• Die Asche hatte Dracon zerstoßen und im Abfluß versenkt. Die Öllampen wieder ins Regal gestellt. Im Hortus war Morrigan hatte ein Sklave gesagt. Dracons ging mit zügigen Schritten zum besagten Ort, der alte Claudier wartete. " Morrigan??" rief er von der Tür aus und machte ein paar Schritte in den Garten. Was die an dem Grünzeug fanden? Eine Blumenwiese war viel schöner.

  • Morrigan kümmerte sich gerade um die von Mansuri angelegten Kräuterbeete, als sie ihren Namen hörte. Was war denn nun schon wieder? Konnte man hier nicht mal für ein paar Minuten seine Arbeit in Ruhe machen? Nein scheinbar nicht. „Hier hinten.“ Rief Morrigan in Dracons Richtung.

  • Suchend ging Dracon der Stimme nach. Was machte sie da hinten? " Morrigan?" Zwischen dem Grün entdeckte er sie endlich. " Du wühlst im Dreck?" Wieder was neues. Er dachte Morrigan hätte nur im Haus zu tun. " Ähm der alte Claudier will dich sehen oder zwei, die ich nicht kenne. Mansuri und Taira, kennst du die? " Uninteressiert an dem was Morrigan da im Dreck wühlte, sah er sich um.

  • Was? Banause, eindeutig ein Banause. „Ach soll ich die Kräuter am Essen mal weglassen? Dann schmeckt alles wie Pappe.“ Brummelte Morrigan. Ein Barbar… eindeutig, was erwartet sie also von ihm.
    „Masuri? Taira? Kennen ja, aber die beiden habe ich seit meiner Rückkehr nicht gesehen, entweder sie sie vor den Plünderern geflohen oder….“ Morrigan wollte diesen Gedanken nicht zu enden denken.
    Sie erhob sich, wusch sich die Erde von den Händen, schaute einmal an sich herab, ja so konnte sie wohl zu Menecrates gehen.
    Dracon bekam noch den Eimer mit dem Unkraut in die Hand gedrückt.
    "Hier das kommt zu den Abfällen."

  • Die Augenbrauen zusammengezogen, die Stirn kraus, den Eimer in der Hand stand er da. „ Zu den Abfällen….“ Knurrte Dracon. Er hatte sich wieder überrumpeln lassen. Missmutig leerte er den Eimer aus. Bis zur Tür schleppte er das leere Ding mit und versetzte ihm beim Abstellen einen Tritt. Im Dreck wühlen war nichts für ihn.

  • Nach dem Einkauf hatte sich Dracon in den Hortus begeben. Einer der hauptsächlichen Gründe, er lag nicht weit von der culina weg. Bisher hatte er sich nie lange im Hortus aufgehalten. Heute ging er gemächlich den Weg entlang und besah sich die Pflanzen und Statuen. Bis zum Kräutergarten, wo er Morrigan vorgefunden hatte, kam er nicht. Morrigan’S Stimme verkündete unmissverständlich den Beginn des großen Essens. Die Schnelligkeit seiner Füße orientierte sich an der Größe eines Hungers. Eilig ging er den Weg zurück und schlug den Weg zur culina ein.

  • Auch wenn Felix beim letzten Zusammentreffen erstaunlich nett?... Konnte man es nett nennen? Ja konnte man wohl… also erstaunlich nett war, zog Morrigan es dennoch vor die Begegnungen auf ein Minimum zu beschränken. Es war zum Glück nicht sonderlich schwer, meist hielt er sich in seinem Zimmer auf, und für das Auftragen des Essens hatte Morrigan immer andere einteilen können. Wenn er rausging nah er immer andere Sklaven mit, worüber Morrigan auch nicht sauer war, so konnte sie sich ihren Tag einteilen, wie sie es eben wollte. So hatte sie es mal wieder geschafft, dass sie sich einige Zeit freischaufeln konnte. Alles war vorbereitet oder erledigt.
    Morrigan hatte ihren aus Leder gefertigten Brustharnisch und das dazugehörige Röckchen angezogen. Nun stand sie hier im Hortus, mit ihrem aus Holz gefertigten Gladius. Ein paar Mal drehte sie es in ihrer Hand um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen. Nach nur wenigen Augenblicken war sie nicht mehr die Haussklavin, sondern die Kämpferin in der Arena. Schon fing sie mit geschmeidigen Bewegungen an, gegen einen unsichtbaren Gegner zu kämpfen, immer schneller und flüssiger wurden ihre Bewegungen. Von außen betrachtet musste es fast wie ein Tanz wirken, so elegant bewegte sie sich.
    Das Gladius zischte durch die Luft, ihre langen schwarzen Haare flogen wild herum, ihre Atmung beschleunigte sich und langsam bildete sich ein feiner Schweißfilm auf ihrer Haut, die dadurch wie Bronze glänzte.

