Zeit für Entscheidungen

  • Paullus trat auf die Straße hinaus, ihn begleitete der Sklave Luitprand.
    Der junge Römer sog die Luft tief ein.
    Ostria war eine umtriebige, geschäftige Stadt. Händler aus allen Teilen des römischen Reiches und über seine Grenzen hinaus kamen hier her um ihre Waren feilzubieten.
    Paullus, Sohn aus bestem Hause liebte das angenehme Leben das ihm das Vermögen seiner Familie bot, doch nicht nur sein Vater verlangte das sich Paullus langsam aber sicher Gedanken über seine Zukunft machte.
    Auch der junge Mann wollte seinem Leben einen Sinn geben.
    Er wollte die Welt sehen, Abenteuer erleben, Ruhm und Ehre für sich und das Gens Germanica erwerben.
    Was denkst du Luitprand, sollte ich mich zum Militärdienst melden?
    Der Sklave lachte kurz
    Du willst was? Paullus, wir sind gemeinsam aufgewachsen. Das akzeptieren von Autorität gehört nicht gerade zu deinen Stärken.

  • Der Römer musste zugeben das es ihm nicht gerade leicht fiel sich Vorschriften machen zu lassen, seien es seine Lehrer gewesen oder seine Eltern.
    Und ihm wurde klar das sich als Legionär die Fremdbestimmung wesentlich weiter auf seinen Tagesablauf auswirken würde als es jemals irgendwelche Regeln seines Elternhauses getan hatten.
    Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    Paullus! Ave amicus! Wohin führt dein Weg?
    Pontius! Ich überlege ob mir die Uniform der Legion steht!


    Uniform? Was soll der Quatsch? Du hast doch schon einen guten Stand bei den Frauen, dazu musst du dich doch nicht verkleiden. Außerdem ist es strafbar!
    Luitprand rollte mit den Augen, dieser Kerl hatte den Intellekt von fünf gradus Schiffstau.
    Als Sklave stand ihm ein Kommentar jedoch nicht zu.
    Bei Merkur, ich will mich nicht verkleiden. Ich will der Legion beitreten!
    Warum? Du bist doch kein Peregrini!
    Paullus sah irritiert zu Luitprand, der nur mit den Schultern zuckte, dann winkte der junge Römer ab. Ach egal! Komm Pontius, lass uns was trinken gehen! Damit machten sie sich auf in eine der zahlreichen Tavernen.

  • Schnell hatten wir eine kleine Taverne gefunden wo man draußen sitzen konnte.
    An einem Tisch der eigentlich für sechs Personen gedacht war nahmen die Drei Platz.
    Sag, was ist das für eine Idee mit der Legion?
    Irgendetwas muss ich mit meinem Leben anfangen! Eine Karriere bei der Legion ist nicht das Schlechteste!
    Stimmt, wenn du lange genug lebst!
    Eine hübsche Schankmaid brachte drei tönerne Becher und einen Krug mit Wein.
    Die drei jungen Männer verfolgten jede Bewegung der Schönheit aufmerksam.
    Erst als sie wieder gegangen war setzten sie ihre Gespräche fort.
    Willst du dir sowas wirklich entgehen lassen?
    Ich will Legionär werden und keine Vestalin werden!
    Ich denke das ginge schon deswegen nicht weil sich dass mit der Jungfräulichkeit bei dir schon lange erledigt hat!
    Man lachte und trank den ersten kräftigen Schluck Wein.
    Die jungen Männer unterhielten sich, tranken und lachten.

  • Bellutus? Aculeo betrat die Taverne und sah den jungen Germanicer.


    Das gibts doch nicht. Bist du es wirklich? Was für eine Freude dich wieder zu sehen. Sag wie geht es dir? Aculeo war an den Tisch herangetreten an dem sich die kleine Gesellschaft versammelt hatte und blickte die Personen nacheinander an.


    Mir ist zu Ohren gekommen dass ihr in Carnuntum seit wegen Geschäfte... begann Aculeo seine Verwirrtheit zu erklären.

  • Überrascht sprang der 17 Jährige auf.
    Aculeo! Was für eine Freude! Bitte nimm Platz!
    Luitprand kennst du ja und das ist einer meiner besten Freunde Pontius!

    Bellutus zog einen der freien Stühle zurück und bedeutete Aculeo sich zu setzen.
    Dann winkte er der Schankmaid und rief ihr zu sie solle noch einen Becher bringen.
    Oh, eigentlich sollte ich Vater nach Carnuntum begleiten, aber .... naja ich finde diese Feilscherei langweilig! Deswegen ist Vater alleine abgereist. Allerdings muss ich mich bis spätestens zu seiner Rückkehr entschieden haben was ich werden möchte, wenn ich schon nicht in seine Fußstapfen treten will!
    Deswegen will unser Freund Bellutus hier Legionär werden! meldete sich Pontius zu Wort.
    Das Mädchen kam, stellte Aculeo den Becher hin und mit einem freundlichen Lächeln goss sie ihm Wein ein bevor sie sich wieder entfernte.
    Ja, was denkst du? Es ist doch ehrenhaft für Kaiser und Rom in den Krieg zu ziehen!

  • Vermutlich war dein Vater weniger begeistert dass du hier in Rom geblieben bist? Er würde es bgrüssen wenn du ebenfalls den Handel erlernst. Aber....man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Aculeo lächelte knapp der Schankmaid zu und nickte den beiden anderen Anwesenden zu.


    Ehrenhaft alles ausser Lupar Krimineller oder Totengräber. Nur....bei der Legion weiß man nie wie lange man bei guter Gesundheit ist und ob man überhaupt den nächsten Tag erlebt. Ich...also...ich will dir nicht die Sache wegen der Legion ausreden aber es hat einen etwas bitteren Beigeschmack.


