohl kaum überlebt! Ich denke auch die Legionen die zuvor marschiert sind haben ihren Teil dazu beigetragen! Die Wege und Straßen waren sehr gut ausgebaut und frisch repariert, also alles in allem war es der ideale Zeitpunkt nach Italia zu kommen! erzählte Flavus dann ein wenig von seiner Reise! Und ich war schneller als Cato! Ich weiß nicht was er gemacht hat, ich bin aber 3 Wochen nach ihm in Mogo gestartet und 3 Tage vor ihm in deiner Casa angekommen! Achja wir, also mein Bruder und ich haben in deinem Haus gewohnt! Ich wusste nicht wohin, die Legion war nicht da, da dachte ich, dass du hoffentlich nichts dagegen hast! Cato ist glaub ich immer noch da! gestand er dann, aber er war sich sicher, dass sein Onkel nichts dagegen hatte, nutzte er sein Haus doch eh so gut wie gar nicht.
    Nun was gibt es in der Heimat? Eigentlich nicht viel, ist irgendwie immer das selbe! Ich meine von dem ganzen Gewusel und Getuschel wegen dem Bürgerkrieg muss ich dir ja nichts erzählen, da hast du bessere Erfahrungen damit gemacht! Mutter geht es soweit ganz gut, nur nach dem Vaters Tod und Catos "Flucht" wurde sie wirklich unerträglich! Ansonsten sind wir leider nicht mehr viele unserer Familie in Germanien! meinte Flavus und überlegte ob er etwas vergessen hatte...

  • Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, Schritt Fontinalis neben Flavus her und hörte sich dessen Ausführrung an. Es war nicht viel was er erfuhr, aber immer hin erfuhr er was.
    Bei Cato wurde er hellhörig.
    Cato ist auch hier?? An den hatte er nicht mehr Gedacht.
    Ja, eure Mutter war schon immer recht speziell. Ein Grinsen konnte sich Fontinalis nicht mehr verkneifen.
    Hatt dein Bruder auch daran gedacht mal hier aufzuschlagen, schließlich habe ich ihn ja lange nicht mehr gesehn.

  • Ja Cato ist zwar der Jüngere aber ihn zog es vor mir von Zuhause weg! Wahrscheinlich, weil ihn Mutter noch mehr zu etwas machen wollte was er nicht ist als mich. Bei dem Grinsen seines Onkels musste auch Flavus lachen. Wenn sie vorher schon speziell war, dann kannst du es dir nicht vorstellen wie sie seid Vaters Tod ist! Ich denke selbst du, ein Soldat mit Kampferfahrung würde nach 2 Wochen die Flucht ergreifen! sagte er dann lachend! Jetzt war es noch ein freundlicher Ton zwischen Onkel und Neffe den sich Flavus herausnahm, das würde sich bei seiner Ausbildung und im Dienst schon noch schnell genug ändern. Denn auch Flavus würde, wie sein Onkel auch Beruf und Familie trennen. Bei der letzten Frage schüttelte er nur den Kopf.
    Ich glaube nicht! Früher wäre ich jede Wette eingegangen, dass Cato und ich gemeinsam bei der Legion unseren Dienst verrichten würden! Ich natürlich als sein Vorgesetzter! sagte Flavus mit einem breiten Grinsen, war die kindliche brüderliche Konkurrenz zwischen den beiden immer noch präsent, doch Mutter hat bei ihm ganze Arbeit geleistet. Sie hat ihn ein wenig vom Weg der Legion abgebracht, wollte dass er Politiker oder Künstler wird. Aber er hat ja noch ein wenig Zeit bis er sich entscheiden muss, vielleicht bringe ich ihn wieder zurück! Ich glaube er will jetzt einmal sein Leben ein wenig geniesen.

  • Der Centurio musste laut Lachen. Ein Soldat der von einer Frau weglief, ein lustiger Gedanke.
    Dann bin ich mal gespannt wann er hier aufschlägt, und wenn es nur zu Besuch ist. Aber was anderes, hast du deinen Eid schon geleistet?

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