  • Die Arme auf dem Rücken verschränkt und in eine seiner besseren Togen gekleidet schlenderte der junge Aristokrat durch die weitläufigen Gartenanlagen der Villa Claudia. Für den Nachmittag hatte er einen Besuch der Foren geplant, bevor er sich jedoch in das Getümmel der Urbs stürzen wollte musste er den Kopf ein wenig frei bekommen. Ein Spaziergang war dafür genau das Richtige, fand Felix.


    Während er so durch die Gärten ging hörte er lauter werdende Geräusche, die er nicht wirklich einzuordnen vermochte. Die Neugierde schließlich veranlasste den Claudier nach dem Ursprung der Laute zu suchen.


    Quintus brauchte nicht lange um fündig zu werden, hinter einer Hecke stand, oder vielmehr tanzte, Morrigan. So ganz einordnen konnte Felix das was sie da gerade tat zwar nicht gerade, dennoch beobachtete er das Geschehen ein paar Augenblicke lang interessiert, ohne von der Sklavin bemerkt zu werden. Dann jedoch entschied er sich sie auf sich aufmerksam zu machen.


    "Was genau wird das hier?" fragte er ganz ruhig während er einfach so da stand und noch immer die Arme auf dem Rücken verschränkt hatte.

  • Morrigan war ganz vertieft, als plötzlich eine Stimme sie ansprach, sie wirbelte herum, das Gladius fest im Griff, damit sie den potenziellen Angreifer niederstrecken konnte. In Angriffshaltung stand sie vor Felix, bis sie erkannte, wer er war. Ach du Schreck, was machte er denn hier? Wollte er nicht außer Haus? Sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln.
    Sie begriff nach einer Weile wer vor ihr stand. Sie war aber noch so gefangen in ihrer Rolle als Kämpferin, das sie den Gladiatoren gleich ein Knie auf dem Boden, eins angewinkelt vor ihm auf dem Boden kniete. Das Gladius in der rechten Hand wurde neben ihr, mit der Spitze zuerst in den Boden gedrückt. Mit gesenktem Kopf blickte sie zu Boden.
    [Blockierte Grafik: http://b2b.eurovideo.de/mmanhang/eurovideo/scesma/204011_394241_koenigreichgladiatoren_scesma_05.jpg]
    „Dominus.“ Sie versuchte langsam wieder zu atmen zu kommen. „Ich trainiere.“ Lautete schließlich ihre knappe Antwort.

  • Felix Miene wurde steinhart, als sich die Sklavin ernsthaft dazu anmaßte ihm ein Schwert, selbst wenn es nur eines aus Holz war, entgegenzuhalten. Er zuckte nicht mit der Wimper, entblößte kein Zeichen der Schwäche, wollte stattdessen diesem Treiben Einhalt gebieten und zu schimpfen anfangen, als Morrigan plötzlich zu Boden ging und einem Gladiator gleich vor ihm niederkniete. Seine Miene entspannte sich ein wenig. Damit hatte Felix nicht gerechnet.


    Die Arme nun nicht mehr auf dem Rücken sondern vor der Brust verschränkt stand er vor der offenbar geistig verwirrten Sklavin. Ihr verhalten war affig, daran bestand für Quintus kein Zweifel...Wofür musste eine einfache Haussklavin denn auch schon üben wie man kämpfte, noch dazu mit einem Schwert..


    "Und wofür" fragte er mit gerunzelter Stirn.

  • Morrigan glaubte sie verhört zu haben. Wofür? Sie rollte mit den Augen, aj er war manchmal ein bisschen dusselig der Felix. Wofür übte man wohl. Morrigan tat es ja auch zwei Gründen, einmal weil sie nicht aus der Übung kommen wollte und zum anderen wollte sie nicht fett werden und die Gefahr bestand, wenn sie immer in der Küche hockte, sie naschte einfach zu gern. Deshalb lief sie auch jeden Tag mehrere Runden durch den Hortus.
    Sie schaute Felix an m in seinem Gesicht zu lesen, vielleicht verarschte er sie ja auch nur. Hm nein da konnte sie nichts erkennen.
    „Damit ich es nicht verlerne und Dominus Menecrates sein Geld, dass er für meine Ausbildung bezahlt hat, nicht zum Fenstern heraus geworfen hat.“ Sagte sie schließlich. Sie blieb immer noch auf den Knien, schließlich hatte er nicht gesagt, dass sie sich erheben sollte.
    Morrigan betrachtete Felix nun eingehend, vielleicht hatte er ja Angst? Meinte er wirklich sie würde die Hand gegen einen Claudier…? Das konnte er doch nicht wirklich annehmen oder? Sie wusste doch nur zu gut, dass es schließlich auf alle Sklaven zurückfallen würde… auch wenn es ihr schon manchmal in den Finger juckte… aber nein sie würde doch niemals…
    Wenn er wirklich Angst hatte, sollte sie ihm wohl besser nie sagen, dass sie mit Kämpfen aufgewachsen ist.