    Vergiss auch nicht dass du 20 jahre gebunden bist. Keine Frau, ständig das Genörgel der Vorgesetzten, was nicht viel Unterschied zum Genörgel der Frau macht, du bist ständig dem Wetter ausgesetzt. Kannst dich mit Querolanten abgeben. Die Liste ist ziemlich lang kann ich dir sagen...Den Verdienst nicht zu vergessen Aculeo seufzte kurz.


    ich will es dir wirklich nicht vermiesen und wenn du es wirklich möchtest so akzeptiere ICH jedenfalls deinen Entschluss. Wie dein Vater die Sache aufnehmen wird, oder weiß er schon etwas davon, kann ich nicht sagen.


    Ein kurzer Nipper am Wein bevor er sich dem Freund Bellustus zuwendete.


    Und Ponitus, welcher Tätigkeit gehst du nach? Dabei musterte er den Mann eingehends

  • Pontius sah seinen Freund mit spöttischen Lächeln an als Aculeo seine Bedenken äußerte, ganz so als wollte er sagen Ich sag doch blöde Idee!
    Paullus Germanicus Bellutus dachte noch über das Gesagte nach als sich Aculeo an Pontius wandte. Dieser errötete bevor er zögerlich antwortete
    Ich weiß nicht. Vielleicht irgendwas in der Verwaltung? Mal sehen eventuell fang ich bei meinem Vater an und lerne etwas über Bilanzen und so?
    Bellutus grinste, wusste er doch das sein Freund ein Müßiggänger war und keinerlei Interesse daran hatte etwas zu arbeiten, allerdings war seinem Vater das egal!


    Der braunhaarige Römer meldete sich nun zu Wort!
    Aber ich denke die Abenteuer die ich als Soldat erleben werde sind es wert. Wenn ich in die Verwaltung gehe, kann ich auch Händler werden!

  • Kurz zuckte die eine Braue hoch und Aculeo räusperte sich amüsiert.


    Ach...das ist sehr lobenswert und auch....ehrenhaft. Schliesslich ist ein großer Teil um das Imperium im Ganzen zu halten die Verwaltung. Kurz zwinkerte er Pontius zu.


    Nun aber....das solltest du mit deinem Vater besprechen erneut nippte er am Wein und blickte wieder Bellutus an.


    Man sieht auch aller Herren Länder...ist klar. womöglich hörte man den leichten Sarkasmus heraus aber das war die Absicht.


    Wann wird denn dein Vater wieder hier sein? Und...deine Mutter? Wie geht es Raecia Testa? wollte Aculeo wissen um von dem Thema "Lebensplanung" abzulenken


    Kommt doch einfach vorbei. Die Casa Germanica ist ziemlich still geworden nachdem alle ausgezogen sind. Und das Personal würde ein wenig Abwechslung gebrauchen

  • Bellutus über legte kurz Ich weiß nicht, ich denke er wird noch drei, vielleicht vier Monate weg sein.
    Der junge Mann lächelteMeiner Mutter geht es bestimmt gut, sie ist mit Vater unterwegs. Nur ob das meinem Vater so gut gefällt! Bellutus lachte
    Du weißt ja, er ist schönen Frauen sehr zugetan. Mutter weiß das auch. Deshalb lässt sie ihn nicht gerne aus den Augen!
    Er nahm einen Schluck Wein, das nutzte Pontius zu einem kleinen Seitenhieb
    Zumindest wissen wir jetzt warum du deine Finger nicht von den Weibern lassen kannst!
    Wenigstens etwas, wenn schon nicht seinen Geschäftssinn
    Dann wandte sich Bellutus wieder Aculeo zu
    Du bist kein Freund von meiner Idee Soldat zu werden. Was schlägst du vor, sehen wir mal von der Verwaltung ab?

  • Aculeo schüttelte den Kopf und lachte kurz auf.


    Also....mit Frauen wird man nicht reich. Ausser vllt mit einem Lupanar. Aber da ist schon wieder der Makel der Unehrenhaftigkeit. Deswegen ist die bessere Wahl die Legion.


    Ich kann dir nicht sagen was du tun oder lassen sollt. Schliesslich bin ich nicht dein Vater. Deshalb...sag ich....geh zu Legion. Wenn es dein Wunsch ist und du denkst es sei der Weg den du gehen willst dann mach es. Aber komm dann nicht daher und jammer dass dir jemand weh getan hat dabei grinste er und zwinkerte schelmisch seinen Verwandten zu.


    Und dir Pontius würde ich raten eine Entscheidung zu treffen. Ist aber nur ein Rat.

  • Bellutus grinste Werter Aculeo, wenn ich meinem Vater berichte du habest mich überedet zur Legion zu gehen, wird er dich vermutlich mit Denarii überhäufen! So froh wird er sein das ich überhaupt etwas mache um meinen eigenen Weg zu gehen, statt weiterhin auf seine Kosten zu leben.
    Erneut nahm Bellutus einen Schluck Wein.
    Ich will morgen nach Rom, einfach mal über die Märkte gehen und etwas anderes sehen! Kommt ihr mit? Aculeo? Pontius?

  • Das trifft sich gut denn ich hatte vor wieder nach Rom abzureisen. Schliesslich hat man auch etwas zu tun und kann nicht den ganzen Tag die Seele baumeln lassen.
    Dabei blickte er mit leichtem Schmunzeln die beiden an. Pontitus etwas länger.


    Also Bellutus....wann willst du abreisen? Du bist natürlich Willkommen in der Casa Germanica bis du das gefunden hast wonach du dich sehnst.


    Aculeo wartete gespannt auf die Anwort von Bellustus. Vllt hatte er gar kein Interesse daran in die Casa Germanica zu kommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!