  • Sich noch immer keine Blöße gebend musterte der Aristokrat die vor ihm kniende Sklavin. Er empfand die Situation noch immer als höchst merkwürdig.


    "Menecrates hat Dich ausbilden lassen?" fragte der Claudier, dessen Stimme beim Sprechen sein Erstaunen nicht verbergen konnte... "Etwa für dessen Spiele fürs Volk während seines Aedilats vor ein paar Jahren?" eine andere Gelegenheit für solch eine Ausbildung fiel Quintus auf die schnelle nicht ein. Ob die Vermutung stimmte oder nicht konnte er nicht wirklich einschätzen, er hatte sich damals weder wirklich dafür interessiert welche Kämpfer aufgetreten sind, noch wie die Kämpfe ausgegangen sind. Die Spiele waren ein Erfolg gewesen, dass war es was schlussendlich zählte. Außerdem war es für Felix die Gelegenheit für einen ersten öffentlichen Auftritt gewesen.

  • Ja hatte sie doch gerade gesagt oder nicht. Warum war er so erstaunt? Ach ja, hier war das ja nicht normal, dass Frauen kämpften. „Ja für diese Spiele hat er mich im Ludus ausbilden lassen, dort wurde meine Kampftechnik verbessert.“ Args Morrigan biss sich auf die Lippen, olles Plappermaul. Naja vielleicht hatte er das ja nicht gehört, oder verstanden. „Ich stand bei den Spielen als Kämpferin in der Arena, Dominus.“ Morrigan meinte sich zu erinnern, dass er auch dort gewesen war. Aber sie konnte sich auch täuschen, zu aufgeregt war sie damals und die Atmosphäre war schon beeindruckend gewesen, als das sie mitbekommen hätte wer alles da gewesen war. Sie hoffte das er das Verhör bald beenden würde, sie wollte gern noch ein bisschen trainieren, bevor sie wieder an die Arbeit musste.

  • Felix dachte einen Moment über den Sinn einer solchen Ausbildung nach. Wahrscheinlich hatte sein Großvater darauf gesetzt, dass eine kämpfende Frau irgendwie die Gelüste des niederen und oft launischen Pöbels befriedigen konnte. Etwas anderes fiel dem Patrizier als Erklärung für etwas so abstruses wie eine sich im Schwertkampf übende Sklavin nicht ein.
    Die Spiele waren jedoch längst Geschichte und den Claudier störte die Vorstellung, dass sich Sklavinnen der Gens Claudia im Kampf übten, noch dazu mit dem Schwert...


    "Hmm, nun gut, für heute soll es aber genug des Trainings sein." endgültig verbieten wollte Quintus der Sklavin das Kämpfen allerdings nicht, zumindest nicht für den Augenblick. Das jedoch lag nicht im Mindesten daran, dass ihm der Gedanke einer daran gefiel...nein....er fühlte sich sogar vielmehr davon abgestoßen.. Felix jedoch respektierte die Entscheidung des Pater Familias, von daher würde er Morrigan das Üben vorerst nicht verbieten. Nichtsdestotrotz erschloss sich ihm nicht im Mindesten irgendein daraus entstehender Nutzen.

  • Irgendwas missfiel ihm. Morrigan konnte sich nicht erklären was es war. Also schob sie es darauf, das er wohl Angst davor haben musste, das eine Sklavin kämpfen konnte. Was ihr jedoch recht albern erschien, schließlich gab es ja die Leibwächter, die allesamt kämpfen konnten. Sie brauchte nur an Dracon denken, der würde wohl jedem Claudier mit bloßer Hand das Genick brechen können und dennoch war er hier und beschützte die Familie.
    Morrigan erhob sich und steckte das hölzerne Gladius seitlich in den Ledernen Rock.
    „Natürlich, Dominus.“ Ihre Augen ruhten ruhig auf ihm, sie war endlich mal ausgeglichen, so wie sie es immer war, wenn sie sich richtig auspowern konnte. Sie sah so was wie Abscheu in seinen Augen. Nun war klar, er mochte Frauen die kämpfen nicht. Nun wer weiß vielleicht würde er eines Tages noch dankbar sein, dass sie es könnte. „Hast du sonst noch einen Wunsch?“ fragte sie, während ihr Blick sich nun doch schon wieder veränderte, sie schaute ihn mit einer Spur von Arroganz an.

  • Zufrieden beobachtete der Claudier wie die Sklavin aufstand und ohne irgendwelche Widerworte zu geben das Schwert wegsteckte. Erste Veränderungen im Verhalten der Sklavin seit dem Besitzerwechsel waren offensichtlich. Darüber erfreut nickte er bestätigend auf Morrigans Antwort.


    "Für den Augenblick nicht" er sah an der verschwitzten Frau hinab, der Anblick missfiel ihm auf jede nur erdenkliche Weise.."Zumindest nicht in diesem Zustand. Geh Dich waschen und zieh Dir etwas Vernünftiges an, komm danach in meine Gemächer. Ich habe vor zu den Foren zu gehen, Du sollst mit."


    Den arroganten Blick Morrigans ignorierte er gekonnt. Berücksichtigte er die großen Fortschritte in ihrem Verhalten innerhalb der enorm kurzen Zeit die er sie nun sein Eigen nannte, konnte er für den Augenblick über solche Lapalien hinwegsehen. Mit der Zeit würde sich auch das legen, dessen war sich Quintus sicher.
    Dass der Besuch der Foren mit ihr gewagt war wusste Felix. Dennoch war es eine gute Gelegenheit um herauszufinden, wie sich die Sklavin in Gesellschaft verhalten würde...

  • Morrigan nickte nur stumm, wand sich ab um sich zu erfrischen umzuziehen und sich in einen vorzeigbaren Zustand zu bringen.
    Sie flocht ihre Haare zusammen, das diese noch feucht waren von dem kurzen Bad, welches sie sich genehmigt hatte.
    Eine saubere Tunika war angelegt und schon war sie auf dem Weg in Felix Räume.

  • Morrigan hatte ihre üblichen Runden im Garten gedreht, man wollte ja schließlich in Form bleiben. Nun war sie auf dem Rückweg, als sie eine Bewegung im Hortus wahrnahm. Wer trieb sie denn hier rum? Sie ging also auf die Stelle zu und fand…die Neue, die nichts Besseres zu tun hatte als sich in der Sonne zu räkeln. Auf leisen Sohlen trat sie neben die neue Sklavin, als sie genau neben ihr stand, rief sie laut. „Sag mal was tust du hier? Zum faulenzen wurdest du bestimmt nicht hergeschickt, und wenn Menecrates gerade nicht für dich zu tun hat, ich hätte da die ein oder andere Aufgabe.“

  • „Ja Do… ", selten war Apolonia so schnell auf den Beinen gewesen. Gerade noch hatte sie sich so richtig wohl in der Sonnegefühlt und war so kurz vor dem wegnick Punkt als neben ihr das entsetzliche Geschrei los ging und sie auf gesprungen war um den üblichen Spruch los zu lassen, den man als Sklave mit der Muttermilch eingesogen hatte.
    Nach einem vernichtenden Blick von oben bis unten zu der anderen Sklavin ließ sie sich wieder langsam nieder. Nicht nur das sie versuchte der anderen noch den Rücken zu zu wenden und sie damit zu ignorieren,
    Ein Blick auf dieses Wesen hatte ihr schon genügt. Typisch frei geborene. Was bildete die sich ein? Die hatte ihr bestimmt nichts zu sagen.

  • Morrigan grinste, als die Neue förmlich aufsprang und sie sogar fast mit Domina angeredet hätte. Ihr Blick ließ Morrigan jedoch völlig kalt. Doch als sie sich wieder nieder ließ und ihr gar den Rücken zudrehte reichte es Morrigan. Die trat ihr mit dem Fuß in den Rücken.
    „Wenn du meinst, dass hier alle schuften, nur du nicht, bist du schief gewickelt. Ich kenn Menecrates schon eine Weile länger als du. Und glaub mir ich bin mir nicht zu schade, zu ihm zu gehen und ihm zu erklären, was für ein faules Ei ihm da ins Nest gelegt wurde. Also troll dich. Und falls du nicht genug zu tun hast, die Bäder brauchen mal wieder eine Grundreinigung.“
    Morrigan blickte wütend auf die Sklavin, oh ja sie verabscheute die die von Geburt an Sklaven waren und sich deswegen für was Besseres hielten. Aber der würde sie es schon zeigen, zur Not würde sie mit ihr den Fußboden polieren, das Morrigan ihr im Kampf überlegen war, wusste sie nur zu gut. Die meisten Sklaven hier wussten dass und sprangen deshalb lieber wenn sie was sagte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!